• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der VW Skandal

Wollen doch nicht mit Exxon Valdez und Co anfangen oder ? Und ca. 1,2 Milliarden für diverse Tote wo VW nur bei 500.000 Dieseln die Abgaswerte nicht stimmen aber mehr als das 10-fache fällig wird ? Really???

Mal wirklich auf dem Teppich bleiben. Für mich hätten die tatsächlichen Todesfälle bei nachgewiesener Verschleppung durch GM deutlich höheres Gewicht. Klar muß VW irgendwie bestraft werden. Aber die aktuellen Vorgänge scheinen mir hier arg einseitig geprägt zu sein.

Abgesehen daß andere Firmen die genauso bescheißen bislang nicht belangt worden sind (MB und BMW z.B. verkaufen auch in den USA). Die US-Schüsseln mit V8 verbrauchen und emittieren auch deutlichst mehr als der unsauberste VW-Diesel aber die Amis regen sich auf. Wenn das keine Doppelmoral ist.
 
Ja der Beschiss scheint die Amis mindestens 10 mal mehr zu stören als Tote durch technische Schlamperei und Verschleppung bei GM. Ich weiß echt nicht, was die bei den Amis so rauchen. Aber irgendwie ist deren Welt in Schieflage.

Klar wie gesagt VW gehört bestraft. Aber bitte in Relation zu anderen Situationen. Und was ist mit Takata ? Wo die Todeszahlen locker 2-stellig wenn nicht gar höher sind ?
 
Wollen doch nicht mit Exxon Valdez und Co anfangen oder ? Und ca. 1,2 Milliarden für diverse Tote wo VW nur bei 500.000 Dieseln die Abgaswerte nicht stimmen aber mehr als das 10-fache fällig wird ? Really???

Mal wirklich auf dem Teppich bleiben. Für mich hätten die tatsächlichen Todesfälle bei nachgewiesener Verschleppung durch GM deutlich höheres Gewicht. Klar muß VW irgendwie bestraft werden. Aber die aktuellen Vorgänge scheinen mir hier arg einseitig geprägt zu sein.
Irgendwie schaffst du es nicht zu differenzieren ... kann das sein?

Umweltverstöße, so lächerlich das klingen mag, werden in Amerika mit drakonischen Strafen verfolgt. Darum kam das Beispiel mit den Ölkonzernen, schau dir einfach die verhängten Strafen in den letzten Jahren an ...

Was für dich mehr Gewicht hat, Tote oder Umwelt, interessiert in Amerika niemand und, aufgepasst, hier werden die Strafen auch aufgeteilt. Zum einen sind hier die Strafen bzw. Vergleiche mit den Hinterbliebenden bei Todesfällen etc.pp., darüberhinaus kommen die Strafen an die jeweiligen Behörden wie eben die Umweltbehörde.

Was ein V8 für einen Verbrauch oder für Schadstoffe auswirft, ist völlig wumpe ... weil die Hersteller das mehr oder minder offen kommunizieren.

Das größte Problem ist einfach: VW waren die ersten, die sie am Arsch hatten und, ggf. ist dies das Problem, VW wurde im Vorfeld "gewarnt" bzw. es wurde intern (!) der Dialog gesucht. VW als 'global player' hat es aber nicht für nötig gehalten, mit den Behörden zu reden und das Problem am Anfang, wo es noch nicht in den Medien war, zu kommunzieren.

Da verstehen die Staaten kein Spass und haben sich jetzt an VW festgebissen ... quasi doppelt "Schuld eigene".
 
[...]
Klar wie gesagt VW gehört bestraft. Aber bitte in Relation zu anderen Situationen. Und was ist mit Takata ? Wo die Todeszahlen locker 2-stellig wenn nicht gar höher sind ?
Nach meinem Rechtsverständnis dürften die Hersteller an Takata herantreten ... der Staat lediglich an die Autobauer. Wer wiederum die Autobauer verklagen dürfte, sind die Angehörigen.

Warum sollten die USA einen Zulieferer verklagen? So zynisch es klingt, Amerika ist direkt kein Schaden entstanden ... "lediglich" den Angehörigen und natürlich den Firmen, die Takata als Zulieferer haben. Das ist dann aber nicht die Aufgabe einer Bundeshörde ... IMO.
 
Irgendwie schaffst du es nicht zu differenzieren ... kann das sein?

Umweltverstöße, so lächerlich das klingen mag, werden in Amerika mit drakonischen Strafen verfolgt. Darum kam das Beispiel mit den Ölkonzernen, schau dir einfach die verhängten Strafen in den letzten Jahren an ...

Was für dich mehr Gewicht hat, Tote oder Umwelt, interessiert in Amerika niemand und, aufgepasst, hier werden die Strafen auch aufgeteilt. Zum einen sind hier die Strafen bzw. Vergleiche mit den Hinterbliebenden bei Todesfällen etc.pp., darüberhinaus kommen die Strafen an die jeweiligen Behörden wie eben die Umweltbehörde.

Was ein V8 für einen Verbrauch oder für Schadstoffe auswirft, ist völlig wumpe ... weil die Hersteller das mehr oder minder offen kommunizieren.

Das größte Problem ist einfach: VW waren die ersten, die sie am Arsch hatten und, ggf. ist dies das Problem, VW wurde im Vorfeld "gewarnt" bzw. es wurde intern (!) der Dialog gesucht. VW als 'global player' hat es aber nicht für nötig gehalten, mit den Behörden zu reden und das Problem am Anfang, wo es noch nicht in den Medien war, zu kommunzieren.

Da verstehen die Staaten kein Spass und haben sich jetzt an VW festgebissen ... quasi doppelt "Schuld eigene".

Und wie genau das sehe ich irgendwie als "schiefes Weltbild". Egal ob der Staat das so festlegt oder nicht. Daß VW das auf der anderen Seite auch auf die Spitze getrieben hat ist mir auch klar. Trotzdem bleibt bei mir da nur Unverständnis über diese unterschiedliche Wichtung.
 
vws "problem" ist schlicht die gigantische anzahl von geschädigten/ betrogenen.
10.000 dollar (oder was es war) pro auto - tja, da bist du halt schnell im milliardenbereich.
so zynisch das klingt: 100 tote wären vermutlich "billiger" gewesen.

zumal man vw wohl ziemlich problemlos vorsatz nachweisen konnte bzw vor gericht könnte.
ob das in den anderen fällen immer so möglich war, weiß ich nicht.
dort war es doch in aller regel ein defekt, schätze ich. das ist bei vw ja mal definitiv nicht der fall.

ob das nur "gerecht" oder "verhältnismäßig" ist, darüber könnte man vielleicht in der tat streiten.
auf der anderen seite ist jetzt ja nun nicht so, dass vw davon überrascht sein durfte.
der konzern ist seit jahrzehnten auf dem us-markt präsent und kennt die dortigen gepflogenheiten nur zu genau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in Fürth konnte man letztens am Wochenende verschiedene Hybriden/Elektroautos von VW Probefahren. Haben wir direkt mal genutzt, um uns ein U-Bahn-Ticket nach Nürnberg zu sparen und der Mitarbeiter hat den Wagen dann einfach zurückgefahren. Kaufen werden wir uns natürlich keins. Beide Aufladestationen in Fürth sind übrigens defekt/außer Betrieb. Hoffentlich machen die bald wieder so eine Aktion, bräuchte noch was von Ikea. :top:
 
Unter dem vorher von mir geposteten Link finden sich durchaus Fälle, die existenzbedrohend für andere Hersteller waren oder hätten sein können. Man kann sich vielleicht vorstellen, dass ein Rückruf vieler millionen Autos nicht gerade günstig ist.
 
Hier in Fürth konnte man letztens am Wochenende verschiedene Hybriden/Elektroautos von VW Probefahren. Haben wir direkt mal genutzt, um uns ein U-Bahn-Ticket nach Nürnberg zu sparen und der Mitarbeiter hat den Wagen dann einfach zurückgefahren. Kaufen werden wir uns natürlich keins. Beide Aufladestationen in Fürth sind übrigens defekt/außer Betrieb. Hoffentlich machen die bald wieder so eine Aktion, bräuchte noch was von Ikea. :top:
Warum "natürlich" nicht?

Bei einem Hybrid benötigst du keine Ladestation ... viele reine E-Fahrzeuge kann man zur Not auch am normalen "Haushaltsstromnetz" aufladen, dauert nur eben länger.

Der Golf GTE wäre z.B. ein interessantes Fahrzeug oder auch der A3 e-Tron, als rein elektrisches Fahrzeug. :top:
 
[...]
zumal man vw wohl ziemlich problemlos vorsatz nachweisen konnte bzw vor gericht könnte.
ob das in den anderen fällen immer so möglich war, weiß ich nicht.
dort war es doch in aller regel ein defekt, schätze ich. das ist bei vw ja mal definitiv nicht der fall.
Im Prinzip bin ich deiner Meinung ... aber um etwas Öl in die Verschwörungsdiskussion zu kippen:

Der größte US-Autobauer ist angeklagt, den Defekt vor den Aufsichtsbehörden jahrelang verheimlicht und die Kunden getäuscht zu haben.
Quelle: General Motors kauft sich frei: 900 Millionen für defekte Zündschlösser - SPIEGEL ONLINE

D.h. man kann hier im Grunde auch von Vorsatz ausgehen. Eventuell ist die eigentliche Problematik eine andere. Bei GM war es ein ungewollter Fehler, der aber verheimlicht wurde, bei VW volle Absicht.
 
Warum "natürlich" nicht?

Nicht falsch verstehen, hier in der Metropolregion Fürth-Nürnberg-Erlangen ist ein Auto einfach nur unnütz und steht auf 10km länger im Berufsverkehr als ich mit der U- und S-Bahn einmal alles umrunde. =)

Grundsätzlich hab ich nichts gegen Hybriden und das Teil (war glaube ich ein Passat GTE?) hat sich auch gut gefahren. Ausstattung war auch cool. Allerdings mag ich manuelle Schaltungen immer noch lieber.
 
D.h. hier müsste man sich ähnliche Fälle raussuchen ... dürfte schwer werden, außer man bezieht jetzt noch die Ölindustrie und ähnliches mit ein.
Im Land das nach China den zweithöchsten Ausstoss von CO2 und bei der Pro Kopf Berechnung sogar unangefochten auf Platz 1 der Weltweiten Luft Verpester liegt dürfte es nicht schwer sein da genug zu finden. Aber Hey, wenn man da nach stochert, das würde den American Dream und Way of Live zerstören und das geht natürlich gar nicht.
 
... und auch darum geht es nicht.

Man darf hier bitte keine zwei unterschiedliche Dinge vermischen, auch wenn das Endresultat = Umweltverschmutzung gleich sein mag.
 
D.h. man kann hier im Grunde auch von Vorsatz ausgehen. Eventuell ist die eigentliche Problematik eine andere. Bei GM war es ein ungewollter Fehler, der aber verheimlicht wurde, bei VW volle Absicht.
Erstens das und zweitens: bei GM kann man das Problem der EVENTUELLEN und nur potentiell vorhandenen Gefahr durch eine Rückrufaktion beheben, so dass danach beim besten Willen kein Schaden mehr für den Kunden vorhanden ist.

Bei VW aber haben ALLE betroffenen Autos das Problem in der Praxis STÄNDIG und aktiv. Das ist nicht eine Sache, die bei einem von 10.000 Autos mal passieren KANN. Und das Problem kann durch einen Rückruf nicht behoben werden, ohne dass das Auto am Ende andere Eigenschaften hat als die versprochenen. Ein Problem bleibt also bestehen - somit ist das Auto gemäß den gängigen US-Gesetzen/Entscheidungen quasi wertlos. Und daher steht eben allein schon als purer Schadenersatz mindestens die komplette Rücknahme der Autos im Raume. Bei 500.000 Autos und pro Auto mal nur 20.000$ angenommen, wären allein das schon 10Mrd...


Wer mal ein wenig über diese Dinge nachdenkt, muss schon echt komisch drauf sein, um nach Bewerten der puren Fakten von einer "Verschwörung" auszugehen. Es MAG eventuell sein, dass eine US-Firma im Zweifel ein WENIG sanfter behandelt wird, wenn es da auch um Arbeitsplätze im Land geht. Aber so was wie "den Deutschen eines auswischen" ist einfach nur absurd. Zudem betrifft eine VW-Strafe ja auch durchaus ein paar Tausend Arbeitsplätze in den USA. Dort gibt es ein Fertigungswerk mit über 2000 Mitarbeitern und die VW-Händler/Werkstätten sind ja auch keine Deutschen mit Greencards...


Ob/dass gewisse andere von Unternehmen verschuldete Dinge wie zB Umweltvergehen nicht viel härter bestraft werden müssten, das ist eine ganz andere Frage. Aber man kann unmöglich das eine mit dem anderen vergleichen, also eine Umweltverschmutzung durch einen Fahrlässigkeit mit einem Produkt, das unter falschen Behauptungen zigfach verkauft wurde. Das, was VW zahlt, ist ja nicht eine "Strafe" für die Umweltverschmutzung, sondern vor allem ein purer Schadenersatz für die Kunden.
 
... und auch darum geht es nicht.

Man darf hier bitte keine zwei unterschiedliche Dinge vermischen, auch wenn das Endresultat = Umweltverschmutzung gleich sein mag.


Ja ich verstehe was du meinst, auf der weinen Seite wurde die Behörde und der Kunde verarscht, auf der anderen Seite darf man es ganz offiziell in Exorbitanten maßen..
 
Erstens das und zweitens: bei GM kann man das Problem der EVENTUELLEN und nur potentiell vorhandenen Gefahr durch eine Rückrufaktion beheben, so dass danach beim besten Willen kein Schaden mehr für den Kunden vorhanden ist. Bei VW aber haben ALLE betroffenen Autos das Problem auch in der Praxis STÄNDIG und aktiv, das ist nicht eine Sache, die bei einem von 10.000 mal passieren KANN. Und das Problem kann durch einen Rückruf nicht behoben werden, das Problem bleibt also bestehen - somit ist das Auto gemäß den gängigen US-Gesetzen/Entscheidungen quasi wertlos. Und daher steht eben allein schon als purer Schadenersatz mindestens die komplette Rücknahme der Autos im Raume. Bei 500.000 Autos und pro Auto mal nur 20.000$ angenommen, wären allein das schon 10Mrd...

Wer mal ein wenig über diese Dinge nachdenkt, muss schon echt komisch drauf sein, um nach Bewerten der puren Fakten von einer "Verschwörung" auszugehen. Es MAG eventuell sein, dass eine US-Firma im Zweifel ein WENIG sanfter behandelt wird, wenn es da auch um Arbeitsplätze im Land geht. Aber so was wie "den Deutschen eines auswischen" ist einfach nur absurd. Zudem betrifft eine VW-Strafe ja auch durchaus ein paar Tausend Arbeitsplätze in den USA. Dort gibt es ein Fertigungswerk mit über 2000 Mitarbeitern und die VW-Händler/Werkstätten sind ja auch keine Deutschen mit Greencards...

Klar läßt sich das durch einen Rückruf beheben. Was macht denn VW in Deutschland aktuell ? Alle betroffenen VW werden umgerüstet, daß die Grenzwerte eingehalten werden. Gleiches wäre in den USA auch machbar. Aber man holt halt gleich den Vorschlaghammer raus.

Und ja, es ist ein Ungleichgewicht wenn trotz Todesfälle die Umbauten bei GM verschleppt werden aber VW mit 19 Milliarden mit mehr als der 10-fachen Summe dessen (ohne mögliche Umbaukosten) eine auf den Deckel bekommt.
 
Klar läßt sich das durch einen Rückruf beheben. Was macht denn VW in Deutschland aktuell ? Alle betroffenen VW werden umgerüstet, daß die Grenzwerte eingehalten werden. Gleiches wäre in den USA auch machbar. Aber man holt halt gleich den Vorschlaghammer raus.
... ggf. könnte es daran liegen das:

* in Dtl. und der EU deutlich mehr Fahrzeuge verkauft wurden und die Kosten VW ruinieren würden?
* die dt. Gesetzgebung keine Schadenersatzforderungen in der Höhe kennt, wie sie das US Recht häufig spricht? Darum ein Vergleich in Amerika.
* die dt. Behörden keine rechtliche Grundlage haben VW zu ähnlichen Forderungen zu zwingen bzw. rechtlich zu belangen, siehe #2

VW zahlt das Geld weder aus der Portokasse, noch machen sie es aus Spass an der Freude ... es hätte für Amerika auch ganz anders, deutlich teurer kommen können.

Und ja, es ist ein Ungleichgewicht wenn trotz Todesfälle die Umbauten bei GM verschleppt werden aber VW mit 19 Milliarden mit mehr als der 10-fachen Summe dessen (ohne mögliche Umbaukosten) eine auf den Deckel bekommt.
Wieso sind es plötzlich 19 Mrd.? Dachte wir sind "nur" bei 15 Mrd.? :O
 
Es wäre aber viel zielführender die Strafe in den USA auf ein Minimum zu reduzieren wenn VW den Umrüstverpflichtungen nachkommt. Das wäre unter dem Strich ein Gewinn für beide Seiten. Ist aber offensichtlich genau dort nicht gewollt.
 
Zurück