• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Fusionsreaktor in Europa

Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Stellt sich mir nur die Frage: Was passiert, wenns hochgeht :confused:
Stichwort Chernobyl (wies auch immer geschrieben wird) :S :$


In Deutschland wird bereits ein Forschungsfusionsreaktor gebaut, Wendelstein 7-X in Greifswald. Der arbeitet technisch auf einem etwas komplizierteren System, dem Stellaratorfeldsystem als der geplante in Frankreich. Man sollte aber der Fairnis halber erwähnen, dass der in Frankreich geplante Tokamak-Reaktor auch ein Forschungsprojekt ist, obwohl seine thermische Leistung mit 500MW nicht ganz unbedeutsam erscheint.

Fusionskraftwerke gelten als die neue Hoffnung im Energiesektor, doch müssen noch unzählige technische Probleme beseitigt werden, bis diese Reaktortypen ernsthafte Konkurrenz zu KKWs werden können. Man sagt bereits seit 1960 "In 15 Jahren sind wir soweit!". Das wird heute von führenden Plasmaphysikern und Technikern noch immer genau so gesagt. Mit dem Unterschied, dass die heutigen Experten wissen, dass sie dies wohl auch noch 10 Jahren sagen müssen.

Zum Thema Sicherheit: Fusionskraftwerke sind politisch und wirtschaftlich sehr begehrt, weil sie sich als "saubere Sache" verkaufen lassen. Die innere metallische Spulenschicht wird jedoch durch freiwerdende Strahlung enorm radioaktiviert, u.a. mit ein Problem an dem noch technisch geforscht wird, was aber natürlich nur minimal zu minimieren ist.

Auch sollte man sich vor Augen halten, dass heutige Kernkraftwerke und vor allem die derzeit entwickelten KKWs 4. Generation extrem sicher sind und vom Weltenergiemarkt noch mindestens die nächsten 70 Jahre nicht wegzudenken sind. Klingt für viele nicht vorstellbar und grausam, ist aber ein notwendiges Übel, damit man jeden Tag in Foren schreiben kann ;) Der einzige Punkt, in den man eingreifen kann, ist die Sicherheit zu maximieren, was uns heute extrem gut gelungen ist.

Infos zum Wendelstein 7-x gibts übrigens hier: http://www.ipp.mpg.de/de/for/bereiche/w7xaufbau/for_ber_w7x.html

Gruß LR
 
bierchen am 28.06.2005 17:09 schrieb:
Sicher sollte man die Solarenergie weiterentwickeln. Ich denke aber nicht, dass das in den nächsten Jahrzehnten, in denen wir unweigerlich in eine Energiekrise steuern werden, wenn sich nichts ändert, dann so weit ist, um die geamte Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Und wie es aussieht, könnte es die Kernfusion sein, die da in die Bresche springt, bis die absolut unbedenklichen Energiearten bereit sind.

Sorry, aber das halte ich für weitaus unwahrscheinlicher. Hast du dich schon mal damit beschäftigt, welche Hürden da noch genommen werden, für die es heute noch nicht einmal eine theoretische Lösung gibt?

Für Solarversorgung sind alle Grundlagen schon da. Da geht es nur noch um die Amortisationszeiten, d.h., die Bauteile so effektiv herzustellen, dass sich ihr Einsatz auch wirtschaftlich lohnt. Andererseits braucht man da auch nur den steigenden Ölpreis abzuwarten. ;)

Da die Sonneneinstrahlung auf die Erde den menschlichen Weltenergieverbrauch um das 15.000fache übersteigt, sollte es kein Problem sein, diesen geringen Anteil mal eben durch unsere Kühlschränke und Fernseher zu leiten, bevor er sich - wie stets - irgendwann in Wärme verwandelt.
 
McTrevor am 28.06.2005 14:27 schrieb:
genesis666 am 28.06.2005 14:16 schrieb:
Nur das, je geringer die Halbwertszeit ist, desto schneller erfolgt der Zerfall, ergo wird dabei um ein vielfaches mehr Strahlung frei...

Das ist falsch... die Halbwertszeit sagt nichts über die abgegebene Gesamtenergie aus. Die Abfallprodukte der Fusion sind insgesamt wesentlich strahlungsschwächer und zerfallen deutlich schneller als die Abfallprodukte der Spaultung. Zum Blumendüngen taugt das Zeug noch nicht, aber eine große Gefährdung für die Bevölkerung ist es garantiert auch nicht mehr.

Übrigens ist bei einem Gau nicht die Explosion von Bedeutung, die ist minimal, sondern hautsächlich die durch radioaktiven Fallout entstehenden Spätfolgen welch Mittelfristig in Form von Fehlgeburten und Krebs ausbrechen!

Das stimmt so auch nicht. Das radioaktive Material gelangt ja erst durch die Explosion in die Umwelt. Wenn der Reaktor einfach nur *pöff* gemacht hätte, hätte man das Zeug in einem Umkreis von 30 Metern oder so einfach wieder eingesammelt und vielleicht hätte sogar niemand gemerkt, daß was passiert ist. Wenn es natürlich *BUUUUUUMMMM* macht und das Zeug kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert wird, dann sind die Spätfolgen auch deutlich stärker als in ersterem Fall.

So einen Blödsinn hab ich ja mein Leben lang noch nie gehört!
Danke, das genügt!
 
aph am 28.06.2005 17:36 schrieb:

Naja wozu Solarenergie wenn Fusionsreaktoren erstmal funzen? Wenn die Technik erstmal Massenreif wird ist es sicherlich wirtschaftlicher ein paar Reaktoren zu bauen als ganze Landstriche mit anfälligen Solaranlagen zu überziehen. Selbiges gilt für Windenergie. Selst wenn man ein Gebiet mit der Fläche der Nordsee mit Windrädern pflastern würde würden diese nicht genug Energie für die BRD bringen. Mal abgesehn davon verschandeln Wind und Solaranlagen übelst die Landschaft.
 
Berliner-Broiler am 28.06.2005 13:33 schrieb:
Grüße,
fand soeben diese Nachricht bei N24:
http://www.n24.de/ticker/index.php/n2005062809541900002

:rolleyes: Europa sticht Japan aus ... nitt schlecht!!!
Sollte das wirklich so funzen, wärs irre für Europa (wirtschaftlich).
Ganz zu schweigen vom technologischen Fortschritt.

Stellt sich mir nur die Frage: Was passiert, wenns hochgeht :confused:
Stichwort Chernobyl (wies auch immer geschrieben wird) :S :$


Ähm entweder gäbs dann ne Explosion, die wahrscheinlich ziemlich starkes EMP auslösen würde, oder das brennt ab und schmilzt die Umgebung ein.

Ich find son Fusionsreaktor ur beeindruckend... eine Heizung die ungefähr auf 100.000.000 °C erwärmt. :X .


Edit:

HanFred am 28.06.2005 13:49 schrieb:
ShadowWareZ am 28.06.2005 13:47 schrieb:
Wenns um Kernenergie geht hats aber sicher doch irgendwo trotzdem nen Hacken, oder?
ja, es gibt nach wie vor radioaktiven abfall, einfach weniger. deshalb weiss ich nicht, ob das viel bringen kann.
die auswirkungen eines unfalls kennt keiner. die spekulationen gehen bis zu einem schwarzen loch, das rein theoretisch entstehen könnte.

lol, mein Bruder hat mal in der PM gelesen, das wir im Rheingraben schon eins hatten, durch aufeinanderschießen von Goldatomen. Hat sich aber nicht ausgedehnt.
 
DirtyLizard am 29.06.2005 18:42 schrieb:
aph am 28.06.2005 17:36 schrieb:

Naja wozu Solarenergie wenn Fusionsreaktoren erstmal funzen? Wenn die Technik erstmal Massenreif wird ist es sicherlich wirtschaftlicher ein paar Reaktoren zu bauen als ganze Landstriche mit anfälligen Solaranlagen zu überziehen. Selbiges gilt für Windenergie. Selst wenn man ein Gebiet mit der Fläche der Nordsee mit Windrädern pflastern würde würden diese nicht genug Energie für die BRD bringen. Mal abgesehn davon verschandeln Wind und Solaranlagen übelst die Landschaft.

Das ist wohl das groesste argument dagegen..und die angreifbarkeit solcher riesensysteme [machen wir uns nix vor..es gibt immer idioten die spass daran haben sachen kaputt zu machen - und je groesser das wird desto weniger kann man es bewachen desto stoerungsanfaelliger ist es]
ich hoffe dass der fusionsreaktor die energiequelle der zukunft ist..oel/kohle ist schmutzig, solar/windenergie zu flaechendeckend. [warum nehmen wir uns eigentlich heraus zu sagen dass wir einfach in einem anderen land solaranlagen pflanzen - wo ist da der unterschied wenn der ami im irak oelkraftwerke baut :-D ]
nur eine frage..soweit ich das verstanden habe wir bei der kernfusion ja das element veraendert..d.h. wenn wir lange genug aus h2o zb benzin machen laeuft doch rein logisch irgendwann was schief, oder? also ich mein weil wir hier drin alles noch viel heisser machen durch die verbrennung..
nochmal, das problem ist nich die reaktion im fusionsreaktor, sondern was passiert mit dem produkt?? es veraendert etwas..und darueber wird nicht geredet..das macht mir angst..
aber wenn der fusionreaktor wirklich funktioniert..wow..das waere mindestens sowas wie die erfindung des computers oder des rades
und aph, ich weiss nicht ob das mit dem litium ernst gemeint war..aber tausende von jahren..erzaehl mir nicht dass dann noch alles gleich ist..bis dahin koennen wir magneten aus luft bauen :P
 
genesis666 am 29.06.2005 13:51 schrieb:
McTrevor am 28.06.2005 14:27 schrieb:
genesis666 am 28.06.2005 14:16 schrieb:
Nur das, je geringer die Halbwertszeit ist, desto schneller erfolgt der Zerfall, ergo wird dabei um ein vielfaches mehr Strahlung frei...

Das ist falsch... die Halbwertszeit sagt nichts über die abgegebene Gesamtenergie aus. Die Abfallprodukte der Fusion sind insgesamt wesentlich strahlungsschwächer und zerfallen deutlich schneller als die Abfallprodukte der Spaultung. Zum Blumendüngen taugt das Zeug noch nicht, aber eine große Gefährdung für die Bevölkerung ist es garantiert auch nicht mehr.

Übrigens ist bei einem Gau nicht die Explosion von Bedeutung, die ist minimal, sondern hautsächlich die durch radioaktiven Fallout entstehenden Spätfolgen welch Mittelfristig in Form von Fehlgeburten und Krebs ausbrechen!

Das stimmt so auch nicht. Das radioaktive Material gelangt ja erst durch die Explosion in die Umwelt. Wenn der Reaktor einfach nur *pöff* gemacht hätte, hätte man das Zeug in einem Umkreis von 30 Metern oder so einfach wieder eingesammelt und vielleicht hätte sogar niemand gemerkt, daß was passiert ist. Wenn es natürlich *BUUUUUUMMMM* macht und das Zeug kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert wird, dann sind die Spätfolgen auch deutlich stärker als in ersterem Fall.

So einen Blödsinn hab ich ja mein Leben lang noch nie gehört!
Danke, das genügt!

Tja, dann solltest du dich evtl. in der Richtung weiterbilden(ernsthaft- Uni etc.) oder dir eingestehen, dass du dich nicht allzu gut auskennst. Sorry, is aber so.

Die beiden, von ihn angesprochenen Punkte sind sachlich und fachlich im Großen und Ganzen richtig wiedergegeben.
 
Dave87 am 29.06.2005 19:39 schrieb:
DirtyLizard am 29.06.2005 18:42 schrieb:
aph am 28.06.2005 17:36 schrieb:

Naja wozu Solarenergie wenn Fusionsreaktoren erstmal funzen? Wenn die Technik erstmal Massenreif wird ist es sicherlich wirtschaftlicher ein paar Reaktoren zu bauen als ganze Landstriche mit anfälligen Solaranlagen zu überziehen. Selbiges gilt für Windenergie. Selst wenn man ein Gebiet mit der Fläche der Nordsee mit Windrädern pflastern würde würden diese nicht genug Energie für die BRD bringen. Mal abgesehn davon verschandeln Wind und Solaranlagen übelst die Landschaft.

Das ist wohl das groesste argument dagegen..und die angreifbarkeit solcher riesensysteme [machen wir uns nix vor..es gibt immer idioten die spass daran haben sachen kaputt zu machen - und je groesser das wird desto weniger kann man es bewachen desto stoerungsanfaelliger ist es]
ich hoffe dass der fusionsreaktor die energiequelle der zukunft ist..oel/kohle ist schmutzig, solar/windenergie zu flaechendeckend. [warum nehmen wir uns eigentlich heraus zu sagen dass wir einfach in einem anderen land solaranlagen pflanzen - wo ist da der unterschied wenn der ami im irak oelkraftwerke baut :-D ]
nur eine frage..soweit ich das verstanden habe wir bei der kernfusion ja das element veraendert..d.h. wenn wir lange genug aus h2o zb benzin machen laeuft doch rein logisch irgendwann was schief, oder? also ich mein weil wir hier drin alles noch viel heisser machen durch die verbrennung..
nochmal, das problem ist nich die reaktion im fusionsreaktor, sondern was passiert mit dem produkt?? es veraendert etwas..und darueber wird nicht geredet..das macht mir angst..
aber wenn der fusionreaktor wirklich funktioniert..wow..das waere mindestens sowas wie die erfindung des computers oder des rades
und aph, ich weiss nicht ob das mit dem litium ernst gemeint war..aber tausende von jahren..erzaehl mir nicht dass dann noch alles gleich ist..bis dahin koennen wir magneten aus luft bauen :P


1. wird in dem Fusionsreaktor tritium und deuterium (das sind zwei seltene Arten von Wasserstoff) zu Helium verschmolzen.
2. ist weder Wasser noch Benzin ein Element
3. Kann man nur soviel Energie aus etwas herausholen wie man irgendwann reingesteckt hat. Das ist in diesem Falle umgekehrt und heißt, dass man ,wenn man aus Helium wieder Tritium und Deuterium machen wollte, nominell so viel Energie hereinstecken müsste wie man herausgeholt hat, während man soviel Energie herauskriegt, wie man bei der Fusion hereingestekct hat. Das heißt bei der Wasser-zu-Benzin-Fusion würde die Fusion dann nominell so viel Energie mehr brauchen als hergeben, wie das Benzin bei der "Spaltung" freisetzen würde
 
SchimonDerLuxxxx am 29.06.2005 22:59 schrieb:
Dave87 am 29.06.2005 19:39 schrieb:
DirtyLizard am 29.06.2005 18:42 schrieb:
aph am 28.06.2005 17:36 schrieb:

Naja wozu Solarenergie wenn Fusionsreaktoren erstmal funzen? Wenn die Technik erstmal Massenreif wird ist es sicherlich wirtschaftlicher ein paar Reaktoren zu bauen als ganze Landstriche mit anfälligen Solaranlagen zu überziehen. Selbiges gilt für Windenergie. Selst wenn man ein Gebiet mit der Fläche der Nordsee mit Windrädern pflastern würde würden diese nicht genug Energie für die BRD bringen. Mal abgesehn davon verschandeln Wind und Solaranlagen übelst die Landschaft.

Das ist wohl das groesste argument dagegen..und die angreifbarkeit solcher riesensysteme [machen wir uns nix vor..es gibt immer idioten die spass daran haben sachen kaputt zu machen - und je groesser das wird desto weniger kann man es bewachen desto stoerungsanfaelliger ist es]
ich hoffe dass der fusionsreaktor die energiequelle der zukunft ist..oel/kohle ist schmutzig, solar/windenergie zu flaechendeckend. [warum nehmen wir uns eigentlich heraus zu sagen dass wir einfach in einem anderen land solaranlagen pflanzen - wo ist da der unterschied wenn der ami im irak oelkraftwerke baut :-D ]
nur eine frage..soweit ich das verstanden habe wir bei der kernfusion ja das element veraendert..d.h. wenn wir lange genug aus h2o zb benzin machen laeuft doch rein logisch irgendwann was schief, oder? also ich mein weil wir hier drin alles noch viel heisser machen durch die verbrennung..
nochmal, das problem ist nich die reaktion im fusionsreaktor, sondern was passiert mit dem produkt?? es veraendert etwas..und darueber wird nicht geredet..das macht mir angst..
aber wenn der fusionreaktor wirklich funktioniert..wow..das waere mindestens sowas wie die erfindung des computers oder des rades
und aph, ich weiss nicht ob das mit dem litium ernst gemeint war..aber tausende von jahren..erzaehl mir nicht dass dann noch alles gleich ist..bis dahin koennen wir magneten aus luft bauen :P


1. wird in dem Fusionsreaktor tritium und deuterium (das sind zwei seltene Arten von Wasserstoff) zu Helium verschmolzen.
2. ist weder Wasser noch Benzin ein Element
3. Kann man nur soviel Energie aus etwas herausholen wie man irgendwann reingesteckt hat. Das ist in diesem Falle umgekehrt und heißt, dass man ,wenn man aus Helium wieder Tritium und Deuterium machen wollte, nominell so viel Energie hereinstecken müsste wie man herausgeholt hat, während man soviel Energie herauskriegt, wie man bei der Fusion hereingestekct hat. Das heißt bei der Wasser-zu-Benzin-Fusion würde die Fusion dann nominell so viel Energie mehr brauchen als hergeben, wie das Benzin bei der "Spaltung" freisetzen würde

1.alles klar [wie holt man die ausm seewasser raus? ist das nicht auch aufwendig? ist das die exakt gleiche reaktion wie bei der sonne??]
2. weiss ich..sorry..*schaem*..warum ich das gesagt hab weiss auch nicht...
3.ahh..kann man das nicht einfacher formulieren ;)
also tut mir leid..ich kann dem nicht folgen..vielleicht ist es auch n bisschen spaet.. :( auf was willst du heraus? laesst du die fusion jetzt nochmal rueckwaerts laufen? warum ?
 
DirtyLizard am 29.06.2005 18:42 schrieb:
Naja wozu Solarenergie wenn Fusionsreaktoren erstmal funzen? Wenn die Technik erstmal Massenreif wird ist es sicherlich wirtschaftlicher ein paar Reaktoren zu bauen als ganze Landstriche mit anfälligen Solaranlagen zu überziehen. Selbiges gilt für Windenergie. Selst wenn man ein Gebiet mit der Fläche der Nordsee mit Windrädern pflastern würde würden diese nicht genug Energie für die BRD bringen. Mal abgesehn davon verschandeln Wind und Solaranlagen übelst die Landschaft.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wozu noch Kernfusion erforschen (die noch ein paar tausend Jahre hält), wenn Solarenergie (die solange hält, wie unsere Sonne brennt) jetzt schon unseren Energiebedarf decken kann??

Wer redet denn von der Nordsee? Die Sahara ist nahezu unbewohnt und reicht völlig aus, um den vergleichsweise geringen Hunger der Menschen zu decken. Wie gesagt: wir verbrauchen "nur" ein 15.000stel dessen, was die Sonne uns täglich schickt. Bissl Leiten, bissl Speichern, schon sind die Energieprobleme gelöst. Aber nein, man steckt ja lieber Forschungsgelder in das "sexiere" Projekt Kernfusion. -_-

@Dave: Ob wir Magneten aus Luft bauen spielt gar keine Rolle. Energie kann man nicht einfach "erfinden". *g*
Warum nicht einfach die Sonne nutzen? Das ist SOOOO einfach.
 
aph am 30.06.2005 00:21 schrieb:
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wozu noch Kernfusion erforschen (die noch ein paar tausend Jahre hält), wenn Solarenergie (die solange hält, wie unsere Sonne brennt) jetzt schon unseren Energiebedarf decken kann??

Wer redet denn von der Nordsee? Die Sahara ist nahezu unbewohnt und reicht völlig aus, um den vergleichsweise geringen Hunger der Menschen zu decken. Wie gesagt: wir verbrauchen "nur" ein 15.000stel dessen, was die Sonne uns täglich schickt. Bissl Leiten, bissl Speichern, schon sind die Energieprobleme gelöst. Aber nein, man steckt ja lieber Forschungsgelder in das "sexiere" Projekt Kernfusion. -_-

@Dave: Ob wir Magneten aus Luft bauen spielt gar keine Rolle. Energie kann man nicht einfach "erfinden". *g*
Warum nicht einfach die Sonne nutzen? Das ist SOOOO einfach.

Hm, und wer gibt dir das Recht, fremde Länder mit Solarzellen vollzuplastern? Egal ob Wüste oder nicht, ich glaube nicht, dass wir uns das rausnehmen könnten. Kämen die Amis auf deine glorreiche Idee möchte ich mal deine Meinung darüber lesen.

Und wer baut die Anlagen, diese riesigen, monströs teuren, störanfälligen Teile?
Wer garantiert, dass keine Terrorangriffe auf diese Anlagen ausgeübt werden?
Wer garantiert, dass keine Kriege um bestehende Anlagen ausbrechen? Ist ja nicht gerade so, dass wegen Energie noch keine Kriege geführt wurden ;) Wer garantiert, dass bei deiner Solar-Lösung die Betreiber nicht ihre Macht dadurch ausnutzen?

Wie soll der Energietransport sinnvoll vonstatten gehen? Sicher mit tausendkilometer langen supraleitenden Leitern, stimmts? :B Oder hast du schon mal an den reinen ohmschen Verlust der Leitung gedacht, der selbst bei Stromleitungen innerhalb Deutschlands enorme Verluste verursacht? Dadurch Kosten verursacht...
Wer garantiert dass diese Leitungen nicht Ziel eines Angriffes werden? Bei einem zentralisierten "Kraftwerk" wäre das fatal.

Was ist mit Ländern,die einfach auf billige herkömmliche Energie aus KKWs oder evtl. Fusionskraftwerken setzen? Die haben einen enormen Vorteil, da dort der Strom keine 1000€/kWh kostet. Jaja, so eine Anlage muss nämlich gebaut werden und die Gelder davon kann sich auch kein Land einfach so dazu drucken... Und dass die ganze Welt an einem Strang zieht ist nochmal so aberwitzig wie die Solar-Idee...

SOOOOOO einfach scheint das dann in meinen Augen nicht zu sein. Das Prinzip klingt supi dupi grün, ist es in kleinem Maße auch. Aber ob deswegen auch ein globales Problem gelöst werden kann? Ich glaube es nicht, aber man könnte ja mal an Bill Gates und Co eine eMail schreiben, vielleicht denken die auch nur um zwei Ecken...
Vielleicht bin ich aber auch nur ein totaler Schwarzmaler und meine Fragen können hier tatsächlich sinnvoll beantwortet werden. Schön wäre es allemal, dann schwenk ich noch schnell im Studium auf regenerative Energien um und jeder freut sich über meine tollen Solarzellchen.

Ich bin gespannt
 
Lord_Rancor am 30.06.2005 00:57 schrieb:
Hm, und wer gibt dir das Recht, fremde Länder mit Solarzellen vollzuplastern? Egal ob Wüste oder nicht, ich glaube nicht, dass wir uns das rausnehmen könnten. Kämen die Amis auf deine glorreiche Idee möchte ich mal deine Meinung darüber lesen.

Und wer baut die Anlagen, diese riesigen, monströs teuren, störanfälligen Teile?
Wer garantiert, dass keine Terrorangriffe auf diese Anlagen ausgeübt werden?
Wer garantiert, dass keine Kriege um bestehende Anlagen ausbrechen? Ist ja nicht gerade so, dass wegen Energie noch keine Kriege geführt wurden ;) Wer garantiert, dass bei deiner Solar-Lösung die Betreiber nicht ihre Macht dadurch ausnutzen?

Wie soll der Energietransport sinnvoll vonstatten gehen? Sicher mit tausendkilometer langen supraleitenden Leitern, stimmts? :B Oder hast du schon mal an den reinen ohmschen Verlust der Leitung gedacht, der selbst bei Stromleitungen innerhalb Deutschlands enorme Verluste verursacht? Dadurch Kosten verursacht...
Wer garantiert dass diese Leitungen nicht Ziel eines Angriffes werden? Bei einem zentralisierten "Kraftwerk" wäre das fatal.

Ist irgendetwas von diesen Argumenten bei Erdölförderung anders? oO
Und wer spricht von Zwang? Ich glaube, Mali würde sich über die Einnahmen freuen. ;)

Was ist mit Ländern,die einfach auf billige herkömmliche Energie aus KKWs oder evtl. Fusionskraftwerken setzen? Die haben einen enormen Vorteil, da dort der Strom keine 1000€/kWh kostet.
Lol, wie kommst du darauf? Erdöl und Uran ist bald alle, Kernfusion wird alles andere als billig sein, wenn es in frühestens 50 Jahren marktreif wird.

Vielleicht bin ich aber auch nur ein totaler Schwarzmaler und meine Fragen können hier tatsächlich sinnvoll beantwortet werden. Schön wäre es allemal, dann schwenk ich noch schnell im Studium auf regenerative Energien um und jeder freut sich über meine tollen Solarzellchen.

Das solltest du tun, die Menschheit würde es dir danken. Das Problem ist nicht technischer Natur. Sondern eine Frage der politischen Stärke der entsprechenden Lobbys.
 
Lord_Rancor am 29.06.2005 20:28 schrieb:
genesis666 am 29.06.2005 13:51 schrieb:
McTrevor am 28.06.2005 14:27 schrieb:
genesis666 am 28.06.2005 14:16 schrieb:
Nur das, je geringer die Halbwertszeit ist, desto schneller erfolgt der Zerfall, ergo wird dabei um ein vielfaches mehr Strahlung frei...

Das ist falsch... die Halbwertszeit sagt nichts über die abgegebene Gesamtenergie aus. Die Abfallprodukte der Fusion sind insgesamt wesentlich strahlungsschwächer und zerfallen deutlich schneller als die Abfallprodukte der Spaultung. Zum Blumendüngen taugt das Zeug noch nicht, aber eine große Gefährdung für die Bevölkerung ist es garantiert auch nicht mehr.

Übrigens ist bei einem Gau nicht die Explosion von Bedeutung, die ist minimal, sondern hautsächlich die durch radioaktiven Fallout entstehenden Spätfolgen welch Mittelfristig in Form von Fehlgeburten und Krebs ausbrechen!

Das stimmt so auch nicht. Das radioaktive Material gelangt ja erst durch die Explosion in die Umwelt. Wenn der Reaktor einfach nur *pöff* gemacht hätte, hätte man das Zeug in einem Umkreis von 30 Metern oder so einfach wieder eingesammelt und vielleicht hätte sogar niemand gemerkt, daß was passiert ist. Wenn es natürlich *BUUUUUUMMMM* macht und das Zeug kilometerhoch in die Atmosphäre geschleudert wird, dann sind die Spätfolgen auch deutlich stärker als in ersterem Fall.

So einen Blödsinn hab ich ja mein Leben lang noch nie gehört!
Danke, das genügt!

Tja, dann solltest du dich evtl. in der Richtung weiterbilden(ernsthaft- Uni etc.) oder dir eingestehen, dass du dich nicht allzu gut auskennst. Sorry, is aber so.

Die beiden, von ihn angesprochenen Punkte sind sachlich und fachlich im Großen und Ganzen richtig wiedergegeben.

Na, das ist ja zur zeit in, darum:
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktivit%C3%A4t

2. Absatz, letzter Satz!

Hab da schon einiges an Ausbildung genossen..Danke, für den Tipp :finger:

Und zur zweiten Aussage:

Siehe auch Wikipedia unter :Katastrophe von Tschernobyl, unter Folgen was da steht du Schlaumeier! An Wikipedia glauben Hier ja alle...

Greetz Genesis
 
aph am 30.06.2005 00:21 schrieb:
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wozu noch Kernfusion erforschen (die noch ein paar tausend Jahre hält), wenn Solarenergie (die solange hält, wie unsere Sonne brennt) jetzt schon unseren Energiebedarf decken kann??

Wer redet denn von der Nordsee? Die Sahara ist nahezu unbewohnt und reicht völlig aus, um den vergleichsweise geringen Hunger der Menschen zu decken. Wie gesagt: wir verbrauchen "nur" ein 15.000stel dessen, was die Sonne uns täglich schickt. Bissl Leiten, bissl Speichern, schon sind die Energieprobleme gelöst. Aber nein, man steckt ja lieber Forschungsgelder in das "sexiere" Projekt Kernfusion. -_-

@Dave: Ob wir Magneten aus Luft bauen spielt gar keine Rolle. Energie kann man nicht einfach "erfinden". *g*
Warum nicht einfach die Sonne nutzen? Das ist SOOOO einfach.

An unsere grünen Experten:

Was passiert eigentlich mit dem Klima, wenn man die Sahara mal eben ein paar Grad abkühlt?
 
RS232 am 30.06.2005 13:13 schrieb:
An unsere grünen Experten:

Was passiert eigentlich mit dem Klima, wenn man die Sahara mal eben ein paar Grad abkühlt?

Gute Frage!
Nahezu sämtliche Energie wird früher oder später in Wärme verwandelt, ein großer Anteil des Sonnenlichts wird schon von Atmosphäre und Erdboden in den Weltraum reflektiert, aber von den Energieformen, wie wir sie hier auf der Erde haben, wird das meiste einfach Wärme (daher ja auch die Erderwärmung), manchmal auch chemische Energie.

Ganz wenig von der Energie wird am Meeresboden abgelagert und bildet die Grundlage von fossiler Energie der nächsten 50 Mio. Jahre. Aber das ist wirklich nur sehr wenig.

Nun zu deiner Frage: Es ist summa summarum egal, ob wir das Sonnenlicht in der Sahara abfangen, da es nach der Nutzung durch Kühlschränke oder Fernseher ohnehin wieder Wärme wird. Allerdings ist der Ort ein anderer, statt die Wärme in der Sahara entstehen zu lassen, würde sie hier bei uns freigesetzt werden. Das hätte sicherlich (wenn's im großen Rahmen betrieben würde), ein paar Auswirkungen auf das Klima. Die Sahara wäre vll. bis zu 1 Kelvin kühler und bei uns wäre der Wind etwas getriebener.

*grübel*
Vielleicht könnte man dann auch wieder Landwirtschaft in der Sahara betreiben!
 
aph am 30.06.2005 13:36 schrieb:
Gute Frage!
Nahezu sämtliche Energie wird früher oder später in Wärme verwandelt, ein großer Anteil des Sonnenlichts wird schon von Atmosphäre und Erdboden in den Weltraum reflektiert, aber von den Energieformen, wie wir sie hier auf der Erde haben, wird das meiste einfach Wärme (daher ja auch die Erderwärmung), manchmal auch chemische Energie.

Ganz wenig von der Energie wird am Meeresboden abgelagert und bildet die Grundlage von fossiler Energie der nächsten 50 Mio. Jahre. Aber das ist wirklich nur sehr wenig.

Nun zu deiner Frage: Es ist summa summarum egal, ob wir das Sonnenlicht in der Sahara abfangen, da es nach der Nutzung durch Kühlschränke oder Fernseher ohnehin wieder Wärme wird. Allerdings ist der Ort ein anderer, statt die Wärme in der Sahara entstehen zu lassen, würde sie hier bei uns freigesetzt werden. Das hätte sicherlich (wenn's im großen Rahmen betrieben würde), ein paar Auswirkungen auf das Klima. Die Sahara wäre vll. bis zu 1 Kelvin kühler und bei uns wäre der Wind etwas getriebener.

*grübel*
Vielleicht könnte man dann auch wieder Landwirtschaft in der Sahara betreiben!

Hm. Ich fürchte, das könnte sehr viel heftiger werden. Die Erde wird daduch bestimmt insgesammt nicht wärmer oder kälter, aber je nach Wirkungsgrad werden das deutlich mehr als ein Grad/Kelvin. Und das wird mit Sicherheit heftige Auswirkungen auf Winde und eventuell auch Meeresströmungen haben.

Gab das nicht mal eine Riesenpanik, weil sich der Golfstrom minimal verändert hatte? Weiss ich leider nicht mehr genau, aber irgendwas war da.

edit: Landwirtschaft? unter den Sonnenkollektoren? im Dunkeln?

Wie speichert man eigentlich solche Energiemengen, wenn es in der Sahara mal dunkel wird? Oder ist dann überall der Strom einfach aus?
 
RS232 am 30.06.2005 14:06 schrieb:
aph am 30.06.2005 13:36 schrieb:
Gute Frage!
Nahezu sämtliche Energie wird früher oder später in Wärme verwandelt, ein großer Anteil des Sonnenlichts wird schon von Atmosphäre und Erdboden in den Weltraum reflektiert, aber von den Energieformen, wie wir sie hier auf der Erde haben, wird das meiste einfach Wärme (daher ja auch die Erderwärmung), manchmal auch chemische Energie.

Ganz wenig von der Energie wird am Meeresboden abgelagert und bildet die Grundlage von fossiler Energie der nächsten 50 Mio. Jahre. Aber das ist wirklich nur sehr wenig.

Nun zu deiner Frage: Es ist summa summarum egal, ob wir das Sonnenlicht in der Sahara abfangen, da es nach der Nutzung durch Kühlschränke oder Fernseher ohnehin wieder Wärme wird. Allerdings ist der Ort ein anderer, statt die Wärme in der Sahara entstehen zu lassen, würde sie hier bei uns freigesetzt werden. Das hätte sicherlich (wenn's im großen Rahmen betrieben würde), ein paar Auswirkungen auf das Klima. Die Sahara wäre vll. bis zu 1 Kelvin kühler und bei uns wäre der Wind etwas getriebener.

*grübel*
Vielleicht könnte man dann auch wieder Landwirtschaft in der Sahara betreiben!

Hm. Ich fürchte, das könnte sehr viel heftiger werden. Die Erde wird daduch bestimmt insgesammt nicht wärmer oder kälter, aber je nach Wirkungsgrad werden das deutlich mehr als ein Grad/Kelvin. Und das wird mit Sicherheit heftige Auswirkungen auf Winde und eventuell auch Meeresströmungen haben.

Gab das nicht mal eine Riesenpanik, weil sich der Golfstrom minimal verändert hatte? Weiss ich leider nicht mehr genau, aber irgendwas war da.

edit: Landwirtschaft? unter den Sonnenkollektoren? im Dunkeln?

Wie speichert man eigentlich solche Energiemengen, wenn es in der Sahara mal dunkel wird? Oder ist dann überall der Strom einfach aus?

In einen Kondesator, so groß wie Australien :B

nö, gute Frage!

Ehrlich gesagt glaube ich das solche Sachen schon philosophisch, und von da her nicht wirklich vorstellbar sind!

Aber das es Auswirkungen haben wird ist sicher...
 
genesis666 am 30.06.2005 14:23 schrieb:
Aber das es Auswirkungen haben wird ist sicher...

Nein, ist es nicht. Wie ich schon weiter oben schrieb, verbrauchen wir lediglich ein 15.000stel der täglichen Sonneneinstrahlung.
Von den 510 Mio km² Erdoberfläche entfallen 8 Mio km² auf die Sahara. Das heißt, dass man bei einem angenommen Wirkungsgrad von 30% nur 1,4% der Sahara vollstellen müsste, um den Weltenergiebedarf zu decken. Vermutlich sogar weniger, da ja in der Sahara die Sonneneinstrahlung überdurchschnittlich ist.
Wenn man nun noch etwas Platz zwischen den Kollektoren ließe, könnte man in diesen lokal-begrenzt kühleren Zonen Landwirtschaft betreiben. Wasser würde dort nicht mehr ganz so schnell verdunsten.

Allerdings müsste man noch 3 andere Stellen der Erde solche Solarplantagen anlegen, zB in Australien und der Wüste von Nevada, um zu allen Tageszeiten Volllast fahren zu können.
 
aph am 30.06.2005 11:09 schrieb:
Lord_Rancor am 30.06.2005 00:57 schrieb:
Hm, und wer gibt dir das Recht, fremde Länder mit Solarzellen vollzuplastern? Egal ob Wüste oder nicht, ich glaube nicht, dass wir uns das rausnehmen könnten. Kämen die Amis auf deine glorreiche Idee möchte ich mal deine Meinung darüber lesen.

Und wer baut die Anlagen, diese riesigen, monströs teuren, störanfälligen Teile?
Wer garantiert, dass keine Terrorangriffe auf diese Anlagen ausgeübt werden?
Wer garantiert, dass keine Kriege um bestehende Anlagen ausbrechen? Ist ja nicht gerade so, dass wegen Energie noch keine Kriege geführt wurden ;) Wer garantiert, dass bei deiner Solar-Lösung die Betreiber nicht ihre Macht dadurch ausnutzen?

Wie soll der Energietransport sinnvoll vonstatten gehen? Sicher mit tausendkilometer langen supraleitenden Leitern, stimmts? :B Oder hast du schon mal an den reinen ohmschen Verlust der Leitung gedacht, der selbst bei Stromleitungen innerhalb Deutschlands enorme Verluste verursacht? Dadurch Kosten verursacht...
Wer garantiert dass diese Leitungen nicht Ziel eines Angriffes werden? Bei einem zentralisierten "Kraftwerk" wäre das fatal.

Ist irgendetwas von diesen Argumenten bei Erdölförderung anders? oO
Und wer spricht von Zwang? Ich glaube, Mali würde sich über die Einnahmen freuen. ;)

Nicht unbedingt anders, aber wieso noch evtl. Kriege/Leid wegen Elektroenergie, wenn wir das Problem schon bei Erdöl und Co offensichtlich haben?
Mali würde sich sicher über die Einnahmen freuen, aber wer sagt, dass Mali nicht am Rad dreht und einfach die Leitungen dicht macht, wenns nicht auf einmal doppelt soviel Einnahmen bekommt? Ich weiß, da kann man ja dann wieder Krieg machen. Oder noch besser: Wir machen sowas wie Energie-Kolonien, hat ja schonmal in ähnlicher weise geklappt :B
Aph, ich glaube das ist einfach nur affig (sorry, der musste sein)

Was ist mit Ländern,die einfach auf billige herkömmliche Energie aus KKWs oder evtl. Fusionskraftwerken setzen? Die haben einen enormen Vorteil, da dort der Strom keine 1000€/kWh kostet.
Lol, wie kommst du darauf? Erdöl und Uran ist bald alle, Kernfusion wird alles andere als billig sein, wenn es in frühestens 50 Jahren marktreif wird.
Uran wird in paar hundert Jahren alle sein, doch bis dahin wird die Fusion klappen. Wird zwar auch nicht billig sein, doch auf alle Fälle billiger als dein "Wir pflastern die Wüsten mit extrem aufwändiger Silizium- bzw. GaAs-Technik voll"-Projekt. Wenn ein Kernfusionkraftwerk einmal steht, dann ist der "Brennstoffbedarf" relativ billig, und ein Kraftwerk wird sich nach ca. 15 Jahren amortisieren.
Außerdem schonaml daran gedacht, dass sich der Weltenergiebedarf alle 14 Jahre verdoppelt? Was dann? Bauen wir das ganze nochmal auf bzw. ersetzen die Tausenden Quadratmeter Sonnenkollektoren durch technisch hochwertigere? Und wer soll das dann wieder bezahlen?
Vielleicht bin ich aber auch nur ein totaler Schwarzmaler und meine Fragen können hier tatsächlich sinnvoll beantwortet werden. Schön wäre es allemal, dann schwenk ich noch schnell im Studium auf regenerative Energien um und jeder freut sich über meine tollen Solarzellchen.

Das solltest du tun, die Menschheit würde es dir danken. Das Problem ist nicht technischer Natur. Sondern eine Frage der politischen Stärke der entsprechenden Lobbys.

Ich werde es nicht tun, den Gefallen tu ich mir. Nicht falsch verstehen: Ich fände es auch schön,wenn es klappen würde, doch die Probleme sind ganz anderer Natur, als nur rein technischer. Die Welt ist nunmal nicht eine Spielwiese, wo sich jeder mit jedem Versteht und Konflikten aus dem Weg gegangen werden, das war schon immer so und wird auch so bleiben.

Gruß LR
 
aph am 30.06.2005 16:04 schrieb:
Allerdings müsste man noch 3 andere Stellen der Erde solche Solarplantagen anlegen, zB in Australien und der Wüste von Nevada, um zu allen Tageszeiten Volllast fahren zu können.

Und wie bekommen wir die Energie nach hier oben? Gibt es überhaupt genug Metall für solche Kabel? Was wird das wohl für einen Wirkungsgrad geben?
Und wer hat alles Zugriff auf die Kabel?
Ganz nebenbei dürfte so ein Kabel teurer sein, als die Staatshaushalte der westlichen Welt gross sind.

edit: Geht gar nicht mit einem Kabel. Das würde zu warm werden. Man müsste schon ein ganzes Kabelnetz legen.
 
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