Sag ja typisch amerikanische irreale Forderungsregionen. Bei allem Verständnis. Wir reden hier immer noch nur von läppischen 500.000 Autos. Was wäre denn bei Stückzahlen von 2-3 Mio wie es die Hauptmodelle in den Jahren erzielt haben (afaik 750.000 Ford F150/Jahr) ?
Wo bleiben die Relationen 15 Mrd. für 500.000 Autos zu verlangen ? Wären das dann bei 2 Mio 60 Milliarden oder wie ? Und bei 3 Mio 90 Milliarden ?
selbstverständlich wäre das so. Denn die Firma hatte ja zuvor um so mehr Einnahmen gehabt. Warum sollte sie dann weniger pro Fall bezahlen und am Ende deutlich weniger zahlen, als wenn die Kunden mit gutem (US-)Recht vom Kaufvertag einfach zurücktreten? Etwa nur weil die Gesamtsumme am Ende höher ist und der ach so arme Konzern mehr drunter leidet? ^^ VW fuhr in den letzten Jahren jedes Jahr zwischen 7 und 20 Mrd Gewinn ein - da ist eine solche Strafe in Relation gesehen nun wieder auch nicht SO schlimm, auch wenn es sich für den 0815-Normalbürger irre viel anhört. Viel schlimmer ist der Imageverlust, DER ist auf Dauer viel teurer.
Die US-Schadenersatzsummen haben idR eine simple Aussage: wer bewusst Produkte verkauft, obwohl sie gewisse versprochene Eigenschaften nicht haben, der muss damit rechnen, dass er im Zweifel Minimum eine Strafe in der Höhe bekommt, was er durch den Betrug eingenommen hatte. Denn ansonsten könnte es jeder versuchen und am Ende immer noch mit einem Plus rauskommen.
So ist das halt dort - das muss man nicht gut finden, aber daraus jetzt herzuleiten, dass die USA es einer deutschen Firma absichtlich schwerer macht, ist extrem weit hergeholt, zumal es ja nicht "die USA" ist, die die Summe festlegt, sondern es sind Verhandlungen mit mehreren Vertretern, u.a. auch Kundenanwälte.
Du hast sicher selber schon kaputtlacht, wenn du liest, dass in Einzelfällen so was wie zB EIN zu heißer Kaffee ein paar Mio kostet. Jetzt siehst du halt, wie das aussieht, wenn nachweislich mehrere hundert Tausende betroffen sind. Und um es nochmal zu sagen: die Kunden SIND seit dem Kaufg ständig betroffen gewesen - das ist nur so was wie "der Motor geht in 3% der Fälle schon nach 10.000km kaputt, weil bei einem Teil gepfuscht wurde" oder so.
PS: nur mal nebenbei um zu zeigen, was auch hier in D bei "Betrug am Kunden" fällig wird
http://web.de/magazine/geld-karriere/millionen-strafen-preisabsprachen-bier-suesses-31543352 90 Mrd (!) Strafe - und da geht es "nur" darum, dass du für nen Kasten Bier vlt mal nen Euro "zu viel" bezahlst. Vlt ist "unser" Recht da jetzt auch nicht sooo viel anders. Der Hauptunterschied ist nur, dass du als Kunde hier nicht ganz so einfach das Recht hast, vom Kaufvertrag komplett zurückzutreten.