Boesor am 22.07.2008 17:43 schrieb:
Wobei aber gerade bei Akademikern (Arbeitslosenquote ca. 3
auch noch der eine oder andere 50 jährige n Job finden kann. Kommt natürlich immer auf die Eignung an.
bei "seit 10jahren ausm job raus" dürften 95% keine chance mehr haben.
akademische berufsfelder zeichnen sich nunmal durch die bank durch stetigen, z.t. sehr schnellen fortschritt aus, da verliert man extrem schnell den anschluss und ist dann "wertlos".
auf etwas höherem niveau muss man dazu nichtmal arbeitslos, bei uns an der uni hatte sich jemand auf ne professur beworben, der die letzen 8jahre sehr erfolgreich ein unternehmen auf dem gleichen fachgebiet aufgebaut - 0 chance, genügt den akademischen ansprüchen nicht.
wie die aussichten eines ex-profs aussehen, der sich die letzten 1-2jahre nicht mal passiv auf dem laufenden halten konnte, weil er 10stunden am tag die botanik für 1€/stunde durchwühlt hat, sollte dann auch klar sein.
SCUX am 23.07.2008 14:05 schrieb:
Die Antwort war mir schon bewusst
"ich frage mich" war eher auf das "wie konnte es dazu kommen" bezogen...
jahrzehntelanger "aufschwung" auf kosten kommender generationen - sei es durch verschleudern von ressourcen, verschmutzen der umwelt, anhäufen von schulden, verschleiß von infrastruktur,...
mitlerweile sind wir an einem punkt, an dem die verschmutzung in vielen bereichen so problematisch geworden ist, dass nicht nur weitere steigerung unmöglich, sondern sogar drastische senkungen nötig sind. für den ressourcenverbrauch (und dazu zählen nicht öl und gas, sondern z.b. auch flächen) gilt das sogar schon ein gutes stück länger, die öffentliche (und private!) verschuldung ist ein großes problem,...
dazu noch ein sozialsystem, dass zwingend auf unbegrenztes wachstum angewiesen ist -> gute nacht.
wie gesagt : das Verhältnis von Arbeit---Leben---Rechnungen stimmt nicht mehr! ....
Frage mich nur wo das hinführt....
ist natürlich schwer abzuschätzen, aber einige leute haben versucht, sich zu überlegen, was für einen lebensstandard wird uns eigentlich leisten können, ohne raubbau an anderen zu betreiben.
je nachdem, wenn man alles unter "andere" berücksichtig (nachbarn, 3.welt, umwelt, zukünftige generation), kommen ergebnisse bei raus, die merklich bis sehr weit unter dem liegen, was wir in den letzen jahrzehnten auf pump angehäuft haben.
und genau auf dieses niveau hinunter führt die entwicklung.
Herbboy am 24.07.2008 01:08 schrieb:
eben. wenn der bürger 20€ für benzin ausgibt, dann bekommt der staat ja mehr an steuern als wenn er für 20€ ein budgetspiel kauft oder so...
niedrigere ausgaben für sprit dürften aus staatlicher sicht trotzdem sehr willkommen sein.
denn nicht nur die steuereinnahmen/l steigen mit dem preis, gerade auch die konzerngewinne/l nehmen immer weiter zu.
und die gehen fast durch die bank ins ausland.
wenn die leute also 20€ mehr für sprit ausgeben müssen, sieht der staat vielleicht 4€ mehr davon, als wenn sie z.b. biogemüse dafür gekauft hätten.
aber die 20€ gibt der bauer wieder in deutschland aus, der allgemeine lebensstandard steigt und der staat verdient mehrfach daran.
das geld fürn sprit fließt in dubai ins nächste hochhaus. (und das mag vielleicht von deutschen experten entworfen worden sein, aber nicht mit deutschem arbeitsvertrag, maschienen oder bauarbeitern
)