Das würde ich pauschal so nicht unterschreiben. Welche "Möglichkeiten" sind denn "ungleich höher"? Der bekannte "vom-Tellerwäscher-zum Millionär"-Mythos ist genau das, ein Mythos, der so wohl auch nie existiert hat. Ja, es ist in den USA für einen Gründer ungleich leichter, etwas Eigenes aufzuziehen, da die USA (allerdings, so fair muss man sein, der private Sektor, von staatliches Seite braucht man nichts erwarten) in dieser Beziehung sehr viel stärker fördern.
Allerdings gibt es in den USA auch jede Menge "dämlicher" bürokratischer Hürden und Vorschriften, es ist vielleicht nicht so stark reguliert wie hierzulande, aber US-Beamte hangeln sich auch gern am Wortlaut der jeweiligen Vorschrift entlang.
Am schlimmsten ist jedoch das Gesundheitswesen. Nicht, dass US-Mediziner schlecht wären, im Gegenteil, die Qualität ist exzellent - nur sind nur relativ wenige Menschen in der Lage, sich teurere Behandlungen überhaupt zu leisten. Im Vergleich zu hier kostet in den USA eine einfache Impfung häufig schon einen vierstelligen Betrag, bei schlimmen Erkrankungen wird's schnell sechs-, wenn nicht siebenstellig. Krankenversicherungen, die auch chronische Erkrankungen abdecken, sind extrem teuer (mittel bis hoher 5stelliger Betrag im Jahr), ein Grund warum zumeist nur die "upper middleclass" entsprechend versichert ist. Und selbst da kann es passieren, dass eine schwere Krankheit die komplette Existenz vernichtet.
Ein Großteil der US-Amerikaner lebt in ständiger Sorge "Oh Gott, hoffentlich werde ich nicht krank!".
Als Schüler, Student oder Expat mal für ein paar Monate bis wenige Jahre in die USA - klare Empfehlung, das ist eine tolle Erfahrung. Aber dort auf Dauer leben, imho keine gute Idee - es sei denn, man ist wirklich wohlhabend (und damit meine ich entweder einen mittleren 6stelligen Jahresverdienst und/oder ein ausreichend hohes Vermögen).