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    Vielen Dank

Krieg am Kaukasus

Abseits der gängigen Situation frage ich mich, wie die Nato so verdammt weich im Kopf sein kann, und es tatsächlich in Erwägung zieht, Georgien als Nato-Partner mit DIESER Administration zu favorisieren. Die georgische Regierung war der Aggressor. Der Aggressor hat einen derben Rückschlag erlitten, der wirklich unverhältnismäßig schien. Dennoch sieht man plötzlich den Aggressor als Opfer, und will den sogar in ein Militärbündnis aufnehmen, welches nach der Devise „einer für alle, alle für einen“ verfährt. Im unwahrscheinlichen V-Fall bzw. Bündnisfall würden die Soldaten sich wohl richtig verarscht fühlen, wenn man ausgerechnet für so eine Administration das eigene Leben aufs Spiel setzen müsste.

Fazit: Der georgische Präsident muss weg, bzw. das ganze Kabinett. Dann könnte man unter Umständen mit Nato-Gesprächen beginnen. Aber nicht jetzt. Das wirkt alles so, als wollte man Georgien nur unterstützen, weil man dieser Aktion Russland provozieren kann - was aber eine denkbar dumme Entscheidung ist, weil man im Zweifelsfall so den dritten Weltkrieg provozieren könnte. Das Umknicken der Polen bezüglich des Raketenabwehrschirms wird ja ebenfalls als eindeutig provokatives Verhalten ausgelegt. Verdammt, Russland ist nicht mehr die alkoholisierte Jelzin-Macht, sondern verfügt „dank“ Putin wieder über eine schlagkräftige Armee, die in den letzten Jahren MASSIV aufgerüstet wurde, und kaum Verluste ertragen musste (anders als z.B. die US-Truppen). Man sollte sich gerade als Nato hüten, Russland die Pistole auf die Brust zu legen, obwohl in diesem Fall ganz klar Georgien der Aggressor war.

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 20.08.2008 14:59 schrieb:
Das Umknicken der Polen bezüglich des Raketenabwehrschirms wird ja ebenfalls als eindeutig provokatives Verhalten ausgelegt. Verdammt, Russland ist nicht mehr die alkoholisierte Jelzin-Macht, sondern verfügt „dank“ Putin wieder über eine schlagkräftige Armee, die in den letzten Jahren MASSIV aufgerüstet wurde, und kaum Verluste ertragen musste (anders als z.B. die US-Truppen). Man sollte sich gerade als Nato hüten, Russland die Pistole auf die Brust zu legen, obwohl in diesem Fall ganz klar Georgien der Aggressor war.

Regards, eX!

Ob Georgien der Aggressor war, weiß ich jetzt nicht, aber die Sache mit Polen und der Raketenabwehr soll wahrscheinlich Russland zu irgendeiner politischen Dummheit verleiten, da jenes sich dadurch bedroht fühlen soll.
 
No1-Obaruler am 19.08.2008 16:24 schrieb:
aeghistos am 19.08.2008 16:15 schrieb:
No1-Obaruler am 19.08.2008 16:12 schrieb:
Meine Bitte: Liste mir auf, oder gib mir einen Link, der auf alle diese Ounkte eingeht und eine vernünftige Erklärung für diese Umstände gibt.

Dein Wunsch ist mir Befehl : http://www.werboom.de/vt/

...ist leider kein sexy Video

Allgemeiner Denkanstoss:
Audio: http://chaosradio.ccc.de/22c3_mp3-426.html
Video: http://chaosradio.ccc.de/22c3_m4v_426.html
Da brauch ich dann jetzt aber erst mal etwas ... bin mal ein paar Minütchen afk ....
Ouh, hab mich da jetzt mal durchgekämpft (das Forum + die vielen Links darin). So wriklich stichfest beantwortet sehe ich zwar noch nicht alles, aber das ist hier ja nicht Thema, bei Gelegenheit nerve ich Boesor per PM, wenn ic weitere, dringende Fragen habe (das ist ne Drohung ;) )

Stichwort "Völkerrechtswiedrig" :
D4rthi am 20.08.2008 12:27 schrieb:
Ein abtrünniges Gebiet, das von keinem anderen Land als unabhängiger Staat anerkannt wird, gehört de facto zu dem Ursprungsland oder willst du mir da widersprechen? Falls ja, dann beschäftige dich einfach mal mit dem Völkerrecht.
Das wäre so, wie wenn z.B. Baden-Württemberg sagen würde, wir wollen unabhängig von Deutschland sein. Denn zwischen wollen und können ist ein großer Unterschied.
Eigentlich gehören die beiden Provinzen gar nicht zu Georgien, vielmehr haben die sich die beiden sich selbst nach dem Fall der SU für unabhängig von SU erklären wollen, nur haben die Georgier mehr oder weniger einfach gesagt "ihr gehört zu uns" auf Grundlage einer 3 jährigen Zugehörigkeit ab 1918, wo sich Georgien wiederum vom im Umbruch befindlichen Russland lossagte .... nach dem Fall der SU haben die Georgier in beiden Provinzen versucht sich diese militärisch einzuverleiben, und sind beide male am Widerstand der dortigen Bevölkerung gescheitert ......

Bin über den Artikel beim googeln gestoplert, ist interessant: http://en.wikipedia.org/wiki/Abkhazia#The_Abkhazian_War
 
nikiburstr8x am 20.08.2008 15:07 schrieb:
eX2tremiousU am 20.08.2008 14:59 schrieb:
Das Umknicken der Polen bezüglich des Raketenabwehrschirms wird ja ebenfalls als eindeutig provokatives Verhalten ausgelegt. Verdammt, Russland ist nicht mehr die alkoholisierte Jelzin-Macht, sondern verfügt „dank“ Putin wieder über eine schlagkräftige Armee, die in den letzten Jahren MASSIV aufgerüstet wurde, und kaum Verluste ertragen musste (anders als z.B. die US-Truppen). Man sollte sich gerade als Nato hüten, Russland die Pistole auf die Brust zu legen, obwohl in diesem Fall ganz klar Georgien der Aggressor war.

Regards, eX!

Ob Georgien der Aggressor war, weiß ich jetzt nicht, aber die Sache mit Polen und der Raketenabwehr soll wahrscheinlich Russland zu irgendeiner politischen Dummheit verleiten, da jenes sich dadurch bedroht fühlen soll.

Nun, eine Reaktion gibt es bereits:

http://www.focus.de/politik/vermischtes/russland-gemeinsames-luftabwehrsystem-mit-weissrussland-geplant_aid_326176.html
 
eX2tremiousU am 20.08.2008 14:59 schrieb:
Fazit: Der georgische Präsident muss weg, bzw. das ganze Kabinett. Dann könnte man unter Umständen mit Nato-Gesprächen beginnen. Aber nicht jetzt. Das wirkt alles so, als wollte man Georgien nur unterstützen, weil man dieser Aktion Russland provozieren kann - was aber eine denkbar dumme Entscheidung ist, weil man im Zweifelsfall so den dritten Weltkrieg provozieren könnte. Das Umknicken der Polen bezüglich des Raketenabwehrschirms wird ja ebenfalls als eindeutig provokatives Verhalten ausgelegt. Verdammt, Russland ist nicht mehr die alkoholisierte Jelzin-Macht, sondern verfügt „dank“ Putin wieder über eine schlagkräftige Armee, die in den letzten Jahren MASSIV aufgerüstet wurde, und kaum Verluste ertragen musste (anders als z.B. die US-Truppen). Man sollte sich gerade als Nato hüten, Russland die Pistole auf die Brust zu legen, obwohl in diesem Fall ganz klar Georgien der Aggressor war.

Regards, eX!
Dritter Weltkrieg? Denkbar positive Alternative für die untergehenden Supermächte. Wer aus einem Dritten Weltkrieg als Sieger hervorgehen würde, hätte definitiv nichts mehr zu befürchten. Vorausgesetzt die Chinesen und Afrikaner mischen mit. Aber hoffen wir , dass es nicht soweit kommt. Auch wenn ich eig. militärischen Lösungen politischer Konflikte nicht gerade abgeneigt gegenüber stehe , wäre das wohl das schlimmste was uns kleinem Deutschland passieren könnte. Egal ob Russen , Amerikaner oder Chinesen als Sieger , wir wären die ersten die in Trümmern liegen. Vom desolaten Zustand unserer Bundeswehr ganz zu schweigen. Das Beste ist im Moment den Dialog mit Russland fortzusetzen aber verstärkt auf eine weniger aggressive russische Aussenpolitik hinzuarbeiten. Was die Russen in Georgien abgezogen haben war definitiv ein Schuss vor den Bug der westlichen Welt...
 
nikiburstr8x am 20.08.2008 15:07 schrieb:
eX2tremiousU am 20.08.2008 14:59 schrieb:
Das Umknicken der Polen bezüglich des Raketenabwehrschirms wird ja ebenfalls als eindeutig provokatives Verhalten ausgelegt. Verdammt, Russland ist nicht mehr die alkoholisierte Jelzin-Macht, sondern verfügt „dank“ Putin wieder über eine schlagkräftige Armee, die in den letzten Jahren MASSIV aufgerüstet wurde, und kaum Verluste ertragen musste (anders als z.B. die US-Truppen). Man sollte sich gerade als Nato hüten, Russland die Pistole auf die Brust zu legen, obwohl in diesem Fall ganz klar Georgien der Aggressor war.

Regards, eX!

Ob Georgien der Aggressor war, weiß ich jetzt nicht, aber die Sache mit Polen und der Raketenabwehr soll wahrscheinlich Russland zu irgendeiner politischen Dummheit verleiten, da jenes sich dadurch bedroht fühlen soll.
Georgien war doch eindeutig der Aggressor. Immerhin haben die SÜDOSSETIEN angegriffen, und erst DANN hat das russische Militär interveniert. Jetzt gilt Georgien als Opfer. Warum? Und warum waren georgische Soldaten mit G36K-Waffen ausgerüstet, obwohl die Bundesregierung „angeblich“ keinen Vertrag mit Georgien hatte?

Die Situation ist konfus, und die Nato-Ideen sind schlicht debil. Es ist ungefähr so, als hätte Bush damals während Desert Shield dem Saddam ein Nato-Bündnis angeboten, obwohl Saddam ja ganz klar der Aggressor war, und Kuwait angegriffen hatte.

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 20.08.2008 15:15 schrieb:
Georgien war doch eindeutig der Aggressor. Immerhin haben die SÜDOSSETIEN angegriffen, und erst DANN hat das russische Militär interveniert.
Die zeitlichen Abläufe stimmen, also muss es so sein :)
 
gamerschwein am 20.08.2008 15:15 schrieb:
Vom desolaten Zustand unserer Bundeswehr ganz zu schweigen. Das Beste ist im Moment den Dialog mit Russland fortzusetzen aber verstärkt auf eine weniger aggressive russische Aussenpolitik hinzuarbeiten.
Das wäre auch meine Idee. Aber auch Merkel und Co sollten mal einen Gang runterschalten. Allein wie sich Merkel und Steinmeier wieder aufführen. Ich als Bürger dieses Landes empfinde es als große Schande, dass man solche Leutel bei außenpolitischen Problemen mit Mitsprache- bzw. Einmischungsrecht versieht. "Merkel wart Russland", "Steinmeier fordert Russland auf". Hallo? Punk 1: Haben wir den Russen noch immer eine gewisse Dankbarkeit zu leisten. Punkt 2: Hat Deutschland absolut keine militärischen und politischen Mittel, um Druck zu erzeugen. Punkt 3: Amerika führt einen Mehrfrontenkrieg gegen Terror und Co, die schlagkräftigsten Truppenteile der Bundeswehr und Amerikaner sind auf Piratenjagd oder bauen Sandburgen in Afghanistan. Russland hat eine gestärkte militärische und patriotische Position. Das russische Volk liebt die neue Stärke des Landes, und die Propaganda funktioniert recht gut - immerhin hat Putin ja Arbeitsplätze geschaffen, und den Russen den Vaterlandsstolz zurückgegeben.

Was die Russen in Georgien abgezogen haben war definitiv ein Schuss vor den Bug der westlichen Welt...
Ich stimme zu, dass die Aktion zu brutal und absolut unverhältnismäßig war. Aber insgeheim hege ich den Verdacht, dass Russland ganz bewusst so vorgegangen ist, damit man Bush und Co zeigt, dass das Militär doch was drauf hat, und man einen Raketenschirm aus dem Westen so oder so als Provokation sieht, die man im Zweifelsfall auch militärisch beenden könnte.

Diplomatie ja, aber nicht so, wie sie von Deutschland und Frankreich betrieben wird. Bezogen auf die Ländersituationen sind diese gespielten Machtwörter einfach lächerlich. Deutschland ist sogar noch von der russischen Gasversorgung extrem abhängig. Und Amerika...nun, Bush redete von einem "unverhältnismäßigen Angriff auf ein souveränes Land". Punkt 1: Der Irak war souverän. Punkt 2: Er stürzte Regierung und Militär, destabilisierte eine ganze Region, und begünstigte den Bürgerkrieg zwischen religiösen Gruppen. Der Mann hat nun wirklich kein kritisches Mitspracherecht in der Welt mehr.

Regards, eX!
 
Naja Ex, Südostezien ist immerhinn jahrelanger Bestandteil von Georgien. Wenn wir in NRW einmaschieren weil das auf einmal unabhängig werden will, wollen wir dan Frankreich aufeinmal als Gegner haben ? Russland ist einzigst und allein an der Destabilisierung der ganzen Region interessiert. Russland ist vollkommen unberechenbar. Guck dir dochma die vergangenheit an:

Einfuhrverbot Polnischer Produkte unter völlig beklopten Argumenten.
Cyber-Krieg gegen Lettland
Gas der Ukraiene abgedreht
Die junge Ukrainische Demokratie gestört etc....
 
Beetlejuice666 am 20.08.2008 16:30 schrieb:
Naja Ex, Südostezien ist immerhinn jahrelanger Bestandteil von Georgien. Wenn wir in NRW einmaschieren weil das auf einmal unabhängig werden will, wollen wir dan Frankreich aufeinmal als Gegner haben ?
Nur war die Situation dort schon immer angespannt und heikel. Die ganze Region ist ein potentieller Krisenherd. Vielleicht war die drastische Aktion Russlands gar nicht mal so verkehrt. So frei nach dem Motto: Ruhe im Puff, oder es gibt blutige Nasen! Der Westen hat dort keinen Einfluss, und Russland geht eben akut grobmotorisch mit solchen "Problemen" um. Da wir dort eben weder politischen noch militärischen Einfluss haben, wünsche ich mir auch einen diplomatischeren Standpunkt unserer gewählten Volksvertreter. GERADE ein Außenminister sollte da einen sachlichen und kühlen Ton wahren, und nicht so tun, als hätte er politische überregionale Macht - wie „damals“ beim Birmakonflikt nach der Umweltkatastrophe. Alle machen das Maul auf, doch alle sind sich bewusst, dass es nur heiße Luft ohne Inhalt ist .
Russland ist einzigst und allein an der Destabilisierung der ganzen Region interessiert.
Die Situation war dort schon immer instabil. Russland kann man aber sicherlich vorwerfen, dass die jüngste militärische Offensive dort kaum förderlich für ein ruhigeres Klima war.
Russland ist vollkommen unberechenbar. Guck dir dochma die vergangenheit an:

Einfuhrverbot Polnischer Produkte unter völlig beklopten Argumenten.
Cyber-Krieg gegen Lettland
Gas der Ukraiene abgedreht
Die junge Ukrainische Demokratie gestört etc....
Länder pauschal als unberechenbar abzustempeln ist immer so eine Sache für sich. Sagen wir mal so: Russland hat eine neue Macht erlangt, und will diese auch nach Außen demonstrieren. Man will wieder zur Supermacht werden. Nachdem die Amerikaner die miese globale Finanzsituation verschuldet haben und militärisch mehr als aktiv in diversen Ländern unterwegs sind, spielt sich Russland logischerweise als Gegenpol auf. Medwedew hat seinen (bzw. Putins ^^) Standpunkt bereits bezüglich der amerikanischen Finanzsituation klar gemacht: Die USA sind keine Supermacht mehr, sondern nur ein wankender Krieger, der auf einem Auge blind ist.

Ich interpretiere diese Situation als typisches Machtspielchen der Marke "Effekt und Wirkung". Die USA wollen einen Raketenabfangschirm. Die Russen wollen das nicht. Die USA zeigen im Irak (vermeidliche) Stärke. Die Russen zeigen das in Georgien, und radieren mal eben innerhalb von wenigen Tagen die relevanten Truppenteile der georgischen Streitmächte aus. Politischer Kinderspielplatz. Der kalte Krieg ist noch immer da, nur eben etwas verschleierter und nicht so direkt wie früher.

Und mittendrin Merkel, Steinmeier und Sarkozy, die einen auf dicke Hose machen, aber bezogen auf den internationalen Machtschwerpunkt nix zu sagen haben. Es ist z.B. komisch, dass auch das westlich orientierte Japan nix zur Sache sagt, und die einfach mal machen lässt. Obwohl Japan zumindest eine ernsthafte Militärmacht ist.

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 20.08.2008 15:28 schrieb:
Hallo? Punk 1: Haben wir den Russen noch immer eine gewisse Dankbarkeit zu leisten.

Inwiefern? Die Vertreibung von Millionen von Deutschen? Massenmorde an Zivilisten? Den Aufbau der DDR? Danke , aber wir haben den Russen genau die Dankbarkeit entgegenzubringen wie sie uns für den Holocaust...
Punkt 2: Hat Deutschland absolut keine militärischen und politischen Mittel, um Druck zu erzeugen.

Was die deutsche Politik mit unserer Bundeswehr treibt , grenzt schon an ein Verbrechen. Schlecht ausgerüstet nach Afghanistan, in den Kosovo und sonstwohin wo der Pfeffer wächst schicken , aber auf der anderen Seite Milliarden mit dem IdZ etc verpulvern.
Wir brauchen wieder eine gut ausgerüstete , hervorragend ausgebildete , finanziell unabhängige und vor allem Erstschlagfähige Armee.
Das russische Volk liebt die neue Stärke des Landes, und die Propaganda funktioniert recht gut - immerhin hat Putin ja Arbeitsplätze geschaffen, und den Russen den Vaterlandsstolz zurückgegeben.
Und genau das macht die Russen so gefährlich. Im Falle eines Falles werden die Russen voll hinter ihrem Präsidenten und seiner Politik stehen , was man von unserer westlichen Hemisphäre nicht behaupten kann.
Diplomatie ja, aber nicht so, wie sie von Deutschland und Frankreich betrieben wird. Bezogen auf die Ländersituationen sind diese gespielten Machtwörter einfach lächerlich. Deutschland ist sogar noch von der russischen Gasversorgung extrem abhängig.

Wichtig ist , dass Deutschland wieder aus dem Tief nach dem Zweiten Weltkrieg hervorkriecht und aussenpolitisch selbstbewusster und vor allem glaubwürdiger auftritt. Niemand wird in uns -überspitzt formuliert- eine Gefahr für einen Dritten Weltkrieg sehen , wenn wir endlich wieder die Position in Europa einnehmen , die uns aufgrund unserer geographischen Lage und unserer Geschichte zusteht. Bitte versteht mich nicht falsch , ich möchte keine Wiederauflage der NS-Aussenpolitik oder ähnlichem , aber wir waren zu lange nur Statisten im Weltgeschehen und standen brav neben den westlichen Siegermächten. In den letzten Jahren hat sich das gebessert , aber es muss noch mehr in diese RIchtung passieren.

Und Amerika...nun, Bush redete von einem "unverhältnismäßigen Angriff auf ein souveränes Land". Punkt 1: Der Irak war souverän. Punkt 2: Er stürzte Regierung und Militär, destabilisierte eine ganze Region, und begünstigte den Bürgerkrieg zwischen religiösen Gruppen. Der Mann hat nun wirklich kein kritisches Mitspracherecht in der Welt mehr.

Regards, eX!

Die Amerikaner haben in dieser Hinsicht längst ihre Glaubwürdigkeit verloren. Was die Russen machen ist um einiges legitimer als alles was die Bush-Familie je gebracht hat.
 
gamerschwein am 20.08.2008 18:05 schrieb:
Was die deutsche Politik mit unserer Bundeswehr treibt , grenzt schon an ein Verbrechen. Schlecht ausgerüstet nach Afghanistan, in den Kosovo und sonstwohin wo der Pfeffer wächst schicken , aber auf der anderen Seite Milliarden mit dem IdZ etc verpulvern.
Wir brauchen wieder eine gut ausgerüstete , hervorragend ausgebildete , finanziell unabhängige und vor allem Erstschlagfähige Armee.
Und vor allen Dingen politischen Willen ;)
Soooo schlecht ist die Armee garnich ausgerüstet, das Material steht nur am falschen Ort und nicht dort, wo es gebraucht wird. Wie sagte jemand noch, ein Polizist in Berlin darf mehr tun, als ein Soldat in Afghanistan. Da muss man ja schon beinahe Angst haben überhaupt den Abzug zu berühren
 
Beetlejuice666 am 20.08.2008 16:30 schrieb:
Naja Ex, Südostezien ist immerhinn jahrelanger Bestandteil von Georgien.
Ich habe schon mal drauf verwiesen, bitte lesen ! http://en.wikipedia.org/wiki/Abkhazia#The_Abkhazian_War

Südossetien ist nur in den Wunschvorstellungen der georgischen Regierung Teil ihres Landes, genau so wenig wie Abchesien. Nach dem Fall der SU haben die Georgier beide Provinzen als Teil ihres Landes erklärt, und haben versucht das der dort lebenden Bevölkerung durch Waffengewalt über einen Einmarsch auch einzutrichtern ... und sind militärisch gesehen gescheitert. Diese Provinzen haben seither eigene, im Exil lebende Regierungen.

Icefighter am 20.08.2008 18:36 schrieb:
Da muss man ja schon beinahe Angst haben überhaupt den Abzug zu berühren
Stimmt, unser Ausbilder hat uns das in der AGA bei der Wachausbildung auch eingetrichtert: Versucht um Himmels willen niemanden zu erschießen, selbst wenn der mit einem Messer auf euch eingeht, versucht ihn nieder zu knüppeln, oder schlimmstenfalls anzuschießen, denn selbst dafür müsst ihr endlos viel Papierkram durchstehen .... hab sogar während ner Wache mit nem Stabsfeldwebel (OvWa) drüber diskutiert, dass man als Soldat sich bewusst sein muss, in gewissen Situationen einfach die Waffe zu gebrauchen ..... irgendwie schien er dem Waffengebrauch ziemlich abgeneigt und entsetzt, dass ich so "locker" über so was reden kann, driftete irgendwann in die Diskussion ab, dass die Leute, die wirklich mal im Einsatz auf wen schoßen seelisch kaputt sind, ich meinte, dass man auf so was bei dem Beruf halt gefasst sein muss .... war irgendwie als einziger im ganzen Wachhaus dieser Ansichten ...... irgendwann kam der Spruch "hast zu viel PC gespielt" ......... Oo ...... Gott, bin ich froh, dass die Wehrdienstzeit nur 9 Monate beträgt, und ich da wieder raus bin :finger: :B
 
eX2tremiousU am 20.08.2008 17:16 schrieb:
Und mittendrin Merkel, Steinmeier und Sarkozy, die einen auf dicke Hose machen, aber bezogen auf den internationalen Machtschwerpunkt nix zu sagen haben. Es ist z.B. komisch, dass auch das westlich orientierte Japan nix zur Sache sagt, und die einfach mal machen lässt. Obwohl Japan zumindest eine ernsthafte Militärmacht ist.

Regards, eX!

Merkel und Sarkozy sind die mächtigsten menschen in der EU (Brown ist ja zur zeit eher mit sich selbst beschäftigt.). Natürlich haben die was zu sagen. Und militärisch? wer redet denn von militärisch? weder die Russen noch die EU oder sonstwer wird einen krieg anfangen, der wäre nämlich definitiv für alle Seiten katastrophal.
Ob man jetzt Stärke zeigt in dem man Georgien angreift? Militärisch zumindest nicht, da können wir ja mal Luxemburg überfallen, ich denke davon wäre auch niemand beeindruckt.

Was zählt sind natürlich wirtschaftliche Argumente, aber da ist Russland auch von der EU abhängig, nicht nur umgekehrt.
 
Beetlejuice666 am 20.08.2008 16:30 schrieb:
Naja Ex, Südostezien ist immerhinn jahrelanger Bestandteil von Georgien. Wenn wir in NRW einmaschieren weil das auf einmal unabhängig werden will, wollen wir dan Frankreich aufeinmal als Gegner haben ? Russland ist einzigst und allein an der Destabilisierung der ganzen Region interessiert. Russland ist vollkommen unberechenbar. Guck dir dochma die vergangenheit an:

Einfuhrverbot Polnischer Produkte unter völlig beklopten Argumenten.
Cyber-Krieg gegen Lettland
Gas der Ukraiene abgedreht
Die junge Ukrainische Demokratie gestört etc....

Also zum Thema "Gas der Ukraine":

Wenn ich meine Gasrechnung nicht zahle, oder meinem Gaslieferanten erkläre, dass ich nur den halben Preis bezahlen will, ist mein Gasanschluss auch bald dicht. Und das nicht aus purer Bosheit des Gaswerks.

Die Ukraine hat absolut kein Recht auf einen Sonderpreis (Der Verkaufspreis für russisches gas an die Ukraine betrug nur etwa 1/4 des Weltmarktpreises). Wenn die Russen den Ukrainern für politisch erwünschtes Verhalten sonderpreise gewähren ist das genauso in Ordnung wie den Ukrainern bei unbotmäßigem Verhalten den Gaspreis wieder hinaufzuschrauben.

Ich sehe eher ein Problem mit der Ukrainischen Gegenstrategie sich einfach am Gas fremder Leute zu vergreifen und die Transitpipelines in den Westen anzuzapfen...

MFG Florian
 
Boesor am 20.08.2008 21:25 schrieb:
Merkel und Sarkozy sind die mächtigsten menschen in der EU (Brown ist ja zur zeit eher mit sich selbst beschäftigt.).
In ihrer eigenen Vorstellung vielleicht. Sarkozy ist ein Egomane, der vom eigenen Volk für eine Lachnummer gehalten wird, und nur "dank" Carla Bruni über ein gewisses gesellschaftliches Ansehen verfügt. Merkel ist eine Lobbyistin der Atombranche, hat damals als Umweltministerin unsichere Entlager genehmigt und lässt diese bis heute mit Atommüll vollschütten, obwohl es bereits Wassereinbrüche gibt, und die Sicherheit der gesamten Struktur bezweifelt wird. Beim G8 Gipfel in Deutschland spielte die sich noch auf, dass man endlich den Umweltschutz in die Hand nehmen muss. Nun 1 1/2 Jahre später sieht die Sache so aus: Atomstrom ja, Verbot von Glühbirnen ja.
Natürlich haben die was zu sagen.
Deshalb nimmt die aber noch langer keiner ernst. Russland hat die Georgienvorschläge von Frankreich abgelehnt, und keiner der G8-Staaten hat die Umweltpakete wirklich akzeptiert, bzw. sich verpflichtet, diese auch umzusetzen. 2 Papiertiger die brüllen.
Und militärisch? wer redet denn von militärisch? weder die Russen noch die EU oder sonstwer wird einen krieg anfangen, der wäre nämlich definitiv für alle Seiten katastrophal.
Ob ein Krieg kommt oder nicht, ist erst einmal zweitrangig. Militärische Stärke (nicht der Einsatz!) dient immerhin als Möglichkeit, um den eigenen Standpunkt nach außen hin zu untermauern. Allein die Präsenz von entsprechenden Truppen kann hilfreich sein. "Merkel fordert auf". Ja, dann soll die mal fordern. Die kleinen EU-Spinner werden weder von den USA, und schon gar nicht von Russland oder China für voll genommen.
...
Zum Thema "Deutschlands Stärke". Ich würde es begrüßen, wenn man direkt alle Truppen aus dem Ausland abzieht, und die BW in eine reine Ausbildungsarmee verwandelt. Eine wirkliche schlagkräftige & große Truppe die auch "erstschlagfähig" halte ich für unangemessen. Eine technische Modernisierung ist aber freilich ein guter Start. Deutschland muss imho auch keine gespielte Stärke nach außen zeigen, sondern sich um Diplomaten bemühen, die nicht so PR-geil mit Warnungen und Forderungen um sich werfen.

Regards, eX!
 
gamerschwein am 20.08.2008 18:05 schrieb:
Was die deutsche Politik mit unserer Bundeswehr treibt , grenzt schon an ein Verbrechen. Schlecht ausgerüstet nach Afghanistan, in den Kosovo und sonstwohin wo der Pfeffer wächst schicken , aber auf der anderen Seite Milliarden mit dem IdZ etc verpulvern.
Wir brauchen wieder eine gut ausgerüstete , hervorragend ausgebildete , finanziell unabhängige und vor allem Erstschlagfähige Armee.

Abgesehen von der Unbezahlbarkeit dieses Vorschlag ("Erstschlagfähig"? Das wäre eine mindestens Verzehnfachung der Militärausgaben) führt eine allgemeine Aufrüstung meistens deutlich schneller zu einem Krieg. Nebenbei, warum soll Deutschland oder irgend ein anderes Land überhaupt erstschlagfähig sein? Krieg ist nicht halb so schön und ruhmvoll wie es manchmal im Kino dargestellt wird und es gibt auf beiden Seiten meistens nur Verlierer.
Ich hielte es für sinnvoller, anstatt zu einem Rüstungswettbewerb aufzurufen, lieber auf Gespräche zu setzen. Das würde ganz nebenbei weltweit auch einige hundert Milliarden Dollar sparen.
 
Investoren strafen Russland ab

Die harte Haltung Moskaus in der Georgien-Krise verunsichert die Wirtschaft. Anleger und Investoren ziehen im großen Stil Kapital aus Russland ab. Schon klagen die Unternehmen über knappe Kredite.

Moskau/New York - Der Georgien-Konflikt hat für Russland wirtschaftliche Folgen. Ausländische Geldgeber treten derzeit die Massenflucht an, berichtet die "Financial Times". Demnach ist der Kapitalabfluss so stark, wie zuletzt während der Rubelkrise 1998.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,573645,00.html
 
Damaskus am 21.08.2008 20:23 schrieb:
gamerschwein am 20.08.2008 18:05 schrieb:
Was die deutsche Politik mit unserer Bundeswehr treibt , grenzt schon an ein Verbrechen. Schlecht ausgerüstet nach Afghanistan, in den Kosovo und sonstwohin wo der Pfeffer wächst schicken , aber auf der anderen Seite Milliarden mit dem IdZ etc verpulvern.
Wir brauchen wieder eine gut ausgerüstete , hervorragend ausgebildete , finanziell unabhängige und vor allem Erstschlagfähige Armee.

Abgesehen von der Unbezahlbarkeit dieses Vorschlag ("Erstschlagfähig"? Das wäre eine mindestens Verzehnfachung der Militärausgaben) führt eine allgemeine Aufrüstung meistens deutlich schneller zu einem Krieg. Nebenbei, warum soll Deutschland oder irgend ein anderes Land überhaupt erstschlagfähig sein? Krieg ist nicht halb so schön und ruhmvoll wie es manchmal im Kino dargestellt wird und es gibt auf beiden Seiten meistens nur Verlierer.
Ich hielte es für sinnvoller, anstatt zu einem Rüstungswettbewerb aufzurufen, lieber auf Gespräche zu setzen. Das würde ganz nebenbei weltweit auch einige hundert Milliarden Dollar sparen.

Wenn alle an einem Strang ziehen würden, in Bezug auf totale Abrüstung, wird es immer irgendwelche Idioten geben die aus der Reihe tanzen und heimlich Waffen bunkern. Selbst wenn alle Waffen, egal welcher Art, verboten werden würden, gibt es ja noch den guten alten "Faustkeil". Liegt in der Natur des Menschen, immer mehr zu wollen, als gut für ihn ist (bezogen auf Macht und Expansion).
 
hm, dann kann sich bald wieder jemand mediewirksam als "Kriegsverhinderer" aufspielen, obwohl es an der Wirtschaft lag.

denn wenn Russland das Kapital entzogen wird, wird auch putin(bzw medwedew) nicht anders können als wieder ne ruhigere Kugel zu schieben.
 
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