... jetzt fühle ich mich aber angesprochen.
Was hat es mit einer Midlifecrisis zutun wenn es partnerschaftlich mit der Frau nicht funktioniert und die neue Frau dann deutlich jünger ist?!
Das ist mir ein wenig zu abgedroschen und zu allgemeingültig deine Erklärung(sversuche).
Das ist was anderes und das war auch nicht auf Dich gemünzt sondern nur mal so ein Beispiel. Nur zu sagen Meine Frau ist mir zu alt. Ich will Frischfleisch.....
Oder wenn der eine vom anderen permanent unterdrückt wird und sich unterordnen muß und die Beziehung nicht auf Augenhöhe verläuft...
So war das gemeint. Wenn natürlich die Partnerschaft trotz aller Versuche nicht funktioniert ist das doch was ganz anderes. Das ist damit ja nicht gemeint. Und wenn die Beziehung und die Vorstellungen vom gemeinsamen Leben diametral zueinander verlaufen und es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt dann hilft auch kein aneinanderkleben bleiben. Aber wegen klärbarer Problemchen sich gleich trennen ? Quasi beim kleinsten Problem schon aufgeben ? Ich weiß ja nicht. Das ist zumindestens nicht meine Mentalität.
Und speziell bei (kleineren) Kindern (aber selbst auch bei Teenagern) ist so eine Trennung der Eltern natürlich doppelt so schlimm. Weil das Kind dann nicht nur damit leben muß, daß seine Eltern auf einmal getrennt sind und sich das Lebensumfeld dadurch drastisch ändert sondern diese im Zweifelsfalle auch den neuen Partner akzeptieren müssen. Wobei die Akzeptanz des neuen Partners durch das Kind auch zu dem Problem führen kann, daß das Kind und dessen fehlende Akzeptanz für den neuen Partner eine neue Beziehung einfach verhindert (obwohl die Mutter den neuen Partner liebt). Aber das Kind blockiert den Neuen, weil Papa eben nicht mehr da ist und das Kind mit Gewalt die Rückkehr vom eigenen Vater erzwingen will z.B.
Das ist auch klar. Aber meiner Meinung nach werden trotz alledem sehr viele Beziehungen heutzutage viel zu früh getrennt/aufgelöst. Abgesehen von den Trennungen wo eine Weiterführung der Beziehung nichts bringt bzw. die Partner sich soweit voneinander entfernt haben, daß es keinerlei gemeinsame Grundlage mehr gibt um die es sich zu kämpfen lohnt. Aber sich zu trennen ohne daß man darum kämpft, ohne daß man sich bemüht die Beziehung zu retten oder versucht die Probleme gemeinsam zu lösen... Teils unter dem Strich wegen irgendwelcher Banalitäten wo ich mir an den Kopf greife oder auch wegen der Hormone... Das sind Dinge die ich nicht verstehen kann. Oder man hat eben vorher viel zu voreilig geheiratet. Das ist auch manchmal der Fall. Da kenne ich Beispiele von gerade mal 14 Tagen kennen und dann gleich heiraten *ugly*.
Ich mache bei mir z.B. die Beziehung nicht primär vom Altersunterschied abhängig (ich käme aber nicht mit einem Altersunterschied von > 20 Jahren hin). Ich hätte genauso gut eine Frau nehmen können die deutlich jünger ist als ich es bin wenn es sich so ergeben hätte. Aber die mit denen ich Kontakt hatte entsprachen nicht meiner "Wellenlänge".
Entscheidend ist daß die gegenseitige Chemie stimmt und man viele gemeinsame Punkte hat auf denen man aufbauen kann. Daß man füreinander Respekt und Anstand hat und sich (sinnbildlich) auf Augenhöhe begegnet (bei meiner Kleinen wird es optisch schwierig mit 1,65 vs. 190 cm.
). Nun ist meine Partnerin halt älter als ich. Das Alter spielt eben nur eine untergeordnete Rolle. Es steht und fällt mit dem Charakter und wie man sich gegenseitig versteht.
Es ist halt nur komisch wenn z.B, ein 60-70 jähriger sich von seiner Frau mit der er seit 25-30 Jahren verheiratet war trennt und auf einmal mit einer Frau um die Ecke kommt die locker seine Tochter, teils sogar Enkelin sein könnte. Und die Frau von ihm war absolut in Ordnung. Treu, ehrlich, verläßlich, humorvoll. Halt eben nur 60+ wie er selbst. Da kann man sich die Ursachen für die Trennung teils schon selbst "zusammenreimen". Wenn einige dieser Beziehungen entgegen dieser klassischen Annahme auch durchaus ernst gemeint sind und die Trennung auf triftigen Gründen basiert. Es gibt aber eben auch oft die andere Seite. Ich kenne eben auch einige Beispiele (z.B. das Vorgenannte) wo es auf Seiten vom Mann wirklich der Punkt war, daß ihm seine Frau einfach schlichtweg zu alt war, er keinen Bock mehr auf seine Frau im Bett hatte (obwohl er selbst älter war als seine Frau) und sich dann eine deutlich jüngere geschnappt hatte bei der ich aber schon 10 km gegen den Wind gerochen habe, daß es diese nur auf die Kreditkarte vom Alten und auf ein ruhiges Leben und gutes Auskommen abgesehen hat. Das klassische Beispiel Zahnarzthelferin die sich den Chef geangelt hat und dessen Beziehung auseinandergebracht hat. Dann möglichst nicht mehr arbeiten, den Job gleich hinschmeißen und mit Porsche Boxster, der Louis Vuitton-Tasche und Freundinnen Einkaufsbummel in der Innenstadt machen. Im Idealfall vom Ollen noch ein Kind machen lassen, daß man den Mann erst einmal noch mehr an sich bindet und im Zweifel einer Trennung ausgesorgt hat. Das sind diese Beispiele die ich meine. Und davon gibt es sicher mehr als man glauben mag. Das Alter Ego wird durch die junge gestreichelt und die Junge hat ausgesorgt, kann sich Dinge leisten von denen sie vorher nur träumen konnte.
Und diese Einstellung hat massiv zugenommen. Den Eindruck habe ich zumindestens. Wo ich noch auf Partnersuche gewesen bin waren sehr viele die Wert darauf gelegt hatten, wie es beim potentiellen Kandidaten wirtschaftlich so aussieht. Im Idealfall selbständig, solvent etc. pp. Das hat man beim ganzen Frage/Antwortspiel mitbekommen. Auch wenn sie sich offiziell nicht so geäußert haben, hat man an Kleinigkeiten gemerkt worauf deren Fokus lag.
Und auch bei den Partnerbörsen viele Frauen wo bei dem Bereich Lebensverhältnisse dastand kompliziert, keine Angaben, verheiratet, verlobt statt dem klassischen Single (aber trotzdem auf Partnersuche). Da kann ich mir vorstellen, falls ich mit so einer zusammenkommen würde daß ich eh nur einer wäre nach dem Motto sichergestellt und weitergesucht. Nichts für Papas Sohn.
Und dann kam bei diesen Börsen auch häufig eine Anfrage nach Freundschaft Plus statt einer richtigen festen Beziehung. Absolut nicht mein Lebensmodell. Ebenso wenig wie eine offene Beziehung, die auch einige präferieren. Das läßt schon sehr tief blicken. Solche Einstellungen gab es früher meines Erachtens nicht so sehr. Das klassische Lebensmodell einer dauerhaften Partnerschaft wird offenbar seltener.
Es kann durchaus sein, daß ich da ein alter unverbesserlicher Dino bin aber ich bin immer noch der klassische Beziehungstyp und für den Spruch "in guten wie in schlechten Zeiten" und "bis daß der Tod uns scheidet". Wie gesagt das Ganze immer soweit man die Beziehung stärken und retten kann und solange man sich mit seinem Partner trotz eventuell vorhandener Probleme wohlfühlt bzw. man weiß daß die Partnerschaft Wert ist, aufrechterhalten zu werden und man den Partner liebt. Wenn man hingegen nur noch unglücklich ist und für den Partner gar nichts mehr empfindet ist das eine andere Geschichte. Aber vieles steht und fällt auch mit der gemeinsamen Kommunikation, Absprache, gegenseitigem Respekt und der Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten (ohne sich dabei zu verbiegen).
Deshalb Respekt wenn jemand wirklich seine Beziehung über Jahre und Jahrzehnte aufrecht erhalten kann und seinen Partner immer noch liebt.