• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Fusionsreaktor in Europa

Lord_Rancor am 30.06.2005 16:14 schrieb:
Nicht unbedingt anders, aber wieso noch evtl. Kriege/Leid wegen Elektroenergie, wenn wir das Problem schon bei Erdöl und Co offensichtlich haben?
Mali würde sich sicher über die Einnahmen freuen, aber wer sagt, dass Mali nicht am Rad dreht und einfach die Leitungen dicht macht, wenns nicht auf einmal doppelt soviel Einnahmen bekommt? Ich weiß, da kann man ja dann wieder Krieg machen. Oder noch besser: Wir machen sowas wie Energie-Kolonien, hat ja schonmal in ähnlicher weise geklappt :B
Aph, ich glaube das ist einfach nur affig (sorry, der musste sein)
Ich finde eher deine Argumentationsweise affig. oO
Man muss ja nicht dieselben Fehler machen wie bei der Ölindustrie, und den Ländern unsere Konditionen aufdrücken. Dann haben sie auch keinen Grund für Groll.
Uran wird in paar hundert Jahren alle sein, doch bis dahin wird die Fusion klappen. Wird zwar auch nicht billig sein, doch auf alle Fälle billiger als dein "Wir pflastern die Wüsten mit extrem aufwändiger Silizium- bzw. GaAs-Technik voll"-Projekt. Wenn ein Kernfusionkraftwerk einmal steht, dann ist der "Brennstoffbedarf" relativ billig, und ein Kraftwerk wird sich nach ca. 15 Jahren amortisieren.
Außerdem schonaml daran gedacht, dass sich der Weltenergiebedarf alle 14 Jahre verdoppelt? Was dann? Bauen wir das ganze nochmal auf bzw. ersetzen die Tausenden Quadratmeter Sonnenkollektoren durch technisch hochwertigere? Und wer soll das dann wieder bezahlen?

Deine "Fakten" finde ich höchst unglaubwürdig. Das mit den 100 Jahren stimmt genausowenig wie "billiger" Kernfusionsbrennstoff, das "zupflastern" stimmt genauso wenig wie das mit der Verdoppelungsrate. Und meine Rechnung weiter oben hast du geflissentlich ignoriert.
 
Ich finde eher deine Argumentationsweise affig. oO
Man muss ja nicht dieselben Fehler machen wie bei der Ölindustrie, und den Ländern unsere Konditionen aufdrücken. Dann haben sie auch keinen Grund für Groll.

Weißt du, das ist ziemlich naiv. So gut wie nirgends in der Geschichte hat irgendein Volk so einen Vorteil nicht ausgenutzt, und das ist in unsrem System nicht anders.
Wenn deine Ideen klappen sollten, müssten wir unserem System erstmal ne Revolution machen und durch ein perfektes System ersetzen. Wie wärs mit Kommunismus, das hat doch schon mal geklappt, da gehört doch alles allen. Oder gründe ne neue Religion, die solche Verbrechen verbietet ...
... gabs alles schon und hat nicht geklappt, und das wird auch nicht in Zukunft nicht anders sein. Und das unsere Regierung auf unseren Vorteil bedacht ist, dafür werden schon die sorgen, die auf niedrige Strompreise angewiesen sind ...


Außerdem nochmal zum Thema Solarzellen und Umwelt: Stell dir mal vor so ne Zelle geht kaputt, die muss man auch entsorgen, und bei den Mengen und den Stoffen die verwendet werden, wird das teuer.

Ganz abgesehen von den Transportmöglichkeiten, das ist atm utopisch, aber ok, das könnte mit der Brennstoffzelle und H2 Transport gelöst werden (Also durch solarenergie H2o in H2 und O2 spalten und dann das H2 hier in Brennstoffzellen verwenden), aber bis das weit genug ist dauerts ja auch noch.

Mit deiner Meinung zur Energie durch die Sonne hast du vollkommen recht, und irgendwann müssen wir auf sie zurückkommen, aber Solarzellen sind der falsche Weg, da sie die Menge einfach nicht liefern können und auch erstmal gebaut werden müssen. Und die gesamte Sonnenenergie könnte man damit auch nicht abschöpfen, wenn das so wäre, bekämen wir ja ne neue Eiszeit ...

Aber Fusionsreaktoren werden in den tausend Jahren, in denen wir uns eine wirklich leistungsfähige und durchführbare Energiegewinnung durch die Sonne nachdenken, wirklich hervorragend in die Presche springen
 
Also das wichtigste ist glaub ich immer noch, neben dem ganzen "mehr,mehr" denken extrem wichtig dass energie immer so knapp bleibt dass es sich lohnt zu sparen..
[oder man findet einen weg die waerme sofort wieder auserhalb der atmosphaere zu setzen]
wenn wir mal unendlich viel energie haben..ist das eigentlich noch viel schlimmer .. damit machen wir die welt fuer menschen lebenunmoeglich [ich weiss, gibt genug die das nich kratzt ;) ]

also noch ne frage, da sich aph offenbar gut mit solartechnik auskennt..wie das ungefaehr funken soll weiss ich..hab mal so ne skizze gesehen..war was mit vielen solarzellen in der sahara und was mit fluessiggastankern von lybien nach rotterdam..
frage: wenn wir jetzt in der sahara sonne sammeln..bzw, waerme..haben wir nachher nicht mehr waerme?? :confused: eigentlich ja nicht..aber eigentlich ja doch :confused:

achja..waerme loswerden..das problem fuer uns ist doch nur die waerme in der atmosphaere, oder? also muss sie entweder nach oben oder nach unten raus..wenn man das jetzt packt waerme wo zu sammeln und richtiung erdmittelpunkt zu schicken..stoert das gross??
also jetzt ne reintheoretische frage die mir beim schreiben des textes gekommen ist..

MfG
 
Ich gebe hier jetzt mal meinen saft dazu. ich bin wohl der grösste Umweltfreak im gesamten umkreis und ich sage Kernfusion ist die beste altrenative die heutzutage möglich ist.
Zu Windenergie: Braucht viel zu viel Baufläche um auch ein minimum an Energie zu schaffen.
Wasserenergie: Gute alternative zu wenige mögliche standorte in Deutschland,Eu.
Solarenergie: Zu wenig Energie erzeugung.
H2 Energie: Zu teuer beim erzeugen des puren H2 weil sich h2o nur durch Electrolyse spalten lässt.(weiteres forschen ist gewünscht)
Kernspaltung: Gute energie erzeugung viel müll die man jetzt einfach einbuddelt.(Was wird das später für folgen haben)
Fossielebrandstoffe: Wenns weg ist wor bekomme ich dan mein verdammtes plastic her??? Als Baustoff viel zu wertvoll um in autos zu verbrennen schämt euch.
Na ja das ist erstmal genug nun zur
kernfusien:
Die wissenschafftler sagen:
"Wenig abffall es muss nur einmal in 7 jahren ein minimum an abfall weggebracht werden!!!"
"Viel energie mit wenig Ressourcen!!!!!"
"Kaum Radioacitität bei weitere Forschung kann diese sogar auf null gebracht werden."
Wer gegen kerfusion ist muss irgendwo leicht dumm sein das ist genause wie nein zu sagen zu einer Lohnerhöung.
EIN HOCH AUF DIE KERNFUSION.
 
Dave87 am 01.07.2005 06:24 schrieb:
also noch ne frage, da sich aph offenbar gut mit solartechnik auskennt..wie das ungefaehr funken soll weiss ich..hab mal so ne skizze gesehen..war was mit vielen solarzellen in der sahara und was mit fluessiggastankern von lybien nach rotterdam..
frage: wenn wir jetzt in der sahara sonne sammeln..bzw, waerme..haben wir nachher nicht mehr waerme?? :confused: eigentlich ja nicht..aber eigentlich ja doch :confused:

achja..waerme loswerden..das problem fuer uns ist doch nur die waerme in der atmosphaere, oder? also muss sie entweder nach oben oder nach unten raus..wenn man das jetzt packt waerme wo zu sammeln und richtiung erdmittelpunkt zu schicken..stoert das gross??
also jetzt ne reintheoretische frage die mir beim schreiben des textes gekommen ist..

MfG
Hab ich zwar schon mal beantwortet, mach ich aber gern noch mal:

Die Sonnenenergie wird so oder so in Wärme umgewandelt. Wenn wir sie auffangen und in elektrische oder chemische Energie verwandeln, für den Transport nach Europa, dann verzögern wir lediglich den Zeitpunkt der Wärmeerzeugung - und den Ort. Früher oder später wäre es eh Wärme geworden.
Das heißt, für die Betrachtung der Erderwärmung ist die Solarenergienutzung zusammen mit der artverwandten Wasser- und Windkraft die einzige Energieform, die KEINE Auswirkung auf die Erdwärme hat. Von Energieerzeugung zu sprechen, wäre sogar ganz falsch in dem Fall. Man sollte eher von einer Energieumlenkung sprechen.

Im Gegensatz dazu ist es bei Kohle-, Öl-, Uran- und Kernfusionsnutzung so, dass Energie erstmals als Wärme freigesetzt wird, die in Jahrmillionen, tlw. sogar Jahrmilliarden ganz langsam angesammelt wurde. Das erhitzt unsere Erde.
 
Koreom am 30.06.2005 20:50 schrieb:
Weißt du, das ist ziemlich naiv. So gut wie nirgends in der Geschichte hat irgendein Volk so einen Vorteil nicht ausgenutzt, und das ist in unsrem System nicht anders.
Wenn deine Ideen klappen sollten, müssten wir unserem System erstmal ne Revolution machen und durch ein perfektes System ersetzen. Wie wärs mit Kommunismus, das hat doch schon mal geklappt, da gehört doch alles allen. Oder gründe ne neue Religion, die solche Verbrechen verbietet ...
... gabs alles schon und hat nicht geklappt, und das wird auch nicht in Zukunft nicht anders sein. Und das unsere Regierung auf unseren Vorteil bedacht ist, dafür werden schon die sorgen, die auf niedrige Strompreise angewiesen sind ...
Was ist das denn für ne komische Sichtweise? Das ist ganz normale Marktwirtschaft. Wer Sonne hat, verkauft Energie. Alles was mit Staatenstabilität oder Ideologien zu tun hat, ist überhaupt nicht auf Solarenergie beschränkt. Die Probleme hast du bei allen anderen Produkten auch, hat in dieser Betrachtung also gar nix zu tun.

Außerdem nochmal zum Thema Solarzellen und Umwelt: Stell dir mal vor so ne Zelle geht kaputt, die muss man auch entsorgen, und bei den Mengen und den Stoffen die verwendet werden, wird das teuer.
Au ja, das ist bei verstrahlten Kernfusionselementen bestimmt anders. oO
Und "teuer" ist natürlich ein super recherchierter Ausdruck. ;)

Ganz abgesehen von den Transportmöglichkeiten, das ist atm utopisch, aber ok, das könnte mit der Brennstoffzelle und H2 Transport gelöst werden (Also durch solarenergie H2o in H2 und O2 spalten und dann das H2 hier in Brennstoffzellen verwenden), aber bis das weit genug ist dauerts ja auch noch.
Wieso das? Das funktioniert bereits.

Mit deiner Meinung zur Energie durch die Sonne hast du vollkommen recht, und irgendwann müssen wir auf sie zurückkommen, aber Solarzellen sind der falsche Weg, da sie die Menge einfach nicht liefern können und auch erstmal gebaut werden müssen. Und die gesamte Sonnenenergie könnte man damit auch nicht abschöpfen, wenn das so wäre, bekämen wir ja ne neue Eiszeit ...
Siehe weiter oben. Erstens benötigen wir nur ein 15.000stel der Solarenergie und zweitens wird sie nach der Nutzung eh wieder in Wärme verwandelt. Also nix mit Eiszeit.
 
Coolmaniak am 01.07.2005 09:00 schrieb:
Solarenergie: Zu wenig Energie erzeugung.

Falsch. Nimm ein paar Zahlen her, und du wirst sehen, wie einfach das wäre. Nur die meisten trauen sich ja nicht, das mal selbst durchzurechnen.

Wer gegen kerfusion ist muss irgendwo leicht dumm sein das ist genause wie nein zu sagen zu einer Lohnerhöung.
EIN HOCH AUF DIE KERNFUSION.

Vielen Dank für diesen sachlichen Beitrag.
 
aph am 30.06.2005 17:19 schrieb:
Lord_Rancor am 30.06.2005 16:14 schrieb:
Nicht unbedingt anders, aber wieso noch evtl. Kriege/Leid wegen Elektroenergie, wenn wir das Problem schon bei Erdöl und Co offensichtlich haben?
Mali würde sich sicher über die Einnahmen freuen, aber wer sagt, dass Mali nicht am Rad dreht und einfach die Leitungen dicht macht, wenns nicht auf einmal doppelt soviel Einnahmen bekommt? Ich weiß, da kann man ja dann wieder Krieg machen. Oder noch besser: Wir machen sowas wie Energie-Kolonien, hat ja schonmal in ähnlicher weise geklappt :B
Aph, ich glaube das ist einfach nur affig (sorry, der musste sein)
Ich finde eher deine Argumentationsweise affig. oO
Man muss ja nicht dieselben Fehler machen wie bei der Ölindustrie, und den Ländern unsere Konditionen aufdrücken. Dann haben sie auch keinen Grund für Groll.
Ich gebe zu, dass mein Spruch hier nich hergehörte, doch sich darauf aufzuhängen ist auch nicht wirklich der Sinn einer Diskussion.
Ich habe viele politische Probleme bei der Wüstenvollpflanzmethode genannt, du tust die mit einem Satz ab. Doch finde ich es sehr minimalistisch einfach forsch zu fordern, dass die gleichen Fehler nicht gemacht werden dürfen. Das ist einfach gesagt, und du zeigst damit, dass diese Probleme wirklich nicht leicht zu beantworten geschweige denn zu lösen sind. Die Forderung "Macht halt keine Fehler" hat noch nie irgendwo weitergeholfen.

Uran wird in paar hundert Jahren alle sein, doch bis dahin wird die Fusion klappen. Wird zwar auch nicht billig sein, doch auf alle Fälle billiger als dein "Wir pflastern die Wüsten mit extrem aufwändiger Silizium- bzw. GaAs-Technik voll"-Projekt. Wenn ein Kernfusionkraftwerk einmal steht, dann ist der "Brennstoffbedarf" relativ billig, und ein Kraftwerk wird sich nach ca. 15 Jahren amortisieren.
Außerdem schonaml daran gedacht, dass sich der Weltenergiebedarf alle 14 Jahre verdoppelt? Was dann? Bauen wir das ganze nochmal auf bzw. ersetzen die Tausenden Quadratmeter Sonnenkollektoren durch technisch hochwertigere? Und wer soll das dann wieder bezahlen?

Deine "Fakten" finde ich höchst unglaubwürdig. Das mit den 100 Jahren stimmt genausowenig wie "billiger" Kernfusionsbrennstoff, das "zupflastern" stimmt genauso wenig wie das mit der Verdoppelungsrate. Und meine Rechnung weiter oben hast du geflissentlich ignoriert.

aha, na mal sehen...

Verdopplungsrate-> Der Weltenergiebedarf steigt jährlich seit der Industrialisierung (ich hlaube auhc shcon davor) um 5 %. Nach 14 Jahren sind das nach Adam Ries und Eva Zwerg 197,9931599% . Der letzte Fakt ist eben von mir ausgerechnet, der erste (5%/a) wurde mir jeweils in der Vorlesung Primärenergieträger und der Vorlesung Kernkraftwerkstechnik von jeweils zwei unterschiedlichen Professoren gezeigt. Wär also schön, wenn du somit jetzt beginnst, die von mir angesprochene Solarzellenproblematik diesbezüglich zu erläutern.

"Uran reicht"-->
www.wikipedia.de schrieb:
Die US-amerikanische Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) schätzt, dass sich in den obersten 33 Zentimetern Erdboden einer Fläche von einer Quadratmeile Land im Mittel ca. 4 Tonnen Uran befinden,also etwa anderthalb Tonnen pro Quadratkilometer.
Zum Größenverständnis: 1,28g Uran bringen einen Energiewert von 24.000kWh ins Netz ein. Damit kannst du zum beispiel mit 24.000 Mikrowellen mit jeweils 1000W eine Stunde deine Katze trocknen :B
Schnelle Brutreaktoren erbrüten beispielweise auch aus Thorium Uran, sodass man auch auf Thorium zurückgreifen könnte, wenn man denn müsste, was nicht der Fall ist.
Noch kleine Anmerkung: In Südamerika wird derzeit am PBMR (modularisierter Kugelhaufenreaktor, pebble bed modular reactor) geforscht, bzw. sind nur noch kleinere konstruktive Problemchen zu lösen. Daran beteiligt sich neben Südafrika und der USA auch China, Indien etc. mit Milliardensummen. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass die das machen würden, wenn in 50 bzw. 100 Jahren das Uran alle wäre :rolleyes:

Billiger Kernfusionsbrennstoff--> Gemessen was man zur Energiedeckung benötigt ist der Brennstoff sehr billig, also auf die kWh bezogen. Tausende Tonnen extremst aufwändig hergestellter Silizium- bzw. Galliumarsenidphotovoltaik sind da schon ein "wenig" teurer.

dein geflissentlich ignoriertes Rechenbeispiel habe ich bis jetzt nicht gefunden. Aber ich mache mal eins, zuerst ein paar zitierte Fakten:
www.energieinfo.de schrieb:
Falls man in Deutschland den Strom vollständig über Solarzellen erzeugen wollte, kann man die dazu benötigte Solarzellenfläche berechnen. Pro Bundesbürger werden im Durchschnitt 7000kWh Strom benötigt. Auf einem Quadratmeter werden etwa 1000kWh Sonnenenergie eingestrahlt, bei einem Wirkungsgrad von 10% von der Solarzelle bis zum Verbraucher können also mit einem Quadratmeter Solarzellen 100kWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Also benötigt man pro Bundesbürger etwa 70 Quadratmeter Solarzellenfläche. In der Sahara würde man mit etwa 30 Quadratmetern auskommen.
Also 30m² mal 82Mio Einwohner=2.460.000.000m²=2.460km² Sahara müsste man bedecken, um Deutschland derzeit mit Strom zu versorgen. Das ist mehr als 1/8 der Fläche von Thüringen. Und ja, das nenne ich zuplastern. Die 10% Wirkungsgrad müssten auch nur knapp hinkommen, wenn man die mordsmäßig langen Übertragungswege noch mit einkalkuliert.
Und wir reden hier nur um die Energiedeckung von Deutschland, der Rest der Welt darf davon noch nichts abhaben. Und die Weltenergiebedarfssteigerung von 5%/a verlangt ein stetes Nachbauen.
Ich würde fast meinen, dass wir es nicht mal schaffen würden, mit dem Aufbau hinterherzukommen, um auch nur die 5%/a Steigerung zu kompensieren.
Noch ein kleines Beispiel dafür:
Mit der Niederlassung der Deutschen Solar AG entstand in Freiberg(Sachsen) in direkter Fortführung der Waferproduktion die größte integrierte Solarzellenfabrik Europas mit einer jährlichen Ausgangskapazität von 30 Megawatt.
Zum Vergleich: Ein Kernkraftwerk liefert rund 1000 MW . Also das 33-fache. Sorry Aph, aber die Fotovoltaik wird noch lange Zeit da bleiben, wo sie auch Sinn ergibt- auf den Dächern der Häuser. Eine weltweite Energieversorgung ist nur rein rechnerisch damit möglich, die Produktionskapazitäten reichen nicht mal annähernd aus um das bewerkstelligen zu können. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, wenn ich mir das galaktische Gebiet der SolarAG hier anschaue.

Gruß LR
 
Zitat: (Original von Koreom am 30.06.2005 20:50)
Weißt du, das ist ziemlich naiv. So gut wie nirgends in der Geschichte hat irgendein Volk so einen Vorteil nicht ausgenutzt, und das ist in unsrem System nicht anders.
Wenn deine Ideen klappen sollten, müssten wir unserem System erstmal ne Revolution machen und durch ein perfektes System ersetzen. Wie wärs mit Kommunismus, das hat doch schon mal geklappt, da gehört doch alles allen. Oder gründe ne neue Religion, die solche Verbrechen verbietet ...
... gabs alles schon und hat nicht geklappt, und das wird auch nicht in Zukunft nicht anders sein. Und das unsere Regierung auf unseren Vorteil bedacht ist, dafür werden schon die sorgen, die auf niedrige Strompreise angewiesen sind ...

Was ist das denn für ne komische Sichtweise? Das ist ganz normale Marktwirtschaft. Wer Sonne hat, verkauft Energie. Alles was mit Staatenstabilität oder Ideologien zu tun hat, ist überhaupt nicht auf Solarenergie beschränkt. Die Probleme hast du bei allen anderen Produkten auch, hat in dieser Betrachtung also gar nix zu tun.

Genau das sag ich ja. Ist überall so. ABER: Bei Kernfusion haben wir die Kraftwerke bei UNS und nicht in einem anderen Land, von dem wir abhängig werden würden

Außerdem nochmal zum Thema Solarzellen und Umwelt: Stell dir mal vor so ne Zelle geht kaputt, die muss man auch entsorgen, und bei den Mengen und den Stoffen die verwendet werden, wird das teuer.

Au ja, das ist bei verstrahlten Kernfusionselementen bestimmt anders. oO
Und "teuer" ist natürlich ein super recherchierter Ausdruck.

Sag mal, hörst du nicht zu? Bei Kernfusion ist die Strahlung minimal! Nur weil Kern im Namen vorkommt heißt das nicht gleich große Verstrahlung ...
les dir dazu den wiki eintrag durch den irgendwer ein bisschen weiter oben gepostet hat

Ganz abgesehen von den Transportmöglichkeiten, das ist atm utopisch, aber ok, das könnte mit der Brennstoffzelle und H2 Transport gelöst werden (Also durch solarenergie H2o in H2 und O2 spalten und dann das H2 hier in Brennstoffzellen verwenden), aber bis das weit genug ist dauerts ja auch noch.

Wieso das? Das funktioniert bereits.

Im Prinzip, aber durch technische Probleme ist das noch nicht flächendeckend einsetzbar. Da muss auch noch weiter dran geforscht werden

Mit deiner Meinung zur Energie durch die Sonne hast du vollkommen recht, und irgendwann müssen wir auf sie zurückkommen, aber Solarzellen sind der falsche Weg, da sie die Menge einfach nicht liefern können und auch erstmal gebaut werden müssen. Und die gesamte Sonnenenergie könnte man damit auch nicht abschöpfen, wenn das so wäre, bekämen wir ja ne neue Eiszeit ...

Siehe weiter oben. Erstens benötigen wir nur ein 15.000stel der Solarenergie und zweitens wird sie nach der Nutzung eh wieder in Wärme verwandelt. Also nix mit Eiszeit.

Stimmt, da hab ich nicht genügend nachgedacht
 
frankyjones am 12.07.2005 22:37 schrieb:

Was ich daran jetzt noch nicht verstehe (hab den Thread hier nicht durchgelesen):
zur Zeit wird zum Initiieren der Fusion eine ungeheure Menge Energie gebraucht. In Großbritannien müssen sich die Forscher eines solchen Reaktors angeblich nach den Fernsehzeiten richten, da in der Werbepause so viele Briten ihren Tee warm machen, dass eine Überlastung des Stromnetzes nicht ausgeschlossen werden kann.
Noch braucht das Magnetfeld irre viel Energie, wie gesagt. Alternativ könnte man mit bestimmten Titan-Leitungen den Widerstand runterdrücken, so dass weniger Energie gebraucht wird. Das Problem: Bauteile bei ~ -270°C halten, die einen Meter von 100.000.000°C entfernt sind.
Wie wollen die Franzosen diesen Reaktor wirtschaftlich am Laufen halten?
Ich habe in einer Zeitung gelesen, dass nicht vor 2015 mit ausgereiften Reaktoren gerechnet wird - daher verwundert mich die Nachricht ein wenig.

MfG Jimini
 
Ein sehr akademischer Ansatz mit den Solarparks in der Wüste. In der Praxis würde es wohl kaum funktionieren. Verschmutzung der Panels würde langfristig den Wirkungsgrad senken. Man müßte dann Hartz 4-Empfänger mit der Reinigung beschäftigen. :-D Ein weiteres Problem:-Die Lebensdauer. Anbieter geben 30-40 Jahre an, in unabhänigen Quellen geht man eher von 20 aus. Der Wirkungsgrad sinkt kontinuierlich.Auch der Energie- und Resourcenbedarf bei der Herstellung muß berücksichtigt werden:
http://www.physik.uni-muenchen.de/leifiphysik/web_ph10/umwelt-technik/16solarzelle/einbau.htm
War auf Photovoltaik bezogen. Man kann natürlich auch mit Solarenergie aus Wasser Wasserstoff gewinnen. Bei solchen Solarparks gäbs dann aber Probleme, den Wasserstoff in riesigen Mengen sicher zum Verbraucher zu bringen.

Zur Kernfusion: Würde mir zwar wünschen, daß das Forschungsprojekt in Deutschland wäre, z.B. mit Siemens. Aber zum jetztigen Zeitpunkt ist es eher unwahrscheinlich, daß sich die technischen Schwierigkeiten lösen lassen.
 
Jimini_Grillwurst am 12.07.2005 22:57 schrieb:
Wie wollen die Franzosen diesen Reaktor wirtschaftlich am Laufen halten?
Ich habe in einer Zeitung gelesen, dass nicht vor 2015 mit ausgereiften Reaktoren gerechnet wird - daher verwundert mich die Nachricht ein wenig.

MfG Jimini

Die Frage ist gerechtfertigt.
Bis jetzt war es tatsächlich so, dass man mehr Energie reinstecken musste, als am Ende raus kam.
Deswegen ist das ganze kein Science-fiction oder so, das hat schon funktioniert.

Das eigentliche Problem ist, den Aufbau/Vorgang so zu verbessern, dass auch mehr Energie entsteht.

Wie genau sie das beim aktuellen Reakor geschafft haben/ ausprobieren wollen, kann ich nicht beantworten, aber vielleicht weiß das hier jemand (ich schätze mal u.a. ein weniger Energie-fressendes Magnetfeld).
 
Ich zitiere mal aus einem Artikel aus der aktuellen GeoKompakt (Seite 45) - übrigens eine irre interessante Ausgabe, absolut empfehlenswert.

Bislang hat noch kein Fusionsreaktor einen Energie-Überschuss produziert. Die heutigen Anlagen sind zu klein für eine bessere Ausbeute, und deshalb reicht die Wärme-Isolation des Plasmas nicht dafür aus, dass das Sonnenfeuer sich durch seine eigene Hitze selbst erhält. Außerdem verbrauchen Magnetfelder - bei den meisten Anlagen erzeugt und aufrecht erhalten mithilfe meterhoher Kupferspulen - viel Strom. Denn diese Felder müssen, um ihren Zweck zu erfüllen, 100000-mal stärker sein als das der Erde.
Für das im Bau befindliche Experiment am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald werden nun Spulen getestet, deren Drähte nicht aus normalleitendem Kupfer, sondern aus supraleitendem Niob-Titan bestehen. Bei diesem fließt der Strom widerstandslos und verlustfrei durch die Spule, und ein einmal aufgebautes Magnetfeld benötigt keine weitere Energie. Allerdings muss der Draht bis nahe an den absoluten Nullpunkt gekühlt werden - etwa ein Meter neben dem 100 Millionen Grad heißen Brennstoff.

Um das Jahr 2015 soll der Fusionsreaktior ITER ein Plasma erzeugen, mit dem zehnmal mehr Energie hergestellt wird, als zur Zündung nötig war. Erst aufgrund daraus gewonnener Erkenntnisse erwarten die Forscher, ein Kraftwerk bauen zu können, das Fusionswärme tatsächlich in Elektrizität umsetzt.

Der Artikel ist sehr umfangreich und zudem klasse bebildert und erklärt, die Zeitung von 7,80 € kann ich jedem, der sich für Technik interessiert, echt dicke ans Herz legen - außerdem ist ein geiler Artikel über die Entstehung der Internets dabei. Echt klasse.

MfG Jimini
 
Jimini_Grillwurst am 12.07.2005 22:57 schrieb:
Was ich daran jetzt noch nicht verstehe (hab den Thread hier nicht durchgelesen):
zur Zeit wird zum Initiieren der Fusion eine ungeheure Menge Energie gebraucht. In Großbritannien müssen sich die Forscher eines solchen Reaktors angeblich nach den Fernsehzeiten richten, da in der Werbepause so viele Briten ihren Tee warm machen, dass eine Überlastung des Stromnetzes nicht ausgeschlossen werden kann.

Genau! Und Alf sein Melmacplanet ist explodiert, weil sich alle Melmacianer zur gleichen Zeit den Fön angeschaltet haben :rolleyes:

Nein, im Ernst: ;) Ein nicht allzu geringer Bruchteil der Ausgangsleistung eines Kernkraftwerkes würde genutzt werden, und das nur, bis sich die Fusion "brennt", also sie selbstständig beständig Energie erzeugt. Sie also sozusagen mehr Energie abgibt, als sie selbst verbraucht. Also nicht ewig... Und Kernkraftwerke haben wir hier in D beispielsweise 17 an der Zahl. Da wirds also auch den Briten und den Franzosen nicht dran mangeln :-p
Noch braucht das Magnetfeld irre viel Energie, wie gesagt. Alternativ könnte man mit bestimmten Titan-Leitungen den Widerstand runterdrücken, so dass weniger Energie gebraucht wird. Das Problem: Bauteile bei ~ -270°C halten, die einen Meter von 100.000.000°C entfernt sind.
Ja, das Problem wird aber dennoch bereits durch Supraleitung beherrscht.
Wie wollen die Franzosen diesen Reaktor wirtschaftlich am Laufen halten?
Ich habe in einer Zeitung gelesen, dass nicht vor 2015 mit ausgereiften Reaktoren gerechnet wird - daher verwundert mich die Nachricht ein wenig.

MfG Jimini
Forschung kostet in allen Bereichen sehr viel Geld. Aber gerade bei der "Energieerzeugung"/Energieverfahrenstechnik kann sie sich u.U. sehr sehr stark auszahlen.
 
JohnCarpenter am 12.07.2005 23:00 schrieb:
Ein sehr akademischer Ansatz mit den Solarparks in der Wüste. In der Praxis würde es wohl kaum funktionieren. Verschmutzung der Panels würde langfristig den Wirkungsgrad senken. Man müßte dann Hartz 4-Empfänger mit der Reinigung beschäftigen. :-D Ein weiteres Problem:-Die Lebensdauer. Anbieter geben 30-40 Jahre an, in unabhänigen Quellen geht man eher von 20 aus. Der Wirkungsgrad sinkt kontinuierlich.Auch der Energie- und Resourcenbedarf bei der Herstellung muß berücksichtigt werden:
http://www.physik.uni-muenchen.de/leifiphysik/web_ph10/umwelt-technik/16solarzelle/einbau.htm
War auf Photovoltaik bezogen. Man kann natürlich auch mit Solarenergie aus Wasser Wasserstoff gewinnen. Bei solchen Solarparks gäbs dann aber Probleme, den Wasserstoff in riesigen Mengen sicher zum Verbraucher zu bringen.

Das Problem wurde bereits weiter oben ausführlich abgehandelt. :]
Zur Kernfusion: Würde mir zwar wünschen, daß das Forschungsprojekt in Deutschland wäre, z.B. mit Siemens. Aber zum jetztigen Zeitpunkt ist es eher unwahrscheinlich, daß sich die technischen Schwierigkeiten lösen lassen.
In Deutschland ist eine sehr ähnliche Fusionsreaktor-Forschungsanlage bereits schon in Bau... Wendelstein7-X in Greifswald. Link ebenfalls weiter oben :P
Die technischen Probleme beschränken sich auf konstruktive Verschleißverminderung (auf Grund der Hitze) und auf praktisch unklare physikalische Prozessparameter (beispielsweise "Brenn"-zünd- temperatur).

Gruß LR
 
JohnCarpenter am 12.07.2005 23:00 schrieb:
Ein sehr akademischer Ansatz mit den Solarparks in der Wüste. In der Praxis würde es wohl kaum funktionieren. Verschmutzung der Panels würde langfristig den Wirkungsgrad senken. Man müßte dann Hartz 4-Empfänger mit der Reinigung beschäftigen. :-D Ein weiteres Problem:-Die Lebensdauer. Anbieter geben 30-40 Jahre an, in unabhänigen Quellen geht man eher von 20 aus. Der Wirkungsgrad sinkt kontinuierlich.Auch der Energie- und Resourcenbedarf bei der Herstellung muß berücksichtigt werden:
http://www.physik.uni-muenchen.de/leifiphysik/web_ph10/umwelt-technik/16solarzelle/einbau.htm

Komisch, dass dieselben Argumente (Verschleiß, abnehmender Wirkungsgrad, Lebensdauer, Energie- und Ressourcenbedarf bei Herstellung) bezogen auf die Kernfusionsidee KEINE Ausschlussgründe sind. oO
 
aph am 13.07.2005 18:03 schrieb:
JohnCarpenter am 12.07.2005 23:00 schrieb:
Ein sehr akademischer Ansatz mit den Solarparks in der Wüste. In der Praxis würde es wohl kaum funktionieren. Verschmutzung der Panels würde langfristig den Wirkungsgrad senken. Man müßte dann Hartz 4-Empfänger mit der Reinigung beschäftigen. :-D Ein weiteres Problem:-Die Lebensdauer. Anbieter geben 30-40 Jahre an, in unabhänigen Quellen geht man eher von 20 aus. Der Wirkungsgrad sinkt kontinuierlich.Auch der Energie- und Resourcenbedarf bei der Herstellung muß berücksichtigt werden:
http://www.physik.uni-muenchen.de/leifiphysik/web_ph10/umwelt-technik/16solarzelle/einbau.htm

Komisch, dass dieselben Argumente (Verschleiß,
muss noch gelöst werden-dauert also noch paar Jährchen,dann ist das unproblematisch...
abnehmender Wirkungsgrad,
Hui, davon hab ich aber noch nicht allzu viel gehört :confused:
Rund 80 Jahre (Vergleich Kernkraftwerke mit Angela Merkel demnächst 60 Jahre
Energie- und Ressourcenbedarf bei Herstellung
Die Kraftwerke werden sich nach ca. 15 Jahren amortisieren, wie erwähnt. Vergleich KKW: 10 Jahre. Das ist zwar schon bei KKWs relativ viel, aber danach sind die Kosten bereits reingeholt. Und der laufende Betrieb ist dann im Vergleich extrem billig. KKWs sind nach 10 Jahren eine Goldgrube wirtschaftlich gesehen. Nur die Auktionäre musst du halt erst mal 10 Jahre vertrösten, und da ist es heutzutage fraglich, dass die da mitmachen ;) Bei Fusionskraftwerken wirds ähnlich sein- nach 15 Jahren.
bezogen auf die Kernfusionsidee KEINE Ausschlussgründe sind. oO
*dachobendeut*
%)
 
lieber aph, rancor hat in grossen teile recht: solarparks in der wüste taugen nicht sonderlich viel, da man dafür extrem lange leitungen legen müsste, die einen großen teil der energie auffressen würden und ausserdem gigantische kondensatoren, die wieder energie fressen würden und auch störanfällig sind. grund: sonne gibts nur am tag, strom braucht man auch in der nacht.
grundsätzlich halte ich fusionsreaktoren für eine gute, da man die brennstoffe herstellen kann (auch wenn man tritium nicht unbedingt direkt aus dem meer schöpfen kann^^) und langfristig wird man uU auch noch andere möglichkeiten zur befeuerung ausser lithium finden. (und wenn nicht nutzt man eben einen teil der energie um aus einem helium und einem deuteriumkern einen lithiumkern zu machen.
 
darkdestroyer am 13.07.2005 18:39 schrieb:
... und ausserdem gigantische kondensatoren, die wieder energie fressen würden und auch störanfällig sind.

Das mit den Kondensatoren war Ironie. Mit Kondensatoren kann man unmöglich solche Energien speichern.
 
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