• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Der heutige Tag war gut/ merkwürdig, weil...

Wieso? Auf die Leistungen unseres Landes (Automobil, Luft-/Raumfahrt, Wissenschaft, Medizin und Ingenieure) kann man doch mit Recht stolz sein. Das hat 0,0 mit Nationalismus zu tun.
 
Wieso? Auf die Leistungen unseres Landes (Automobil, Luft-/Raumfahrt, Wissenschaft, Medizin und Ingenieure) kann man doch mit Recht stolz sein. Das hat 0,0 mit Nationalismus zu tun.

weshalb sollte ich darauf stolz sein dürfen? ich hab dazu doch rein gar nichts beigetragen.
 
Doch indirekt Durch Deine Arbeitsleistung und damit erbrachten Steuern die das ganze mit finanziert haben.

Auch das kleinste Rädchen hat seinen Anteil daran.
 
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."

Arthur Schopenhauer
 
wir hatten das thema ja schon mal vor einiger zeit: stolz auf ein land oder eine nation sein, damit kann ich rein gar nix anfangen.

ich weiss eigentlich nicht mal, was das überhaupt bedeuten soll.
 
Immer diese bescheuerte Diskussion um die Formulierung "stolz sein"... es gibt zwei "Bedeutungen" dieser Formulierung: einmal auf eigene Leistungen, was der eigentliche Wortsinn ist, und dann eben auch schon längst die Bedeutung, dass es auch auf Leistungen aus der eigenen "Familie" geht, wo man einfach sagt "ich bin stolz auf...", selbst wenn man selber nicht wirklich aktiv was dazu beigetragen hat. Und die "Familie" kann je nach Thema dann wirklich die Familie sein, oder auch der Verein, in dem man Mitglied ist, oder eine Stadt, oder eben auch ein Land.

Man sagt nun Mal zB "ich bin stolz auf mein Kind, dass es ein Tor geschossen hat", auch wenn man selber nicht eine Sekunde lang dem Kind was über den Sport beibringen konnte. Und ebenso kann man auch sagen "ich bin stolz auf die Mannschaft XY" oder "auf die tollen Errungenschaften in Sachen Forschung" usw. - das ist natürlich eine andere Art von Stolz als wenn man etwas selber gemacht hat. Es ist eher eine Art Mischung aus glücklich drüber sein und DENjenigen, die das dann wirklich aktiv geschafft haben, Respekt zu zollen. Meist in Verbindung damit, dass man sich zu der Gesamtgemeinschaft zugehörig fühlt und sie - und sei es nur passiv - bei der Sache unterstützt hat . Und da es dafür kein eigenes anderes Wort gibt, sagt man da halt auch "stolz sein" - ich versteh nicht, warum das mache immer noch nicht akzeptieren wollen und so schlimm finden, wenn man das so sagt. Das müsste doch längst bekannt sein, dass dies nun Mal eine gebräuchliche Formulierung ist. Wir sind ja gottseidank nicht in einem Jura-Land, wo jedes Wort per Gesetz genau nachgeschlagen wird... :B
 
Ich habe nur damit gesagt, daß Du auch als Steuerzahler einen Anteil hast. Sowohl durch die Steuern wie auch andere Personen durch die Arbeitsleistung oder sozialem Engagement. Nirgendwo schreibe ich einen Begriff wie nur, ausschließlich oder ähnliches was Deine Behauptung untermauern würde.

Aber manchmal liest man das was man lesen will, egal was da geschrieben steht.
 
sorry herb, aber da machst du es dir ein bißchen zu einfach.

natürlich kann man das als kleinliche wortklauberei abtun.
aber in vielen fällen steckt hinter dem nationalstolz nämlich genau das, was das wort stolz nun einmal bedeutet.
man bildet sich irrtümlich was auf erfolge und errungenschaften ein, mit denen man nichts zu tun hat.

ich würde zb NIE sagen, dass ich "stolz" darauf sei, dass deutschland bzw die national11 weltmeister geworden ist.
es gibt jede menge andere worte das auszudrücken: ich freue mich, ich finds geil etc. pp. aber stolz? never ever.

aber ich denke, wir lassen es einfach bleiben. wer möchte, kann die alte diskussion ja im forum suchen. an den standpunkten dürfte sich nix geändert haben. :-D
 
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."

Arthur Schopenhauer

Hut ab davor, endlich wieder mal Schopenhauer zitiert zu haben! :-D
 
Jeder Bewohner von jedem Land hat das Recht auf Nationalstolz auf sein Land.

Und komme mir jetzt bitte nicht mit dem Thema 1933-1945. Das ist Geschichte, sollte nicht vergessen werden (ktine Frage) aber hat mit dem berechtigten Nationalstolz auf die Zeit und die Leistungen Deutschlands nach 1945 nichts zu tun.
 
Wieso das ganze Trara um das kleine, einfache Wort "Stolz"? Soweit man nicht zu viel hinein interpretiert, ist dieser Begriff weder verwerflich noch übertrieben.

Wer sich wegen was auch immer stolz fühlt, ist es doch okay. Punkt.
 
Begreife das Problem, was einige damit haben auch nicht.

Naja, solange dieser "Stolz" nicht in einen Nationalismus verfällt (was aber meiner Erfahrung nicht selten der Fall ist), ist es durchaus okay - woran sich viele (und auch ich) immer noch beim Begriff Stolz in Verbund zu einem Land reiben: Stolz ist man auf etwas, was man selbst erreicht hat. Die Errungenschaften einer Nation prägt man als "normaler Bürger" verschwindend gering, wirklich involviert in die großen, wichtigen und zugegeben teilweise auch löblichen Entscheidungen ist man kaum, wenn man sich nicht gerade über Wahlen hinaus politisch engagiert. Und gerade in Deutschland ist Nationalstolz aufgrund der Geschichte irgendwo ein Tabu - das kann man in heutigen Zeiten als übertrieben bezeichnen (das heutige Deutschland ist nun ja wirklich ein fast komplett anderes Land, auch wenn es immer noch kleinere Ansammlungen irgendwelcher Nazi-Schwachschädel und sonstiger Extremisten gibt), aber selbst wenn es diese Tabuisierung durch die Vergangenheit nicht gäbe: Die heutige Politik und die heutigen Errungenschaften Deutschlands sind meiner Meinung nach nur selten etwas, worüber man wirklich glücklich sein kann. Da kann jeder eine andere Meinung haben, und das akzeptiere ich. Stolz auf sein Land zu sein - dieser Ausdruck bleibt aber eine Gratwanderung, etwas, das vor allem mit Nationalismus assoziiert wird (imo doch oft zurecht). Ich würde in diesem Fall eher sagen: Glücklich über die Entwicklungen im Land. Stolz ist da imo der falsche Begriff.
 
Nationalismus ist meiner Meinung nach immer noch etwas anderes als Nationalstolz. Viele kombinieren das Ganze nur in Gedanken.
 
Nationalismus ist meiner Meinung nach immer noch etwas anderes als Nationalstolz. Viele kombinieren das Ganze nur in Gedanken.

Klar gibt es immer noch eine Grenze zwischen Nationalismus und Nationalstolz. Nur ist der Nationalstolz (in Verbund mit ein paar anderen Faktoren) meistens der Weg zum Nationalismus.
 
sorry herb, aber da machst du es dir ein bißchen zu einfach.

natürlich kann man das als kleinliche wortklauberei abtun.
aber in vielen fällen steckt hinter dem nationalstolz nämlich genau das, was das wort stolz nun einmal bedeutet.
man bildet sich irrtümlich was auf erfolge und errungenschaften ein, mit denen man nichts zu tun hat.
Das seh ich anders. Wenn man sagt "ich bin stolz auf mein Land" oder so, dann meinen die WEITAUS meisten einfach nur, dass die glücklich darüber sind, in diesem Land zu leben und ggf. auch die Nationalität zu besitzen, in dem das Land oder eine Gruppe, die das Land vertritt, etwas tolles erreicht hat, und man zollt dieser Gruppe einfach nur Respekt dafür. Das heißt noch lange nichts, dass man für SICH irgendwas "einbildet", besser zu sein. Es mag den ein oder anderen geben, der wirklich meint, ER selber sei was besseres, nur weil er zB Deutscher ist und Deutschland Fußballweltmeister ist. Aber das ist IMO eine kleine Minderheit. Die anderen machen sich über die Formulierung einfach keine großen Gedanken, die würden nach dem Spiel dem einen Fernsehteam (sofern man als Normalo interviewt wird) sagen "ich bin stolz", dem nächsten "ich bin glücklich" und wieder nem anderen Sender "ich finde es super" - und meinen damit immer das gleiche.


ich würde zb NIE sagen, dass ich "stolz" darauf sei, dass deutschland bzw die national11 weltmeister geworden ist.
es gibt jede menge andere worte das auszudrücken: ich freue mich, ich finds geil etc. pp. aber stolz? never ever.
Also, das DU nicht stolz sein kannst, wenn D die WM gewinnt, ist an sich klar, aber würdest Du auch niemals sagen, dass stolz AUF die Spieler bist? Damit ist ja nun echt ganz klar gemeint, dass man einfach nur die Leistung ANDERER toll findet. Ich selber würde das zwar vermutlich auch nicht sagen, aber das hat nix damit zu tun, dass ich es "unpassend" finde, sondern dass ich persönlich einfach stolz&co so oder so selten nutze. vlt. unterbewusst, weil man immer "Schiss" hat, manch einer würde das als "rechts" auffassen, nur weil ein paar Matschbirnen gerne so was wie "stolz, Deutscher zu sein" gröhlen...

Wobei: streng genommen dürfest Du sogar ein bisschen auf DICH stolz sein, wenn Du als Fan in irgendeiner Weise beteiligt warst. Denn die Summe an allen Unterstützern, Zuspruch durch Einschaltquoten, Fanartikelläufe, einfach nur mit anderen über die WM reden und somit für Gesprächsstoff sorgen und die Unterstützung dadurch immer weiter anheizen, irgendwelche Tweets oder Postings des DFBs lesen usw. usw., und nicht nur bei, sondern nach in den Jahren VOR der WM, all das hat die Mannschaft auch gepusht, auch wenn man nie einem einzelnen der Fans irgendwas "rechnerisch" zuordnen könnte. Aber ne klitzekleinen Anteil hat jeder, der sich auch nur den Hauch für die Nationalelf interessiert ;)
 
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