Ich glaube der Vergleich mit Insekten hinkt ein wenig. Einzelne Insekten denken und handeln nicht wie Menschen. Sie handeln nicht, weil sie sich für die Gemeinschaft verpflichtet fühlen, sondern sie tun es instinktiv.
Etwas, was nicht komplex (im Sinne von Menschen oder teilweise auch Primaten und Vögeln) denken kann, benötigt auch keinen Privatbesitz.
Menschen hingegen können selbstreflexiv denken und handeln, bewusst und unterbewusst. Dadurch wird das Gedankenkonstrukt des Privatbesitzes ermöglicht. Und dabei muss es nichtmal um Privatbesitz pro Person gehen, sondern kann auch auf eine kleine Gruppe (zumeist Familie) bezogen werden. Einfach gesagt hat man Privatbesitz, um sich einen Vorteil zu schaffen, weil man etwas besitzt und andere möglicherweise nicht. Denn schließlich geht es immer um den Vergleich mit anderen Menschen in ähnlichen Situationen oder mit ähnlichen Interessen, wenn auch nicht bewusst.
Vom Privatbesitz kommt man dann logischerweise zum Handel und, um diesen Handel effektiver zu gestalten, zum Geld.
Selbst wenn man versuchen würde, das Geld (egal ob real oder virtuell) abzuschaffen, würde dies schlussendlich zu einem Geldersatz führen, welcher dann wieder wie Geld genutzt wird - eben um den Handel effektiv gestalten zu können. Denn es muss immer einen Bemessungswert geben, um Handel effektiv betreiben und damit die "moderne Gesellschaft" am Leben halten zu können.
Das Gegenkonzept war der Kommunismus. Dass dieser nicht funktioniert, wurde ja schon mehrfach bewiesen.