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Der schwierige Fall Dragon Age: Zwischen Meinungsdiktat und Verschwörungstheorie

Toni

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@Toni schrieb:
Bioware hat auf diese Art von Diskurs nämlich gar keine Lust. Das haben die Entwickler eindeutig klargemacht. Der Erfinder der Reihe hat erst letztens davon gesprochen, dass jeder, der sich über die Wokeness in Dragon Age aufregt, nicht mehr als ein "Fucking Tourist" ist - also jemand, der nichts von den Spielen weiß.

da hätte man vielleicht erwähnen sollen / müssen, dass gaider zwar als einer der erfinder der reihe gilt, aber bereits seit 2016 nicht mehr bei bioware ist, also mutmaßlich mit veilguard nicht das geringste zu tun haben dürfte. ich erwähne das deshalb, weil ich nur schwer glauben kann, dass bioware jeglichen diskurs zum thema von vornherein und komplett ablehnt: kann natürlich trotzdem sein, aber "eindeutig klargemacht" hat man das offensichtlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es gut, dass die PCG das Thema in einem ausgewogenen Videobeitrag aufgreift. Zum Verständnis der Autorin, weshalb Leute sich über Wokeness aufregen, noch ein Nachtrag.

Bei mir fing es mit Mizhena in Siege of Dragonspear an. Mir ist im Spiel selber gar nicht so aufgefallen, dass die trans sein soll und an sich wäre mir das auch völlig egal gewesen. Aber in den nachfolgenden Forendiskussionen meldete sich die für Mizhena zuständige Beamdog-Entwicklerin (Namen habe ich vergessen) zu Wort und goss Öl ins Feuer, in dem sie sagte, den Charakter bewusst als trans gestaltet zu haben, weil nach ihrer Ansicht zu viele heterosexuelle weiße Männer in Spielen repräsentiert seien. Also zu viele Menschen der gesellschaftlichen Gruppe, der ich angehöre.

Im Laufe der Jahre bin ich dann sensibel gegenüber Filmen und Spielen geworden, die latent männerfeindlich sind, in dem sie weiße Hetero-Männer bewusst durch Frauen, Schwarze oder Diverse ersetzen, Desexualisierung weiblicher Charaktere betreiben, damit die auch ja nicht zu attraktiv für uns sind oder gleich ganze Franchises dekonstruieren. Wie im letzten Terminator, wo Arnie zum Babysitter degradiert wurde, der zum Schluss für die ausschließlich weiblichen Helden geopfert wird.

Zusammenfassend gesagt geht es bei den Abwehrreflexen gegenüber Wokeness nicht darum, anderen Menschen zu verwehren, wie sie sich identifizieren oder wen sie lieben, sondern gegen eine politische Agenda, die auf gesellschaftliche Machtverschiebung zum Nachteil heterosexueller weißer Männer abzielt.
 
noch was. mir wird in dem artikel auch wieder, was ja gerade teil des "problems" ist, zu sehr polarisiert. da ist von "kluft", "richtiger und falscher meinung" und natürlich - der klassiker - der "spaltung der gesellschaft" die rede. so simpel und eindeutig ist das imo nicht. sicher gibts extreme lager, mit denen jeglicher diskurs von vornherein beinahe zum scheitern verurteilt ist, nur dazwischen halt noch jede menge anderer meinungen. so darf und sollte man schon auch über die art und form der implementierung von "wokeness" - ich benutz den begriff jetzt einfach auch weiter, weiß wenigstens jeder, was gemeint ist - reden.

den im video gezeigten dialog finde ich bspw auch (nicht nur) leicht cringe, ebenso die sache mit dem mis-gendern und der anschließenden selbst-"bestrafung". das kann man auch subtiler machen, finde ich jedenfalls. mit akzeptanz oder interesse für dieses für viele nun einmal noch recht neue thema würde ich da jedenfalls nicht rechnen. ich weiß nicht wie man das "besser" machen sollte, aber das ist ja auch nicht mein job. ebenso, jedenfalls in der deutschen übersetzung, die sache mit den pronomen. sorry, aber wer hat denn von dieser form bislang auch nur gehört? nicht dass man das deshalb nicht verwenden können sollte, aber einfach mal so vor den latz knallen? da wäre ich wohl zugegebenermaßen auch zunächst mal irritiert.

vielleicht wird das alles auch erklärt, ich kann aber - als tourist, der ich bislang ebenfalls nur bin - auch nur über die sachen urteilen, die ich kenne / gesehen hab. selbst spielen wäre besser, schon klar. all das ist aber so oder so natürlich kein grund, veilguard von vornherein abzulehnen, schon gar nicht wird es dadurch zu einem schlechten spiel. zumal es sich ja allem anschein nach nur um einige wenige solcher ausnahmen handelt (in einem 50+-stunden-spiel), die zwar natürlich bewusst rausgepickt werden, aber nun einmal ja tatsächlich vorhanden sind.

ps:
ich hoffe, ich werde jetzt nicht ins anti-woke-lager geschoben. :B
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war zu erwarten, dass man einen Nachtrag formuliert, gab es bei Outlaws ja auch schon. Eine Kontroverse bahnt sich an, die irgendein Schlagwort betrifft sei es "Objektifizierung" bei Stellar Blade oder "Gender" bei Dragon Age, die Fronten sind klar verteilt mit Konsumenten die entweder etwas toll finden (Eve) oder schlecht (bspw. Taash) und die Presse macht halt ihr Presseding und fährt nach Schema F ab. Frauen sind sexy? Ist objektifizierend also moralisch verkommen und daher schlecht. Ein Produkt zeigt sich als vermeintlich progressiv? Die Aufregung ist vollkommen übertrieben und eigentlich falsch und sowieso ihr seid rechte "-isten" und "-phobiker".

Man kriegt eher den Eindruck, dass Personen aus irgendwelchen politischen Vereinen oder Organisationen in den Redaktionen arbeiten, nicht Journalisten. Das agieren erinnert mehr wie das Verhalten eines Inquisitors aus Warhammer 40.000 oder Ähnliches, wo man schon im Vorfeld genau weiß, welche Position bezogen wird, weil ein Protokoll abgespielt wird. Man ist in seiner Blase, wo bestimmte Dinge vorgegeben sind, Objektifizierung ist doof (aber eigentlich nur von Frauen), Inklusivität und Räpresentation sind wichtig, kulturelle Aneignung ist schlecht, am besten noch alles garniert mit Buzzwords was CountSix im Grunde schon andeutete mit Männerfeindlichkeit wie male gaze, toxische Männlichkeit, manspreading usw.. Wir erleben weder hier, noch in anderen Publikationen wirklich andere Meinungen, wie man es im Journalismus sonst eigentlich kennt. Es gibt hier keinen Nikolaus Blome, keine Auseinandersetzung, keine kritische Betrachtung oder gar Selbstkritik. Letztendlich geht es auch hier nur darum, die Leute sind noch zu doof, die müssen überzeugt werden, man hat einfach noch nicht genug getan. Es gibt keine Zweifel, keinen Mittelweg, das Feedback ist falsch und man selbst oder der Publisher oder Entwickler macht alles richtig. Das führt auch dazu, dass man nicht kritisch betrachtet was mal ein ehemaliger Entwickler sagt. Der hat Recht und Punkt aus Ende.
 
Danke für diesen Beitrag! Schade, dass er nicht schon viel früher kam! So groß ist die Kluft m.E. auch nicht. Es ist eben bedauerlich, dass gewisse Features nicht optional sind, z.B. eine konservative und eine erweiterte Charaktererstellung, und die gesamte Inszenierung (auf beiden Seiten) eher Brechstange statt Pinsel ist, das würde vieles harmonisieren. Letztendlich liegt vieles immer auch an der Wahrnehmung und dessen Interpretation. Es ist aber absolut zu begrüßen, dass man sich dieser Kontroverse endlich stellt und nicht pauschal in gut und böse vorverurteilt.
 
Hallo Miteinander, super Artikel. Ich kann dem Hypetrain um ein angeblich wokes Action-RPG nicht verstehen, DA:V ist genauso woke oder halt nicht, wie Baldurs Gate 3, bei letzterem hat das niemanden interessiert. Das schöne an Rollenspielen war und ist, alle können sein, was sie wollen. Gerade die richtig guten RPGs digitaler Natur zeichnen sich genau dadurch aus, das man da auch diese Freiheit besitzt, wie mit Papier und Stift. Das Spiel ist kein Origins, aber besser als 2 und Inquisition. Macht Spaß, hat ein tolles Kampfsystem und gute Companiondynamiken. Zudem ist es das beste Fantasyspiel des Jahres, auch wenn es mir zuweit vom Grimdark-Ansatz des Originals abgerückt ist. Es kann ein wenigvdazu beitragen Diversität als normal anzusehen. Ist eh alles konstruiert. Geniest das Spiel, findet Euch gut wie Ihr seid, egal wie Ihr seid und feiert das Leben!
 
Wieso könnt Ihr von der PC-Games bei diesem Thema nicht einfach mal neutral und sachlich sein?
Warum argumentiert ihr alle so, als hättet Ihr die Wahrheit für euch gepachtet und befändet euch auf der moralisch überlegenen Seite?
Immer diese dämlichen Vergleiche und ekelhaften Seitenhiebe auf die bösen Kritiker. Es nervt und wirkt kindisch.

Auch wie Ihr euch heroisch vor Dragon Age Veilguard werft und so ziemlich jede Kritik, ganz besonders die an der DEI-Politik, von vornherein als abwegig darstellt.

Seid Ihr ein Magazin für die Spieler oder eines für die Industrie?

Hier mal das Like-Dislike-Verhältnis von eurem Video zum Artikel:

Screenshot 2024-11-02 124020.png
 
Ich bin oft genervt von mir selbst, dass ich solche Sachen nicht begreife, obwohl sie für die betroffenen Personen so klar sind.
Davon braucht auch keiner genervt sein. Ich kann ja als Mann auch nicht begreifen, wie sich eine Geburt anfühlt. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich nicht weiblich bin und auch aus biologischen Gründen keine Mutter werden kann. Deswegen werde ich auch nie begreifen können, wie sich eine non-binäre Person oder ein Transgender im eigenen Körper fühlt. Aber: Das muss ich auch gar nicht. Was ich tun muss, ist diese Leute mit dem nötigen Respekt zu behandeln.

Empfinde ich Pronomen wie "Hen" als befremdlich? Jap. Ist halt nun mal nicht mein Sprachgebrauch. War es nie und ist mir gänzlich neu. Würde ich eine non-binäre Person so ansprechen, wenn sie es möchte? Klares Ja. Hat ja auch was mit guter Erziehung und Anstand zu tun. Ich spreche eine weibliche Person ja auch nicht mit "Er" an.

Die Debatte um "woke" oder "anti-woke" ist völlig aus dem Rudel gelaufen und total vergiftet. Das Diskussionen aber schnell toxisch werden, ist ein generelles Problem. Die eigentliche Sache - in diesem Fall das Spiel - geht dabei völlig unter.

Auf der anderen Seite glaube ich, dass es trotzdem gut gewesen wäre, auf Gendersprache in The Veilguard zu verzichten und die Dialoge entsprechend anzupassen. Wir reden hier ja immerhin von einem massentauglichen Produkt und die Masse hat nun mal Pronomen wie "Hen" und Formulierungen wie "ders Behütere" nicht in seinem Sprachgebrauch. Wobei ich klar sagen muss, dass ich auch Anglizismen im deutschen Sprachgebrauch als befremdlich empfinde. Oder "Digga" oder "Brudi". Da bin ich sprachlich dann doch etwas konservativ unterwegs. :B

Ein Eigenname für den Behüter im Leuchtturm wäre da besser gewesen. Und an sich bietet die deutsche Sprache auch genug bekannte geschlechtsneutrale Formulierungen, um das ganze leserlicher zu gestalten, ohne dass man das Gefühl hat, jemand hätte sich vertippt oder eine fremdsprachiges Wort wäre in die Lokalisation gerutscht. Denn dieses Gefühl habe ich, auch wenn ich weiß, was die Aussage ist, und ich damit erstmal kein Problem habe. Jedenfalls keines, das mich dazu veranlasst, wutentbrannt auf meiner Tastatur rum zu hämmern.

Ein anderer Lösungsansatz dafür wäre ein lore-freundlicher. Die Sprachen der einzelnen Völker (die reden doch nicht alle nur eine gemeinsame Sprache) ausbauen und entsprechende Pronomen einbauen, die es in der Gemeinsprache nicht gibt. Man hätte sowohl die Spielfigur, als auch den Spieler damit gut ran führen können und es würde nicht in den Raum geworfen wirken, ohne jede Erklärung. Denn noch bevor man überhaupt eine non-binäre Person trifft, wird man ohne jede Erklärung mit dem Pronomen "Hen" konfrontiert und es ist natürlich nachvollziehbar, wenn man sich fragt, was das denn jetzt nun wieder sein soll.

Und warum - erst vorhin bemerkt - einen weiblich aussehenden Geist mit dem Pronomen "hen" bezeichnen sollte, ist mir schleierhaft. Eine weibliche Person auf der Straße rede ich ja auch erstmal mit "sie" an. Eine männliche Person mit "er". Erst wenn man mir mitteilt, dass ein anderes Pronomen gewünscht ist, verwende ich gewünschtes Pronomen. War aber bei diesem Geister-NPC nicht der Fall.​
 
Mich stört gendern etc. nicht, solange es gut im Spiel integriert ist. Mich stört die Abkehr von den taktischen Kämpfen, das Begleiter alleine nichts reißen können, sondern nur unterstützen, dass sie nicht mehr sterben können, usw. Eben kein RPG mehr, sondern nur noch ARPG. Kein Service und Entgegenkommen für alte und treue Fans. Ich kann ja noch nicht Mal einen dreckigen und fiesen Charakter spielen, weil es dazu keinerlei Dialogoptionen gibt. Ich spiele auch gerne Mass Effekt, aber ich möchte kein Mass Effekt als DA. Nun, es werden sich andere Zielgruppen finden, ich spiele was anderes.
 
Einfach den gesamten Komplex Diversity aus Spielen herauszuhalten oder zumindest optional zu machen, wäre doch eine Lösung. Bei BG hatte ich die Gender Optionen bei der Charaktererstellung ignoriert und Askarion im Lager gelassen. Das ist dann für mich kein Problem.
 
Mich stört nicht das Gendern an sich, sondern die massiven Bevormundungsversuche einer woken Minderheit in allen möglichen Lebensbereichen. Daher lasse ich von solchen Spielen die Finger.
Inwiefern äußern sich diese "massiven Bevormundungsversuche"? Sicher gab es mal die ein oder anderen Personen, die mir gesagt haben, dass ich mich etwas sensibler hätte ausdrücken können. Wüsste aber auch nicht, wann das mal anders war.
 
Bezogen auf das Gendern, ich bin ein Kritiker und lehne es ab aus folgenden Gründen:

Das generische Maskulinum ist eine grammatisch männliche Bezeichnung, hat mit dem biologischen Geschlecht aber laut Definition nichts zu tun. „Die Erzieher“ zum Beispiel bezieht sich auf eine Gruppe von Menschen, die den Beruf ausüben – über das Geschlecht sagt der Begriff nichts aus.
Durch Gendern wird das Geschlecht überbetont. Auch in Fällen, in denen das Geschlecht gar keine Rolle spielt. Dadurch könnten Unterschiede noch mehr in den Vordergrund treten.
Bei manchen Menschen erweckt Gendern den Eindruck, ein Sprachkorsett auferlegt zu bekommen. Gendern führt zu Reaktanz, also zum Widerstand gegen diese neuen Regeln, und könnte zu einer Rückkehr zu konservativen Wertvorstellungen in Bezug auf Geschlechtergleichheit führen.
Gendern lädt Sprache politisch auf. Die gegenderte Sprache ist ein politisches Statement, das zur Polarisierung beiträgt, kein praktikables Mittel um zu mehr Geschlechter-Gerechtigkeit beizutragen.
Gendern ist ein akademisches Elitenprojekt und geht an der Lebens- und Sprachwirklichkeit der allermeisten Menschen vorbei; es ist eine Bevormundung.
In Sachen Barrierefreiheit ist Gendern derart ungeeignet, dass der deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband von der Verwendung von Gendersprache abrät.
Andere Sprachverbände äußern sich wie folgt: Verständliche, lesbare und zugängliche Sprache wird durch Gendern nicht gewährleistet. Sternchen und Passivkonstruktionen machen Texte leseunfreundlich und länger. Genderzeichen irritieren, die Sprachästhetik leidet und die gesprochene Pause klingt unnatürlich.

Ich persönlich schließe mich dem an. Texte die Gendersprache enthalten lese ich nicht und Spiele die es enthalten spiele ich nicht. Eine Entscheidung.
 
Bioware hat an erster Stelle den Fehler gemacht, durch Darstellung vermeintlicher Inklusion, Spieler abzuschrecken, die sich klar gegen diese Ideologie stellen. Da kann man noch so ein Top-Produkt liefern, mit solchen "Features" wird man grundsätzlich die Masse vergraueln, die mit dieser Ideologie nichts zu tun haben will. Was mich fortwährend wundert: Hat Bioware das wirklich nicht kommen sehen? Hat man wirklich gedacht, die Leute würden sich daran nicht stören?

Nun noch zu Tonis Beitrag, denn der wimmelt vor einigen Trugschlüssen:

Aber was hat sich geändert seit Inquisiton: als noch jeder akzeptiert hat, dass man Dorian nur daten kann, wenn man als Mann spielt? Und manche Charaktere ganz offensichtlich nicht hetero waren und das sogar in die Charaktermissionen mit eingeflossen ist? Für mich ist klar, es liegt nicht an Dragon Age selbst und auch nicht an Videospielen allgemein. Um nicht zu sagen, dass die gesamte Medienlandschaft nur ein Stellvertreterschauplatz ist.
Das Problem fängt hier schon an. Dass sich in Inquisition niemand ernsthaft über schwule oder lesbische Charaktere aufgeregt hat ist, weil dies damals noch nicht unmittelbar mit dem Wort woke verbunden wurde. Man sah darin keine politische Agenda, weil Homosexualität fester Bestandteil der (westlichen) menschlichen Gesellschaft ist, zum Teil sogar Fantasien von Männern und Frauen bedient hat.

Die Frage ist: Warum regen sich Leute über woke Dinge auf?

Weil sie die Orientierung verlieren: einem der wichtigsten psychologischen Grundbedürfnisse. Das Konzept von Identität und nicht binären Strukturen ist nämlich gar nicht so leicht zu begreifen.
Falsch. Das Problem mit Wokeness, dem Non-Binären und Neo-Pronomen ist kein Orientierungsproblem, denn diese Art von Wokeness stellt einen Angriff auf die Realität dar. In Deutschland darf man seit dem 1. November 2024 einen bärtigen 2m Mann, mit einem Körper wie Herkules, in Frauenkleidern nicht mehr als "er" ansprechen, wenn dieser sich per Sprechakt selbst zur Frau erklärt. Wie kann man da ernsthaft erwarten, dass genau diese Ideologie in irgend einer Form von der Masse toleriert wird? Wenn das Aussprechen der Realität - der Wahrheit - unter Strafe gestellt wird, dann führt dass natürlich zu Unmut und Bioware befeuert durch seine Ideologische Ausrichtung, diesen Unmut nur noch mehr.

Zur Wokeness gehört aber auch die Darstellung von Menschen als multikulturelle Ansammlung ohne eigene Kultur und historische Entwicklung. So gibt es für jede Ethnie quasi Quoten, mittlerweile überproportional häufig, denn wer kennt sie nicht, die Erzählungen von Mythen und Legenden aus Mittel- und Nord-Europa über Elfen mit asiatischen phänotyp, die quasi Basis von fast allen Fantasy-Erzählungen sind?

Außerdem ist es mir auch peinlich, wenn ich nicht die richtigen Pronomen verwende, oder nachdenken muss, wie ich einen Satz jetzt richtig formuliere.
Dir stehen in der deutschen Sprache die Pronomen er, sie und es zur Auswahl um eine bestimmte Person oder Lebewesen zu addressieren. So etwas wie "hen" oder "they" gibt es nur in einer ideologische Blase. Jemand der Non-Binär ist, möchte weder Mann noch Frau sein, aber wenn man solche Personen fragt, was denn ein Mann oder eine Frau per Definition ist, löst man in der Regel einen Streit aus. Effektiv ist es die Verweigerung der Realität, denn der menschliche Körper kennt nur 2 Geschlechter. Ein Drittes, Non-Binäres existiert in der Realität nicht. Man kann sich nicht wie eine Frau fühlen oder wie ein Mann, außer man glaubt daran dass Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist.

Woke Dinge in Videospielen sind für die Betroffenen super cool und für die, die damit kein Problem haben, in der Regel egal. Für Leute, die mit dem Thema aber nichts anfangen können, ist eine Diversifizierung in Videospielen ein Trigger, dem sie nicht aus dem Weg gehen können.
Was heißt "nichts anfangen können" in diesem Kontext? Warum habe ich als Käufer eigentlich keinen Anspruch mehr darauf, dass die korrekte, geltene deutsche Grammatik in Spielen wie Dragon Age 4 angewendet wird? Warum ist in Tool-Tips ständig von "Gefährt:in" die Rede, was kein korrektes Deutsch ist? Wieso bekomm ich etwas weggenommen und die kleine Gruppe aus der Gender-Ideologie alles zugestanden ohne dass man hier den Kompromiss sucht? Wundert es dich da wirklich dass das Leute triggert?

Und ist es nicht auch völlig klar, dass man mit woke-feindlichen Leuten keine Diskussion führen kann? Immerhin ist die Ablehnung von einer bestimmten Menschengruppe keine valide Meinung.
Menschengruppen werden nicht abgelehnt, aber im Rahmen ihres Stands und Anzahl in der Gesellschaft werden sie bevorzugt behandelt. Niemand möchte Leute, die sich als non-binär empfinden, auslöschen oder loswerden oder sonst was in der Art, aber man kann nicht erwarten, dass die Mehrheit der Gesellschaft deren Sicht der Realität teilt. Dennoch geschieht genau das umgekehrte, dass diese Gruppe ihre Sicht in Medien wie Dragon Age 4 aufdrückt. Es gibt hier nicht den Schalter oder die Option im Spiel, die einfach alles aus der Gender-Ideologie deaktiviert, aber sehr wohl soll man alles "fressen" was einen aus deren Ideologie vorgesetzt wird und wenn man das nicht tut kommen die Beschimpfungen wie Transphob, Queerfeindlich usw.
Würden die Leute in ihrer Blase bleiben wäre vieles auch etwas harmonischer.

Aber der Clou ist, dass es bei Woke-Feindlichkeit eben nicht um die Ablehnung von bestimmten Menschen geht, sondern darum, dass sich Leute selbst abgelehnt fühlen. Intoleranz sorgt für Intoleranz, nicht andersherum. Menschen, die gegen woke sind, fühlen sich schon längst vom Diskurs ausgeschlossen und abgewiesen.
Das ist ein Irrtum. Ich fühle mich als Woke-Gegner überhaupt nicht abgelehnt. Ich hätte auch kein Problem woke Leute zu tolerieren, so lange wie sie mir nicht in alle möglichen Bereiche meines Lebens einfallen. Nur leider tun sie das ungefragt immer wieder.

Was ich primär daran festmache, dass die in den Raum geworfenen Argumente alle eher Schein als Sein sind. OP-Narben im Charakter-Editor sind genauso sinnvoll wie alle anderen Narben, die man seinem Avatar verpassen kann. Und die Verwendung von Neo-Pronomen ist nicht irritierender als irgendwelche Fantasy-Städtenamen, die ich mir nicht merken kann. Das wahre Problem für die Aufreger ist, dass Wokeness überhaupt vorkommt und das Problem ist, dass sich Leute angegriffen fühlen und selbst nicht ganz verstehen, warum.
Wieder falsch. Man kann OP-Narben für Amputationen und Neo-Pronomen einbauen, so lange sie optional sind. Das wird vielleicht nicht allen gefallen, aber man kann dem ja bequem aus dem Weg gehen. Was man dann aber nicht kann, ist die eine Ideologie bedienen und die andere ausschließen, indem man z.B. Po und Busengröße von Frauen auf ein lächerliches Maß limiert. Die Botschaft dahinter ist nämlich klar verständlich, denn hier wird ein Weltbild verbreitet, dass so tut als wären Frauen mit Körbchengröße C weniger auf der Welt verbreitet als Non-Binäre oder Transgender. Noch dazu ist es allgemeinhin bekannt, welche Schönheitsideale männliche, wie weibliche Spieler haben, die sie in der Masse dann nicht abrufen können. Dies wird dann als Angriff gewertet und man darf sich nicht wundern, wenn sich Leute dagegen wehren. Die Leute verstehen also sehr gut, warum sie sich angegriffen füheln.

Und statt zu verurteilen, sollten wir genau die Frage stellen. Warum ist Wokeness ein Problem und was können wir dagegen tun, dass sich jemand schlecht fühlt, wenn er oder sie OP-Narben in einem Spiel sieht?
Wokeness wird deswegen als ein Problem wahr genommen weil es auf die meisten Menschen wie der Versuch einer Gehirnwäsche wirkt. Menschen wollen sich nicht manipulieren lassen, schon gar nicht wenn es so plump versucht wird wie in Dragon Age 4, wo man in einem Fantasy-Setting eine Normalisierung einer Ideologie voran treibt, die aus verschiedenen Gründen keine Aktzeptanz in der Masse erhält. Statt den Leute das aber reinzuwürgen, sollte man sie erst mal abholen und nicht durch Restriktionen des Charakter Editors oder durch Inhalte im Spiel zu verstören, die für eine Fantasy-Welt untypisch sind.
 
Das Hauptproblem ist doch wieso setzt ein Spieleentwickler Gendersprache ein wo es bereits viele Bundesländer vor allem in den öffentlichen Bereichen schon verbieten?

Ein Spieleentwickler sollte sich mit einem Spiel nicht in Politische Diskussionen verwickeln lassen, weil er dadurch seine Spielerzahl einer Zielgruppe letztlich nur reduzieren kann und nicht erhöhen.
 
Wokeness wird deswegen als ein Problem wahr genommen weil es auf die meisten Menschen wie der Versuch einer Gehirnwäsche wirkt.
Den allermeisten Menschen würde ich die Fähigkeit absprechen, zu erkennen, ob sie manipuliert werden oder nicht.
Menschen wollen sich nicht manipulieren lassen,
Dafür ist unsere Gesellschaft aber sehr leicht manipulierbar. Auf die ein oder andere Art.

Das ist ein Irrtum. Ich fühle mich als Woke-Gegner überhaupt nicht abgelehnt. Ich hätte auch kein Problem woke Leute zu tolerieren, so lange wie sie mir nicht in alle möglichen Bereiche meines Lebens einfallen. Nur leider tun sie das ungefragt immer wieder.
So ist das eben mit Gesellschaften. Du wirst immer wieder auf Dinge treffen, die dir nicht passen. Ich möchte auch nicht, dass bestimmte Personengruppen in meine Lebenswelt "einfallen". Passiert aber immer wieder, vor allem berufsbedingt. Wenn ich aber wirklich meine Ruhe will, müsste ich alles technische abschalten und mich auf immer und ewig verkriechen. Arbeit wäre auch nicht mehr drin. Was jetzt auch nicht die Lösung sein kann.

Das Hauptproblem ist doch wieso setzt ein Spieleentwickler Gendersprache ein wo es bereits viele Bundesländer vor allem in den öffentlichen Bereichen schon verbieten?
Weil Gendern nicht per se verboten ist, sondern nur in Ämtern und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Schulen).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Non-Binäres existiert in der Realität nicht. Man kann sich nicht wie eine Frau fühlen oder wie ein Mann, außer man glaubt daran dass Geschlecht nur ein soziales Konstrukt ist.
Genau an dieser Stelle haben wir aber diese rote Linie der Sensibilität überschritten. Sensibilitäten sollen aber beachtet werden und wenn du das nicht tust, dann findet eine Einordnung statt, ebenso wie sich die andere Person selbst einordnet. In diesem Augenblick kommt es zu einer Verhärtung der Fronten, unabhängig davon wie man es vorträgt, eben weil es so eine rote Linie gibt. Das macht es schwierig diese Themen überhaupt noch zu besprechen oder allgemein kritisch zu sein. Würde irgendeinem Autoren hier gestattet einen Artikel zu verfassen, die eine solche Aussage überhaupt enthält? Ich wage es zu bezweifeln. Wir kriegen ja nicht mal eine Kolumne die etwas so triviales wie Eve in Stellar Blade verteidigt. Zumeist, wenn das Gespräch in dem Moment nicht bereits beendet wird durch Tiraden, Anschuldigungen, Beleidigungen, Blockierungen und Ähnliches, läuft es auf ein pseudo-akademisches Kuddelmuddel hinaus, in der man sich mit Glück ein paar Paper oder Artikel vor den Latz knallt, die man womöglich selbst nicht ein Mal gelesen hat. Was okay ist, denn es ist immerhin einigermaßen informativ und deutlich sachlicher aber es ist ein Schlachtfeld auf dünnem Eis.

Das Meinungsspektrum ist an sich sehr breit, erscheint aber nicht mehr so, weil ein Moment wie dieser in dem klare Aussagen fallen all zu schnell auf Durchzug geschaltet wird und es zu reinen Schwarz-Weißen Grabenkämpfen kommt, die wie gesagt meistens auf eher unschöne Art enden. Letztendlich führt das dann dazu, dass eine kritische Sicht verunmöglicht wird, da jede Abweichung oder ein aufeinander zu gehen gewertet wird wie eine Kapitulation oder einen Verrat.
Du erwähnst bspw. den Editor, die Po- und Brustgrößen. Warum ist das so eingeschränkt? Weil diese Optionen falsch sind, in den Gedanken bestimmter Personen an einem bestimmten Punkt des Meinungsspektrums. Du sollst keine Eve erstellen können, denn es ist moralisch abzulehnen. Neopronomen dagegen sind progressiv, jeder soll sein wie oder was er sie es hen will - solange die Körbchengröße unscheinbar bleibt. Es gibt kein aufeinander zu gehen, keine absolute Diversität, sondern man hat ganz klare Prioritäten und Grenzen gezogen. Und diese sehen wir dann auch abseits in den Diskursen und den Artikeln die sie auslösen.
 
Das Problem ist immer noch, dass man ideologische Dinge in eine IP integriert, die loremäßig nichts damit zu tun hat, für ein Publikum, das überwiegend kein Interesse daran hat. Dies stört die Authentizität, die Immersion, die Story und das Writing des Spiels. Die Bewertungen der Leute sprechen für sich – falls sie nicht auf Steam gelöscht wurden, wo es derzeit einige Berichte dazu gibt.

Den Satz "Toleranz gegenüber der Intoleranz könnte zum Ende der Demokratie führen" (ich hoffe, ich habe das korrekt zitiert) finde ich einfach nur herrlich, weil er so wunderbar umgedreht und breit gefächert werden kann. Warum zeigt man nicht einmal Toleranz gegenüber der IP, den Fans und den Leuten, die mit dieser Ideologie nichts zu tun haben wollen, aber dennoch bereit sind, diese Menschen zu akzeptieren und zu tolerieren?

Es ist auch amüsant, wie manche homosexuelle NPCs aus älteren Teilen mit dem Schwachsinn verglichen werden, den man heute in "Failguard" findet. Das eine ist eine sexuelle Orientierung, die man für sich hat; das andere sind erfundene Pronomen und Geschlechter, die aufdringlich propagiert werden und niemanden interessieren würden, wenn man sie nicht zwanghaft überall anpreisen würde oder daraus eine Popkultur mit fragwürdigen Abzweigungen und Aktionen macht – um es freundlich auszudrücken. Wer sich für die Einzelheiten interessiert, kann dazu gerne auf Google recherchieren.

Kurz gesagt, genau das führt dazu, dass etwas, das normal sein könnte, abnormalisiert wird, und "Failguard" ist dabei ein weiterer Schritt in diese Richtung. Spiele wie "Concord" und "Dustborn" konnte man leicht ignorieren, weil sie keine Fangemeinde haben die etwas erwartet hätte. Man sieht ja, dass der Spruch "Go woke, go broke" mehr als nur ein Meme ist. Stattdessen hätte Bioware (sofern man den Entwickler noch so nennen kann) besser eine neue IP herausgebracht – aber wer würde das schon kaufen bei den ganzen woke Kram?

Wenn diese "woke" Themen in einem Spiel auftauchen, kann man oft schon erahnen, wie die Geschichte, die Charaktere und die Dialoge geschrieben sind – und oooooh man, diesmal gibt es wirklich etwas zu lachen. Niemand hat grundsätzlich etwas gegen diese Leute, bis sie einem aufdringlich mit ihrer Idiologie belästigen und eines deiner Lieblings-Franchises vergewaltigen (sry anders kann man es nicht nennen). So wird aus Normalität und Toleranz Intoleranz.

Eure Identität interessiert niemanden, genauso wenig, wie andere Fremde sich für meine Identität interessieren würden. Das hat nichts mit Hass zu tun. Wenn eure Identität nur euer Geschlecht ist, dann habt ihr keine wirkliche. Fragt euch selbst: Was macht eure Identität aus? Und wenn man sich nur akzeptiert fühlt wenn seine pseudo Identität jeden aufgezwungen wird + alle Kritiker als Intolerant hinstellt weil sie mit dir und deinen erzwungenen Kram nichts zu tun haben will ist man einfach ein gestörtes A Loch was nen pscyhologen braucht.

Bei Dragon Age wird sich keiner mehr die Hand geben, weil der Wokismus eine Kettenreaktion in der Entwicklung ausgelöst hat, was überwiegend die Story, Atmosphäre und viele weitere Aspekte irreversibel versaut hat. Man muss schon wirklich so ein "Only-Gameplay-Spieler" sein und auf alles andere scheißen, um das Spiel noch gut zu finden, obwohl es laut einigen Usern selbst das einfach nur Hogwarts Legacy auf Wish bestellt ist. Und einige, die laut heutigen umgangssprachlichen Aspekten zu den "Woken" gehören, finden "Failguard" genau aus denselben Gründen scheiße (lest mal die Steam-Reviews, die sind teilweise recht interessant).

Zum Thema Stellablade oder generell Frauen in Spielen: Ich finde es persönlich zu einfach, zu sagen, man würde wegen sowas Frauen objektifizieren –einfach falsch. Dafür sorgt nicht die Ästhetik der Figuren, sondern misogynes Verhalten von A-Löchern im realen Leben. Das ist so, als würde ich mich darüber aufregen, dass Geralt aussieht, wie er aussieht – und ich will auch eher so einen Geralt spielen als irgendeinen dicken 11-Meter-Feldweg. ob es überspitzt ist steht nicht zur frage sondern passt es zu lore und Spiel
 
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