SCUX am 04.10.2008 01:13 schrieb:
öhm, also in Planetenkunden (<---nennt man das so :-o ) kenne ich mich noch weniger aus als mit der Bibel
aber wenn du mir auch nur ansatzweise eine Erklörung (auch nur ganz ganz grob) geben könntest wie vor Tausendjahren jemand den Abstand von Planeten meßen konnte die man nicht mal von der Erde aus sieht, und danach eine Stadt aufbaut...dann wäre ich beruhigt.....(das Aufbauen im vorgegebenen Maßstaab traue ich denen schon zu..aber woher kannten sie den Maßstaab
)
um ein paar körper im richtigen maßstab anzuordnen, brauchst du nur die winkel zwischen ihnen zu kennen - und die kann man relativ einfach messen, vor allem für die tatsächlich anzufindende genauigkeit.
bezüglich der "nicht sichtbaren planete" und ihrer abstände...: hör ich grad zum ersten mal von. abgesehen davon, dass man nichts nach den abständen zwischen planeten aufbauen kann (die ändern sich nunmal relativ schnell...), ist mir bislang selbst in den amüsantesten büchern über merkwürdige leistungen des altertums höchstens mal das ein oder andere sternbild begegnet. (das dann z.t. kopfüber stand, wenn man die interpretation eines z.b. EvD durchsetzen wollte, aber dessen anordnung hervorragend zum umriss des bebaubaren bodens passt
)
Julkorn am 04.10.2008 10:18 schrieb:
@ruyven: Sag mir mal die Widersprüche, von denen Du geredet hast.
afaik=wenn ich genaue argumente hätte, würde ich sie bringen
so von dem, was ich aus zweiter hand weiß: diverse niederstreckungen, plagen,... - vom "gütigen, vergebenden" gott, der mittlere osten ist nicht gerade das land, wo milch und honig fließen,...
afaik gibt es da einige sichtweisen, die sich insbesondere zwischen altem und neuem testament geändert haben.
für einen gläubigen mag am ende eine schlüssige gesamtinterpretation möglich sein, aber in dem post ging es ja nur darum, dass es keine kunst sein dürfte, in der bibel eine zeile zu finden, die eine beliebige, allgemein formulierte aussage über gott ("~=energie") untermauern kann.
Julkorn am 04.10.2008 10:46 schrieb:
Als Beitrag zum Naturalismus/ Materialismus in der Wissenschaft ein Zitat von Richard Lewontin:
kleine anmerkungen zu wissenschaftlern: die können auch unwissenschaftliche aussagen machen, gerade wenn sie z.b. über glauben sprechen.
"Wir stellen uns auf die Seite der Wissenschaft trotz der offensichtlichen Absurdität einiger ihrer Gedankengebäude,
"absurd" ist erstmal nur "der alltagslogik wiedersprechend". also z.b. auch, dass die erde, die sich wie eine scheibe um einen herum ausbreitet, eine kugel sein soll.
obwohl sie viele übertriebene Versprechen von Gesundheit und Leben nicht halten konnte,
wissenschaft macht keine versprechen *punkt*
menschen mögen sich sachen aus der wissenschaft versprechen, aber das ist was vollkommen anderes. (und ggf. ein übersetzungsfehler)
und trotz der Toleranz der Wissenschaftsgemeinschaft gegen unbegründete, aus dem Ärmel geschüttelte Geschichten.
huh? das soll er mal näher erklären.
Dies beruht auf einer schon früher eingegangenen Verpflichtung, nämlich einer Verpflichtung auf den Materialismus. Nicht, dass uns die Methoden und Institutionen der Wissenschaft uns auf irgendeine Weise zwingen würden, die materialistische Erklärung der Phänomene der Welt zu akzeptieren. Wir sind im Gegenteil durch unsere von vornherein getroffene Grundsatzentscheidung für den Materialismus dazu gezwungen, Forschungsansätze und Erklärungskonzepte zu entwickeln, die sich auf materialistische Erklärungen beschränken.
also ich hab keine ahnung, was der typ unter materialismus versteht.
aber wenn er ernsthaft der meinung ist, dass eine naturwissenschaftliche untersuchung ein ergebniss haben könnte, dass sich nicht aus beobachtungen der natur ergibt, dann soll er verdammt froh sein, dass ihm seine materialistische verpflichtung eine wissenschaftliche karriere ermöglicht hat.
denn dass er das prinzip kapiert hat, bringt er mit dem satz nicht gerade zum ausdruck.
Dabei spielt es keine Rolle, wie sehr sie der Intuition der Nichteingeweihten entgegenstehen oder ob sie ihnen rätselhaft erscheinen. Darüber hinaus ist dieser Materialismus absolut, denn wir können keinen göttlichen Fuß in der Tür zulassen.“
ooch, wissenschaft kann beliebige füße in der tür zu lassen.
unter der bedingung, dass sie die tür sieht, den fuß vermessen kann und die szene beliebig wiederholbar ist.
was ein problem mit den meisten definitionen von gott mit sich bringt - aber das ist kein problem der naturwissenschaft, die verlangt von ihren ergebnissen und objekten nur eine gewisse qualität, alles, was die erfüllt, fällt ins blickfeld der naturwissenschaften. alles andere ist aus naturwissenschaftlicher sicht erstmal inexistent und man kann somit auch keine aussage darüber machen - auch nicht "gibts nicht" oder "kann man nicht zulassen". nur "kann man nicht messen."
Zu Richard Lewontin, einem Evolutionsbiologen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Lewontin
scheint sich ja gern mit etablierten meinungen anzulegen.
Weil ich genau das, was dieser Mann hier so deutlich ausspricht, als heimliches Programm hinter der Wissenschaft vermute,
er spricht etwas vor der wissenschaft an.
bin ich der Wissenschaft gegenüber kritisch und prüfe gerne alles nach, vor allem die Annahmen, also die Wegkreuzungen sozusagen, bei denen das ideologische Programm die Richtung vorgegeben hat, die Fakten in ausschließlich dieser Richtung zu interpretieren und dies dann als "Tatsache" darzustellen, die bei Androhung von völliger Auslöschung der wissenschaftlichen Karriere nicht hinterfragt werden darf.
mit ausnahme des letzten satzes, der im kontext einer wissenschatlich belegten aussage zu 99,9% nonsense ist: löblich. standard anforderung an jeden wissenschaftler, dass er höchst kritisch mit untersuchungen umgeht, die nicht ergebnissoffen durchgeführt worden.
Wissenschaft verfällt in ihren Überlegungen in Torheit, weil sie ganz bewußt und gewollt ohne Gott auskommen will.
wissenschaft will ganz bewusst ohne unsicherheiten auskommen. sie basiert ausschließlich auf fakten (als beste mögliche anäherung an "wahrheiten") und logik, das heißt sie kann schon per definition nicht "bewusst" ohne etwas auskommen wollen, da sie nicht bewusst dinge ausschließen kann, die sich ihrer betrachtungsweise entziehen.
Aber auch die Evolutionstheorie und ihr Glaubenskrieg gegen die Häretiker von Intelligent Design. Intelligent Design hat die Demut, Design anzuerkennen, die Evolutionstheorie dagegen will unbedingt alles ohne Gott erklären. Und "unbedingt" meine ich auch so.
evolutionstheoretiker führen keinen glaubenskrieg gegen intelligend design.
für glaubenskriege sind religiösen fanatiker zuständig.
wissenschaftler führen einen kampf gegen den missbrauch ihres statusses, namentlich der verbreitung nicht-wissenschaftlicher theorien als wissenschaftliche.
und dieser betrug wird von verfechtern des intelligent desgins überaus systematisch, mit moralisch fragwürdigen mitteln, z.t. enormen finanziellen mitteln und vor allem inakzeptablen ergebnissen begangen.