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Queer und divers - besser wär's? Ein Blick auf Gender-Identität in Videospielen

maren_lyamadra

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01.09.2023
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Dafür, dass die ganze LGBTQIA+ Integrationsgeschichte in Filmen, Spielen, Serien etc. eigentlich Toleranz und Akzeptanz für diese Leute bewirken soll, ist es traurig zu sehen dass offenbar das genaue Gegenteil erreicht wird. In vielen Fällen wird das Ganze in aber leider auch sehr stumpf und oft respektlos umgesetzt, dass selbst die "Betroffenen" das Ganze nicht mehr gut finden. Eine schlechte Umsetzung schadet der ganzen Sache leider mehr, als das sie nützt.

Vielleicht sollten die Spiele- und Filmemacher mal überlegen, wie man das Ganze besser umsetzen kann. Selbst hab ich da leider keine Ideen, außer sich eben von den richtigen Leuten beraten zu lassen, die auch von Psychologie ein wenig Ahnung haben und die LGBTQIA+ Akzeptanz nicht mit der Holzhammermethode umsetzen wollen. Schließlich muss man ja die Leute überzeugen, die dagegen sind und nicht noch zusätzlich die abschrecken, die schon eine grundsätzliche Akzeptanz mitbringen. Und manche wird man leider nicht überzeugen können, daher sollte man die vielleicht in Ruhe lassen, bevor die noch wütender werden.

Auf der anderen Seite sind viele Leute aber auch sehr bemüht darin sich auf genau die Dinge zu fokussieren, über die sie sich besonders ärgern (wollen?). Bei nahezu jedem neuen Spiel tauchen in den Steamforen Fragen auf wie "Ist das Spiel woke"? Oft sind die Leute aber vermutlich auch gar nicht am Spiel interessiert, sondern wollen einfach nur Öl ins Feuer gießen und die "Show" genießen. Echt traurig, diese Entwicklung.
 
Mal kurz meine Meinung dazu als "betroffene"
Alle nur meine pers Erfahrung!

Seit 2019 offiziell Frau und das ist auch gut so

Wie kann man es erklären wie es ist?
Gar nicht!
Jede/r Mensch ist eh anders. Ich habe 35 Jahre an mir gearbeitet, da kann ich auch nicht verlangen das anderes es nach 5 Min verstehen. Ich möchte nicht mal akzeptiert ( gutheißen ) werden, sondern es soll mir einfach nur Toleranz entgegen gebracht werden.

Nicht einmal bin ich bisher irgendwo dumm angemacht worden.
Von 50 Kollegen die ich mal hatte waren 2 dabei die damit nicht so recht klar kamen und dennoch lief die Arbeit normal.
Auch sonst lebe ich vollkommen normal und ohne Probleme und das obwohl man mir immer ansehen wird ( zu spät angefangen ) was ich mal gewesen bin.

Die Leute draußen sind eh alle nur mit sich selber beschäftigt - kein Mensch interessiert sich für einen - und das ist auch gut so und gewollt.

Der ganze Frust und Ärger findet seltsamerweise - mein pers Erfahrung nur im Netz statt.
Nicht in der "freien Laufbahn"

Hass und Häme gibt es bisher für mich nur im Netz - Twitter ( X ) ist da ganz großes Vorbild für!
Da wird so viel Unsinn geschrieben...oh je



Mal noch ein paar Fakten
1. Es gibt es inzwischen gleich viel MzF wie FzM! - also 50/50
2. Statistisches Bundesamt : 80-90 % machen auch eine GaOP (2020/21)

In Games: Es ist mir vollkommen egal. ob jemand schwul, lesbisch, Bi oder Pan oder was ich ist.
Bauen sie es ein ok...wenn nicht - auch ok

Wer Fragen hat- gerne stellen- auch per PB notfalls
 
Gendern ... das Unwort des Jahrhunderts. Warum ? Ganz einfach. Wenn mir jemand vorschreiben will auf biegen und brechen wie ich wen anzusprechen habe, das geht mal gar nicht. Wenn eine Person mit XYZ angesprochen werden möchte mit der ich eine Unterhaltung habe, habe ich damit kein Problem ! Wenn ich aber ALLE mit YXZ ansprechen soll mit :Innen etc nur um politisch korrekt sein zu müssen (wer schreibt einem vor was korrekt ist und was nicht ?) das geht definitiv zu weit.

Auch in Spielen, TV, Radio und alle anderen Medialen Plattformen hat das Gendern nix zu suchen. Einerseits verlangt man tolerant zu sein, andererseits wird einem täglich das Thema um die Ohren gehauen was dazu führt, das das einem irgendwann aufn Sack geht.

Jeder soll so leben wie er/sie will, mir vollkommen egal aber verschont mich damit ständig vorschreiben zu wollen, das ich mich nach XY zu verhalten habe.

Meine Regel lautet ganz simpel. Ist man freundlich zu mir, bin ich freundlich meinem gegenüber. Vielleicht sollte man das täglich jedem um die Ohren hauen, das das nötigt ist, sieht man täglich auf den Straßen.
 
Danke für diesen Beitrag liebe PCGames! Ich bin selber queer & nichtbinär und finde es super, dass ihr über dieses Thema berichtet.

War ja leider aber auch klar, wie die Kommentarspalte hier wieder aussieht. Danke auch an alle, die dem geballten Unwissen hier entgegentreten. Gerade in einer Community, deren Mitglieder noch vor wenigen Jahren als gesellschaftsinkompatible, süchtige potentielle Amokläufer geframed wurden, finde ich es immer wieder erstaunlich, wie viel Ignoranz und Überheblichkeit dann doch immer wieder zutage treten, wenn dann doch mal ein Thema aufkommt, das außerhalb der eigenen Blase liegt.

Leute, ihr verliert nichts, wenn andere Begriffe für das gefunden haben, was sie eben sind. Ihr verliert nichts, wenn darüber berichtet wird, dass es diese Begriffe gibt und Spiele solche Optionen bieten. Begriffe für Dinge, die ohne diese Begriffe nur ein vages, nicht definierbares Gefühl sind, irgendwie "anders" zu sein als Leute des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts eben so sind. Es ist als Betroffene*r unglaublich befreiend, endlich Worte für dieses diffuse Gefühl gefunden zu haben, das eine*n schon das ganze Leben begleitet. Und dadurch erkennt, dass mensch damit eben *nicht* allein ist und es anderen genau so geht.

Die allgegenwärtige Zweiteilung der Geschlechter in der hiesigen Gesellschaft ist abseits biologischer Gegebenheiten absolut willkürlich. Rosa als typische Mädels-Farbe, Blau für Jungs? War vor 100 Jahren genau anders rum! Wer's nicht glaubt: Googlen. Mehrgeschlechterordnungen sind historisch in hunderten Kulturen nachgewiesen - wurde alles im Zuge der Kolonialisierung plattgemacht. Wer's nicht glaubt: Googlen! Dass man mehr und mehr trans Personen wahrnimmt, liegt auch nicht daran, dass es ein "Trend" wäre, sondern dass Akzeptanz und Aufklärung auf dem Vormarsch sind. Das ist vergleichbar mit dem "Anstieg" der Zahl der Linkshänder:innen - als Aufklärung und Akzeptanz da zulegten, gab es ähnliche Unkenrufe. Wer's nicht glaubt: ihr kennt das Spiel... ;)

Baldur's Gate 3 ist eines der besten Spiele aller Zeiten und muss sich nun wirklich nicht vorwerfen lassen, irgendetwas zugunsten der ach-so-bösen Queerness vernachlässigt zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich kann Queerness (also das sich-im-eigenen-Körper-nicht-wiederfinden) nicht nachvollziehen.
Ich bin die Biomasse, die ich bin und da da ein Schniepel dran hängt, bin ich ein Mann.
Gender ist was anderes als Sex. Wird im Artikel auch nochmal erklärt. Oder verhindert dein Penis etwa mittels einer magischen Barriere, dass du Kleider trägst? (Und nein, Kleider zu tragen macht einen nicht automatisch zum Enby oder zur Frau. Aber wie viele Männer tragen hierzulande Kleider?)


Spiele im Fantasy Setting sind im Grunde oft eine idealisierte Mittelalterwelt mit Magie und Drachen. In diese Zeit passen (realistisch gesehen) keine Massen an offen queeren Personen.
"Magie", "Drachen", "realistisch gesehen". Merkste selber, oder? Das Argument "Immersion" ist in den allermeisten Fällen vorgeschobener Käse - also wer sich bei einem Spiel wie BG3 darüber beschwert, dass die "Immersion" darunter leiden würde, hat nicht alle Latten am Zaun. Was anderes wäre das vllt. in einem Kindom Come: Deliverance. Und selbst wenn es der Charaktereditor dort anbieten würde: nutz es halt einfach nicht?

Und genau das ist das Problem: Es wird derzeit gefühlt ÜBERALL queere Sexualität eingefügt
Es wird auch gefühlt ÜBERALL monogame Heteronormativität propagiert, was so gar nicht in meine Lebensrealität und die vieler meiner Freund:innen passt. Und queere Menschen sind häufig auch in kreativen Branchen zu finden, zu der auch Spieleentwicklung gehört. Wer selbst betroffen ist, setzt sich für mehr Repräsentanz ein. Das ist rein menschlich logisch und hat nichts mit irgendeiner globalen "Verschwörung" oder dergleichen zu tun, die manche Konservendosen da wittern.


Ehrlich gesagt halte ich alle Neopronomen jenseits von "er" und "sie" für überflüssig.
Schön dass du als nicht Betroffener den Betroffenen erklärst, was du so für überflüssig hältst. Halte ich ehrlich gesagt für ganz schön überheblich.


Für den normalen alltäglichen Kontakt sollte es reichen, Personen, die wie eine Frau aussehen, zu "Sie-zen" und visuelle Männer zu "Er-zen".
Und ihnen damit alle gesellschaftlichen Rollenbilder aufzudrücken, die Männer und Frauen eben so haben. Zum Beispiel, wie man eben auszusehen, sich zu kleiden und sich sozial zu verhalten hat. Das ist *genau das*, was wir nicht wollen. Und marginalisierte Gruppen unsichtbar zu machen, damit man sich nicht mit ihnen rumschlagen muss.

(Und wer ernsthaft behauptet, "keine Geschlechterrollen zu sehen"/"keinen Unterschied zu machen", lügt und/oder ist massiv unreflektiert.)

- Würde sich irgendwas verändern, wenn Alan Wake im ersten Teil seinen schwulen Ehemann wieder finden wollte?
Ja, würde es. Ich wette fest darauf, dass es einen massiven Shitstorm, Boykottaufrufe und Review Bombing gegen Remedy wegen "Propaganda" gegeben hätte.

Spiele sind kein Abziehbild der Realität und sollten es auch nicht zwingend sein.
Manche Spiele verarbeiten das Thema gut (Life is strange), manche nicht so gut
Ist halt so. Wenn es nicht gut umgesetzt ist, darf das auch bemängelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gendern ... das Unwort des Jahrhunderts.
Stimmt, denn korrekterweise müsste es "Entgendern" heißen.

Wenn eine Person mit XYZ angesprochen werden möchte mit der ich eine Unterhaltung habe, habe ich damit kein Problem ! Wenn ich aber ALLE mit YXZ ansprechen soll mit :Innen etc nur um politisch korrekt sein zu müssen (wer schreibt einem vor was korrekt ist und was nicht ?) das geht definitiv zu weit.
Stimme zu, würde niemandem vorschreiben, irgendein Sternchen zu verwenden (Ausnahme zB für einheitliche Firmenkommunikation, da gelten aber ohnehin noch viele andere Guidelines) und solange du dich bemühst, Leute so anzusprechen, wie sie eben angesprochen werden möchten (oder entsprechend über sie zu sprechen), hat auch kaum jemand ein Problem damit, paar vehementere Aktivist:innen vielleicht ausgenommen. Da bist du schon weiter als viele andere. Danke dir.

Gleichzeitig sollte jede:r aber auch das Recht haben, auf eine selbstgewählte Art und Weise zu (Ent-)gendern, wenn jemensch das möchte. Und zwar ohne, dass dann jedes Mal ein riesiger Tumult gemacht wird. Niemand ist so Versessen auf's Gendern wie Gendergegner. Schreib mal einen News-Artikel, wo irgendwo ein Gendersternchen auftaucht und die Kommentarspalte explodiert. Völlig irrational. Rechtsaußen, Springerpresse und Konsorten führen einen regelrechten Feldzug und sind praktisch versessen darauf, Sprachverbote zu erteilen.

Auch in Spielen, TV, Radio und alle anderen Medialen Plattformen hat das Gendern nix zu suchen. Einerseits verlangt man tolerant zu sein, andererseits wird einem täglich das Thema um die Ohren gehauen was dazu führt, das das einem irgendwann aufn Sack geht.

"Ich bin ja voll tolerant und so, ABER..."
"Ich bin ja für XYZ, ABER bitte nicht in meinem Umfeld"

Jeder soll so leben wie er/sie will, mir vollkommen egal aber verschont mich damit ständig vorschreiben zu wollen, das ich mich nach XY zu verhalten habe.
Man verlangt lediglich von dir, Betroffenen ihren Raum zum Leben zu lassen. Bestimmtes Verhalten nimmt denen nämlich Raum weg. Von einer privilegierten Position aus wirkt Gleichberechtigung mitunter erstmal wie eine Einschränkung. Unsere Gesellschaft ist durch Jahrhunderte der Sozialisierung darauf geprägt, Männer sowie heteronormative Monogamie massiv zu bevorzugen. Wer nicht mit diesem Strom schwimmt oder es gar wagt, gleiche Rechte einzufordern, gilt noch immer als Abweichler:in und wird als solche:r von der Gesellschaft behandelt. Vom Mainstream zu verlangen, Teile dieses Verhaltens zu unterlassen, ist dann auf einmal "Bevormundung" und Wunsch nach Reflexion ist "überall auf den Sack gehen".

Meine Regel lautet ganz simpel. Ist man freundlich zu mir, bin ich freundlich meinem gegenüber. Vielleicht sollte man das täglich jedem um die Ohren hauen, das das nötigt ist, sieht man täglich auf den Straßen.
Was du als "freundlich deinem Gegenüber" bezeichnest, ist aber mitunter ignorant und verletzend, auch wenn du denkst, dass es "freundlich" wäre. Da hilft nur Erweiterung des eigenen Tellerrands.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Regel lautet ganz simpel. Ist man freundlich zu mir, bin ich freundlich meinem gegenüber. Vielleicht sollte man das täglich jedem um die Ohren hauen, das das nötigt ist, sieht man täglich auf den Straßen.
Man sollte immer erst bei sich selbst und nicht bei anderen anfangen. ;)
 
Gerade in einer Community, deren Mitglieder noch vor wenigen Jahren als gesellschaftsinkompatible, süchtige potentielle Amokläufer geframed wurden, finde ich es immer wieder erstaunlich, wie viel Ignoranz und Überheblichkeit dann doch immer wieder zutage treten, wenn dann doch mal ein Thema aufkommt, das außerhalb der eigenen Blase liegt.
Siehe mein Beitrag. Das Problem ist nicht, dass dieses Thema ab und an auftaucht, sondern dass es eine Dauerbeschallung gibt. Dein "Danke" finde ich entsprechend.. ehrlich gesagt etwas verquer. Ich verstehe woher es kommt aber es sorgt nicht etwa dafür, dass sich eine Situation verbessert, sondern eher für Augenrollen und ein "Oh nein, schon wieder der Quatsch". Und hier liegt auch ein Unterschied zu dem Teil der Richtung, es gäbe hier eine Parallele und wäre entsprechend irgendwie heuchlerisch wie man reagiert. Videospiele sind ein sehr anderes Thema als das Geschlecht, es ist auch nichts was einem dauernd um die Ohren gehauen wird, es gibt keine Pride-Flag der Videospiele oder einen Videospielmonat ecetera pp.

Die allgegenwärtige Zweiteilung der Geschlechter in der hiesigen Gesellschaft ist abseits biologischer Gegebenheiten absolut willkürlich. (...)
Jein. Ja natürlich gibt es Attribute und Zuordnungen die völlig willkürlich sind, wie das Thema Farben aber es lässt sich nicht abstreiten, dass die Biologie tiefergreifende Einflüsse hat, die zu entsprechenden Tendenzen führen. Ich verstehe und stehe vollkommen dahinter, dass man aufhört zu sagen, dass bspw. ein Mädchen keine Videospiele spielen kann oder ein Junge nicht mit einem rosa Kinderofen spielen sollte. Aber auf der anderen Seite, auch wieder mit Hinweis auf meinen Kommentar, tatsächlich habe ich auch das schon in meiner Kindheit hinter mir gesehen. Nicht komplett, ich bin nicht so normal aufgewachsen wie mit Homosexuellen aber meine Freundinnen waren typische Tomboys und selbst in Filmen bin ich damit aufgewachsen. Ich sag nur Scout in To Kill A Mockingbird.

Ich denke du liegst falsch was Trans und Trend angeht. Es gibt eine enorme Zunahme unter Minderjährigen, die sich kaum anders erklären lässt als genau dadurch. Siehe dazu auch: https://taz.de/Jugendpsychiater-ueber-Transidentitaet/!5845336/
Mit einem Anstieg von Linkshändern ist das überhaupt nicht vergleichbar und ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht wie man darauf kommt, dass es so einen explosionsartigen Anstieg gegeben haben sollte. Es ist auch nicht so als würden Transmenschen verfolgt. Sie erhalten schon seit Jahrzehnten Unterstützung, ich habe selbst schon lange bevor das rauf- und runterlief zwei von ihnen kennengelernt, die auch offen damit umgingen. Es gibt da keine Situation alà "gestern durfte keiner von ihnen sich öffentlich bekennen, denn sie erwartete Gefängnis und Folter aber heute ist es endlich legal".

Und auch was das Thema andere Kulturen angeht: Ja, es gibt in anderen Kulturen alternative Geschlechtskonzepte. Ich bin in das Thema nicht tief eingestiegen aber das was ich las ergab eher ein Bild das dem historischen Umgang von Ancient Aliens erinnert. Sprich: Einen sehr unkritischen Umgang mit einzelnen, herausgepickten Phänomenen und Ereignissen.

"Magie", "Drachen", "realistisch gesehen". Merkste selber, oder? (...)
Was mit realistisch gemeint ist, ergibt sich doch aus dem Kontext. Es geht um Authenzität. Du meinst, das sei in den allermeisten Fällen vorgeschobener Käse aber ich sehe dafür kein Argument. Ich bin durchaus der Meinung, dass ein Spielerlebnis unter einem voll ins Gesicht geknallten LGBTQ+ Regenbogen leiden kann. Nicht weil Queerness satanistisch wäre, sondern weil forciert ist, genau wie es forciert ist, wenn ein Charakter mit mir nach fünf Minuten sofort pimpern will oder wenn eine Welt die durch Fremdenhass gekennzeichnet ist so gar kein Problem mit ethnischer Vielfalt hat, wo alle aus einem unerfindlichen Grund friedlich koexistieren, obwohl die Masse nicht mehr als vier Meilen weit ihr Dorf verlässt.

Es wird auch gefühlt ÜBERALL monogame Heteronormativität propagiert, (...)
Monogam? Wirklich? Also Heteronormativität ist sicher überall und das ist keine Propaganda, sondern einfach die Normalität des absolut überwiegenden Teils der Menschheit. Und ein noch größerer Teil würde ohne diesen wohl auch gar nicht existieren.

Schön dass du als nicht Betroffener den Betroffenen erklärst, was du so für überflüssig hältst. Halte ich ehrlich gesagt für ganz schön überheblich.
Kann ich nachvollziehen aber auf der anderen Seite kann ich auch Worrel nachvollziehen. Es gibt halt nur zwei biologische Geschlechter und Pronomen beziehen sich eigentlich darauf. Würde man sich also darauf fokussieren, ist ein anderes Pronom ziemlich überflüssig, außer für verschwindend seltene Ausnahmefälle.

Und ihnen damit alle gesellschaftlichen Rollenbilder aufzudrücken, die Männer und Frauen eben so haben. Zum Beispiel, wie man eben auszusehen, sich zu kleiden und sich sozial zu verhalten hat. Das ist *genau das*, was wir nicht wollen. Und marginalisierte Gruppen unsichtbar zu machen, damit man sich nicht mit ihnen rumschlagen muss.
(Und wer ernsthaft behauptet, "keine Geschlechterrollen zu sehen"/"keinen Unterschied zu machen", lügt und/oder ist massiv unreflektiert.)
Jeder kann selbst bestimmen wie er aussieht oder sich kleidet. Sicher nicht in jedem Teil der Welt, ich denke das ist selbsterklärend aber hier ist das ohne Probleme möglich. Wenn man meint komplett herauszustechen und halb-halb rumzulaufen also Conchita Wurst mäßig, ist das auch okay aber da das die Ausnahme ist, muss man damit rechnen, dass man dann eben im direkte Kontakt erklären muss, was Sache ist und kann nicht erwarten, dass andere Gedankenlesen können. Natürlich gibt es trotzdem Sachen die man mit "Mann" oder "Frau" verbindet aber wie gesagt, das liegt nun Mal daran, dass soziales und biologisches Geschlecht nun mal nicht völlig getrennt sind, auch wenn man das gerne so propagiert.
Darüber hinaus finde ich den Begriff marginalisierte Gruppen ziemlich schwierig, da es impliziert dass irgendwer in einem bewussten Akt kleingehalten wurde, was aber nicht zutreffend ist. Das ist wieder das Thema oben, dass es keine Verfolgung gibt, die irgendwie beendet worden wäre. Man ist nicht marginalisiert, sondern man ist Teil einer Minderheit.

Ja, würde es. Ich wette fest darauf, dass es einen massiven Shitstorm, Boykottaufrufe und Review Bombing gegen Remedy wegen "Propaganda" gegeben hätte.
Oder auch nicht.

Stimmt, denn korrekterweise müsste es "Entgendern" heißen.
Nein, denn Entgendern wäre das was man im Englischen macht. Entgendern hieße also die Feminisierung zu beenden, sprich keine movierten Formen mehr zu verwenden. Gendern hängt aber an allem die feminine Form an und sorgt damit einfach nur dafür es umzudrehen, siehe auch: https://www.spektrum.de/news/gendern-mit-sternchen-kehrt-das-problem-um/2000167

Stimme zu, würde niemandem vorschreiben, irgendein Sternchen zu verwenden (Ausnahme zB für einheitliche Firmenkommunikation, da gelten aber ohnehin noch viele andere Guidelines) und solange du dich bemühst, Leute so anzusprechen, wie sie eben angesprochen werden möchten (oder entsprechend über sie zu sprechen), hat auch kaum jemand ein Problem damit, paar vehementere Aktivist:innen vielleicht ausgenommen. Da bist du schon weiter als viele andere. Danke dir.
Finde ich aber schon etwas weird. Also du würdest niemanden vorschreiben, irgendein Sternchen zu verwenden außer für einheitliche Firmenkommunikation? Aber gleichzeitig soll man bemühen Leute so anzusprechen, wie sie angesprochen werden wollen? Irgendwie passt das nicht zusammen, da die überwiegende Mehrheit so nicht angesprochen wird.

Gleichzeitig sollte jede:r aber auch das Recht haben, auf eine selbstgewählte Art und Weise zu (Ent-)gendern, wenn jemensch das möchte. Und zwar ohne, dass dann jedes Mal ein riesiger Tumult gemacht wird. Niemand ist so Versessen auf's Gendern wie Gendergegner. Schreib mal einen News-Artikel, wo irgendwo ein Gendersternchen auftaucht und die Kommentarspalte explodiert. Völlig irrational. Rechtsaußen, Springerpresse und Konsorten führen einen regelrechten Feldzug und sind praktisch versessen darauf, Sprachverbote zu erteilen.
Könnte vielleicht daran liegen, dass niemand so versessen aufs Gendern ist wie Genderbefürworter? Das andere ist die Gegenreaktion auf ein faktisches Sprachverbot von Standardhochdeutsch, wie eben die von dir genannten Guidelines. Das ist dann schon etwas paradox, das ausgerechnet denen vorzuwerfen, die dann darauf reagieren. S prich Aktion okay, Reaktion nicht okay.
Vielleicht sollte einem die Kommentarspalte zu denken geben? Vor allem wenn es wiederholt so läuft? Denn allem anschein nach fühlt man sich dadurch mehrheitlich nicht angesprochen. Inwiefern das dann irrational ist, das auch verbal zu äußern ist mir schleierhaft, wenn es nicht irrational ist Singular und Plural zu verändern, wenn einen das generische Maskulin stört und das anderen aufzuzwingen.

Nebenher hat das Gendern eine esoterische und pseudowissenschaftliche Basis. Es ist also sogar ziemlich rational sich dagegen zu äußern und nicht etwa irrational.

Ich mag mich irren aber auch die Welt hat schon gegendert und gehört zur Springerpresse.

Man verlangt lediglich von dir, Betroffenen ihren Raum zum Leben zu lassen. (...)
Was an und für sich auch ein richtiges, gutes und wichtiges Anliegen ist. Es sieht aber so aus als sei die Strategie, wie man das tut, eher kontraproduktiv und verschlimmere die Lage als sie zu verbessern. Gerade so eine Reaktion trägt denke ich dazu bei. Ich bin mir ziemlich sicher, die meisen Menschen haben nämlich wirklich kein Problem mit alternativen Lebensweisen aber sie haben ein Problem damit, sie dauernd thematisiert zu bekommen und erzählt zu bekommen, was man von ihnen verlangt. Das führt über die Zeit wohl zu einem gegenteiligen Effekt als den, den man erzielen will.

Zuletzt:
Das war jetzt ein Triple Post, bitte vermeide das doch.
 
Seit 2019 offiziell Frau und das ist auch gut so

Wie kann man es erklären wie es ist?
Gar nicht!
Jede/r Mensch ist eh anders. Ich habe 35 Jahre an mir gearbeitet, da kann ich auch nicht verlangen das anderes es nach 5 Min verstehen. Ich möchte nicht mal akzeptiert ( gutheißen ) werden, sondern es soll mir einfach nur Toleranz entgegen gebracht werden.
Ehrlich gesagt wird für meinen Geschmack über diese Thematik zu viel Aufhebens gemacht. Wenn ich morgen als Frau aufwachen würde, wäre es mir egal, denn ich definiere mich nicht über mein Geschlecht. Entsprechend weit weg bin ich auch von der Ebene wo man bei sowas einen Konsens finden könnte, aber würde ich das versuchen hier öffentlich zu tun, winkt mir eher ein Bann und ein Transphob-Label als ein gedanklicher Austausch, mit kritischen Fragen und was da alles dazu gehört.

Nicht einmal bin ich bisher irgendwo dumm angemacht worden.
Von 50 Kollegen die ich mal hatte waren 2 dabei die damit nicht so recht klar kamen und dennoch lief die Arbeit normal.
Auch sonst lebe ich vollkommen normal und ohne Probleme und das obwohl man mir immer ansehen wird ( zu spät angefangen ) was ich mal gewesen bin.
Die Thematik ist ja schon von Grund auf so vergiftet, dass selbst wenn jemand auch nur ansatzweise negativ mit dir umgehen würde, dass dann gleich von Diskriminierung und Abmahnung die Rede ist. Ob sich deine Kolleginnen denn darüber freuen oder stören, wenn du mit Ihnen auf die Damentoilette (oder falls vorhanden Umkleide) gehst, lässt sich natürlich hier nicht zweifelsfrei ergründen, aber nehmen wir einfach mal an, du bist auf Arbeit so beliebt, dass man sich eher für dich freut und dich unterstützt, wenn nötig. Ob das dann aber der Normalfall ist, steht wieder auf einen anderen Blatt.

War ja leider aber auch klar, wie die Kommentarspalte hier wieder aussieht. Danke auch an alle, die dem geballten Unwissen hier entgegentreten. Gerade in einer Community, deren Mitglieder noch vor wenigen Jahren als gesellschaftsinkompatible, süchtige potentielle Amokläufer geframed wurden, finde ich es immer wieder erstaunlich, wie viel Ignoranz und Überheblichkeit dann doch immer wieder zutage treten, wenn dann doch mal ein Thema aufkommt, das außerhalb der eigenen Blase liegt.
Ich glaube, das ist weniger eine Frage der Blase, obwohl das sicher mit reinspielt, aber letztendlich laufen solche Prozesse darauf hinaus, dass man irgendwann von uns verlangen wird, einen 2 Meter großen bärtigen Menschen in einem Sommerkleid als Frau anzusprechen, nur weil dieser sich als solche empfindet. Spätestens wenn es dank des Selbstbestimmungsgesetzes darum geht, die objektiv wahrnehmbare Realität unter Ächtung oder Strafe zu stellen, müssten wir auf Tage wie diese blicken und abwägen ob man denn damals nicht hätte genauer hinhören müssen.

Leute, ihr verliert nichts, wenn andere Begriffe für das gefunden haben, was sie eben sind. Ihr verliert nichts, wenn darüber berichtet wird, dass es diese Begriffe gibt und Spiele solche Optionen bieten. Begriffe für Dinge, die ohne diese Begriffe nur ein vages, nicht definierbares Gefühl sind, irgendwie "anders" zu sein als Leute des bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts eben so sind. Es ist als Betroffene*r unglaublich befreiend, endlich Worte für dieses diffuse Gefühl gefunden zu haben, das eine*n schon das ganze Leben begleitet. Und dadurch erkennt, dass mensch damit eben *nicht* allein ist und es anderen genau so geht.
Im Idealfall ist die Option der Geschlechtervielfalt in Spielen natürlich nichts, was zum Verlust von etwas führt. Aber schon mit Blick auf die Sprache ist der Verlust bittere Realität. Wer in Battlefield einfach nur Soldat sein will, kann das nicht mehr. Er ist immer "Soldat*in". Obwohl ich mir sicher bin, dass im englischen Original beim Konzerner-Intro von Cyberpunk 2077 keine Gendersprache benutzt wird, ist man in der deutschen Fassung "Mitarbeiter*in", statt Mitarbeiter.
Dass eine Sprache/Grammatik, die gerade mal so von 15 % der Bevölkerung überhaupt anerkannt und verwendet wird, derartigen Stellungswert in Spielen und anderen Plattformen hat, kann man schon als Verlust werten. Und wenn man bedenkt wo das überall gepuscht wird, kann man sich mal überlegen, wie der Wert wohl bei einer natürlichen Entwicklung aussehen würde.

Entsprechend wird die Spielerschaft, wenn sie das Gefühl hat, dass ein solches Feature vor allen aus ideologischen Gründen enthalten ist, auch dagegen protestieren, wie man jüngst bei Starfield merkte, wo die ergänzende Auswahl des Pronomens als Anlass für einen Shitstorm genommen wurde.

Alles was du sonst schreibst, stellst du mehr oder minder absichtlich als Fakt hin. Als ob man sein Geschlecht wirklich bei der Geburt zugewiesen bekommt. In 99 % aller Fälle lässt das Geschlecht eines Menschen schon vor der Geburt feststellen. Ein Säugling, ja selbst ein Kleinkind hat noch nicht mal ein richtiges Bewusstsein dafür, was es bedeutet welches Geschlecht man hat. Da wird überhaupt nichts zugewiesen. Wenn ein Mensch eine Geschlechtsidentitätsstörung hat, ist das eine Entwicklung auf Zeit, nichts was bei dem Kind bei der Geburt irgendwie schon klar ist. Ich gönne natürlich trotzdem jedem ein positives Lebensgefühl, aber natürlich wird es für den Großteil der Bevölkerung auch nie ganz nachvollziehbar sein, was im Leben einfacher oder besser sein wird, wenn man zur Transfrau oder zum Transmann wird.

Die allgegenwärtige Zweiteilung der Geschlechter in der hiesigen Gesellschaft ist abseits biologischer Gegebenheiten absolut willkürlich. Rosa als typische Mädels-Farbe, Blau für Jungs? War vor 100 Jahren genau anders rum! Wer's nicht glaubt: Googlen.
Die Zweiteilung der Geschlechter ist aber auch nicht abhängig von Farben, sondern von genetischen - und Geschlechtsmerkmalen. Das ein Rock in unseren Kulturkreis eher für Weiblichkeit steht und die Farbe pink eher für Mädchen verwendet wird, ändern daran nichts.
 
Siehe mein Beitrag. Das Problem ist nicht, dass dieses Thema ab und an auftaucht, sondern dass es eine Dauerbeschallung gibt.
Mit wie vielen Beiträgen hat die pcgames dich denn bislang so "dauerbeschallt"?

Videospiele sind ein sehr anderes Thema als das Geschlecht, es ist auch nichts was einem dauernd um die Ohren gehauen wird
Uhm... Videospiele sind nun wahrlich kein Nischenthema.

aber es lässt sich nicht abstreiten, dass die Biologie tiefergreifende Einflüsse hat, die zu entsprechenden Tendenzen führen
"Tendenzen" gelten nun aber nicht für jedermensch. "Nichtbinär" sagt doch eben genau das: diese Person ist in vielerlei Hinsicht weiter von diesen "Tendenzen" entfernt als der Durchschnitts-cis-Mensch. Genau darum geht's doch.

(Mal ganz davon abgesehen, dass "biologische Gründe" aka Biologismus bereits für alles mögliche hinhalten mussten, um patriarchale Strukturen nicht zu hinterfragen. Ich erinnere mich an Diskussionen, in denen irgendwelche "biologischen Faktoren" herbeifabuliert wurden, die angeblich dafür sorgen, dass Frauen angeblich schlechter Auto fahren und dergleichen.)

Ich denke du liegst falsch was Trans und Trend angeht. Es gibt eine enorme Zunahme unter Minderjährigen, die sich kaum anders erklären lässt als genau dadurch. Siehe dazu auch: https://taz.de/Jugendpsychiater-ueber-Transidentitaet/!5845336/
Mit einem Anstieg von Linkshändern ist das überhaupt nicht vergleichbar und ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht wie man darauf kommt, dass es so einen explosionsartigen Anstieg gegeben haben sollte
Korte wird für seine Ansichten auch wiederholt von Kolleg:innen kritisiert: https://www.deutschlandfunk.de/trans-experten-in-medien-100.html

Schau dir mal die historische Entwicklung zur Linkshändigkeit an, das ist sehr wohl ein guter Vergleich: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/trans-studie-zurueckgezogen-rogd/

Es ist auch nicht so als würden Transmenschen verfolgt. Sie erhalten schon seit Jahrzehnten Unterstützung, ich habe selbst schon lange bevor das rauf- und runterlief zwei von ihnen kennengelernt, die auch offen damit umgingen. Es gibt da keine Situation alà "gestern durfte keiner von ihnen sich öffentlich bekennen, denn sie erwartete Gefängnis und Folter aber heute ist es endlich legal".
Nur, weil du für etwas nicht ins Gefängnis kommst, heißt das noch lange nicht, dass du dich frei entfalten kannst und gleichberechtigt bist. Dumme Kommentare, Beleidigungen, Drohungen, fehlende Akzeptanz, Exklusion sind für viele trans Menschen an der Tagesordnung.

Gewalt gegen queere Menschen hat hierzulande dieses Jahr massivst zugenommen. https://taz.de/LGBTIQ-in-Deutschland/!5961579/

Was mit realistisch gemeint ist, ergibt sich doch aus dem Kontext. Es geht um Authenzität. Du meinst, das sei in den allermeisten Fällen vorgeschobener Käse aber ich sehe dafür kein Argument. Ich bin durchaus der Meinung, dass ein Spielerlebnis unter einem voll ins Gesicht geknallten LGBTQ+ Regenbogen leiden kann. Nicht weil Queerness satanistisch wäre, sondern weil forciert ist
Warum sind Drachen und Magie "authentisch", Existenz von trans Personen oder nichtbinären Identitäten jedoch nicht? Hinterfrag das doch mal.
Und wo wird einem in Baldur's Gate 3 oder in Starfield bitte ein LGBTQ+ Regenbogen "ins Gesicht geknallt"? Ich erinnere mich an Divinity 2: Ego Draconis, wo man jederzeit auch das Geschlecht seines Charakters wechseln konnte. Hat niemanden gejuckt damals. Wurde glaub ich loretechnisch mit "Illusionsmagie" erklärt (und im Addon sogar für eine Questreihe genutzt - wenn auch als Verkleidung)


Also Heteronormativität ist sicher überall und das ist keine Propaganda, sondern einfach die Normalität des absolut überwiegenden Teils der Menschheit. Und ein noch größerer Teil würde ohne diesen wohl auch gar nicht existieren.
Heteronormativität heißt nicht einfach nur "die meisten Menschen sind hetero". https://de.wikipedia.org/wiki/Heteronormativität

Kann ich nachvollziehen aber auf der anderen Seite kann ich auch Worrel nachvollziehen. Es gibt halt nur zwei biologische Geschlechter und Pronomen beziehen sich eigentlich darauf. Würde man sich also darauf fokussieren, ist ein anderes Pronom ziemlich überflüssig, außer für verschwindend seltene Ausnahmefälle.
Pronomen beziehen sich auf das soziale Geschlecht. Sonst würde man trans Menschen auch immer misgendern. Und nur, weil nichtbinäre Menschen in der Minderheit sind, heißt das nicht, dass sie keinen Respekt und sprachliche Repräsentation verdienen.

Jeder kann selbst bestimmen wie er aussieht oder sich kleidet. Sicher nicht in jedem Teil der Welt, ich denke das ist selbsterklärend aber hier ist das ohne Probleme möglich. Wenn man meint komplett herauszustechen und halb-halb rumzulaufen also Conchita Wurst mäßig, ist das auch okay aber da das die Ausnahme ist, muss man damit rechnen, dass man dann eben im direkte Kontakt erklären muss, was Sache ist und kann nicht erwarten, dass andere Gedankenlesen können.
"ohne Probleme möglich" wäre es, wenn man nicht Gefahr läuft, aufgrund seiner Kleidungswahl dumm angemacht zu werden. Als männlich gelesene Person im Kleid rumzulaufen, provoziert vielerorts noch immer im besten Fall doofe Blicke, gerne dumme Sprüche und im schlimmsten Fall Gewalt. Auch als cis Frau kannst du nicht unbehelligt überall in frei gewählter Kleidung unterwegs sein - Catcalling sei "Dank". Am Ende gibt's noch Victim Blaming aka "die provoziert es aber auch mit dem knappen Höschen!"



Natürlich gibt es trotzdem Sachen die man mit "Mann" oder "Frau" verbindet aber wie gesagt, das liegt nun Mal daran, dass soziales und biologisches Geschlecht nun mal nicht völlig getrennt sind, auch wenn man das gerne so propagiert.
Niemand hat behauptet, dass das komplett voneinander losgelöst wäre. Das wird auch nicht "propagiert". Der Begriff "cis" sagt doch genau aus, dass soziales und biologisches Geschlecht übereinstimmen. Das ist doch genau der Punkt. Nichtbinäre Menschen ticken da mitunter eben anders.

Darüber hinaus finde ich den Begriff marginalisierte Gruppen ziemlich schwierig, da es impliziert dass irgendwer in einem bewussten Akt kleingehalten wurde, was aber nicht zutreffend ist. Das ist wieder das Thema oben, dass es keine Verfolgung gibt, die irgendwie beendet worden wäre. Man ist nicht marginalisiert, sondern man ist Teil einer Minderheit.
Uff, das tut einfach nur weh und zeigt, dass du dich bisher kaum mit der Lebensrealität von trans Menschen auseinander gesetzt hast.
Die AfD speist zurzeit massiv Queer- und Transfeindlichkeit. Trans Menschen werden als potentielle Kinderschänder geframed, es wird ihnen unterstellt, sich in Frauenschutzräume einschleichen zu wollen, Deadnaming wird selbst bei Bundestagsabgeordneten betrieben undundund. Weißt du, was das bewirkt, wenn sich Betroffene so etwas dauernd anhören müssen? Das ist absolutes Gift für die Psyche. Und resultiert nicht selten in physischer Gewalt.

Bitte tu uns einen Gefallen und informiere dich zumindest mal zum Transgender Day of Remembrance.

Nein, denn Entgendern wäre das was man im Englischen macht. Entgendern hieße also die Feminisierung zu beenden, sprich keine movierten Formen mehr zu verwenden. Gendern hängt aber an allem die feminine Form an und sorgt damit einfach nur dafür es umzudrehen
Im Englischen waren weibliche Bezeichnungen a la actress schon lange eher die Ausnahme. Diese nach und nach abzuschaffen, ist demnach konsequent, zumal es keine geschlechtsspezifischen Artikel gibt. Deutsch hingegen ist eine durch und durch gegenderte Sprache.



Finde ich aber schon etwas weird. Also du würdest niemanden vorschreiben, irgendein Sternchen zu verwenden außer für einheitliche Firmenkommunikation? Aber gleichzeitig soll man bemühen Leute so anzusprechen, wie sie angesprochen werden wollen? Irgendwie passt das nicht zusammen, da die überwiegende Mehrheit so nicht angesprochen wird.
Wäre weird, wenn ein Absatz der Firma auf der Website genderneutral geschrieben ist und der andere nicht. Für Firmenkommunikation gibt es eh zahlreiche Guides, was Stil, Wortwahl etc. angeht. Ob und wie (ent)gendered wird, ist nur eine von vielen Dingen.
Für individuelle/private Kommunikation sollte es jedermensch freistehen.

Könnte vielleicht daran liegen, dass niemand so versessen aufs Gendern ist wie Genderbefürworter?
Wie sieht die Kommentarsektion unter einem beliebigen Artikel aus, in dem Gendersternchen verwendet werden vs wie sieht sie aus, wenn generisches Maskulinum verwendet wird?

Das andere ist die Gegenreaktion auf ein faktisches Sprachverbot von Standardhochdeutsch, wie eben die von dir genannten Guidelines
Wie eine Firma kommuniziert, ist Sache der Firma.

Vielleicht sollte einem die Kommentarspalte zu denken geben? Vor allem wenn es wiederholt so läuft? Denn allem anschein nach fühlt man sich dadurch mehrheitlich nicht angesprochen
Vielleicht ist das ja auch gar nicht dafür gedacht, dass sich das zumeist cis-Männliche Publikum mehr angesprochen fühlt...? Vielleicht ist es ja dafür gedacht, dass sich auch mal andere angesprochen fühlen...?

Ich bin mir ziemlich sicher, die meisen Menschen haben nämlich wirklich kein Problem mit alternativen Lebensweisen aber sie haben ein Problem damit, sie dauernd thematisiert zu bekommen und erzählt zu bekommen, was man von ihnen verlangt
Für die Abschaffung von Barrieren benötigt es Awareness gegenüber manchen Themen. Erst die Sichtbarkeit macht vieles überhaupt möglich. Und ehrlich, trans Personen wollen auch nicht jeder Person nochmal erklären müssen, was "trans" bedeutet und mit sich bringt. Das kostet jedes Mal viel mentale Energie. Dieses herablassende "ich will mich nicht damit auseinandersetzen, weil ich nicht betroffen bin" kommt schlicht von einer privilegierten Position.

Und ehrlich, alternative Lebensweisen werden oft benachteiligt. Merkst du nur nicht, wenn du nicht betroffen bist und dich nicht damit auseinandersetzt. Genau darum geht es. Einfaches Beispiel: Eingetragene Lebenspartnerschaft vs polyamore Beziehungsmodelle. Damit einhergehende Probleme wie Sorgerecht, finanzielle Fragen wie Steuern usw.
Ehe für alle ist hierzulande auch noch nicht so alt. Dafür war Jahrzehntelanger Kampf nötig.


Alles was du sonst schreibst, stellst du mehr oder minder absichtlich als Fakt hin. Als ob man sein Geschlecht wirklich bei der Geburt zugewiesen bekommt. In 99 % aller Fälle lässt das Geschlecht eines Menschen schon vor der Geburt feststellen. Ein Säugling, ja selbst ein Kleinkind hat noch nicht mal ein richtiges Bewusstsein dafür, was es bedeutet welches Geschlecht man hat. Da wird überhaupt nichts zugewiesen. Wenn ein Mensch eine Geschlechtsidentitätsstörung hat, ist das eine Entwicklung auf Zeit, nichts was bei dem Kind bei der Geburt irgendwie schon klar ist. Ich gönne natürlich trotzdem jedem ein positives Lebensgefühl, aber natürlich wird es für den Großteil der Bevölkerung auch nie ganz nachvollziehbar sein, was im Leben einfacher oder besser sein wird, wenn man zur Transfrau oder zum Transmann wird.
Das ein Kleinkind noch kein Bewusstsein dafür hat, ist *exakt* der Grund, weshalb man von "Zuweisung des Geschlechts bei der Geburt" spricht. Weil Jungs schon im Kleinkindalter oftmals anders behandelt werden als Mädchen. Sie werden sozial anders behandelt und es werden andere Annahmen abseits jeglicher Biologie getroffen, nur weil sie einen Penis haben. Diese Zuschreibungen werden einfach gemacht, sie werden zugewiesen. That's the point.
Die Zweiteilung der Geschlechter ist aber auch nicht abhängig von Farben, sondern von genetischen - und Geschlechtsmerkmalen. Das ein Rock in unseren Kulturkreis eher für Weiblichkeit steht und die Farbe pink eher für Mädchen verwendet wird, ändern daran nichts.
Das ändert daran sehr wohl was, denn es geht hier nicht (nur) um das biologische Geschlecht, sondern um das soziale. Dafür sind genau diese Zuschreibungen relevant. Um die geht es nämlich unter anderem. Und sie sind oftmals willkürlich. Keine Genetik verbietet es dir, Röcke zu tragen oder bestimmte Farben zu bevorzugen. Again: that's the point. (Und es geht hier nicht nur um Kleidung, das ist nur ein sehr anschauliches und allgegenwärtiges Beispiel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diesen Beitrag liebe PCGames! Ich bin selber queer & nichtbinär und finde es super, dass ihr über dieses Thema berichtet.
Darf ich fragen woran du das festmachst das du nichtbinär bist und wie du darauf gekommen bist?
Wie kann man das erkennen - selbst und als Außenstehender.
Wie kann ich überprüfen ob ich vielleicht nonbinär bin oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit wie vielen Beiträgen hat die pcgames dich denn bislang so "dauerbeschallt"?
Oh mit mehr als genug Click- und Ragebait. Aber das ist nicht das worum es geht. Es geht um das allgemeine, denn PC Games ist nicht die einzige, sondern eine von vielen Plattformen. Die Frage wäre also eher, wie oft kommt man insgesamt in Kontakt mit dem Thema.

Uhm... Videospiele sind nun wahrlich kein Nischenthema.
Habe ich auch nicht behauptet und ist nicht der Punkt.

"Tendenzen" gelten nun aber nicht für jedermensch. "Nichtbinär" sagt doch eben genau das: diese Person ist in vielerlei Hinsicht weiter von diesen "Tendenzen" entfernt als der Durchschnitts-cis-Mensch. Genau darum geht's doch.

(Mal ganz davon abgesehen, dass "biologische Gründe" aka Biologismus bereits für alles mögliche hinhalten mussten, um patriarchale Strukturen nicht zu hinterfragen. Ich erinnere mich an Diskussionen, in denen irgendwelche "biologischen Faktoren" herbeifabuliert wurden, die angeblich dafür sorgen, dass Frauen angeblich schlechter Auto fahren und dergleichen.)
Tendenzen gelten nicht für Jedermann, nein aber das ist nicht worum es geht. Die Biologie beeinflusst nun Mal auch andere Faktoren des Lebens, die zu Tendenzen führen und eine Lebensrealität erzeugen, in der man sehr wohl tiefgreifender zwischen Männern und Frauen unterscheiden kann. Konflikte entstehen an den Extremen stellen der Interpretation. Dazu gehört einerseits das von dir genannte, wo die Biologie stark hervorgehoben wird und es zu Pauschal(ver)urteilung kommt und dazu gehört auch Biologie völlig zu ignorieren und jedes Ungleichgewicht als etwas bekämpfungswürdiges zu interpretieren, quasi ein Kampf des Entgenderns der Lebensrealität.

Korte wird für seine Ansichten auch wiederholt von Kolleg:innen kritisiert: https://www.deutschlandfunk.de/trans-experten-in-medien-100.html
Stimmt, Korte wird auch von Kollegen kritisiert. Das ändert aber nichts daran, dass seine Ausführungen Hand und Fuß haben. Als Beispiel: Es ist nun Mal ein Fakt, dass sich eine Mehrheit der Minderjährigen bei langjähriger Begleitung mit ihrem Geschlecht aussöhnen. Die Diskussion, liest man so auch im Deutschlandfunk (der btw. auch gendert und nun nicht gerade ohne Bias ist), dreht sich mehr um die Befürchtung von Auswirkungen als um eben solche Aussagen.

Schau dir mal die historische Entwicklung zur Linkshändigkeit an, das ist sehr wohl ein guter Vergleich: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/trans-studie-zurueckgezogen-rogd/


Nur, weil du für etwas nicht ins Gefängnis kommst, heißt das noch lange nicht, dass du dich frei entfalten kannst und gleichberechtigt bist. Dumme Kommentare, Beleidigungen, Drohungen, fehlende Akzeptanz, Exklusion sind für viele trans Menschen an der Tagesordnung.

Gewalt gegen queere Menschen hat hierzulande dieses Jahr massivst zugenommen. https://taz.de/LGBTIQ-in-Deutschland/!5961579/
Habe ich selbst schon angesprochen und widerspricht entsprechend deiner These, Stichwort Bewusstsein (Awareness). Die Menschen sind bereits aufgeklärt, sie werden genervt, es entwickelt sich Reaktanz und Radikalisierung. Ein Bewusstsein schaffen zu wollen ist gut und richtig, solange man Grenzen kennt aber wenn man einfach nur die Schotten öffnet und nicht mehr zumacht, hat das einen gegenteiligen Effekt. Aus dem Schaffen eines Bewusstseins wird ein Slogan Awareness und aus der Strategie ein Dogma, bei dem man auf jede Kritik damit antwortet, dass genau diese Kritik zeigt wie wichtig das ist. Das ist in etwa so als ob man jemanden davon überzeugt, dass Last Christmas ein super Weihnachtssong ist, in dem man es in deren Wecker einbaut, damit sie es schon beim aufwachen hören.
Die Situation war mal besser. Progressivität zeichnet sich durch Anpassung aus, um einen besseren Zustand zu erreichen als den vorangegangenen. Der bessere Zustand liegt mittlerweile ironischerweise in der Vergangenheit. Wie gesagt, ich habe selbst Transexuelle kennengelernt und die konnten sich frei entfalten und ja, die sind gleichberechtigt und das schon.. nun sehr lange. Das heißt nicht, dass es nicht Dinge gibt an die man arbeiten musste und konnte aber es ist weit weg von der Situation der Linkshänder. Daran ändert auch die zurückgezogene Studie oben nichts über die der Volksverpetzer berichtet (der jetzt auch nicht ohne Bias ist). Das Thema Geschlechtsdysphorie ist ziemlich komplex und die Vereinfachung die man wahrnimmt auf "ist alles total normal" ist absolut nicht zielführend und ignoriert dabei völlig die tiefgreifenden Auswirkungen welche eine Geschlechtsdysphorie mit sich bringt und die es sehr klar und eindeutig von Dingen wie Linkshändigkeit oder Homosexualität, das auch oft genannt wird, unterscheidet.

Warum sind Drachen und Magie "authentisch", Existenz von trans Personen oder nichtbinären Identitäten jedoch nicht? Hinterfrag das doch mal.

Und wo wird einem in Baldur's Gate 3 oder in Starfield bitte ein LGBTQ+ Regenbogen "ins Gesicht geknallt"? Ich erinnere mich an Divinity 2: Ego Draconis, wo man jederzeit auch das Geschlecht seines Charakters wechseln konnte. Hat niemanden gejuckt damals. Wurde glaub ich loretechnisch mit "Illusionsmagie" erklärt (und im Addon sogar für eine Questreihe genutzt - wenn auch als Verkleidung)
Weil Drachen und Magie keine realen Dinge sind. Wenn ich Fantasy sage, denke ich also an eine Welt mit Magie und Drachen aber nicht an eine von Transpersonen oder nichtbinären Identitäten. Fantasy spielt zu dem mehrheitlich in mittelalterlichen Umgebungen, die davon gekennzeichnet sind eben nicht besonders modern zusein. Kleinstaaterei, Monarchie, Folter, Fremdenfeindlichkeit ecetera pp. Das heißt nicht, man muss jedes Spiel oder jedes Werk homogen gestalten, man kann auch daraus ausbrechen und neue Pfade erschließen aber weder muss das jedem Gefallen, noch heißt es, dass man es auch gut genug macht als dass es seinerseits authentisch wirkt.

Zu letzteren kann ich nichts sagen, da ich sie (noch) nicht gespielt habe.

Heteronormativität heißt nicht einfach nur "die meisten Menschen sind hetero". https://de.wikipedia.org/wiki/Heteronormativität
Ähm ja, genau so ist es.

Pronomen beziehen sich auf das soziale Geschlecht. Sonst würde man trans Menschen auch immer misgendern. Und nur, weil nichtbinäre Menschen in der Minderheit sind, heißt das nicht, dass sie keinen Respekt und sprachliche Repräsentation verdienen.
Der Unterschied zwischen einem sozialen und biologischen Geschlecht ist ziemlich neumodisch. Diese Trennung haben die Sprecher die längste Zeit nicht vorgenommen.

Du hast Recht, dass niemand nur weil er in der Minderheit ist keinen Respekt verdient. Jeder verdient Respekt, unabhängig davon ob seine Gruppe nun mehr oder weniger Personen hat. Sprachliche Repräsentation zu verdienen finde ich allerdings eher befremdlich. Man hat ein Geschlecht, auch wenn man für sich entscheidet, keinem angehören zu wollen. Und die Erwartungshaltung, dass nun alle ihre Sprache ändern, um einen anzusprechen und das obwohl man einen nicht anspricht, weil es immer noch keinen Suffix gibt, ist eher weird. Sprache hat vor allem die Aufgabe, Informationen zwischen Sender und Empfänger zu transportieren und das wenn möglich Präzise und leicht Verständlich (was naturgemäß auch den gegenteiligen Effekt haben kann).
Wenn du vor mir stehst und meinst, du willst irgendeine Sonderbehandlung und gexiert werden oder ähnliches. Bitte, sei mein Gast. Wenn es aber um allgemeine Kommunikation geht, nope. Und so sehen es denke ich tatsächlich die meisten Menschen da draußen. Es gibt eine Bereitschaft aber die hat ihre Grenzen und es ist die Entscheidung, diese nicht zu akzeptieren, welche zu der heutigen Situation führt, die ein Rückschritt ist von dem Zustand, den wir schon erreicht hatten.

Niemand hat behauptet, dass das komplett voneinander losgelöst wäre. (...)
Das wird auch nicht "propagiert". Der Begriff "cis" sagt doch genau aus, dass soziales und biologisches Geschlecht übereinstimmen. Das ist doch genau der Punkt. Nichtbinäre Menschen ticken da mitunter eben anders.
Ich denke durchaus, dass genau diese Behauptungen aufgestellt wurden. Ich kann dir jetzt kein Zitat nennen, ich speicher mir ja nicht alles was ich lese aber sollte ich zufällig darauf stoßen in all diesen Diskursen im Internet, werde ich es hier ergänzen. Ja der Begriff Cis trifft eine Aussage zur Übereinstimmung aber in der größeren Diskussion impliziert oder sagt man direkt aus, dass das soziale Geschlecht komplett unabhängig wäre und frei veränderlich wäre. Alles was es bräuchte wäre eine Abschaffung eines angeblich existierenden Patriarchats und Gendern oder "Entgendern" usw..

Uff, das tut einfach nur weh und zeigt, dass du dich bisher kaum mit der Lebensrealität von trans Menschen auseinander gesetzt hast.
Die AfD speist zurzeit massiv Queer- und Transfeindlichkeit. Trans Menschen werden als potentielle Kinderschänder geframed, es wird ihnen unterstellt, sich in Frauenschutzräume einschleichen zu wollen, Deadnaming wird selbst bei Bundestagsabgeordneten betrieben undundund. Weißt du, was das bewirkt, wenn sich Betroffene so etwas dauernd anhören müssen? Das ist absolutes Gift für die Psyche. Und resultiert nicht selten in physischer Gewalt.

Bitte tu uns einen Gefallen und informiere dich zumindest mal zum Transgender Day of Remembrance.
Dieser Absatz nimmt inhaltlich keinen Bezug zu meiner Aussage und stellt eigentlich nur ein lange Variante des "du hast ja keine Ahnung" dar. Sorry aber auch wenn ich dir zustimme, dass AfD und andere rechtsradikale Gruppe Stimmung machen aber mit meiner Ausführung zum Begriff marginalisiert hat es nicht wirklich etwas zutun.

So Thema Gendern:
Im Englischen waren weibliche Bezeichnungen a la actress schon lange eher die Ausnahme. Diese nach und nach abzuschaffen, ist demnach konsequent, zumal es keine geschlechtsspezifischen Artikel gibt. Deutsch hingegen ist eine durch und durch gegenderte Sprache.
Eigentlich nicht, Deutsch hat grammatikalische Geschlechter. Gendern ist aber nicht Deutsch (sagt ja schon der englische Begriff) aber Genus und Sexus sind im Deutschen ziemlich chaotisch und nicht gleichbedeutend.
Englisch hat die grammatikalischen Geschlechter schon lange abgebaut und in den letzten hundert Jahren auch die Movierung fast völlig verschwinden lassen. Wenn man also Deutsch als gegendert betrachtet, zeigt Englisch wie Deutsch aussehen müsste.

Wäre weird, wenn ein Absatz der Firma auf der Website genderneutral geschrieben ist und der andere nicht. Für Firmenkommunikation gibt es eh zahlreiche Guides, was Stil, Wortwahl etc. angeht. Ob und wie (ent)gendered wird, ist nur eine von vielen Dingen.
Für individuelle/private Kommunikation sollte es jedermensch freistehen.


Wie sieht die Kommentarsektion unter einem beliebigen Artikel aus, in dem Gendersternchen verwendet werden vs wie sieht sie aus, wenn generisches Maskulinum verwendet wird?


Wie eine Firma kommuniziert, ist Sache der Firma.
Ja und wir leben im Kapitalismus und wenn Firmen und andere Institutionen das Standardhochdeutsch verbieten, dann kann der Konsument und Bürger eben auch auf dieses Sprachverbot und dem Zwang einer alternativen, moralisch vermeintlich besseren Sprache reagieren und kritisieren. Klar ist es weird, wenn Firmen überhaupt keine stringenz hätten aber wenn die Stringend so aussieht, dass man eine Sprache wählt, die so nicht gesprochen wird und das am besten noch mit eher feindlichen Aussagen gegen die eigenen Konsumenten, ist das.. schwierig.
Entsprechend zu sagen, Jedermann sollte Privat nicht gendern dürfen aber Firmen sollen das bitte tun ist gerade im Hinblick darauf, dass man angeblich alle inkludieren will, ziemlich paradox, ganz besonders wenn man Reaktionen als versessen oder ähnliches darstellt.

Vielleicht ist das ja auch gar nicht dafür gedacht, dass sich das zumeist cis-Männliche Publikum mehr angesprochen fühlt...? Vielleicht ist es ja dafür gedacht, dass sich auch mal andere angesprochen fühlen...?
Ergäbe vielleicht Sinn, wenn sich dann die Kommunikation eben jene Personen ansprechen soll also im realen Sinne von Ansprache "Sehr geehrte..." oder im Sinne von einem Artikel spezifisch für Nichtbinäre bspw. in einem Magazin oder Portal für Nichtbinäre (wobei wie schon gesagt an der Stelle ein Suffix fehlt). In allen anderen Situationen ist das ziemlicher Quatsch und sorgt eben nur dafür, dass sich keiner angesprochen fühlt und stattdessen für Konflikt, anstatt einem besseren miteinander. Wenn man sich weniger als Autor und mehr als Aktivist versteht, kann man das machen aber man kann dabei kein Verständnis erwarten.

Für die Abschaffung von Barrieren benötigt es Awareness gegenüber manchen Themen. (...)
Zu diesem Teil und einzelnen Elementen habe ich mich weiter oben schon geäußert, daher wiederhole ich das an dieser Stelle nicht noch mal.

Die Natur kennt nur 2 Geschlechter. Alles dazwischen ist i.d.R. eine Anomalie und nicht fortpflanzungsfähig - stirbt somit aus.
Ich weiß nicht ob die Natur an sich nur 2 Geschlechter kennt aber die Fortpflanzungsfähigkeit ist ein irrelevanter Faktor für das Thema.

Ob sich unter Menschen jemand als Fuchs, Kühlschrank oder Toilette "fühlt", ist mir ehrlich gesagt gleich, ich empfehle aber regelhaft psychologische Hilfe, den unser Gehirn benötigt Normierungen und Strukturen für geistige Stabilität.
Ich würde eher psychologische Hilfe Suchen aufgrund möglicher Probleme die man bereits hat oder die sich entwickeln können bspw. durch Selbstverletzung. Normierung und Struktur fehlen Menschen nicht, die eine Form von Körperdysphorie besitzen.

Beispielgebend: Für eine Stadt wie Berlin - also mit sehr hoher Quote an Diversität und bunter Lebenskonzeptionierung und insgesamt 3,87 Millionen Einwohnern haben lediglich 106 Menschen im Ausweis "divers" stehen (Stand 04/2022). Es stellt sich für mich also die Frage ob diese übermäßige Fokussierung nicht schon lange kontraproduktiv ist. Ich zumindest erlebe bei diesem Thema immer mehr Polarisierung und viel mehr Aggression und Ablehnung. Und das in erster Linie, weil die Menschen in unseren Landen durch diese Diversifizierung von nahezu allem sich eben nicht mehr in ihrer Lebensrealität und Wahrnehmung abgeholt und repräsentiert fühlen, weil sie keiner exotischen Minderheit angehören.
Etwas aktueller 137: https://www.rbb24.de/panorama/beitr...r-geschlecht-divers-eintrag-pass-ausweis.html
Was natürlich immer noch sehr wenig darstellt. Aber ja, das was du beobachtest, schlägt sich leider auch in Kriminalitätszahlen nieder. Ich stimme zu, dass der hohe mediale Fokus und auch Aktivismus mittlerweile einen gegenteiligen Effekt hat.
 
Was wird gegängelt?
Was wird mir genommen?
Für die erste Frage habe ich schon ein Beispiel in meinem vorigen Beitrag gegeben.
Grundsätzlich habe ich jetzt schon zwei mal einen längeren Text als Antwort verfasst und wieder verworfen.
Ich kann die Frage so nicht beantworten. Die Antwort und der Dialog darüber würde den Rahmen von Statements zu einem Thema in einem Forum sprengen.
Da es sich hier nicht um ein richtig-falsch-Thema handelt, kann man auch nirgendwo nachschlagen, was der richtige Weg ist. Man muss sich intensiv mit den Dingen beschäftigen. Die daraus gewonnen Erkenntnisse kann man nicht einfach in ein zwei Sätzen wiedergeben.
Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Leute in den sozialen Medien geächtet werden, weil sie nur sagen "Mann ist Mann und Frau ist Frau". Daraus wird dann eine nebulöse "transfeindliche Äußerung", die dann verbreitet wird und die Person ist in der Öffentlichkeit durch.
Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. Gronkh, der ein Let's Play für "Hogwarts Legathy" machen wollte und daran von der Community gehindert wurde, weil sich J.K. Rowling angeblich transfeindlich geäußert haben soll.
Ich habe gesucht und gesucht aber nichts gefunden, was diese These objektiv untermauert. Und selbst wenn etwas daran gewesen wäre, hat das Spiel "Hogwarts Legathy" nur mittelbar mit JK Rowling zu tun.

Tolerant bedeutet etwas zu tolerieren oder wie Friedrich der Große sagen würde "Ein jeder soll nach seiner Facon selig werden".
Das Verhalten der Community war in diesem Fall nicht tolerant sondern diskriminierend den Entwicklern gegenüber.
Aus meiner Sicht kann man eine Diskriminierung nicht "heilen", indem man sie einfach in eine andere Richtung lenkt.
 
Das ein Kleinkind noch kein Bewusstsein dafür hat, ist *exakt* der Grund, weshalb man von "Zuweisung des Geschlechts bei der Geburt" spricht. Weil Jungs schon im Kleinkindalter oftmals anders behandelt werden als Mädchen. Sie werden sozial anders behandelt und es werden andere Annahmen abseits jeglicher Biologie getroffen, nur weil sie einen Penis haben. Diese Zuschreibungen werden einfach gemacht, sie werden zugewiesen. That's the point.
Das ist nicht ganz richtig. Jungen verhalten sich von sich aus anders als Mädchen. Sie werden nicht dazu erzogen, allerdings werden sie in bestimmten Verhaltenweisen bestärkt, das stimmt wohl.
Es mag Eltern geben, die durch z.B. rosa gestrichene Kinderzimmer die Feminintät ihrer Tochter zu stärken glauben müssen, aber die Kinderzimmer von meiner Schwester und mir waren weiß gestrichen. Am Ende war die Lieblingsfarbe meiner Schwester rot und meine gelb. Was nun? Es ist einfach egal.

Das ändert daran sehr wohl was, denn es geht hier nicht (nur) um das biologische Geschlecht, sondern um das soziale.
Sozliales Geschlecht, so wie du es verstehst, existiert nicht. Da kannst du auch gleich an Sternzeichen glauben. Nicht jedes Mädchen hat gerne lange Haare, nicht jeder Junge hat gerne kurze Haare. Diese Dinge sind stereotype, aber sie entscheiden nicht über das Geschlecht.

Dafür sind genau diese Zuschreibungen relevant. Um die geht es nämlich unter anderem. Und sie sind oftmals willkürlich. Keine Genetik verbietet es dir, Röcke zu tragen oder bestimmte Farben zu bevorzugen. Again: that's the point. (Und es geht hier nicht nur um Kleidung, das ist nur ein sehr anschauliches und allgegenwärtiges Beispiel)
Es gibt Zuschreibungen dafür was tpyisch feminin ist oder typisch maskulin, aber diese Zuschreibungen dürfen nicht darin enden, dass man am Ende darauf basierend sein Geschlecht aussuchen darf. Denn dies ist immer angeboren. Mädchen die z.B. etwas jungenhafter auftreten, gerne auch Tomboy genannt, sind wegen solcher Dinge eine aussterbende Art, obwohl sie eigentlich immer beliebt waren.
 
Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. Gronkh, der ein Let's Play für "Hogwarts Legathy" machen wollte und daran von der Community gehindert wurde, weil sich J.K. Rowling angeblich transfeindlich geäußert haben soll.
Ich habe gesucht und gesucht aber nichts gefunden, was diese These objektiv untermauert. Und selbst wenn etwas daran gewesen wäre, hat das Spiel "Hogwarts Legathy" nur mittelbar mit JK Rowling zu tun.

Die Leute von Gamespodcast.de haben dem Thema einen ganzen Podcast gewidment. Da werden die Aussagen benannt und analysiert und diskutiert, ob man denn deswegen Hogwarts Legcy jetzt boykottieren muss (das ergibt sich ja nicht automatisch, nur weil die Autorin für bestimmte Menschen keine Empathie hat).

Letztendlich ist Gronkh von seinen Zuschauern abhängig. Er muss Inhalte senden, die seine Zuschauer sehen wollen, sonst hat er keine Zuschauer mehr. Die Alternativen dazu sind 1: Werbefinanzierung - dann kann man keine Dinge senden, die den Werbetreibenden missfallen oder 2: öffentlich rechtliche Gebühren. Dann gibt es einen Rundfunkrat.
Choose your poison.
 
Die große Frage ist aber: Warum werden sie nicht akzeptiert? Warum reagieren manche Menschen so feindselig darauf, dass es es heftiges Mobbing, körperliche Angriffe und sogar Morde gibt? Warum ist es so wichtig für so viele Leute, dass andere, häufig wildfremde Personen sich ihrem biologischen Geschlecht entsprechend kleiden und verhalten sollen?
Sie wurden eigentlich ziemlich gut akzeptiert.
Die Feindseligkeit kam erst nachdem Aktivisten/Ideologen angefangen haben den Menschen Dinge aufzuzwingen, die sie als falsch erachten.
Pronomen/soziales Geschlecht/jeder darf sein Gender "fühlen"/Geschichte wird umgedeutet wie es gerade ins Konzept passt ("es gab schon immer Transmeschen").

Und wer nicht mitgespielt hat, wurde und wird als Transphob und sonstwas beschimpft und als Unmensch dargestellt.

Sie haben unsere Toleranz missbraucht und es ist ziemlich verständlich warum jetzt immer mehr Menschen feindselig reagieren.

Dabei geht es weniger um die Personen an sich, sondern um dieses Gedankengut.

Die psychischen Probleme sind meiner Meinung nach in sehr vielen Fällen eine Folge der Nichtakzeptanz der Gesellschaft und der daraus resultierenden Ängste und negativen Erfahrungen. Nicht des Nicht-Wohlfühlens im eigenen biologischen Geschlecht.
Ne. Es gibt mittlerweile genug Bubbles wo Trans-Personen in den Himmel gelobt werden und als was ganz besonderes bestaunt werden.
Deswegen sind auch plötzlich so viele junge Mädchen nonbinär, trans etc. Es bringt Aufmerksamkeit, man hebt sich aus der Masse und hat immer den Joker andere Diskriminierung vorzuwerfen, wenn man nicht bekommt was man möchte.

Kompromissbereitschaft nicht vorhanden.
Es gibt da noch ein anderes Sprichwort: "Was du nicht willst das man dir tu', das füg' auch keinem Anderen zu".
Ich würde niemals einen anderen Menschen so einen Glauben aufzwingen und verlangen das er mich auf eine seltsame Weise anspricht.

Das ist einfach übergriffig und unverschämt.

Es ist falsch mit seinen eigenen Problemen andere Leute zu belästigen.

(hier möchte ich anmerken das viele Trans-Menschen das nicht machen und auch wissen, dass sie nicht wirklich das andere Geschlecht sind)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich persönlich finde es gut, wenn diese In Spielen, Serien, Filmen, etc. statt finden. Es ist absurd, dass sich immer noch so viele Leute wegen sowas aufregen. Zeigt nur, dass die Umsetzung wichtig ist.

Aber vermutlich wird es erst "normal" wenn die ewig Gestrigen weggestorben sind.
 
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