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naturwissenschaftliche Forschung vs Glaube

PiusQuintus am 13.04.2009 12:34 schrieb:
Was die katholische Kirche angeht, so hat sie meines Wissens nie eine lehramtliche, also definite, Aussage dazu gemacht; am ehesten entspricht ihre Position der hier.
konnte jetzt nur 2/3 lesen (meine Kleine wird grad wach) aber für meine persönliche Schlussfolgerung bezieht sich für mich Alles darauf das "Gott" Energie ist. Energie die Dinge bewegt und verursacht.
Was ja vom Grundsatz her nichts mit den Biblischen zu tun hat.
Denn da sind es ja die Menschen die Dinge tun, veranlassen, bewirken in den allermeisten Fällen...
wenn es da heißt *und Gott sprach zu....wtf* heißt es also das der jenige eine Eingebung hatte, soweit so gut....
nur kam diese jetzt rein aus seiner Wahrnehmung, oder hat "Etwas" auf ihn eingewirgt und hat es ihn bewusst denken lassen....wäre ja ein wesentlicher Unterschied.
 
Boesor am 13.04.2009 11:12 schrieb:
otterfresse am 13.04.2009 10:59 schrieb:
Dazu hätte ich jetzt auch eine Frage:
Gibt es in der Bibel eine Passage für "Ausnahmeregelungen" oder begehe ich (als Krankenpfleger) automatisch eine Sünde, wenn ich Sonntags Dienst schiebe?

Ab in die Hölle würde ich sagen :-D
Nein, natürlich gibt es da erstens die logische Ausnahme, also die würde man alleine schon aus der Auslegung bekommen (Also z.B. die Gebote mit weiteren Anweisungen der Bibel vergleichen und werten)
Aber hier haben wir ja auch ein ganz offensichtliches Beispiel in der Bibel, das Gleichnis des barmherzigen Samariters.

"Ein Mann auf dem Weg von Jerusalem hinab nach Jericho geriet unter die Räuber, die ihn ausplünderten und schwerverletzt liegen ließen. Ein vorüberkommender Priester sah ihn und ging weiter, ebenso ignorierte ihn ein Levit. Schließlich sah ihn ein Samaritaner, erbarmte sich, versorgte seine Wunden und transportierte ihn auf seinem Reittier zur Herberge, wo er den Wirt am folgenden Morgen bezahlte und mit der weiteren Pflege beauftragte, verbunden mit der Zusage seiner Wiederkehr und der Erstattung weiterer Kosten."

Die beiden Personen, die ihn schwer verletzt liegen ließen hatten dafür einen Grund, nämlich Vorschriften aus der Torah. Aber Nächstenliebe und der Dienst am Nächsten ist wichtiger, als diese Vorschriften.

Ebenso dürfte es sich beim Gebot des Sabbat und der Arbeit verhalten.

OK, aber was ist mit dem Personal aus Gastronomiebetrieben, Kinos, Tankstellen, dem Pfarrer, der am Sonntag seinen regulären Arbeitstag verrichtet? Wie sieht's mit Hausarbeit aus, die man unter der Woche nicht geschafft hat? Was ist mit Studierenden/Auszubildenden, die in der Woche arbeiten gehen und nur am WE die Zeit zum Lernen finden? etc. etc.
All das hat im Grunde genommen keinen mir bekannten Bezug zu hehren christlichen Werten (vllt. mal abgesehen vom Pfarrer).

Außerdem - auch, wenn Dich das jetzt schockieren sollte: Ich gehe keineswegs aus Nächstenliebe an Sonn- und Feiertagen arbeiten, sondern schlicht und einfach weil ich dafür nunmal (zwar nicht sonderlich gut, aber immerhin) bezahlt werde...

Ich weiß ja nicht, wie das zu der Zeit war, als dieses Gebot "erdacht" wurde, doch heutzutage erscheint es mir irgendwie recht realitätsfern, oder nicht?

PiusQuintus schrieb:
Wie boesor schon schrieb: Es ist keine Sünde. Der Sabbath ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbath.

Demnach ist es also lediglich ein Angebot und kein Gebot?
Aber in dem von boesor zitierten Wortlaut heißt es "...darfst Du keine Arbeit tun...", somit wird mir doch quasi von Gott verboten, an Sonntagen zu arbeiten.


Grüsse
Otter
 
otterfresse am 13.04.2009 14:06 schrieb:
OK, aber was ist mit dem Personal aus Gastronomiebetrieben, Kinos, Tankstellen, dem Pfarrer, der am Sonntag seinen regulären Arbeitstag verrichtet? Wie sieht's mit Hausarbeit aus, die man unter der Woche nicht geschafft hat? Was ist mit Studierenden/Auszubildenden, die in der Woche arbeiten gehen und nur am WE die Zeit zum Lernen finden? etc. etc.
All das hat im Grunde genommen keinen mir bekannten Bezug zu hehren christlichen Werten (vllt. mal abgesehen vom Pfarrer).
Der Sonntag soll dazu dienen, zur Ruhe zu kommen, Zeit für seine Familie zu haben- und natürlich auch, um sich Gott zuzuwenden. Das ist das Ideal. Aber auch, wenn Gott keine Rolle im Leben spielt, halte ich das Sabbathsgebot für durchaus sinnvoll eben aus genannten Gründen.

Außerdem - auch, wenn Dich das jetzt schockieren sollte: Ich gehe keineswegs aus Nächstenliebe an Sonn- und Feiertagen arbeiten, sondern schlicht und einfach weil ich dafür nunmal (zwar nicht sonderlich gut, aber immerhin) bezahlt werde...
Ich weiß ja nicht, wie das zu der Zeit war, als dieses Gebot "erdacht" wurde, doch heutzutage erscheint es mir irgendwie recht realitätsfern, oder nicht?
Schockieren tust Du mich damit nicht. ;) Das Gebot war etwas revolutionär Neues zur damaligen Zeit: Außer den Israeliten gab es kein Volk, dem ein solcher Ruhetag zustand- bei den Israeliten galt das Gebot sogar für die Sklaven!
Wie ich oben geschrieben habe, soll der Tag dem Menschen dienen.

PiusQuintus schrieb:
Wie boesor schon schrieb: Es ist keine Sünde. Der Sabbath ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbath.
Demnach ist es also lediglich ein Angebot und kein Gebot?
Aber in dem von boesor zitierten Wortlaut heißt es "...darfst Du keine Arbeit tun...", somit wird mir doch quasi von Gott verboten, an Sonntagen zu arbeiten.
Im Originaltext steh weder "sollen" noch "dürfen", sondern (in etwa) "du nicht arbeiten am Schabbath". Bei uns hat sich die Lesart mit "sollen" durchgesetzt; es kommt aber auf den jeweiligen Verstehenshorizont an.
 
PiusQuintus am 13.04.2009 10:37 schrieb:
Fanator-II-701 am 13.04.2009 00:08 schrieb:
Den Erkenntnisgewinn des RU kannst Du meiner Meinung nach gar nicht beurteilen, da Du ihn nicht kennst (und den Ethikunterricht auch nicht, wenn Du eine so hehre Meinung von ihm hast). Aber ich respektiere die andere Meinung dazu, und nur so nebenei: Dass der Volksentscheid in Berlin scheitern wird, weiß ich auch. Aber immerhin hat man die Aufmerksamkeit, wenigstens für eine Zeit lang, auf das Thema gelenkt, und wenn sich jetzt ein paar Menschen bereit finden, sich intensiver mit Religion auseinander zu setzen, hat es sich gelohnt.
.................................

Dass ich den (einen als auch den anderen) Unterricht zu meiner Schulzeit nicht besuchen konnte (in Ermangelung eines solchen Angebotes), heißt nicht, dass ich über den Lehrinhalt nichts weiß. Erstens, lebe ich nicht in einem abgeschotteten Freiraum ohne Verwandte, Bekannte und Arbeitskollegen mit Kindern im schulfähigen Alter und zweitens, beschäftigt man sich, wenn man selber Kinder hat und denen eine angemessene Ausbildung zugute kommen lassen möchte, durchaus mit den Lehrangeboten der in Betracht kommenden Schulen im Umfeld, zumal in einem (bundeslandtypisch) durch und durch erzkonservativ ausgerichteten Bildungssystem.
Soviel mal wieder zur differenzierten Betrachtung. :rolleyes:

Als nächstes denke ich nicht, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter (ich setze die Untergrenze da zwischen 16 und 18 Jahre, je nach geistiger Reife und Entwicklung) einem bindenden Glauben oder einer ideologischen Ausrichtung ausgesetzt werden sollten, die sie einseitig mit irgendwelchen Zwängen (neben den eh schon existenten gesellschaftlichen Normierungen) belegen und in ihrer freien Entwicklung behindern würden.

Behindern deswegen, weil, wie ihr ja bereits selbst zugegeben habt, Ideologie oder Glaube immer auch parteiisch ist. Dies heißt jedoch im Umkehrschluss, dass man andere Alternativen ausschließt und ablehnt, weil sie der eigenen Ideologie oder dem eigenen Glauben widersprechen.
Parteilichkeit bedingt Ausgrenzung und Ungleichbehandlung. Dies widerspricht mMn dem ethischen Grundsatz der Gerechtigkeit und mit diesem dem Grundsatz der Gleichberechtigung, weil jede religiöse oder ideologische Gruppe aus innerem Interesse heraus andere Religionen nicht der ihren gleich behandelt. Und das ist nicht nur bei Religionen so, deren Mitglieder in einer Religionsgemeinschaft oder Kirche organisiert sind, sondern generell.

Verstärkt wird dies noch dazu durch die unfreie Entwicklung des Glaubens, sollte man bestimmten Glaubensrichtungen angehören, die ihre Mitglieder nur über streng definierte Rituale und Aufnahmebedingungen akzeptieren und ausgerechnet in Fragen des Glaubens (der ja grundsätzlich frei sein sollte) indoktrinieren – also vorschreiben und beaufsichtigen, wie geglaubt werden muss, um sich auch wirklich zur jeweilig definierten und anerkannten Glaubensgemeinde zugehörig nennen zu können/dürfen.

Warum sollte man ein Kind (nur durch die eigene Ideologie begründet) dermaßen einschränken wollen? Das ist in meinen Augen nicht nur einfach intolerant und unverantwortlich, sondern in hohem Maße für die gesellschaftliche Entwicklung gefährlich.

Natürlich wird das von den jeweiligen Glaubensanhängern regional ganz anders gesehen. Logisch - sind sie doch auch von der Richtigkeit ihrer Vorstellung überzeugt.
Genauso, wie die anderen ca. 85 % der Menschen von jeweils anderen Vorstellungen überzeugt sind .........
Sollte nicht wenigstens dies Anlass zum Nachdenken geben?

Und wenn das alles nicht reicht: In der Schule sollte Wissen vermittelt werden - nicht Glaube und wenn schon Glaube behandelt werden darf, sollte man ihm nicht die Bedeutung eines versetzungsrelevanten Schulfaches zubilligen, da jeder Mensch das glauben dürfen sollte, was ihm gefällt und nicht das, was der Lehrplan oder der Lehrer "glaubt" als Benotung für --- ja, für was eigentlich - gutes/schlechtes Glauben? --- vergeben zu müssen.
Das ist Zensur des Glaubens.

Niemand käme auf die Idee, Wissen (bspw. zu Grimms Märchen) ob seiner inhaltlichen oder weltanschaulichen Problematik abzufragen. Bei einem anderen Buch, welches, wenn überhaupt, ebenso nur lediglich gleichnishaft (die wörtliche Glaubhaftigkeit wird ja selbst von Glaubensvertretern hier angezweifelt) angewandt werden dürfte, wird dies aber gleichwohl gefordert und noch dazu eine Versetzung davon abhängig gemacht.
 
Fanator-II-701 am 14.04.2009 12:14 schrieb:
Behindern deswegen, weil, wie ihr ja bereits selbst zugegeben habt, Ideologie oder Glaube immer auch parteiisch ist. Dies heißt jedoch im Umkehrschluss, dass man andere Alternativen ausschließt und ablehnt, weil sie der eigenen Ideologie oder dem eigenen Glauben widersprechen.

Das trifft allerdings nicht auf den Religionsunterricht an dt. Schulen zu, den hier wird den schülern zwar das Wesen der jeweiligen religion näher gebracht, sie sollen allerdings in die Lage versetzt werden, selbst zu entscheiden, ob sie den Weg der Religion weitergehen wollen, oder eben nicht.
Für diese Entscheidung braucht es allerdings Wissen.

Ich persönlich würde ja sagen, dass diejenigen, die solche Angst vor dem Religionsunterricht haben nicht selten die Angst umtreibt, dass die Kinder sich vielleicht anders entscheiden, als die Eltern.
 
Fanator-II-701 am 14.04.2009 12:14 schrieb:
Und wenn das alles nicht reicht: In der Schule sollte Wissen vermittelt werden - nicht Glaube und wenn schon Glaube behandelt werden darf, sollte man ihm nicht die Bedeutung eines versetzungsrelevanten Schulfaches zubilligen, da jeder Mensch das glauben dürfen sollte, was ihm gefällt und nicht das, was der Lehrplan oder der Lehrer "glaubt" als Benotung für --- ja, für was eigentlich - gutes/schlechtes Glauben? --- vergeben zu müssen.
Das ist Zensur des Glaubens.

Niemand käme auf die Idee, Wissen (bspw. zu Grimms Märchen) ob seiner inhaltlichen oder weltanschaulichen Problematik abzufragen. Bei einem anderen Buch, welches, wenn überhaupt, ebenso nur lediglich gleichnishaft (die wörtliche Glaubhaftigkeit wird ja selbst von Glaubensvertretern hier angezweifelt) angewandt werden dürfte, wird dies aber gleichwohl gefordert und noch dazu eine Versetzung davon abhängig gemacht.

Zum Glück ist es ja auch nicht so, dass der glaube versetzungrelevant ist, sondern lediglich das Wissen. Mitunter sind die härtesten Kritiker des Religionsunterrichts in der Schule die besten Schüler, weil sie sich mit dem Thema beschäftigen.
Bitte beschäftige dich doch auch etwas mehr mit dem Thema, denn mir stehen als angehendem Religionslehrer die haare zu Berge, wenn ich hier derartige Vorurteile lesen muss.
Zum Glauben kann man stehen wie man will, was er im Rahmen des Religionsunterrichts für eine Bedeutung im Bezug auf Noten hat jedoch nicht. Da sind Spekulationen fehl am Platze
 
Danke Bischof Mixa!

hat zwar nix mit eurem thema zu tun, aber das muss ich grad mal loswerden:

nett von bischof mixa, dass er unglaube pauschal als die vorstufe von unmenschlichkeit geisselt.
dass er dann auch den holocaust damit begründet, ist eigentlich nur logisch und konsequent.

meinen respekt herr bischof und vielen dank für diese klarstellung! %)
 
AW: Danke Bischof Mixa!

Bonkic am 14.04.2009 12:39 schrieb:
hat zwar nix mit eurem thema zu tun, aber das muss ich grad mal loswerden:

nett von bischof mixa, dass er unglaube pauschal als die vorstufe von unmenschlichkeit geisselt.
dass er dann auch den holocaust damit begründet, ist eigentlich nur logisch und konsequent.

meinen respekt herr bischof und vielen dank für diese klarstellung! %)

Der Bischof Mixa ist nicht gerade für seine Leisetreterei und Diplomatie bekannt, stimmt wohl.
Inwiefern er das pauschal getan hat weiß ich allerdings nicht.

Naja, ärgere dich nicht drüber
 
AW: Danke Bischof Mixa!

Augsburg,12.4.2009 (IBA) Der Bischof von Augsburg und Militärbischof der Deutschen Bundeswehr, Dr. Walter Mixa, hat zu Ostern vor einem zunehmend aggressiven Atheismus in Deutschland gewarnt. „Wo Gott geleugnet oder bekämpft wird, da wird bald auch der Mensch und seine Würde geleugnet und missachtet. Eine Gesellschaft ohne Gott ist die Hölle auf Erden“, sagte Mixa bei seiner Predigt am Sonntag in der Augsburger Marienkathedrale.

Atheisten versuchten die Realität der Auferstehung von den Toten und der Erlösung vom Bösen in das Reich der Mythen und der Fantasie zu schieben. Wer aber dem Menschen den Glauben an Gott nehme, nehme ihm das Wichtigste im Leben, betonte Bischof Mixa. Wer den Glauben an den menschgewordenen, am Kreuz gestorbenen und von den Toten auferstandenen Christus leugne, wende sich im Letzten gegen das Heil des Menschen. „Ohne Gott ist alles erlaubt“, zitierte Mixa den russischen Dichter Dostojewski. Wo der christliche Glaube schwinde, komme deshalb nicht das „helle Licht irgendeiner fröhlichen Aufklärung“ zum Vorschein. „Die Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus haben im vergangenen Jahrhundert die gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus mit ihren Straflagern, ihrer Geheimpolizei und ihren Massenmorden in grausamer Weise bewiesen“, sagte der Augsburger Bischof. Immer seien in diesen Systemen die Christen und die Kirche besonders verfolgt worden. Auch in der Gegenwart würden durch gottlose Verhaltensweisen in allen Teilen der Welt Menschen wirtschaftlich und moralisch ausgebeutet, wenn etwa Kinder zum Kriegsdienst oder Frauen zur Prostitution gezwungen würden, wenn gerechter Lohn verweigert werde oder Menschen an Hunger sterben müssten. „Jesus Christus und die Kirche stehen immer auf der Seite des Menschen, weil jeder Mensch ein Kind Gottes ist“, sagte Mixa. Ohne christlichen Glauben gebe es dauerhaft keine wahre Menschlichkeit. Die Erlösung vom Tod durch Jesus Christus, die zu Ostern gefeiert werde, sei zugleich die Erlösung vom Bösen, von der Sünde und von der Unmenschlichkeit.


bistum-augsburg.de


eigentlich dachte ich, dass es auch die kath. kirche es jedem einzelnen zubilligt, nach seiner eigenen facon glücklich zu werden.
da hab ich mich wohl getäuscht.

sollte das nur die meinung eines einzelnen, immerhin eines bischofs, sein, dann frage ich mich, wo die widerworte aus der kath. kirche bleiben.

Naja, ärgere dich nicht drüber

ach woher denn.
ich finds nur erstaunlich, dass man so was für nötig (?) hält und vor allem, dass man es -bislang- unwidersprochen äussern darf.
 
AW: Danke Bischof Mixa!

Bonkic am 14.04.2009 13:30 schrieb:
eigentlich dachte ich, dass es auch die kath. kirche es jedem einzelnen zubilligt, nach seiner eigenen facon glücklich zu werden.
da hab ich mich wohl getäuscht.

sollte das nur die meinung eines einzelnen, immerhin eines bischofs, sein, dann frage ich mich, wo die widerworte aus der kath. kirche bleiben.

Es gibt diesbezüglich offizielle Erklärungen der kath, Kirche, die eigentlich ziemlich deutlich sind. (u.a. die Erklärung, dass es sehr wohl heil außerhalb der kath. Kirche gibt.)
Zwar wäre es schön, wenn der eine oder andere sich dazu äußern würde und Bischof Mixa generell mal etwas mehr Zurückhaltung empfehlen könnte, aber wer weiß, vielleicht herrscht da auch eine gewisse Solidarität.

Aber es ist natürlich logisch, dass die kath. Kirche, dass "wir" davon ausgehen, dass der Mensch die Liebe Gottes benötigt.
Nur sollte man das vielleicht weniger radikal äußern und nicht ständig die Nazis bemühen.
 
Boesor am 14.04.2009 12:35 schrieb:
Fanator-II-701 am 14.04.2009 12:14 schrieb:
Und wenn das alles nicht reicht: In der Schule sollte Wissen vermittelt werden - nicht Glaube und wenn schon Glaube behandelt werden darf, sollte man ihm nicht die Bedeutung eines versetzungsrelevanten Schulfaches zubilligen, da jeder Mensch das glauben dürfen sollte, was ihm gefällt und nicht das, was der Lehrplan oder der Lehrer "glaubt" als Benotung für --- ja, für was eigentlich - gutes/schlechtes Glauben? --- vergeben zu müssen.
Das ist Zensur des Glaubens.

Niemand käme auf die Idee, Wissen (bspw. zu Grimms Märchen) ob seiner inhaltlichen oder weltanschaulichen Problematik abzufragen. Bei einem anderen Buch, welches, wenn überhaupt, ebenso nur lediglich gleichnishaft (die wörtliche Glaubhaftigkeit wird ja selbst von Glaubensvertretern hier angezweifelt) angewandt werden dürfte, wird dies aber gleichwohl gefordert und noch dazu eine Versetzung davon abhängig gemacht.

Zum Glück ist es ja auch nicht so, dass der glaube versetzungrelevant ist, sondern lediglich das Wissen. .......

Ja aber nicht irgendein "Wissen" sondern das Wissen um den Glauben, seine Bestandteile, seinen Inhalt, seinen Weg, seine "Botschaft", usw.usf. jedoch nicht seine Auswüchse, seine Dogmatik unter institutioneller Führung, seine latente und ihm immanente Ungerechtigkeit, seine Opfer und was auch noch je nach RU-Lehrer dazukommt, meist zu 80-90% nur im Hinblick auf den im regionalen Raum "kulturell gewachsenen" Glauben.
Was dabei weitestgehend ausgeklammert wird, sind die Glaubensvorstufen sowie der Ursprung des heutigen Glaubens der 3 monotheistischen Grundrichtungen und nur am Rande werden andere Religionen oder gar Atheismus angeschnitten. Wenn dies jedoch passiert, dann als Negativbeispiele.

Ich habe mich informiert. :finger:
 
Fanator-II-701 am 14.04.2009 14:19 schrieb:
Ja aber nicht irgendein "Wissen" sondern das Wissen um den Glauben, seine Bestandteile, seinen Inhalt, seinen Weg, seine "Botschaft", usw.usf. jedoch nicht seine Auswüchse, seine Dogmatik unter institutioneller Führung, seine latente und ihm immanente Ungerechtigkeit, seine Opfer und was auch noch je nach RU-Lehrer dazukommt, meist zu 80-90% nur im Hinblick auf den im regionalen Raum "kulturell gewachsenen" Glauben.

Geht das etwas konkreter bitte? was sind denn seine Auswüchse, seine latente ihm immanente Ungerechtigkeit? Butter bei die Fische!
Und wo wir schon dabei sind, auf welche Schulform und welchen lehrplan (am besten mit didaktischer Jahresplanung) beziehst du dich dabei? Das wollen wir schließlich alle sehen.


Was dabei weitestgehend ausgeklammert wird, sind die Glaubensvorstufen sowie der Ursprung des heutigen Glaubens der 3 monotheistischen Grundrichtungen und nur am Rande werden andere Religionen oder gar Atheismus angeschnitten. Wenn dies jedoch passiert, dann als Negativbeispiele.

Auch hier, bitte konkrete Beispiele anhand eines Lehrplans belegt. das andere Glaubensrichtungen wenn überhaupt als Negativbeispiele behandelt werden ist mir jedenfalls gänzlich neu. Du kommst im Religionsunterricht ab einem gewissen Alter immer in Kontakt mit den Weltreligionen, allerdings habe ich das (am Berufskolleg) bislang noch nie negativ erlebt

Ich habe mich informiert. :finger:

Daher brenne ich auch darauf zu wissen, wo du dich informiert hast.
 
lucdec am 14.04.2009 15:57 schrieb:
Boesor am 14.04.2009 14:30 schrieb:
Fanator-II-701 am 14.04.2009 14:19 schrieb:
Ich habe mich informiert. :finger:

Daher brenne ich auch darauf zu wissen, wo du dich informiert hast.

Bei mir?! :B


;)

Das würde mich jedenfalls erleichtern, denn wenn der Unterricht offiziell wirklich so ist, wie in fanator beschreibt würde mir das ganz und gar nicht gefallen.
 
Boesor am 14.04.2009 14:30 schrieb:
Fanator-II-701 am 14.04.2009 14:19 schrieb:
Ja aber nicht irgendein "Wissen" sondern das Wissen um den Glauben, seine Bestandteile, seinen Inhalt, seinen Weg, seine "Botschaft", usw.usf. jedoch nicht seine Auswüchse, seine Dogmatik unter institutioneller Führung, seine latente und ihm immanente Ungerechtigkeit, seine Opfer und was auch noch je nach RU-Lehrer dazukommt, meist zu 80-90% nur im Hinblick auf den im regionalen Raum "kulturell gewachsenen" Glauben.

Geht das etwas konkreter bitte? was sind denn seine Auswüchse, seine latente ihm immanente Ungerechtigkeit? Butter bei die Fische!
Und wo wir schon dabei sind, auf welche Schulform und welchen lehrplan (am besten mit didaktischer Jahresplanung) beziehst du dich dabei? Das wollen wir schließlich alle sehen.


Was dabei weitestgehend ausgeklammert wird, sind die Glaubensvorstufen sowie der Ursprung des heutigen Glaubens der 3 monotheistischen Grundrichtungen und nur am Rande werden andere Religionen oder gar Atheismus angeschnitten. Wenn dies jedoch passiert, dann als Negativbeispiele.

Auch hier, bitte konkrete Beispiele anhand eines Lehrplans belegt. das andere Glaubensrichtungen wenn überhaupt als Negativbeispiele behandelt werden ist mir jedenfalls gänzlich neu. Du kommst im Religionsunterricht ab einem gewissen Alter immer in Kontakt mit den Weltreligionen, allerdings habe ich das (am Berufskolleg) bislang noch nie negativ erlebt

Ich habe mich informiert. :finger:

Daher brenne ich auch darauf zu wissen, wo du dich informiert hast.

Ich kann dies an den Aufzeichnungen zweier meiner Nichten (damals 13 und 15 Jahre) aus dem RU in zwei verschiedenen sächsischen Schulen (1x Gymnasium) nachvollziehen. Darunter sind u.a. Diskussionsansätze für Gruppendiskussionen (4er und 6er Gruppen), Anleitungen zur Glaubensausführung und Stichpunktdialoge für die Diskussion mit den Eltern.
Meine Schwester (esotherisch auf den Spuren Buddhas unterwegs) und andere Eltern haben dagegen jeweils beim Rektor Beschwerde eingelegt. Die Lehrenden waren jeweils ev. Geistliche im Lehramt.

Lehrpläne und gute Absichten sind nur eine Seite der Medaille. Wie der Unterricht bei den Kindern ankommt und was diese as dem Unterricht mitnehmen, steht leider oft auf der anderen Seite.

Über die negativen Aspekte des Glaubens sind allein hier im Thread genügend Beispiele angegeben. Angefangen bei Unterdrückung Andersgläubiger, über Kriege bis hin zu Völkermord - alles im Namen der Götter. Ausgeführt, finanziert, gebilligt oder geduldet, selten nur offiziell verurteilt - heute genauso wie schon vor Tausenden von Jahren.

Hab heut abend leider nicht mehr Zeit. Mehr morgen.
 
Fanator-II-701 am 14.04.2009 20:19 schrieb:
Ich kann dies an den Aufzeichnungen zweier meiner Nichten (damals 13 und 15 Jahre) aus dem RU in zwei verschiedenen sächsischen Schulen (1x Gymnasium) nachvollziehen. Darunter sind u.a. Diskussionsansätze für Gruppendiskussionen (4er und 6er Gruppen), Anleitungen zur Glaubensausführung und Stichpunktdialoge für die Diskussion mit den Eltern.
Meine Schwester (esotherisch auf den Spuren Buddhas unterwegs) und andere Eltern haben dagegen jeweils beim Rektor Beschwerde eingelegt. Die Lehrenden waren jeweils ev. Geistliche im Lehramt.

Selbst wenn ich das für verwerflich halten würde, dir ist natürlich klar, dass das ebensowenig zur Argumentation taugt, wie meine Erfahrungen mit meinem Mathlehrer. Ich behaupte dennoch nicht, dass alle Mathelehrer mit kreide werfen.
Klar ist, Lehrer machen Unterricht nicht unbedingt immer gut. Wenn du aber wirklich gegen den RU argumentieren willst, dann bitte auf Grundlage dessen, wie der RU gedacht ist. (Und in der regel auch durchgeführt wird)

Lehrpläne und gute Absichten sind nur eine Seite der Medaille. Wie der Unterricht bei den Kindern ankommt und was diese as dem Unterricht mitnehmen, steht leider oft auf der anderen Seite.

Lehrpläne sind nicht gute Absichten, sondern schreiben Inhalte im Bezug auf zu erreichende Kompetenzen zwingend vor.

Hab heut abend leider nicht mehr Zeit. Mehr morgen.

Dann aber mit mehr Substanz bitte. Ich bin mir sicher, ein kritischer und zudem unvoreingenommener Geist wie du findet auch im einen oder anderen Lehrplan gar teuflisches, darüber können wir dann gerne reden.
 
Boesor am 14.04.2009 20:29 schrieb:
Fanator-II-701 am 14.04.2009 20:19 schrieb:
Ich kann dies an den Aufzeichnungen zweier meiner Nichten (damals 13 und 15 Jahre) aus dem RU in zwei verschiedenen sächsischen Schulen (1x Gymnasium) nachvollziehen. Darunter sind u.a. Diskussionsansätze für Gruppendiskussionen (4er und 6er Gruppen), Anleitungen zur Glaubensausführung und Stichpunktdialoge für die Diskussion mit den Eltern.
Meine Schwester (esotherisch auf den Spuren Buddhas unterwegs) und andere Eltern haben dagegen jeweils beim Rektor Beschwerde eingelegt. Die Lehrenden waren jeweils ev. Geistliche im Lehramt.

Selbst wenn ich das für verwerflich halten würde, dir ist natürlich klar, dass das ebensowenig zur Argumentation taugt, wie meine Erfahrungen mit meinem Mathlehrer. Ich behaupte dennoch nicht, dass alle Mathelehrer mit kreide werfen.
Klar ist, Lehrer machen Unterricht nicht unbedingt immer gut. Wenn du aber wirklich gegen den RU argumentieren willst, dann bitte auf Grundlage dessen, wie der RU gedacht ist. (Und in der regel auch durchgeführt wird)

Naja, wenn er aber aber z.B. abweichen würde (ins negative) kann man aber schlecht sagen: "Tja, er ist nicht so wie er sein soll - ist aber gut gemeint..."
 
Boesor am 14.04.2009 20:29 schrieb:
Lehrpläne sind nicht gute Absichten, sondern schreiben Inhalte im Bezug auf zu erreichende Kompetenzen zwingend vor.
RU bei uns war genauso wie Sport: Anwesenheit reichte um eine 2 zu bekommen.
Bei Sport musste man für eine 1 etwas Kicken können, wie man allerdings die Bestnote in RU erreichen hätte sollen, ist mir bis heute unklar. Es wurde schlicht überhaupt nichts gefordert.

Im Prinzip war jede Unterrichtseinheit eine mehr oder weniger interessante Plauderstunde über Ethik, Religion, Humanität .... anerkannte Religion waren in Ordnung, Scientology war aber megadoof.
 
lucdec am 14.04.2009 23:38 schrieb:
Naja, wenn er aber aber z.B. abweichen würde (ins negative) kann man aber schlecht sagen: "Tja, er ist nicht so wie er sein soll - ist aber gut gemeint..."

Wenn das flächendeckend so ist, dann ist das ein Problem. Allerdings wäre aufgrund dessen eine Forderung nach Abschaffung nicht gerechtfertigter. Das Problem wäre dann ja lediglich die korrekte Umsetzung des "vorgeschriebenen" Unterrichts.
Das heißt, wesentlich logischer wären Forderungen nach einer besseren Kontrolle der Lehrer oder ähnliches.
 
crackajack am 14.04.2009 23:44 schrieb:
Boesor am 14.04.2009 20:29 schrieb:
Lehrpläne sind nicht gute Absichten, sondern schreiben Inhalte im Bezug auf zu erreichende Kompetenzen zwingend vor.
RU bei uns war genauso wie Sport: Anwesenheit reichte um eine 2 zu bekommen.
Bei Sport musste man für eine 1 etwas Kicken können, wie man die Bestnote in RU erreichen hätte sollen, ist mir bis heute unklar. Es wurde schlicht überhaupt nichts gefordert.

Mir ist natürlich durchaus bekannt, dass es diese Einstellungen im RU gibt (sowohl seitens der Schüler, wie auch vieler Lehrer.) und das ist natürlich ein Problem, vor allem, wenn man mit dem Fach ernst genommen werden möchte.

Da muss man natürlich differenzieren, womit man es zu tun hat. Eine Klasse potenzieller Abiturienten wird natürlich grundsätzlich anders gefordert, als z.B. Maurer (denen ich hiermit nichts Böses will) im Berufskolleg. Da sind die Bedürfnisse einfach zu verschieden und glücklicherweise die Lehrpläne (am Berufskolleg) flexibel genug, um darauf einzugehen.

Bei mir jedenfalls wird die bloße Anwesenheit niemals reichen, um eine gute Note zu bekommen.
 
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