• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Gendern in Stellenausschreibungen

..... ooookay, wie oft geschrieben, ich bin auch kein Freund vom Gendern, aber manchmal frage ich mich
schon WER da in einer komischen Bubble ist und ob die Kinder die komische Bubble kommen wenn sie zur
Schule gehen oder wenn sie wieder nach Hause kommen..
Ich glaube ich habe es hier schonmal geschrieben. Um dieses Gendern gehts doch schon lange nicht mehr. Auch das sollte niemandem aufgezwungen werden aber wenn man Kindern erzählen will dass sie heute eine Frau, morgen ein Mann und übermorgen ein Einhorn sein können dann hörts ja wohl auf.
 
Ich glaube ich habe es hier schonmal geschrieben. Um dieses Gendern gehts doch schon lange nicht mehr. Auch das sollte niemandem aufgezwungen werden aber wenn man Kindern erzählen will dass sie heute eine Frau, morgen ein Mann und übermorgen ein Einhorn sein können dann hörts ja wohl auf.
Von Einhörnern redet niemand. Und Geschlechtsumwandlungen sind komplexe Vorgänge, die viele Untersuchungen, Gutachten und Papierkram erfordern. Das macht man nicht mal so nebenbei wie man ein Glas Gurken kauft.
 
Solltet ihr jemals im Heft anfangen zu gendern, dann werde ich mein Abo sofort kündigen.
 
Nun, ich kenne mich nicht wirklich mit dem Thema Gendern aus.
Es scheint jedoch einige zu geben, die sich intensiver damit beschäftigen.
Bitte korrigiert mich, falls ich etwas falsch verstehe.

Das Wort "Pilot" ist doch ein maskulines Substantiv, oder?
Warum sollte man dann "Pilot*innen" schreiben?
 
Auch das sollte niemandem aufgezwungen werden aber wenn man Kindern erzählen will dass sie heute eine Frau, morgen ein Mann und übermorgen ein Einhorn sein können dann hörts ja wohl auf.

Warum eigentlich? Erzählen können sie es ja den Kindern erstmal. Hätte ich kein Problem mit.
Ob die es dann selber so sehen oder wir als Eltern auch so steht noch mal auf einem anderen Blatt.

Die bekommen noch ganz andere Dinge zu hören die vielleicht schlimmer sind..

Solltet ihr jemals im Heft anfangen zu gendern, dann werde ich mein Abo sofort kündigen.

Wird spannend dann. Wenn man das ähnlich konsequent machen würde bei anderen Produkten/Firmen
wären ja schon eine ganze Latte weg vom Fenster wenn ich das so sehe, haben ja viele schon ihre
Kommunikation entsprechend umgestellt... Zucke auch jedes mal zusammen aber deswegen
wechseln (sofern es überhaupt eine Alternative gibt).. na ja, muss natürlich jeder selber wissen.

Das Wort "Pilot" ist doch ein maskulines Substantiv, oder?
Warum sollte man dann "Pilot*innen" schreiben?

Verstehe die Argumentation jetzt nicht... weil das Substantiv maskulin
ist, ist das mit dem Gender-Sternchen jetzt Schwachsinn?
Mir würden andere Gründe einfallen z.B. dass es den Lesefluss stört (und
auch ausgesprochen doof klingt wie Schluckauf) aber nur weil "das Substantiv ist
maskulin, also bleibt das so.." das dann nicht so zu machen.. hmm.
Es geht ja gerade darum dass manche Berufe traditionell männlich definiert waren
von der Sprache her auch und dass das halt auch ein problematischer Teilaspekt
ist.. zumindest sehen das manche halt so.

Wie gesagt, ich sehe das nicht unbedingt so, und das "traditionelle" Deutsch kommt
mir auch leichter über die Lippen, aber ich kann mir halt schon denken wo es herkommt
bzw. die Argumentation dahinter.. und ich bin ja auch nicht betroffen von dem Thema (also
die mangelnde Diversität/Ausrichtung auf eine eher "männliche" Sprache auch in Berufsbildern
usw. in früheren Zeiten) hab also leicht reden.
 
Verstehe die Argumentation jetzt nicht... weil das Substantiv maskulin
ist, ist das mit dem Gender-Sternchen jetzt Schwachsinn?
Ähm ja, es ist so, dass beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen werden. Aber es kann auch sein, dass ich einfach zu doof für das Ganze bin. Ich persönlich finde es schwachsinnig und werde das weder anwenden noch fördern.
 
Warum eigentlich? Erzählen können sie es ja den Kindern erstmal. Hätte ich kein Problem mit.
Ob die es dann selber so sehen oder wir als Eltern auch so steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Dann haben wir da einfach verschiedene Ansichten. Ich finde dass sowas in der Kita oder in der Schule nichts zu suchen hat da Kinder in dem Alter noch gar nicht die geistige Reife besitzen um wirklich zu wissen um was es da geht. Ich würde jedenfalls nicht wollen dass irgendjemand meinem Sohn erzählt dass er auch ein Mädchen sein kann. Wenn man älter ist und das dann für sich entscheidet dann ist das sicherlich was anderes aber das muss man niemandem ins Hirn pflanzen. Erst recht keinen Kleinkindern die leicht zu beeinflussen sind.
 
Bin da bei fud1974, was mich beim Gendern am meisten nervt, ist der unterbrochene Lesefluss. Ich verstehe die Begründung hinter dieser ganzen Sache. Aber in der jetzigen Form macht es Sprache holpriger.

Eine Lösung brachte ein österreichischer "Aktionskünstler" (Phettberg war so viel mehr als das!) schon 1992. Er nannte seine Leserbriefschreiber: Leserly.
Kling erstmal super lächerlich. Es würde lange, lange Umgewöhnung bedeuten. Aber es ist eine Form, die funktioniert. Sowas in der Richtung, vielleicht? =)
 
Warum sollten wir überhaupt unsere Sprache ändern ? Sind wir deutschsprachigen die einzigen ? Was ist mit den vielen anderen sprachen auf unserer Welt, da funktioniert es weiterhin ohne den Gendern ?!?
 
Warum sollten wir überhaupt unsere Sprache ändern ?
Eine Sprache, die sich nicht mit der Entwicklung der Gesellschaft ändert, ist tot.
Damit hört sie irgendwann auf, eine aktiv genutze Sprache zu sein.

Sind wir deutschsprachigen die einzigen ? Was ist mit den vielen anderen sprachen auf unserer Welt, da funktioniert es weiterhin ohne den Gendern ?!?
Aber super Whataboutism.:top:
Genau was haben andere Sprachen mit unserem Gender-Aufreger zu tun? :rolleyes:
(spoiler: die haben ihre ganz eigenen Diskussionen zu sehr ähnlichen Themen ;))
 
Vielleicht bin ich altmodisch und habe eine veraltete Sichtweise, aber meiner Meinung nach gehören solche Themen nicht in die Schule. Es ist die Aufgabe der Eltern, solche Themen zu besprechen, und sie sollten auch Teil der persönlichen Selbsterfahrung sein.

dieser kommentar wurde ihnen präsentiert von dem jungen, der nicht wusste, dass er nicht krank und gestört ist, nur weil er nicht (wie die anderen) auf mädchen steht; dem mädchen, das sich für seine erste periode schämt und natürlich dem anderen mädchen, das sich doch sooooo sicher war, dass man beim ersten mal nicht schwanger werden könnte (haben doch schließlich die anderen auf dem schulhof gesagt!).
 
Warum sollten wir überhaupt unsere Sprache ändern ? Sind wir deutschsprachigen die einzigen ? Was ist mit den vielen anderen sprachen auf unserer Welt, da funktioniert es weiterhin ohne den Gendern ?!?

Äh.. ne?

Sogar im englischen wird gegendert, und die haben naturgemäß ja eigentlich es mit dem Pronomen einfahcren.

Findet man oft jetzt auch auf offiziellen Webseiten und anderweitigen Schriftstücken, "they/them" nicht als Plural, sondern als neue Singular Form und als Ersatz für "he" oder "she" wenn das Geschlecht offen bleiben soll.

Also nein, ist nicht explizit deutsch.
 
Äh.. ne?

Sogar im englischen wird gegendert, und die haben naturgemäß ja eigentlich es mit dem Pronomen einfahcren.

Findet man oft jetzt auch auf offiziellen Webseiten und anderweitigen Schriftstücken, "they/them" nicht als Plural, sondern als neue Singular Form und als Ersatz für "he" oder "she" wenn das Geschlecht offen bleiben soll.

Also nein, ist nicht explizit deutsch.
Was aber verkennt, dass es Pronomen nicht dasselbe wie Singular und Plural von Personenbezeichnungen sind. They/Them ist eine schon länger gebräuchliche Bezeichnung, wenn das Geschlecht unbekannt ist. Im Englischen wird die Feminisierung von Personenbezeichnungen aber weitgehend abgelehnt und ist seit hundert Jahren in einem Prozess zu verschwinden. Entsprechend sehen wir hier schon einen klaren Konflikt. Wenn ich bspw. behaupte, Frauen würden nicht sichtbar sein in der Sprache (unabhängig davon ob es stimmt) und daher sage, es braucht eine Movierung und die muss zwingend immer sichtbar sein, dann müsste ich das konsequent auf alle Sprachen anwenden also eben auch Englisch. Aber da gilt das genaue Gegenteil. Was ist nun also korrekt? Oder anders gefragt, ist Deutsch anderen Sprachen überlegen und sollten andere Völker das übernehmen, was Genderbefürworter hier fordern?

Zumindest wenn man die wissenschaftlichen Arbeiten analysiert, stellt sich zumindest heraus, dass es keinerlei Grundlage gibt um tatsächlich die Sprache zu ändern: https://www.berliner-zeitung.de/ope...-sprache-diskriminiert-frauen-nicht-li.246245
 
dieser kommentar wurde ihnen präsentiert von dem jungen, der nicht wusste, dass er nicht krank und gestört ist, nur weil er nicht (wie die anderen) auf mädchen steht; dem mädchen, das sich für seine erste periode schämt und natürlich dem anderen mädchen, das sich doch sooooo sicher war, dass man beim ersten mal nicht schwanger werden könnte (haben doch schließlich die anderen auf dem schulhof gesagt!).
Wobei das alles immernoch auch die Schuld der Eltern ist. Ich will ganz sicher nicht sagen es soll aus der Schule raus, aber wer sich als Elternteil so auf die Schule verlässt, dass andernfalls das von dir geschilderte passiert, der vernachlässigt seine Kinder und hätte womöglich besser gar keine haben sollen
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei das alles immernoch auch die Schuld der Eltern ist. Ich will ganz sicher nicht sagen es soll aus der Schule raus, aber wer sich als Elternteil so auf die Schule verlässt, dass andernfalls das von dir geschilderte passiert, der ist vernachlässigt seine Kinder und hätte womöglich besser gar keine haben sollen
Aber das wird immer pasieren. Immer wenn jemand meint, etwas gehöre nicht in de Schule, könnten wir das unendlich weitertreiben. Was ein Kind kann kein Mathe? Dafür sind doch die Eltern verantwortlich. Was es kann nicht schreiben? Die Eltern. Eltern. Eltern. Eltern. Im besten Fall sollten Eltern ihren Kindern alles beibringen, kochen, schreiben, lesen, rechnen, Musik spielen, tanzen, Steuern, Bäume anhand der Blätter unterscheiden können, wissen wann Karl der Große gelebt hat, wann Julius Cäsar ermordet wurde, wann der Fotoapparat erfunden wurde, die Anatomie von Menschen, wie Honig gemacht wird, die wie der Atomkern aufgebaut ist und so weiter und so fort.

Die Realität ist aber nun ein Mal, Eltern tun das nicht. Sie haben es nie getan und sie werden es nie tun. Die müssen arbeiten und die haben nie gelernt, wie man anderen was beibringt - wenn sie nicht gerade Lehrer sind und selbst die spezialisieren sich auf ein Gebiet. Lange Rede kurzer Sinn, die Aufgabe der Gesellschaft ist es Mittel und Wege zu finden, Kinder nach und nach auf das Leben vorzubereiten, in dem man ihnen umfangreich und effektiv Wissen vermittelt. Am sinnvollsten hat sich für diese Aufgabe die Schule herausgestellt. Wenn also irgendwo Unterricht hingehört - dann ist es in die Schule. Wir können immer auf Eltern zeigen, wenn diese nicht sicherstellen, dass ihre Kinder gebildet sind aber das ist nichts nachhaltiges. Nachhaltig ist es nur, wenn wir uns um die von uns geschaffene Institution kümmern, deren Verantwortung die Bildung aller Kinder unserer Gesellschaft sind und dortige Missstände beseitigen. Und wenn etwas kein Missstand ist, ist es Wissen um Sexualität und unsere Fortpflanzung bzw. die Verhütung selbiger.
 
Aber das wird immer pasieren. Immer wenn jemand meint, etwas gehöre nicht in de Schule, könnten wir das unendlich weitertreiben. Was ein Kind kann kein Mathe? Dafür sind doch die Eltern verantwortlich. Was es kann nicht schreiben? Die Eltern. Eltern. Eltern. Eltern. Im besten Fall sollten Eltern ihren Kindern alles beibringen, kochen, schreiben, lesen, rechnen, Musik spielen, tanzen, Steuern, Bäume anhand der Blätter unterscheiden können, wissen wann Karl der Große gelebt hat, wann Julius Cäsar ermordet wurde, wann der Fotoapparat erfunden wurde, die Anatomie von Menschen, wie Honig gemacht wird, die wie der Atomkern aufgebaut ist und so weiter und so fort.

Die Realität ist aber nun ein Mal, Eltern tun das nicht. Sie haben es nie getan und sie werden es nie tun. Die müssen arbeiten und die haben nie gelernt, wie man anderen was beibringt - wenn sie nicht gerade Lehrer sind und selbst die spezialisieren sich auf ein Gebiet. Lange Rede kurzer Sinn, die Aufgabe der Gesellschaft ist es Mittel und Wege zu finden, Kinder nach und nach auf das Leben vorzubereiten, in dem man ihnen umfangreich und effektiv Wissen vermittelt. Am sinnvollsten hat sich für diese Aufgabe die Schule herausgestellt. Wenn also irgendwo Unterricht hingehört - dann ist es in die Schule. Wir können immer auf Eltern zeigen, wenn diese nicht sicherstellen, dass ihre Kinder gebildet sind aber das ist nichts nachhaltiges. Nachhaltig ist es nur, wenn wir uns um die von uns geschaffene Institution kümmern, deren Verantwortung die Bildung aller Kinder unserer Gesellschaft sind und dortige Missstände beseitigen. Und wenn etwas kein Missstand ist, ist es Wissen um Sexualität und unsere Fortpflanzung bzw. die Verhütung selbiger.
Es besteht ja wohl ein Unterschied zwischen (Grund-)Bildung, wie sie zur Chancengleichheit und Qualitätssicherung nur Schulen beibringen sollten, und grundlegendsten zivilisatorischen Erziehung, wie zumindest dass man schwanger werden kann vom Sex :B

Und was darüber hinaus an den von dir aufgezählten Beispielen so schlimm sein soll verstehe ich nicht. Wer dazu in der Lage ist und wessen Kind die entsprechende Neugier hat, bitte, zeige und erkläre ihm das alles. Dass Eltern solche Dinge nie ihren Kindern erklärt haben sollen ist jedenfalls Unsinn. Du tust ja gerade so, als würden die Eltern dadurch gleich die Prüfungen und Notenvergabe übernehmen sollen.

Was du propagierst ist die völlige Abgabe nicht der Bildung, sondern der Erziehung, indem du quasi ALLE Kompetenzen, von Mathe bis Kochen zur Quasiwissenschaft erklärst, an Staat und Gesellschaft. Mit anderen Worten, Ich habe keine Verpflichtungen in der Erziehung, außer ihnen Fressen zu besorgen?
Das wird uns auf die Füße fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es besteht ja wohl ein Unterschied zwischen (Grund-)Bildung, wie sie zur Chancengleichheit und Qualitätssicherung nur Schulen beibringen sollten, und grundlegendsten zivilisatorischen Erziehung, wie zumindest dass man schwanger werden kann vom Sex :B
Unsere Geschichte hat allerdings gezeigt, dadss dieser Unterschied nicht existiert. Eltern sind als Gruppe nicht fähig diese Bildung in all diesen Aspekten selbst sicherzustellen. Einzelne Individuen natürlich, gar keine Frage aber als Gruppe schaffen sie es nicht. Gerade Sexualität ist quasi ein Paradebeispiel wo Eltern in der Vergangenheit vollkommen versagt haben - und auch noch in der Gegenwart überall dort, wo man sich staatliche Aufklärung verbittet.

Und was darüber hinaus an den von dir aufgezählten Beispielen so schlimm sein soll verstehe ich nicht. Wer dazu in der Lage ist und wessen Kind die entsprechende Neugier hat, bitte, zeige und erkläre ihm das alles. Dass Eltern solche Dinge nie ihren Kindern erklärt haben sollen ist jedenfalls Unsinn. Du tust ja gerade so, als würden die Eltern dadurch gleich die Prüfungen und Notenvergabe übernehmen sollen.

Was du propagierst ist die völlige Abgabe nicht der Bildung, sondern der Erziehung, indem du quasi ALLE Kompetenzen, von Mathe bis Aufklärun, zur Quasiwissenschaft erklärst an Staat und Gesellschaft. Mit anderen Worten, Ich habe keine Verpflichtungen in der Erziehung, außer ihnen Fressen zu besorgen?
Das wird uns auf die Füße fallen.
Was ist dein Vorschlag? Sollen Eltern demnächst Zwangskurse belegen, in denen sie pädagogisch geschult werden und dann irgendein Set an spezifischen Aufgaben erfüllen müssen? Grundsätzlich ist das Korsett in dem Eltern erziehen enger als je zuvor. Früher durften Eltern wirklich machen was sie wollen, davon sind wir zum Glück weggekommen aber was Bildung angeht, hatten sie nie eine Verpflichtung und werden sie wohl auch in nächster Zeit nicht haben. Du und ich, wir können zwar als Privatperson eine Vorstellung davon haben, wie Eltern ihre Kinder bilden aber niemand muss dieser gerechnet werden. Was Schulen angeht haben wir aber zumindest Mittel und Wege Vorgaben zu machen und es ist wie bereits gesagt, die weit effektivere Methode. Es ist leichter tausende Schulen zu kontrollieren als Millionen von Eltern.
 
Unsere Geschichte hat allerdings gezeigt, dadss dieser Unterschied nicht existiert. Eltern sind als Gruppe nicht fähig diese Bildung in all diesen Aspekten selbst sicherzustellen. Einzelne Individuen natürlich, gar keine Frage aber als Gruppe schaffen sie es nicht. Gerade Sexualität ist quasi ein Paradebeispiel wo Eltern in der Vergangenheit vollkommen versagt haben - und auch noch in der Gegenwart überall dort, wo man sich staatliche Aufklärung verbittet.


Was ist dein Vorschlag? Sollen Eltern demnächst Zwangskurse belegen, in denen sie pädagogisch geschult werden und dann irgendein Set an spezifischen Aufgaben erfüllen müssen? Grundsätzlich ist das Korsett in dem Eltern erziehen enger als je zuvor. Früher durften Eltern wirklich machen was sie wollen, davon sind wir zum Glück weggekommen aber was Bildung angeht, hatten sie nie eine Verpflichtung und werden sie wohl auch in nächster Zeit nicht haben. Du und ich, wir können zwar als Privatperson eine Vorstellung davon haben, wie Eltern ihre Kinder bilden aber niemand muss dieser gerechnet werden. Was Schulen angeht haben wir aber zumindest Mittel und Wege Vorgaben zu machen und es ist wie bereits gesagt, die weit effektivere Methode. Es ist leichter tausende Schulen zu kontrollieren als Millionen von Eltern.
Ich kann deine Argumentation leider nicht nachvollziehen, tut mir fast irgendwo leid.

1. Sagte ich ja explizit nicht, dass das Thema sexuelle Erziehung raus soll aus der Schule, sondern dass gerade in dem Bereich die Eltern genau so in der Verantwortung stehen. Dass sie heute eine ganz andere haben als früher, wo Kinder am besten mit 7 Jahren zum Familieneinkommen beizutragen hatten, ist mir dabei klar.

2. Sagst du, die Geschichte habe gezeigt, Eltern haben in der sexuellen Aufklärung vollkommen versagt. Die Resultate sähe man noch heute. Aber ist es nicht so, dass überall dort, wo ich diese Resultate sehe, die Schulen AUCH versagt haben? Die haben dann ja eben nicht repariert, was die Eltern zerstört haben. Aber wie gesagt, daran glaube ich nicht. Wenn ein homosexueller Junge sich selber hasst, um Bonkics Beispiel aufzugreifen, dann haben primär die Eltern versagt. Eine Schule kann Werte vermitteln, wissenschaftliche Grundlagen und erste Regeln des sozialen Miteinanders. Andere Dinge wie emotionale Stabilität, Akzeptanz und Toleranz, Achtung vor sich und Anderen und ja, Liebe, muss jedes Kind zu Hause lernen. Mich dann auf den Stanpunkt stellen, das war Aufgabe der Schule sähe ich als Frechheit der Eltern an.
Das Beispiel der schwangeren Tochter ist etwas grenzwertiger, da schon biologisches Rudimentärwissen erforderlich ist (Sex —> Schwangerschaft). Aber auch das ist keine Diskussion in meinen Augen, denn ICH habe es in der Hand, meine Tochter zu warnen, und ICH bin in der Verantwortun, sie zum Frauenarzt zu bringen wenn ich merke, dass sich etwas mit Jungs anbahnt. Aber klar, das geht nur, wenn ich und sie ein Vertrauensverhältnis haben und sie nicht schon verwahrlost ist, weil ich alles außer Füttern für Aufgabe von anderen (der Schule) halte.

Und wie oben gesagt, du tust gerade so als würde ich verlangen, dass Eltern künftig das Abitur ihrer Kinder abnehmen. Dabei geht es mir um grundlegendste Dinge, auf die ich m.M.n. vorbereitet sein sollte, wenn ich Kinder kriege. Wenn ich das nicht bin gibt es sicher einige Hilfe an öffentlichen Stellen, und zumindest da sollte ICH dann nutzen, was ich kann, und nicht erwarten, dass die Schule das komplette Leben des Kindes richtet.
 
Ich kann deine Argumentation leider nicht nachvollziehen, tut mir fast irgendwo leid.

1. Sagte ich ja explizit nicht, dass das Thema sexuelle Erziehung raus soll aus der Schule (...)

Das ist mir bewusst. Ich schreibe auch im Kontext des Ausgangskommentars und will dir das gar nicht unterstellen, dass das deine Position wäre. Ich verteidige nur ganz allgemein die Entwicklung, dass Schulen die Bildung übernehmen und wir uns nicht mit einer Erwartungshaltung zufrieden geben, dass das schon die Eltern machen und wenn nicht, haben sie halt versagt und tragen dann am Ende die alleinige Verantwortung. Schule ist der Airbag, wenn man so will.

2. Sagst du, die Geschichte habe gezeigt, Eltern haben in der sexuellen Aufklärung vollkommen versagt. Die Resultate sähe man noch heute. Aber ist es nicht so, dass überall dort, wo ich diese Resultate sehe, die Schulen AUCH versagt haben? (...)
Ich würde weniger sagen die Schulen als die Gesellschaft bzw. Politik, welche Vorgaben an Schulen macht. Wobei ich denke, die sexuelle Aufklärung hat eigentlich sehr gut funktioniert. Wir haben eigentlich keine Situation mehr, wo die Jugend vollkommen ungebildet wäre. Was nicht heißt, dass es nie Raum für Verbesserung geben würde und Schulen nicht dennoch auch versagen können. Worauf ich nur hinaus will ist, Schulen können wir kontrollieren, Eltern nicht.

Natürlich hast du Recht, dass Eltern Empathie beibringen sollten. Man kann sie nicht völlig aus der Gleichung nehmen. Schule geht eben nur von 8 bis 15 Uhr, davor und danach sind die Eltern dran. Schule kann so viel wie es will Inhalte vermitteln, wenn danach eine Vertrauensperson alles in die Tonne wirft, ist das Ganze für die Katz. Okay das ist vielleicht etwas sehr extrem aber ohne Frage sind Eltern Teil des Ganzen. Es ist aber immernoch sinnvoller, dass überhaupt ein garantiertes Fundament geschaffen wird als nur zu hoffen, die Eltern erfüllen ihren Job. Da ist die Enttäuschung vorprogrammiert, wie gesagt als Gruppe und nicht als Individuum. Eltern sollten vieles und wir wünschen es uns, du und ich gleichermaßen aber verlassen können wir uns darauf nicht. Dass eine Schule dagegen den Lehrplan erfüllt, darauf können wir uns schon eher verlassen und wenn nicht, hat man dafür Mittel, die einen bei Eltern kaum oder gar nicht zur Verfügung stehen und wir haben deutlich mehr Augen auf der Schule als auf die einzelnen Eltern.
 
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