crackajack am 14.04.2009 23:44 schrieb:... anerkannte Religion waren in Ordnung, Scientology war aber megadoof.
Das ist glücklicherweise immer noch so, hab erst letztens einer Stunde über Scientology beiwohnen dürfen.
crackajack am 14.04.2009 23:44 schrieb:... anerkannte Religion waren in Ordnung, Scientology war aber megadoof.
Boesor am 14.04.2009 23:51 schrieb:crackajack am 14.04.2009 23:44 schrieb:... anerkannte Religion waren in Ordnung, Scientology war aber megadoof.
Das ist glücklicherweise immer noch so, hab erst letztens einer Stunde über Scientology beiwohnen dürfen.
Boesor am 14.04.2009 20:29 schrieb:Fanator-II-701 am 14.04.2009 20:19 schrieb:Ich kann dies an den Aufzeichnungen zweier meiner Nichten (damals 13 und 15 Jahre) aus dem RU in zwei verschiedenen sächsischen Schulen (1x Gymnasium) nachvollziehen. ….
Selbst wenn ich das für verwerflich halten würde, dir ist natürlich klar, dass das ebensowenig zur Argumentation taugt, wie meine Erfahrungen mit meinem Mathlehrer. Ich behaupte dennoch nicht, dass alle Mathelehrer mit kreide werfen.
Klar ist, Lehrer machen Unterricht nicht unbedingt immer gut. Wenn du aber wirklich gegen den RU argumentieren willst, dann bitte auf Grundlage dessen, wie der RU gedacht ist. (Und in der regel auch durchgeführt wird)
Lehrpläne und gute Absichten sind nur eine Seite der Medaille. Wie der Unterricht bei den Kindern ankommt und was diese as dem Unterricht mitnehmen, steht leider oft auf der anderen Seite.
Lehrpläne sind nicht gute Absichten, sondern schreiben Inhalte im Bezug auf zu erreichende Kompetenzen zwingend vor.
Hab heut abend leider nicht mehr Zeit. Mehr morgen.
Dann aber mit mehr Substanz bitte. ....
Ich verstehe das Problem nicht so ganz: Ich finde es nicht verwerflich, wenn im evangelischen RU tatsächlich evangelischer Glaube gelehrt wird- solange er das nicht ausschließlich wird, was der Lehrplan ja auch sicher verhindert. Wenn man sich für den RU seiner Konfession entscheidet, weiß man, was man bekommt. Und wenn man das für seine Kinder (oder, ab 14 Jahren, die Kinder für sich selbst) nicht wünscht (wünschen), so ist die Abmeldung vom RU und der Wechsel zu Ethik oder Philosophie oder einem anderen Ersatzfach doch jederzeit möglich (aus RLP und NRW weiß ich das sicher; falls das in anderen Bundesländern nicht möglich ist, so korrigier mich bitte).Fanator-II-701 am 14.04.2009 20:19 schrieb:Ich kann dies an den Aufzeichnungen zweier meiner Nichten (damals 13 und 15 Jahre) aus dem RU in zwei verschiedenen sächsischen Schulen (1x Gymnasium) nachvollziehen. Darunter sind u.a. Diskussionsansätze für Gruppendiskussionen (4er und 6er Gruppen), Anleitungen zur Glaubensausführung und Stichpunktdialoge für die Diskussion mit den Eltern.
Meine Schwester (esotherisch auf den Spuren Buddhas unterwegs) und andere Eltern haben dagegen jeweils beim Rektor Beschwerde eingelegt. Die Lehrenden waren jeweils ev. Geistliche im Lehramt.
Wie willst Du beeinflussen, wie der Unterricht bei den Schülern ankommt? Jeder Schüler versteht doch den Unterricht immer etwas anders als sein Klassenkamerad und nimmt andere Dinge mit.Lehrpläne und gute Absichten sind nur eine Seite der Medaille. Wie der Unterricht bei den Kindern ankommt und was diese as dem Unterricht mitnehmen, steht leider oft auf der anderen Seite.
Und über die Positiven viel zu wenige ... ist aber auch ein Problem im RU.Über die negativen Aspekte des Glaubens sind allein hier im Thread genügend Beispiele angegeben. Angefangen bei Unterdrückung Andersgläubiger, über Kriege bis hin zu Völkermord - alles im Namen der Götter. Ausgeführt, finanziert, gebilligt oder geduldet, selten nur offiziell verurteilt - heute genauso wie schon vor Tausenden von Jahren.
Die Zeiten, in denen Relilehrer mit dem Katechismus in der einen und dem Rohrstock in der anderen ihre Schüler selig machen wollen, sind zum Glück lange vorbei.Fanator-II-701 am 15.04.2009 07:55 schrieb:[...]
Dein Beispiel hinkt!
Nicht alle Mathelehrer haben ein Motiv mit Kreide zu werfen. Jedoch die Motivation andere Menschen zum „Seelenheil“ zu führen, ist von Geistlichen mit „Nebenberuf“ Lehrer hingegen Motivation und Auftrag.
Dieser Unterschied sollte doch wohl auf der Hand liegen.
[...]
Fanator-II-701 am 15.04.2009 07:55 schrieb:
Dein Beispiel hinkt!
Nicht alle Mathelehrer haben ein Motiv mit Kreide zu werfen. Jedoch die Motivation andere Menschen zum „Seelenheil“ zu führen, ist von Geistlichen mit „Nebenberuf“ Lehrer hingegen Motivation und Auftrag.
Dieser Unterschied sollte doch wohl auf der Hand liegen.
Selektives Wahrnehmungsverhalten gerade von Lehrenden ist nicht gut für Schüler. Abgesehen vom falschen Lesen (ich hab dir das "und" noch mal etwas dicker markiert) kommt hier noch hinzu, dass mein zweiter Satz meine Intention klar macht und somit (absichtliches?) falsches Verstehen deinerseits noch dazu kommt.
Was bitte ist substanzieller, als das was unsere Kinder aus dem Unterricht mitnehmen?
Ich kann also durchaus von Lehrenden in meinem Beispiel auf andere Lehrende in Schulen, in denen RU als Pflichtfach oder Wahlfach angeboten wird, logisch (wenn auch nicht empirisch) schließen.
PiusQuintus am 15.04.2009 09:02 schrieb:.......
Die Zeiten, in denen Relilehrer mit dem Katechismus in der einen und dem Rohrstock in der anderen ihre Schüler selig machen wollen, sind zum Glück lange vorbei.
Natürlich sollte es der Auftrag des Reli-Lehrenden sein. Aber mehr als es anbieten, kann er nicht. Es gibt keine Zwangsbeglückung.
Fanator-II-701 am 15.04.2009 11:46 schrieb:Dass die Kirche und ihre Fürsprecher nicht mehr den restriktiven, gewaltbetonten Part herauskehren, ist nicht ihr eigener Verdienst, sondern wurde durch gesamtgesellschaftliche Prozesse gesteuert, an denen sie nur als blasse Randfiguren fungierten . Außerdem sind die an deren Stelle getretenen subtilen Möglichkeiten des "Angebots" nicht minder gefährlich.
Das generelle Unterstellen der Reformunfähigkeit oder -willigkeit der Kirche ist schlicht falsch- dass Du das dennoch behauptest, auch nicht überraschend.Fanator-II-701 am 15.04.2009 11:46 schrieb:Dass die Kirche und ihre Fürsprecher nicht mehr den restriktiven, gewaltbetonten Part herauskehren, ist nicht ihr eigener Verdienst, sondern wurde durch gesamtgesellschaftliche Prozesse gesteuert, an denen sie nur als blasse Randfiguren fungierten.
Es geht mitnichten um den Begriff "Angebot", und wenn Du ehrlich bist, weißt Du das auch und meinst es genau so, wie Du es hier geschrieben hast.Außerdem sind die an deren Stelle getretenen subtilen Möglichkeiten des "Angebots" nicht minder gefährlich.
Es wird ja bspw. auch niemand gezwungen Drogen zu nehmen, es wird ja nur angeboten....
Und bevor gleich wieder der Aufschrei der Entrüstung ertönt: Bitte genau selektieren, dass es rein um den Angebotsbegriff geht.
aber sollte es nicht eher umgekehrt sein?Boesor am 15.04.2009 11:15 schrieb:In diesem Fall kann ich dir nur noch den guten rat geben, Kinder sind ab 14 Jahren im Bezug auf Religion mündig. Die Möglichkeit des Abwählens besteht also.
SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:bis 14 eine offene religiöse Erziehung, und wenn sie mündig sind entscheiden zu lassen in welche Richtung sie gehen
logisch gesehen wäre das doch gerechter.
Diese Wahlfreiheit gilt immer, unabhängig von der Taufe.Bonkic am 15.04.2009 12:49 schrieb:hmm, wenn ein kind nicht getauft ist -und ist, wider erwarten, keine pflichtveranstaltung- dann kann es (bzw die eltern) doch ohnehin frei darüber entscheiden, ob es am reli- oder ethik- unterricht teilnimmt.SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:bis 14 eine offene religiöse Erziehung, und wenn sie mündig sind entscheiden zu lassen in welche Richtung sie gehen
logisch gesehen wäre das doch gerechter.
oder ist das nicht mehr so? :-o
PiusQuintus am 15.04.2009 12:51 schrieb:Diese Wahlfreiheit gilt immer, unabhängig von der Taufe.Bonkic am 15.04.2009 12:49 schrieb:hmm, wenn ein kind nicht getauft ist -und ist, wider erwarten, keine pflichtveranstaltung- dann kann es (bzw die eltern) doch ohnehin frei darüber entscheiden, ob es am reli- oder ethik- unterricht teilnimmt.SCUX am 15.04.2009 12:46 schrieb:bis 14 eine offene religiöse Erziehung, und wenn sie mündig sind entscheiden zu lassen in welche Richtung sie gehen
logisch gesehen wäre das doch gerechter.
oder ist das nicht mehr so? :-o
ein Problem habe ich damit nicht habe ich auch nie behauptet!Bonkic am 15.04.2009 13:09 schrieb:in jedem bundesland?
dann verstehe ich das problem des herrn scux noch weniger.
SCUX am 15.04.2009 13:15 schrieb:Das mit der Taufe entscheiden ja auch die Eltern, nicht das Kind, das wäre der erste Eingriff um was in eine gewollte Richtung zu schieben...
Bonkic am 15.04.2009 13:24 schrieb:SCUX am 15.04.2009 13:15 schrieb:Das mit der Taufe entscheiden ja auch die Eltern, nicht das Kind, das wäre der erste Eingriff um was in eine gewollte Richtung zu schieben...
richtig, wobei ich behaupten würde, dass viele eltern ihre kinder nur noch wegen des "events" taufen lassen.
ausserdem ist das wohl kaum wieder eine sache, die man der kirche oder den bildungseinrichtugnen vorwerfen könnte- sondern, wenn überhaupt, den eltern.
Ebenso, wie viele Kinder auch nur deswegen zur Erstkommunion geschickt werden. Und dann setzt es sich nahtlos fort: Firmung, Hochzeit, Beerdigung. An sonsten lässt man sich allenfalls noch Weihnachten und Ostern in der Kirche blicken- muss dann aber auf jeden Fall in der ersten Bank sitzen und mit zur Kommunion rennen ...Bonkic am 15.04.2009 13:24 schrieb:richtig, wobei ich behaupten würde, dass viele eltern ihre kinder nur noch wegen des "events" taufen lassen.SCUX am 15.04.2009 13:15 schrieb:Das mit der Taufe entscheiden ja auch die Eltern, nicht das Kind, das wäre der erste Eingriff um was in eine gewollte Richtung zu schieben...
ausserdem ist das wohl kaum wieder eine sache, die man der kirche oder den bildungseinrichtugnen vorwerfen könnte- sondern, wenn überhaupt, den eltern.
PiusQuintus am 15.04.2009 12:01 schrieb:Das generelle Unterstellen der Reformunfähigkeit oder -willigkeit der Kirche ist schlicht falsch- dass Du das dennoch behauptest, auch nicht überraschend.Fanator-II-701 am 15.04.2009 11:46 schrieb:Dass die Kirche und ihre Fürsprecher nicht mehr den restriktiven, gewaltbetonten Part herauskehren, ist nicht ihr eigener Verdienst, sondern wurde durch gesamtgesellschaftliche Prozesse gesteuert, an denen sie nur als blasse Randfiguren fungierten.