Wolf-V am 09.11.2008 18:50 schrieb:warum musste er? wenn ein schiff sinkt muß man nicht unbedingt die rettungsboote zur abdichtung der lecks benutzen. auch wenn dadurch vielleicht ein paar minuten rausgeholt werden. es war notwendig um einen kollaps kurzfristig zu verhindern, das ist alles.
und selbstverständlich bekommt der staat stimmrechte bzw. ist es möglich, daß die geschäftspolitik beeinflusst wird, das ist ausdrücklich festgeschrieben. die begrenzung der managergehälter ist vielleicht populistisch aber dennoch richtig, wenn mit dem geld der bürger gearbeitet wird.
Weil die BANKEN das Geld schaffen, was du offenbar immer noch nicht in deine Überlegungen einbezogen hast. Wenn die Banken pleite gehen, dann ist das Geld weg, inklusive dem Geld des Staates, der Krankenkassen, der Pensionsversicherung,....
Da der Staat zur Wahrung seiner Aufgaben zwingend Geld benötigt, hat er entsprechende Maßnahmen gesetzt.
ein ungleiches geschäft kann nicht fair sein. geld springt ein um dieses ungleichgewicht auszugleichen. dadurch ist es kein fairer tausch.
Ein unfairer Tausch, der vermutlich gar nicht zu Stande kommen würde, wird durch Geld ein fairer Tausch, weil die Unfairness ausgeglichen wird. Wo liegt also das Problem?
weil geld unfaire geschäfte ermöglicht. so konnten regional z.b. die wälder abgeholzt werden und holz bereitgestellt werden, das weit über die binnennachfrage hinaus ging. grob umrissen: hatte man vorher getauscht, gab es das bestreben, den wald weiterhin intakt zu halten, da man sonst sein tauschgut verlor. kann man aber nun auf einen schlag den ganzen wald verkaufen, kann man mit dem geld den rest des lebens finanzieren. wenig arbeit, guter ertrag, vernichtung der eigenen ressource (solche gebiete stehen heutzutage ironischerweise auch schon mal unter naturschutz, wie die lüneburger heide).
Und was hat das mit dem Geldhandel zu tun, den du ja zuvor angeführt hast, denn für dein Beispiel reicht auch Naturalgeld.
wenn es denn funktionieren würde. schon heute verbrauchen die europäer 6mal mehr ressourcen als gerecht wäre. d.h. alle zur verfügung stehenden ressourcen der welt zusammengerechnet und durch die anzahl der menschen geteilt ist faktor eins. 6mal soviel verbrauchen heißt somit, dass irgendwer weniger verbrauchen muss, d.h. hunger, d.h. nachteilige entwicklung für andere menschen - und so gesehen ist es richtig, wenn du meinst das system funktioniert, denn so funktioniert es. und selbst wenn das ende des wachstums erst in 50 oder hundert oder meinetwegen in "einigen jahrhunderten" absehbar ist, was selbst du ausführst, wäre es klug schon heute daran zu denken, wie man das vermeidet. aber klugheit ist auch nicht teil des systems, sondern nur die auschließliche berücksichtigung der eigenen zeitspanne, sollen die sich drum kümmern die das problem haben, solange wir es nicht sind - und das wir es snicht sind, die mit den folgen konfrontiert sind, selbst das ist ignorant.
Du sprichst von Klugheit, bist selbst aber so idealistisch vernagelt, dass man es nur mehr als dumm bezeichnen kann. Ich spiel jetzt einmal Gott und radiere Europa, die USA, Japan, Kanda und was weiß ich noch einfach aus, alle Länder, die man früher als den Westen bezeichnet hat - mit einem einzigen Fingerschnippens von mir ist das nun weg.
So und jetzt sagst du mir bitte, um was die armen Regionen dieser Welt, z.B. Afrika nun mehr haben. Um gar nichts. Im Gegenteil, sie haben dadurch weit weniger, weil wir sie laufend unterstützen. Wir kaufen beispielsweise viele Rohstoffe aus solchen Regionen, Öl, Diamanten, seltene Rohstoffe usw., weil wir die brauchen können. Dafür geben wir Geld her, mit dem die wiederum Lebensmittel, Medikamente etc. kaufen können. Beide Seiten profitieren davon.
Wenn es uns nicht mehr gibt oder einfach nur dieser Bedarf wegfällt, weil wir unseren Konsum drosseln, damit wir eben nicht mehr 6x soviel verbrauchen, dann sitzen die auf Rohstoffen, die sie nicht brauchen können und verhungern. Tolle Idee.
selbstverständlich gibt es einen gewinn mitzunehmen in einem schneeballsystem und anders war / ist die funktionsweise nicht. hauptsache man findet dumme und uninformierte die einem die anteile abkaufen, steht man vorne gewinnt man. das geht nur eine zeitlang gut, diese zeit ist bei den banken hoffentlich jetzt zuende.. und es geht nicht darum, dass die menschen (schuldner) sich selbst überschätzt haben, es geht darum dass ihnen vorgerechnet und bestätigt wurde, dass sie sich den kredit leisten konnten, was sie nicht konnten und was damals schon klar war.
Das ist blanker Unsinn. Wenn man in einer niedrigzinsperiode einen Kredit aufnimmt, muss man damit rechnen, dass die Raten teurer werden, weil die Zinsen eben unter dem Durchschnitt liegen. Darüber wird man bei uns auch verpflichtend aufgeklärt. Wenn man das nicht beherzigt, kann man das nicht der Bank vorwerfen, vorallem wenn es dort keine entsprechenden Regelungen gibt. Wäre das in Österreich passiert, wäre die Bank einfach um den Kredit umgefallen, weil bei uns gibt es genaue Regeln, wie zu bewerten ist, wieviel Geld eine Bank einem bestimmten Kunden leihen darf. Gibt sie mehr her und der Kunde kann nicht zahlen, fällt die Bank um die Differenz um.
Was deine Schneeballgeschichte anbelangt, das kann man auf diverse Blasen an den Börsen anwenden, aber nicht auf die Immobilienkrise, die durch ein plötzliches Überangebot an Immoblien (durch diverse Zwangsverwertungen) ausgelöst wurde.
da machst du aber den bock zum gärtner. du tust so als ob die politik die banken gedrängt hätte in immer höhere risiken zu investieren... andersrum wird ein schuh draus, die banken haben auf die politik eingewirkt, dass sie global mehr möglichkeiten brauchen um bestehen zu können, die wurden ihnen gewährt, weil die politik dumm genug war zu glauben, dass die banken zu hohe risiken nicht eingehen würden. und die banken sind eben nicht genug rückversichert, wäre es so gäbe es das aktuelle problem nicht, genau diese absicherung wurde nämlich nicht angepaßt.
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du behauptest hier ernsthaft die krise wurde aufgrund der gesetzte ausgelöst und die banken konnten garnicht anders ???auch wenn argumentation manchmal schwer fällt muss man nicht noch zum strohhalm der beleidigung greifen, würde ich auch dir raten.
die krise die du da so fast ausschließlich im rechtsbereich siehst, sehe ich bei menschen die haus, hof, hab un gut verloren haben oder auch bei der mittelschicht die einen teil ihres ersparten verloren haben und denen die anwälte sagen, da kann man nichts machen.
Die Banken haben hier ja keine dubiosen Spekulationsgeschäfte getätigt, sondern in an sich sichere Immobilien bzw. deren Kredite investiert. Das ist das ureigenste Geschäft der Banken.
Ich behaupte nicht, dass die Krise durch Gesetze ausgelöst wurde, das ist ein Faktum. Die Krise ist im wesentlichen ein Liquiditätsproblem, die Banken haben im Moment zu wenig Geld zur Verfügung. Da die Banken aber das Geld schaffen, sollte das kein Problem sein, ist es aber, weil die Schaffung von Geld nicht beliebig vonstatten geht, sondern strengen gesetzlichen Regeln unterliegt und da die Banken diese Regeln nicht brechen dürfen, können sie kein weiteres Geld schaffen um den Liquiditätsengpass aufzuheben.
zum einen haben diese spinner jetzt recht, zum anderen wussten es ausreichend finanzexperten und auch die banken. hätten sie es nicht rechtzeitig geschafft die risiken noch an möglichst viele endverbraucher zu verschieben, würde es noch übler für diese institute aussehen.Wer ist denn bei dir "man"? Irgendwelche Spinner, die vom System keine Ahnung haben und seit ewigen Zeiten den Zusammenbruch prophezeihen?
Nein, sie haben nicht Recht, denn solche Krisen sind Bestandteil des Systems, sie sind sogar notwendig, damit es langfristig funktioniert. Wir haben innerhalb von 10 Jahren mindestens 1 ernsthafte Wirtschaftskrise und wir haben sie alle überstanden, weil sie dazu gehören. Natürlich haben solche drittklassigen Untergangspropheten in solchen Zeiten einen gewissen Zulauf an Anhängern, die ein paar Jahre später dann wieder weg sind, weil gerade gute Zeiten sind. Der vorhergesagte Kollaps bleibt freilich aus.
eigentlich dachte ich, dass es klar war, dass ich mich auf die inflation bezogen habe die du da so schön skizzierst hast, "es kostet dem staat kein geld, er muss es nur bereitstellen, aber das kostet ja niemanden was"Welche gallopierende Inflation? Die Inflation war vorher schon leicht erhöht und vielleicht wird sie kurzzeitig noch minimal ansteigen und danach wieder auf ein normales Maß zurückgehen.
Sei doch nicht so naiv, der Staat stellt das Geld doch gar nicht bereit, er hat es doch gar nicht! Er übernimmt größtenteils für die besagte Summe lediglich die Garantie, das ist alles.
es gibt viele andere systeme, bei denen du wahrscheinlich ausschlag bekommst. und so muss man wohl drauf warten dass das bisherige endgültig kollabiert, damit neues entsteht, das wird aber herausgezögert bis es zu spät ist.
Es wird nicht kollabieren, wenn man es nicht kollabieren lassen will, denn es ist so strukturiert, dass es gar nicht kollabieren kann. Das Geld, mit dem wir leben, ist nicht real, der Hauptanteil existiert nur mehr in Computern und wenn dann Geld fehlt, kann man jederzeit einfach neues einbuchen. Genau das machen die Notenbanken regelmäßig und das kostet nur ein paar Sekunden Arbeitszeit. Solange man sich die leisten kann, kann das System auch erhalten werden.