• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Fusionsreaktor in Europa

Nein, wir sollten für die Industriestaaten und für die Entwicklungsländer getrennte Prognosen aufstellen und das Ergebnis addieren. Wenn wir zB sagen, China wäre dort, wo wir vor 40 Jahren waren, dann können wir unsere Wachstumraten der letzten 40 Jahre auf China rechnen (entsprechend der Bevölkerungszahl) und wüssten dann sozusagen den "Endstand" des chinesischen Energieverbrauchs.

Im übrigen ist die Bevölkerungszahl der Industriestaaten nicht gerade klein, ich habe Deutschland nur als Beispiel genommen, weil ich da die Zahlen gefunden hatte. Weitere Zahlen sind mir willkommen.

Wir brauchen eine gesicherte Prognose über den zu erwartenden Energiebedarf, um ermitteln zu können ob a) die Sahara ausreicht bzw. ob b) das Lithium/Uran/Erdöl lange reicht.

Die Entwicklung von Deutschland der letzten 40 Jahre auf ein anderes Land umzulegen, ist keine repräsentative Angabe der möglichen Entwicklung des andern Landes.
Allein schon wegen den komplett unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Ausgangssituationen kann man die Entwicklung eines Landes nicht auf ein anderes übertragen.
Wir können nur von der derzeitigen Situation in den jeweiligen Länder ausgehen und das ganze hochrechnen...
Dass du den "Endstand" eines Landes vom Energieverbrauch her ausrechnen kannst wage ich zu bezweifeln, da dies Entwicklungsländer sind - da kann viel passieren, plötzliche Schwankungen nicht ausgeschlossen. Und China ist ja schon ein sehr positives Beispiel für ein Entwicklungsland.
Gesicherte Prognose ist übrigens ein Widerspruch in sich. Wenn eine Prognose sicher wäre, wäre es keine Prognose mehr.

Hab gegoogelt:
EU: 450 Mio
USA: 290 Mio
Kanda: 7,5 Mio
Japan: 130 Mio
Australien: 20 Mio
sind ~900 Mio
 
aph am 14.07.2005 17:40 schrieb:
*Deutschland, Deutschland über alles*

Hier gehts aber um den Weltenergiebedarf, guten morgen. Meine Zahlen waren nur ein kleiner eher unbedeutender Exkurs.
Doch es gibt bisweilen keine Anzeichen dafür, dass sich auf globaler Ebene in den nächsten Jahren etwas in dieser Richtung tut.
Siehe oben.

Wie siehe oben? Deutschland--> Welt... Alles Klar?

Kleinere Schwankungen gibt es in diesem 5%- Rhythmus, z.B. die Weltkriege(>>+5%), die Wirtschaftskrise(<5%), die Nachkriegszeit etc. lassen sich in diesem Diagramm sehen, aber der GesamtTrend geht immer gen 5%.
Siehe oben. Widerlegt.

Siehe oben :rolleyes:
Sehr schön, dass du das Diagramm zum WELTenergiebedarf mal wieder unter den Tisch kehrst, statt dessen hier zahllos Deutschland zitierst :top:

Was möchstest du bitte mit deiner (mich selber nervt das Wort ja schon: ) minimalistischen Ader eigentlich erreichen? Hier wird dir versucht klar zu machen, wieso es nicht sinnvoll ist die Wüsten vollzupflastern, sondern stattdessen in effektivere Energieerzeugung zu investieren, und du hackst immer auf klitzekleinen Dingen rum, die sich im Endeffekt auch noch als haltlos erweisen?
Du kannst D nicht mit der Welt vergleichen.
Und du kannst auch ebensowenig China einfach in irgendwelche alten Statistiken einrechnen, das wäre der statistische Totalausfall und allerhöchstens würde die Bildzeitung sowas dann noch veröffentlichen.

Wenn du also wirklich was globales widerlegen willst, dann gehe gefälligst global an die Sache ran oder lass es ganz bleiben. Durch "widerlegt" kommt nur noch mehr Unfug in die ganze Diskussion.

Ok, wenn wir jetzt "Schätzungen" von Befürwortern der einen oder anderen Richtung als Grundlage hernehmen, präsentiere ich dir das hier.

[/quote]
Das kannst DU nicht. Ein Expertenkonsortium, welches sich mit solchen Sachen sein leben lang schon befasst, kann sehr wohl eine Angabe vertreten, die "ca. 15 Jahre Amortisation" heißt. Sinnvolle (!) angewante Statistik, wirkliches (!) know-how, jahrelange Erfahrung heißt hier das Zauberwort.

Es werden Gutachten angefertigt, sicherlich auch Habilitationen, Promotionen, Diplomarbeiten (?), die sich über solche Finanzierungsfälle drehen. Denn auch die Forschung muss bezahlt werden, und da sitzen Leute, die nunmal berechnen, inwiefern sich eine Investition lohnen wird. Auch später muss den Auktionären klar gemacht werden, dass sie irgendwann mal Geld sehen. Und da ist 15 Jahre schon harter Tritt in den Hintern für die meisten. Da ist dann nämlich nicht mehr unbedingt jeder pro Fusion, wenns ans eigene Geld geht. Also dass hier unbedingt geschönt berechnet ist, das kann ich eigentlich nicht erkennen. Und eine Behauptung in die Richtung wäre auch ehrlich gesagt mehr als unvernünftig.
ich erwarte sie dennoch :B

Auch sehr schön, dass du wieder die Ökoseiten angibst, die freudig die totale Solarenergieerzeugung propagieren. Eigentlich ist das Thema ja durch mindestens 10 Argumente, die jeweils einzeln schon der Totalausfall dieser Idee sind, geklärt. Aber manche lesen nur das, was sie lesen wollen.
Kommen wir so weiter?

Nein, wir nicht. Das wird mir ehrlich gesagt zu langweilig dir immer wieder irgendwelche Ungereimtheiten vorhalten zu müssen. Da rede ich lieber mit Leuten vom Fach und fasel im Forum über alltägliches.
Ich finde es aber ehrlich gesagt auch interessant, wie man als Einzelner so viele Argumente verschiedenster Art und von verschiedensten Verfassern so überlesen kann. Und sich seiner Sache dennoch so sicher ist. Darum: Bleibe bei deiner Meinung bitte, verteidige sie, entwirf meinetwegen Internetseiten, gründe eine Partei diesbezüglich. Mach bitte was du willst und sage meinetwegen ich bin ein verbohrter, arroganter, konservativer Fachidiot o.ä..
Zum Thema globale Energieversorgung durch Solar werde ich hier in diesem Fred nichts mehr sagen, genausowenig werde ich deine "Das stimmt nicht"-Statements weiter kommentieren.

Liebste Grüße, LR
 
Dem Statement vom Lord :-D ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, aber ich würd mich trotzdem freuen wenn mir jemand erklären kann was es mit der sogenannten kalten Fusion auf sich hat^^. Oder hab ich zuviel Sci-Fi Müll gekuckt? :B
 
wertu am 14.07.2005 21:16 schrieb:
Dem Statement vom Lord :-D ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, aber ich würd mich trotzdem freuen wenn mir jemand erklären kann was es mit der sogenannten kalten Fusion auf sich hat^^. Oder hab ich zuviel Sci-Fi Müll gekuckt? :B

Kalte Fusion ist ein Fall, der ganz gern hier und da genannt wird, da "kalt" offenbar auch immer ungefährlich impliziert. Das ist natürlich politisch ein gewaltiger Vorteil, da sich sowas gut "verkaufen" lässt ;)
Bei WIKIPEDIA gibts einen relativ verständlichen Artikel dazu. Ich habe aber bspw. dahingehend keine großen Kenntnisse, da die kalte Fusion technisch derzeit(?) keine Rolle spielt. Und daher nicht unbedingt Bildungsgegenstand von Ingenieuren ist ;) Vielleicht melden sich ja die theoretischen Physiker hier, um dir da evtl. mehr zu sagen...

Gruß LR
 
Lord_Rancor am 14.07.2005 20:14 schrieb:
Nein, wir nicht. Das wird mir ehrlich gesagt zu langweilig dir immer wieder irgendwelche Ungereimtheiten vorhalten zu müssen. Da rede ich lieber mit Leuten vom Fach und fasel im Forum über alltägliches.

Pff - wer im Glashaus sitzt ...

Wo gehst du denn mal auf die Ungereimtheiten deiner Argumentation ein?

Sag doch einfach mal, wo sich DEINER Meinung nach der Weltenergieverbrauch stabilisieren wird. Ich habe versucht, hier gemeinsam eine Zahlenbasis aufzustellen. Es ist schade, dass du dazu nicht bereit bist. Es hätte sicherlich interessante Ergebnisse gebracht - zumal mit deinem Fachwissen.

Auf eine pauschale Verdoppelung alle 14 Jahre bis in alle Ewigkeit lasse ich mich nicht ein, das sollte auch deinem Verstand widersprechen.
 
darkdestroyer am 14.07.2005 18:44 schrieb:
deutschland ab 1990 ist als beispiel absolut ungeeignet und zwar für jegliche energiepolitische diskussion, da ab 1990 ein großer teil der ddr industrie wegfiel und die anlagen dort waren zum teil extreme energiefresser, zu dem wurde im osten allgemein viel modernisiert, was noch einmal einiges eingespart hat. aber sowas wird man speziell auf regierungsseiten eher nicht finden, da so die großen deutschen erfolge im klimaschutz in einem etwas anderen licht dastehen :rolleyes:
Was aus der Statistik ersichtlich wird: Es gibt keinen dramatischen Rückgang von 1990 auf 1991 und dann wieder einen Anstieg. Die ostdeutsche Industrie und ihr Energieverbrauch brachen schon zwischen 89 und 90 zusammen.

kleine zwischenfrage wie stellst du dir die energieversorgung eigentlich vor, wenn in der sahara ein größeres regengebiet oder ein sandsturm ist? der größte nachteil von solarenergie ist und bleibt die ungleichmäßigkeit und daran wirst du auch mit 100 statistiken nichts ändern können.

Es wäre dumm, sämtliche Anlagen an nur einem Ort innerhalb der Sahara zu konzentrieren. ;)
 
wertu am 14.07.2005 18:59 schrieb:
Die Entwicklung von Deutschland der letzten 40 Jahre auf ein anderes Land umzulegen, ist keine repräsentative Angabe der möglichen Entwicklung des andern Landes.
Allein schon wegen den komplett unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Ausgangssituationen kann man die Entwicklung eines Landes nicht auf ein anderes übertragen.
Wir können nur von der derzeitigen Situation in den jeweiligen Länder ausgehen und das ganze hochrechnen...

Ja, so meinte ich das ja. Ok - es an Jahren festzumachen, wäre sicher falsch. Wir müssten erst mal rausfinden, auf welchem "Lebensstandarsstand" die Chinesen im Vergleich zu uns sind. Wenn wir dann annehmen, dass sie alle zu dem unseren aufschließen wollen (so viel fehlt da übrigens nicht mehr in China), können wir errechnen, wieviel Energie sie verbrauchen werden.
Natürlich kann man da keine gesicherten Prognosen errechnen, aber mir würde es schon reichen, wenn sich hier beide Seiten auf eine Zahlengrundlage einigen würden, denn dann kämen wir konstruktiv weiter. Es macht doch keinen Sinn, wenn mir nur an den Kopf gehauen wird: "Die Sahara reicht nicht, weil wir in 100 Jahren 1000mal so viel Energie verbrauchen". Denn dann könnte ich auch die Kernfusioin ablehnen mit dem Argument "Das Lithium reicht nicht, weil wir bald 1000mal so viel Energie verbrauchen".
Versteht ihr, was ich meine? Ohne Zahlengrundlage ist die Diskussion einfach nicht fruchtend.

Hab gegoogelt:
EU: 450 Mio
USA: 290 Mio
Kanda: 7,5 Mio
Japan: 130 Mio
Australien: 20 Mio
sind ~900 Mio

Und damit 14% der Weltbevölkerung.
 
Marinius am 14.07.2005 18:46 schrieb:
http://www.deutsche-steinkohle.de/content.php?id=24
http://de.wikipedia.org/wiki/SKE
http://www.innovations-report.de/html/berichte/energie_elektrotechnik/bericht-32591.html
Achja, mithilfe dieser Links hab ich ma deine Rechnung von wegen 1,4% (o.ä.) Sahara zukleistern mit Solaranlagen.
Das haut bei meiner Rechung nicht so ganz hin.
Im ersten Link is in der Mitte ne Folie, die zeigt das der Weltenergiebedarf bei 14,6Mrd t SKE liegt, der zweite Link erklärt den Begriff Steinkohleeinheiten und bei dem 3. steht da das man in Deutschland mit ner 1000m² großen Solaranlage 110.000kWh im Jahr erzeugen kann.
Also:
14.600.000.000.000 kg SKE entpsrechen einer Energie von
118.858.600.000.000 kWh
So das jetzt mal in 1000m²-Anlagen ausgedrückt heisst das (also geteilt durch 110.000)
1.080.532.727,3 Also bräuchte ich 1Mrd. solcher Anlagen um den Weltenergiebedarf zu decken.
Das gäb ne Fläche von (also die Zahl da mal 1000 [m²] und umgerechnet auf km²)
1080532,72 km²
Das alleine ergibt schon 13,5% der Sahara und mit nem Wirkungsgrad von 30% (den ich ohne Beweis so nicht glaube, da meine Vorlesungsunterlagen von 18% reden)
ergibt das 40,5% und das ist schon ne ziemlich große Fläche würd ich sagen und dreht sich nicht um "läppische" 1,4%

Danke für die Links. Ich rechne übrigens immer mit 20Mrd SKE statt der 14,6 derzeitigen.

Nun aber zu dem vermeintlichen Widerspruch. Du hast die Jahresenergieausbeute einer Anlage in Deutschland als Basis genommen. Da sind natürlich Nächte und Jahreszeiten sowie wetterbedingter Ausfall mit drin. In der Sahara stellt sich die Sache schon ganz anders dar. Verteilt auf 4 Erdregionen (wie ich weiter oben schon angedeutet hatte) müssten die Saharaanlagen ein Viertel des Energiebedarfs decken bzw. den für die Spitzenzeiten in Asien und Amerika, wenn in Afrika grad die Sonne scheint. Wahrscheinlich ist jedoch ein Transport per Wasserstoff günstiger, dann könnte man über einen vollständige Produktion in der Sahara nachdenken.

Jedenfalls: Meine 1,4% ergeben sich aus der Sonneneinstrahlung tagsüber vor Ort und einem Wirkungsgrad von 10-30%.
Weiter oben befindet sich eine ausführliche Berechnung.

Habt ihr euch eigentlich schon mal überlegt, was eine über 10000e Jahre permanente Verwandlung von Kernenergie in thermische Energie für die Erde bedeuten würde? ;)
 
Ja, so meinte ich das ja. Ok - es an Jahren festzumachen, wäre sicher falsch. Wir müssten erst mal rausfinden, auf welchem "Lebensstandarsstand" die Chinesen im Vergleich zu uns sind. Wenn wir dann annehmen, dass sie alle zu dem unseren aufschließen wollen (so viel fehlt da übrigens nicht mehr in China), können wir errechnen, wieviel Energie sie verbrauchen werden.
Natürlich kann man da keine gesicherten Prognosen errechnen, aber mir würde es schon reichen, wenn sich hier beide Seiten auf eine Zahlengrundlage einigen würden, denn dann kämen wir konstruktiv weiter. Es macht doch keinen Sinn, wenn mir nur an den Kopf gehauen wird: "Die Sahara reicht nicht, weil wir in 100 Jahren 1000mal so viel Energie verbrauchen". Denn dann könnte ich auch die Kernfusioin ablehnen mit dem Argument "Das Lithium reicht nicht, weil wir bald 1000mal so viel Energie verbrauchen".
Versteht ihr, was ich meine? Ohne Zahlengrundlage ist die Diskussion einfach nicht fruchtend.

Woher willst du das wissen?

Hab gegoogelt:
EU: 450 Mio
USA: 290 Mio
Kanda: 7,5 Mio
Japan: 130 Mio
Australien: 20 Mio
sind ~900 Mio

Und damit 14% der Weltbevölkerung.

jo und wenn 14 % der weltbevölkerung stagnierende energieverbrauchszahlen haben und 86% steigende, wird der energieverbrauch insgesamt steigen oder weniger werden, was meinst du?
 
wertu am 15.07.2005 11:20 schrieb:
(so viel fehlt da übrigens nicht mehr in China),

Woher willst du das wissen?

Ich les halt Zeitung und schaue Auslandsberichte im Fernsehen. Die große Mehrheit in China lebt noch in ziemlicher Armut, aber in den modernen Industriezentren wird ein Lebensstandard nach westlichem Vorbild angestrebt.

Hab gegoogelt:
EU: 450 Mio
USA: 290 Mio
Kanda: 7,5 Mio
Japan: 130 Mio
Australien: 20 Mio
sind ~900 Mio

Und damit 14% der Weltbevölkerung.

jo und wenn 14 % der weltbevölkerung stagnierende energieverbrauchszahlen haben und 86% steigende, wird der energieverbrauch insgesamt steigen oder weniger werden, was meinst du? [/quote]

Darum gings doch gar nicht. Aber ich freue mich, dass wir gedanklich weiter kommen. :-D
Die Sache ist die:
Nehmen wir an, bei 14% der Bevölkerung stagniert der Bedarf, bei 40% steigt er noch ca. 20 Jahre lang und stagniert dann, und bei den restlichen 46% steigt er noch 100 Jahre lang, bevor er stagniert (nur ein Beispiel). Dann könnten wir wesentlich korrekter errechnen, wo wir am Ende landen werden.

Falsch hingegen ist der Ansatz, den derzeitigen Gesamtzuwachs herzunehmen und das auf alle Ewigkeit hochzurechnen, denn das berücksichtigt nicht die unterschiedliche Entwicklung einzelner Regionen.

Ok?
 
So. Jetzt habe ich die Diskussion lange genug schweigend mitverfolgt und mal ein bisschen gerechnet.

Weltenergieverbrauch anno 2000: 16,8 Mrd SKE
die Info gibt es öfter. Hier nur eine Quelle: http://www.haw-hamburg.de/pers/Kaspar-Sickermann/kgs/dkgsb01.html

auf der Erde ankommende Energie in der Sahara:
2.350 kWh pro m² und Jahr
http://sonnenenergie.adlexikon.de/Sonnenenergie.shtml

Wirkungsgrad der Solarzellen:
23% ( im Laborversuch), 12-14% ( in Grossproduktion)
Quelle: meine Vorlesungsunterlagen.
wir rechnen mal mit den 23%.

Also stehen pro m^2 und a 2.350kWh/100*23 = 540kWh zur Verfügung.
Energieverbrauch: 16,8*10^9 SKE* 8.14kWh/SKE=1,37*10^17Wh im Jahr

Also ist der Flächenbedarf:
1,37*10^17W / 540kW/m^2=253703,7km^2

Habe ich mich verrechnet? Nur ein paar Einheiten habe ich weggelassen.
Die Größenordnung wird wohl so ungefähr stimmen. Damit man zwischen den Zellen auch noch rumfahren kann und ähnliches sollte man den Flächenbedarf mal verdoppeln. Also eine hochempfindliche "nur" 500000km^2 große Anlage in der Wüste.

edit: Hier wird für die Sahara gerechnet nicht fuer Deutschland.

edit2:-Die Sahara ist übrigens 9 Mio km^2 gross. http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara
 
Ich les halt Zeitung und schaue Auslandsberichte im Fernsehen. Die große Mehrheit in China lebt noch in ziemlicher Armut, aber in den modernen Industriezentren wird ein Lebensstandard nach westlichem Vorbild angestrebt.

Und ich bin dort aufgewachsen, und das einzige in dem sich china verändert ist die wirtschaftliche seite. Das geld bekommen die gleichen leute wie früher.
Und sag jetzt nicht, dass sich das nicht auf die Entwicklung des Landes auswirkt.
Genau das ist der Grund warum du für kein Land berechnen kannst wie lange welche Zahlen steigen werden bis sie irgendwann sich nicht mehr verändern oder stagnieren.
Das mit China ist nur ein Beispiel stellvertretend für die restlichen Länder auf die 86% der Bevölkerung fallen.


Darum gings doch gar nicht. Aber ich freue mich, dass wir gedanklich weiter kommen. :-D
Die Sache ist die:
Nehmen wir an, bei 14% der Bevölkerung stagniert der Bedarf, bei 40% steigt er noch ca. 20 Jahre lang und stagniert dann, und bei den restlichen 46% steigt er noch 100 Jahre lang, bevor er stagniert (nur ein Beispiel). Dann könnten wir wesentlich korrekter errechnen, wo wir am Ende landen werden.

Falsch hingegen ist der Ansatz, den derzeitigen Gesamtzuwachs herzunehmen und das auf alle Ewigkeit hochzurechnen, denn das berücksichtigt nicht die unterschiedliche Entwicklung einzelner Regionen.

Ok?

Doch genau darum gings, weil wir darüber diskutiert haben dass der Weltenergiebedarf jährlich um 5% steigt, und dass die Zahlen der Industriestaaten, wie z.b. Deutschaldn, nur einen geringen Einfluss drauf haben, da diese Zahlen nur ~14% der Weltbevölkerung repräsentieren.
 
RS232 am 15.07.2005 11:38 schrieb:
So. Jetzt habe ich die Diskussion lange genug schweigend mitverfolgt und mal ein bisschen gerechnet.

Weltenergieverbrauch anno 2000: 16,8 Mrd SKE
die Info gibt es öfter. Hier nur eine Quelle: http://www.haw-hamburg.de/pers/Kaspar-Sickermann/kgs/dkgsb01.html

auf der Erde ankommende Energie in der Sahara:
2.350 kWh pro m² und Jahr
http://sonnenenergie.adlexikon.de/Sonnenenergie.shtml

Wirkungsgrad der Solarzellen:
23% ( im Laborversuch), 12-14% ( in Grossproduktion)
Quelle: meine Vorlesungsunterlagen.
wir rechnen mal mit den 23%.

Also stehen pro m^2 und a 2.350kWh/100*23 = 540kWh zur Verfügung.
Energieverbrauch: 16,8*10^9 SKE* 8.14kWh/SKE=1,37*10^17Wh im Jahr

Also ist der Flächenbedarf:
1,37*10^17W / 540kW/m^2=253703,7km^2

Habe ich mich verrechnet? Nur ein paar Einheiten habe ich weggelassen.
Die Größenordnung wird wohl so ungefähr stimmen. Damit man zwischen den Zellen auch noch rumfahren kann und ähnliches sollte man den Flächenbedarf mal verdoppeln. Also eine hochempfindliche "nur" 500000km^2 große Anlage in der Wüste.

edit: Hier wird für die Sahara gerechnet nicht fuer Deutschland.

edit2:-Die Sahara ist übrigens 9 Mio km^2 gross. http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara

Wow, endlich mal ein Link mit brauchbaren Zahlen. Dort steht übrigens auch, dass auch in Dtl. die Sonneneinstrahlung das 200fache des Energieverbrauchs beträgt, und über das weltweite Verhältnis:
In weniger als 30 Minuten strahlt die Sonne mehr Energie auf die Erde, als die Menschheit in einem ganzen Jahr verbraucht.
.
Das Jahr hat 17500 halbe Stunden - also lag ich mit meinem 15.000fachen sogar noch drunter.

Ich versuch grad den Fehler in meiner ursprünglichen Rechnung zu finden, denn da komme ich selbst bei Faktor 17500 und 23% Wirkungsgrad auf nur 1,6% statt auf die 2,8% (ohne Verdoppelung) von hier. Und das obwohl ich nicht mit der Sahara-Einstrahlung, sondern mit der durchschnittlichen Erdeinstrahlung rechne. *grübel*
 
aph am 15.07.2005 10:45 schrieb:
Sag doch einfach mal, wo sich DEINER Meinung nach der Weltenergieverbrauch stabilisieren wird. Ich habe versucht, hier gemeinsam eine Zahlenbasis aufzustellen. Es ist schade, dass du dazu nicht bereit bist. Es hätte sicherlich interessante Ergebnisse gebracht - zumal mit deinem Fachwissen.

Auf eine pauschale Verdoppelung alle 14 Jahre bis in alle Ewigkeit lasse ich mich nicht ein, das sollte auch deinem Verstand widersprechen.

Das hatte ich aber eigentlich auch geschrieben:
Lord_Rancor gestern irgendwann schrieb:
Natürlich wird der Energieverbrauch nicht die nächsten 10000Jahre immer weiter so exponentiell ansteigen, irgendwo gibt es da sicher eine natürliche Grenze.

Doch hier jetzt zu orakeln, wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, das geht einfach über meine Kompetenzen. Daher bin ich dazu nicht bereit, denn ich würde mich dir doch nur ausliefern. Was ich hier beisteuern möchte, sind dinge, die ich wissenschaftlich vertreten kann und keine Zukunfts"meinungen".
Schau mal: Du glaubst nicht, dass Experten heutzutage in der Lage sind, die Amortisation von Fusionskraftwerken auf rund 15Jahre zu bestimmen, forderst aber von mir ein Statement, wann denn der exponentielle Anstieg der Weltenergiekurve (der afaik seit der Industrialisierung sich so als Regression darstellt) meiner Meinung nach denn mal aufhören möge :S Ich hoffe du siehst selber den Zusammenhang und den Pferdefuß an der Sache.

LR
 
wertu am 15.07.2005 12:12 schrieb:
Doch genau darum gings, weil wir darüber diskutiert haben dass der Weltenergiebedarf jährlich um 5% steigt, und dass die Zahlen der Industriestaaten, wie z.b. Deutschaldn, nur einen geringen Einfluss drauf haben, da diese Zahlen nur ~14% der Weltbevölkerung repräsentieren.

Ja, noch.

Aber der Anteil der Länder, die einen stagnierenden bzw. flacheren Anstieg aufweisen, nimmt doch zu oder?

Sag doch einfach: Glaubst du, dass der Energiebedarf unendlich ansteigen wird?
 
Lord_Rancor am 15.07.2005 12:27 schrieb:
Doch hier jetzt zu orakeln, wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, das geht einfach über meine Kompetenzen. Daher bin ich dazu nicht bereit, denn ich würde mich dir doch nur ausliefern. Was ich hier beisteuern möchte, sind dinge, die ich wissenschaftlich vertreten kann und keine Zukunfts"meinungen".
Schau mal: Du glaubst nicht, dass Experten heutzutage in der Lage sind, die Amortisation von Fusionskraftwerken auf rund 15Jahre zu bestimmen, forderst aber von mir ein Statement, wann denn der exponentielle Anstieg der Weltenergiekurve (der afaik seit der Industrialisierung sich so als Regression darstellt) meiner Meinung nach denn mal aufhören möge :S Ich hoffe du siehst selber den Zusammenhang und den Pferdefuß an der Sache.

Naja umgekehrt könnte man auch argumentieren: Du bist zwar bereit dich auf Annahmen bzgl. der Kernfusion zu verlassen, aber wenn es um die Solarenergie geht, fällt dir nur pauschal ein, dass es nicht geht, der Wirkungsgrad zu niedrig sei, die Sahara nicht ausreicht und sowieso der Energiebedarf zu schnell steigt.

Ich würde mich freuen, wenn du auch für die Idee der Solarversorgung wenigstens ansatzweise dieselbe visionäre Kraft aufbringst wie für die Kernfusion. Ist halt nicht cool genug, die Idee.

Statt dass dir immer nur einfällt, warum es nicht gehen kann (angebliche Ausschlussgründe), was dir bei Kernfusion komischerweise nicht passiert, könntest du mit mir gemeinsam lieber mal über Realisierungsansätze nachdenken und diese durchrechnen. Wenn am Ende herauskommt, dass es nicht geht, akzeptiere ich das ja.
Aber erst mal muss das Denkverbot brechen.
 
aph am 15.07.2005 12:23 schrieb:
In weniger als 30 Minuten strahlt die Sonne mehr Energie auf die Erde, als die Menschheit in einem ganzen Jahr verbraucht.
.
Das Jahr hat 17500 halbe Stunden - also lag ich mit meinem 15.000fachen sogar noch drunter.

Also bei dieser Aussage dürfte der Unterschied in "strahlt auf die Erde" und "kommt unten auf der Erde im nutzbaren Spektrum an" liegen.
Der erste wert ist die Solarkonstante, in der noch keine Athmosphäre, Winkel und Spektrum eingerechnet sind. Der zweite ist deutlich kleiner, so bei 45 % der Solarkonstante. (Laut Vorlesung kommt der 6000 fache Energieverbrauch auf dem Boden an.)

Das sind enorme Energiemengen. Nehmen wir mal optimistisch an, es kommt das 8000 fache auf der Oberfläche an. Mit Wirkungsgrad von 20% kann man mit dem 1600fachen rechnen. Die Erdoberfläche ist 510*10^6 km^2 gross. Dann sind das 318750 km^2. Kommt also ganz gut hin.
 
aph am 15.07.2005 12:23 schrieb:
Ich versuch grad den Fehler in meiner ursprünglichen Rechnung zu finden, denn da komme ich selbst bei Faktor 17500 und 23% Wirkungsgrad auf nur 1,6% statt auf die 2,8% (ohne Verdoppelung) von hier. Und das obwohl ich nicht mit der Sahara-Einstrahlung, sondern mit der durchschnittlichen Erdeinstrahlung rechne. *grübel*

Ich hab den Widerspruch gefunden. Ich ging von einer überdurschnittlichen Solarleistung in der Sahara aus.

Nehmen wir die 1,4*10^14 kWh Energiebedarf, die in einer halben Stunde globaler Sonneneinstrahlung erreicht sind. Multipliziert mit 48x365 ergibt das eine globale Jahresgesamteinstrahlung von 2,46*10^18 kWh.

Geteilt durch die 510 Mio km² Erdoberfläche komme ich auf eine durchschnittliche Jahreseinstrahlung von 4820 kWh/m² und Jahr. Laut dem Link fallen in der Sahara aber "nur" 2350 kWh/m² und Jahr an.

Das überrascht mich n bissl. Wenn in der Sahara so unterdurchschnittlich wenig Sonne anfällt, wohin fällt sie dann?!?
 
aph am 15.07.2005 12:55 schrieb:
aph am 15.07.2005 12:23 schrieb:
Ich versuch grad den Fehler in meiner ursprünglichen Rechnung zu finden, denn da komme ich selbst bei Faktor 17500 und 23% Wirkungsgrad auf nur 1,6% statt auf die 2,8% (ohne Verdoppelung) von hier. Und das obwohl ich nicht mit der Sahara-Einstrahlung, sondern mit der durchschnittlichen Erdeinstrahlung rechne. *grübel*

Ich hab den Widerspruch gefunden. Ich ging von einer überdurschnittlichen Solarleistung in der Sahara aus.

Nehmen wir die 1,4*10^14 kWh Energiebedarf, die in einer halben Stunde globaler Sonneneinstrahlung erreicht sind. Multipliziert mit 48x365 ergibt das eine globale Jahresgesamteinstrahlung von 2,46*10^18 kWh.

Geteilt durch die 510 Mio km² Erdoberfläche komme ich auf eine durchschnittliche Jahreseinstrahlung von 4820 kWh/m² und Jahr. Laut dem Link fallen in der Sahara aber "nur" 2350 kWh/m² und Jahr an.

Das überrascht mich n bissl. Wenn in der Sahara so unterdurchschnittlich wenig Sonne anfällt, wohin fällt sie dann?!?

Kommt doch hin. Der Faktor von 2 zwischen den Werten ist der Einfluss der Atmosphäre.
 
aph am 15.07.2005 12:36 schrieb:
Naja umgekehrt könnte man auch argumentieren: Du bist zwar bereit dich auf Annahmen bzgl. der Kernfusion zu verlassen, aber wenn es um die Solarenergie geht, fällt dir nur pauschal ein, dass es nicht geht, der Wirkungsgrad zu niedrig sei, die Sahara nicht ausreicht und sowieso der Energiebedarf zu schnell steigt.

Ja, ich bin bereit, der Berechnung von Fachleuten in diesem Gebiet da zu vertrauen. Mich, dich, die anderen Forenleute hier halte ich aber nicht für ein Expertenteam, das anhand von mathematischen statistischen Modellenhier irgend ein glaubhaftes Ergebnis diesbezüglich zustande bringen kann. Eine Meinung die ich mir aus der Zeitung über China und Co. zusammenschuster und das dann irgendwie auf die Welt hochrechne, um das Ende eines seit mindestens 100 Jahren bestehenden Trends zu ermitteln halte ich einfach für total Paranoid.

Zum Thema Solar noch ein letztes mal: Mir ist nichts pauschal eingefallen. Meine Argumente waren eigentlich stichhaltig. Ich habe nie behauptet, dass der Platz nicht ausreicht, hatte ich doch berechnet, dass für D die Fläche von rund 1/8Thüringen ausreichen würde. Mir ist bewußt, dass das ein Klacks für die Sahara ist, aber mir ist bewußt, dass das Flächenmäßig totaler Unfug ist, solch ein Projekt zu realisieren. Weiterhin habe ich dir auch angegeben , dass das größte Fotovoltaikwerk in Europa eine jährliche Ausgangskapazität von 1/33tel Kernkraftwerk besitzt. Weitere Argumente waren ähnlich "pauschal". Leider scheinst du wirklich nur ansatzweise gelesen zu haben, was ich geschrieben habe. Finde ich schade, denn eigentlich hatte ich mir anfangs noch mehr von dir erhofft.

Ich würde mich freuen, wenn du auch für die Idee der Solarversorgung wenigstens ansatzweise dieselbe visionäre Kraft aufbringst wie für die Kernfusion. Ist halt nicht cool genug, die Idee.
Ich bringe keine Visionäre Kraft für die Fusion auf, ich bin nach wie vor pro-Kernkraft. Moderne, extremst abgesicherte und kontrollierte Kernkraft.
Mein Fusionsgelaber sind eigentlich Fakten, und dass da Probleme bestehen hatte ich nie verschwiegen. Ich hatte auch erwähnt dass ich persönlich nicht davon ausgehe, dass ich in den nächsten 30 Jahren ein solches Kraftwerk irgendwo sehen werde.
Statt dass dir immer nur einfällt, warum es nicht gehen kann (angebliche Ausschlussgründe), was dir bei Kernfusion komischerweise nicht passiert, könntest du mit mir gemeinsam lieber mal über Realisierungsansätze nachdenken und diese durchrechnen. Wenn am Ende herauskommt, dass es nicht geht, akzeptiere ich das ja.
Aber erst mal muss das Denkverbot brechen.
S.o.
Ich hatte dir eine Rechnung präsentiert, die auch wirklich in meinen Augen bestätigte, dass es auf dem Papier geht. Bestreite ich niemals. Nur sind Theorie und Praxis immer getrennt zu betrachten, gerade bei solchen Projekten. Das wäre mit Abstand das galaktischste "Bauwerk", was je gebaut würde... Da kommen die vielzahligen politischen Probleme zu den rohstofflichen und fertigungstechnischen Problemen noch hinzu.
Ein paar Prozentchen der Sahara sehen auf dem Papier niedlich aus, aber das ist nicht baubar. Man kann keine Flächen,größer als ein ganzer Staat so mirnichtdirnichts vollbauen.
 
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