Herbboy
Spiele-Gott/Göttin
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das versteht sich ja von selbst, aber da wird auch im Hintergrund sicher dran gearbeitet. Aber so was wie zB in Syrien kannst du nicht mit einem "Masterplan" mal eben beenden, schon gar nicht jetzt, wo es den IS gibt. Und zudem hat es sich in Syrien wirklich - geschichtlich gesehen - unglaublich schnell zu einer solchen Situation aufgeschaukelt, das konnte man an sich nicht ahnen. Bei einem Dutzend ähnlicher Fälle hat es sich nach ein paar Wochen Scharmützeleien wieder beruhigt, in Syrien aber wurde es immer schlimmer...Das ist ein sehr gutes Beispiel, was ich damit meinte. Durch das Internet ist heute weltweit jeder vernetzt. Wenn da jemand solche Plakate in die Luft hält, dann sieht man und registriert das auf der ganzen Welt. Damit reizt man, meiner Meinung nach, nur noch mehr Leute, dass sie sich auf den Weg nach Deutschland machen.
Dabei müsste ja eigentlich das Gegenteil der Fall sein. Den Leuten, die hier sind, die bestmögliche Versorgung geben, aber auch ein Konzept voran bringen, wie man die Flüchtlingszahlen wieder verringern kann. Das vermisse ich ja total, wie mal jemand ein Konzept vorlegt, wie man dafür sorgt, dass sich weniger Menschen zu uns auf den machen und auch machen müssen. Da fehlt eine Art Meisterplan, wie man dort zu besseren Lebensverhältnissen kommt und dort wo Krieg ist, auch zu Frieden.
Zudem sind Staaten nun mal auch souverän, du kannst also oft beim besten Willen da nicht viel ändern. zB Somalia: viele flüchten von dort, weil es da eben inzwischen so was wie eine anarchische Clan-Herrschaft und bürgerkriegsähnliche Zustände gibt. ENTSTANDEN ist das neben allgemein in solchen Staaten oft ohnehin korrupten und despotischen Strukturen aber auch dadurch, dass "der Westen von dieser Region möglichst billig Fisch bekommen wollte und viele dortige Fischer in den Ruin stürzte, die dann wiederum sich Clans anschlossen - da hat man also definitiv was falsch gemacht und die Situation selber mit erschaffen. Und nun ist das da dermaßen chaotisch, das kriegst du nicht mehr von außen wieder in so hin, dass es halbwegs friedlich und lebenswert dort ist...
Das ist halt auch oft leicht gesagt, dass man da für Frieden sorgen soll - aber politische Maßnahmen brauchen Jahre, damit sie fruchten, und selbst wenn man ein Jahr nach dem Beginn des zB Syrienkriegs sofort das bestmögliche gemacht hätte, gäb es da einen Haufen Flüchtlinge. Oder siehe Eritrea: da herrscht nun mal eine Militärdiktatur, die viele Leute verfolgt. Was willst du da machen, damit es dort friedlicher wird? Wenn du da zB Investitionen und Handel forcieren würdest, stecken sich das nur die Machthaber in die Taschen... marschierst du ein, heißt es wieder "NATO-Terror", und die ex-Machthaber werden zu Terroristen und plötzlich auch religiös...
Falls du wiederum auch auf den Balkan anspielst: von da kommen besonders viele Sinti&Roma, weil die dort wiederum extrem diskriminiert werden und selbst wenn sie wollen zB keine Jobs bekommen usw. - was willst du jetzt von hier aus gegen den dortigen Rassismus machen? ^^