In Berlin eskaliert die Gewalt - Opfer sind häufig Polizisten
Ein Hoch auf Klaus Pobereit!
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,733626.html?fCMS=350768b715dcaf9d907869db809be50f
Berlin - Kreuzberger Nächte sind lang - und brutal. Massenschlägereien, Messerattacken, Raubüberfälle: In der Hauptstadt der Kriminalität eskaliert die Gewalt. Immer öfter sind ausländische Jugendliche die Täter und deutsche Polizisten die Opfer. In Berlin sehen sich die Beamten mit Krawallen konfrontiert, die an Pariser Verhältnisse erinnern.
In der französischen Hauptstadt hatte vor einem Jahr ein Polizeieinsatz eine Welle der Gewalt ausgelöst. Zwei ausländische Jugendliche waren auf tragische Weise ums Leben gekommen, als sie sich vor der Polizei in einem Umspannwerk versteckten. Darauf kam es im ganzen Land zu schweren Unruhen.
Auch in der deutschen Hauptstadt nehmen die Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und türkisch- oder arabischstämmigen Jugendlichen bedrohlich zu. Jeden Tag wird eine neue Gewalttat gemeldet. Am Dienstagabend hatten 80 bis 100 Jugendliche im Stadtteil Kreuzberg Polizisten attackiert, die zwei türkische Kinder festnehmen wollten. Die beiden Zwölfjährigen stehen unter Raubverdacht. Zwei Polizisten wurden verletzt, als die Menge versuchte, die Täter zu befreien. Einigen Beamten wird Rassismus und Körperverletzung vorgeworfen.
Am Mittwoch kam es in einem ebenfalls von vielen Ausländern bewohnten Stadtteil zu Tumulten, als Rettungssanitäter ein verletztes türkisches Kind in eine Klinik bringen wollten. Die nach einem Verkehrsunfall unter Schock stehende Mutter versuchte den Abtransport ihres fünfjährigen Sohnes zu verhindern und wurde dabei von Passanten unterstützt. Als fast 80 Menschen die Sanitäter bedrängten, musste ein Großaufgebot der Polizei eingreifen. Der Unfallverursacher, ebenfalls Türke, konnte sich gerade noch rechtzeitig vor der wütenden Menge auf eine Polizeiwache retten.
Vor drei Wochen wurden Feuerwehrleute bei Löscharbeiten angegriffen: Aufgebrachte Anwohner warfen den Rettern vor, zu spät gekommen zu sein. Wegen Verständigungsproblemen zwischen Helfern und Bewohnern bemüht sich die Feuerwehr um mehr ausländische Mitarbeiter.
Am Donnerstag stürmten in Kreuzberg acht türkischstämmige Jugendliche während des Unterrichts in eine Hauptschulklasse, bedrohten den Lehrer und griffen sich gezielt einen Schüler. Der 16-Jährige wurde durch Messerstiche verletzt. Die Täter flüchteten unerkannt.
Das Bundeskriminalamt hat diese Woche besorgt auf die hohe Kriminalitätsrate unter ausländischen Jugendlichen hingewiesen. In Berlin entbrannte eine hitzige Debatte, ob es sich bei den jüngsten Übergriffen um Einzelfälle oder einen alarmierenden Trend handelt. Der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft warnt vor einem "ernstzunehmenden Beginn der Schaffung rechtsfreier Räume". Bei Polizeieinsätzen in Problemvierteln sammle sich der Mob mittlerweile binnen kürzester Zeit über Telefonketten. Der Polizeipräsident dagegen spricht von Einzelfällen, bestätigt aber, dass allein in Berlin jedes Jahr mehr als 3000 "Widerstandshandlungen" gegen Beamte gemeldet werden. Viele Krawalle sind auf Deutsche zurückzuführen, häufig Hooligans, Punker oder Neonazis.
"Das Problem liegt im Werteverfall, der dazu führt, dass staatliche Ordnung nicht mehr akzeptiert wird", sagt Heinz Buschkowsky, Bürgermeister von Berlin-Neukölln. In dem Problembezirk liegt die berüchtigte Rütli-Schule. Deutsche und ausländische Jugendliche sorgen hier immer wieder für Randale. Arbeits- und Perspektivlosigkeit nennt der Bürgermeister als Ursachen der Gewalt. "Hier meint jeder, er kann sich mit der Polizei prügeln."
HOLGER EICHELE
Pariser Verhältnisse in Berlin?
21. April, Berlin-Kreuzberg: Polizeibeamte werden im Wrangelkiez nach Messerstecherei von über 100 Anwohnern bedroht und angegriffen.
25. April, Berlin-Wedding: Beamte im Einsatz wegen einer Ruhestörung werden von 70 Jugendlichen umringt, bedroht und attackiert.
29. April, Berlin-Wedding: 20 Männer aus einem türkischen Lokal befreien einen eben Verhafteten aus Polizeigewahrsam.
10. Mai, Berlin-Kreuzberg: Nach einer Festnahme müssen Beamte Schußwaffen und Schlagstöcke gegen eine Menschenmenge einsetzen.
1. August, Berlin-Wedding: 50 Türken beschimpfen Polizisten als „Nazi-Schweine“ und attackieren sie.
11. Oktober, Berlin-Reinickendorf: Als Beamte eine Massenschlägerei beenden wollen, werden sie von 30 Jugendlichen angegriffen.
27. Oktober, Berlin-Kreuzberg: 200 Ausländer bedrängen die Feuerwehr im Einsatz. Löscharbeiten können nur mit Polizeischutz fortgesetzt werden.
14. November, Berlin-Kreuzberg: Im Wrangelkiez werden Beamte bei einer Verhaftung aus einer vorwiegend ausländischen Menge attackiert.
15. November, Berlin-Moabit: Nach einem Verkehrsunfall werden Feuerwehr und Polizei im Einsatz aus einer Menschenmenge bedrängt.
Ein Hoch auf Klaus Pobereit!
http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/aktuell/art297,733626.html?fCMS=350768b715dcaf9d907869db809be50f
Berlin - Kreuzberger Nächte sind lang - und brutal. Massenschlägereien, Messerattacken, Raubüberfälle: In der Hauptstadt der Kriminalität eskaliert die Gewalt. Immer öfter sind ausländische Jugendliche die Täter und deutsche Polizisten die Opfer. In Berlin sehen sich die Beamten mit Krawallen konfrontiert, die an Pariser Verhältnisse erinnern.
In der französischen Hauptstadt hatte vor einem Jahr ein Polizeieinsatz eine Welle der Gewalt ausgelöst. Zwei ausländische Jugendliche waren auf tragische Weise ums Leben gekommen, als sie sich vor der Polizei in einem Umspannwerk versteckten. Darauf kam es im ganzen Land zu schweren Unruhen.
Auch in der deutschen Hauptstadt nehmen die Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und türkisch- oder arabischstämmigen Jugendlichen bedrohlich zu. Jeden Tag wird eine neue Gewalttat gemeldet. Am Dienstagabend hatten 80 bis 100 Jugendliche im Stadtteil Kreuzberg Polizisten attackiert, die zwei türkische Kinder festnehmen wollten. Die beiden Zwölfjährigen stehen unter Raubverdacht. Zwei Polizisten wurden verletzt, als die Menge versuchte, die Täter zu befreien. Einigen Beamten wird Rassismus und Körperverletzung vorgeworfen.
Am Mittwoch kam es in einem ebenfalls von vielen Ausländern bewohnten Stadtteil zu Tumulten, als Rettungssanitäter ein verletztes türkisches Kind in eine Klinik bringen wollten. Die nach einem Verkehrsunfall unter Schock stehende Mutter versuchte den Abtransport ihres fünfjährigen Sohnes zu verhindern und wurde dabei von Passanten unterstützt. Als fast 80 Menschen die Sanitäter bedrängten, musste ein Großaufgebot der Polizei eingreifen. Der Unfallverursacher, ebenfalls Türke, konnte sich gerade noch rechtzeitig vor der wütenden Menge auf eine Polizeiwache retten.
Vor drei Wochen wurden Feuerwehrleute bei Löscharbeiten angegriffen: Aufgebrachte Anwohner warfen den Rettern vor, zu spät gekommen zu sein. Wegen Verständigungsproblemen zwischen Helfern und Bewohnern bemüht sich die Feuerwehr um mehr ausländische Mitarbeiter.
Am Donnerstag stürmten in Kreuzberg acht türkischstämmige Jugendliche während des Unterrichts in eine Hauptschulklasse, bedrohten den Lehrer und griffen sich gezielt einen Schüler. Der 16-Jährige wurde durch Messerstiche verletzt. Die Täter flüchteten unerkannt.
Das Bundeskriminalamt hat diese Woche besorgt auf die hohe Kriminalitätsrate unter ausländischen Jugendlichen hingewiesen. In Berlin entbrannte eine hitzige Debatte, ob es sich bei den jüngsten Übergriffen um Einzelfälle oder einen alarmierenden Trend handelt. Der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft warnt vor einem "ernstzunehmenden Beginn der Schaffung rechtsfreier Räume". Bei Polizeieinsätzen in Problemvierteln sammle sich der Mob mittlerweile binnen kürzester Zeit über Telefonketten. Der Polizeipräsident dagegen spricht von Einzelfällen, bestätigt aber, dass allein in Berlin jedes Jahr mehr als 3000 "Widerstandshandlungen" gegen Beamte gemeldet werden. Viele Krawalle sind auf Deutsche zurückzuführen, häufig Hooligans, Punker oder Neonazis.
"Das Problem liegt im Werteverfall, der dazu führt, dass staatliche Ordnung nicht mehr akzeptiert wird", sagt Heinz Buschkowsky, Bürgermeister von Berlin-Neukölln. In dem Problembezirk liegt die berüchtigte Rütli-Schule. Deutsche und ausländische Jugendliche sorgen hier immer wieder für Randale. Arbeits- und Perspektivlosigkeit nennt der Bürgermeister als Ursachen der Gewalt. "Hier meint jeder, er kann sich mit der Polizei prügeln."
HOLGER EICHELE
Pariser Verhältnisse in Berlin?
21. April, Berlin-Kreuzberg: Polizeibeamte werden im Wrangelkiez nach Messerstecherei von über 100 Anwohnern bedroht und angegriffen.
25. April, Berlin-Wedding: Beamte im Einsatz wegen einer Ruhestörung werden von 70 Jugendlichen umringt, bedroht und attackiert.
29. April, Berlin-Wedding: 20 Männer aus einem türkischen Lokal befreien einen eben Verhafteten aus Polizeigewahrsam.
10. Mai, Berlin-Kreuzberg: Nach einer Festnahme müssen Beamte Schußwaffen und Schlagstöcke gegen eine Menschenmenge einsetzen.
1. August, Berlin-Wedding: 50 Türken beschimpfen Polizisten als „Nazi-Schweine“ und attackieren sie.
11. Oktober, Berlin-Reinickendorf: Als Beamte eine Massenschlägerei beenden wollen, werden sie von 30 Jugendlichen angegriffen.
27. Oktober, Berlin-Kreuzberg: 200 Ausländer bedrängen die Feuerwehr im Einsatz. Löscharbeiten können nur mit Polizeischutz fortgesetzt werden.
14. November, Berlin-Kreuzberg: Im Wrangelkiez werden Beamte bei einer Verhaftung aus einer vorwiegend ausländischen Menge attackiert.
15. November, Berlin-Moabit: Nach einem Verkehrsunfall werden Feuerwehr und Polizei im Einsatz aus einer Menschenmenge bedrängt.