Cent pro Stein. Wusste gar nicht, dass das so gerechnet wird.
Warum nicht pro Kilo? Die Steine sind doch unterschiedlich groß.
Die grobe Rechnung Preis pro Stein ist tatsächlich die gängigste und unter den Legofans am meisten genutzte Rechnungsweise, um den gerechtfertigten Wert eines Sets zu ermitteln oder auch dessen subjektive Überteuertheit festzustellen. Auch wenn diese Rechnung unter dem Strich stark vereinfachend ist und den tatsächlichen Umständen nur begrenzt Rechnung trägt/tragen kann.
Natürlich unterscheidet sich der Wert einzelner Steine teils enorm untereinander. Irgendwelche 08/15 Standardware die in fast jedem Legoset verbaut wird kostet irgendwo einen niedrigen einstelligen Centbetrag. Spezielle Steine die nur in sehr wenigen Bausätzen und da auch nur in geringen Stückzahlen auftauchen sind teils deutlich teurer. Egal ob nun spezielle Form oder Farbe. Da geht der Preis je nach Seltenheit teils auch schon einmal in 2-stellige Eurobereiche pro Stein. Auch spezielle Farbvarianten eines Steins unterscheiden sich vom sonst identischen Stein in einer Standardfarbe.
Insbesondere bei Star Wars Sets aber auch bei anderen Sets (wie z.B. auch beim Lunar-Lander tauchen spezielle Steine/Steinvarianten/Farbvarianten von Steinen auf, die es so nur dort gibt. Wie gesagt z.B. beim Lunar Lander gibt es spezielle Farbvarianten von eigentlich sonst klassischen 08/15-Steinen/Modulen (z.B. die Standard-Radkappen vom VW Käfer oder vom VW Bus in Silber sind z.B. beim Lunarlander als Radarschüsseln in goldfarben ausgeführt). Auch kosten Steine mit darauf befindlichen Prints deutlich mehr als die gleichen Steine ohne einem Aufdruck.
Der Brick-Shop zeigt ungefähr wo sich der aktuelle Wert von einem Stein bewegt. Das Preisgefüge ändert sich aber je nach Angebotslage immer mal. Wenn z.B. Lego mal wieder irgendein neues Set herausbringt, was seltene Steine auf einmal zu einem häufigeren Produkt macht. Das sorgt für eine Preissenkung bei diesem Stein. Oder auch der umgekehrte Weg: Ein Set geht aus der Produktion und damit auch ein bestimmter Steintyp (den es nur in dem Set gab). Dann steigt der Wert des entsprechenden Steins deutlich an. Beide Varianten sind möglich und auch schon vorgekommen. Oder es kommen neue Sets und vorher nicht mehr verfügbare Steine tauchen auf einmal wieder im Angebot auf. Bei Lego gibt es somit fast nichts, was es nicht gibt.
https://www.brick-shop.de/
Über den Brickshop bekommt man aber leider nicht alle Steine/Lego-Bauteile. Oder man besorgt sich Steine oder Bausätze gebraucht über Kleinanzeigen oder Ebay. Dann muß man aber auch darauf achten, daß man wirklich ein Komplettset bekommt und nicht ein Set mit irgendwelchen Fehlteilen. Wenn man dann (mal gesponnen) einen Bausatz mit 3000 Steinen gekauft hat und es fehlen in dem Set auf einmal 3-4 Steine kann das ganze durchaus schlimm sein. Insbesondere dann, wenn diese Fehlsteine keine 08/15 Standardware ist, die man problemlos nachkaufen kann. Wenn diese aber Stangenware ist was fehlt kommt man auf dem anderen Weg eventuell günstig an ein bereits ausgelaufenes Set. Aber die letzte Variante ist wohl die unwahrscheinlichste.
Teils steigt der Wert von einzelnen besonderen Steinen so sehr, daß der Wert der Einzlsteine eines Bausets summiert deutlich über dem Wert des Komplettsets liegt, den das Set aktuell im Laden kostet. Teils auch umgekehrt. Je nachdem lohnt sich der Kauf eines Sets besonders oder eben auch nicht (abgesehen mal von Dingen wie Bauanleitung, Kartons und Aufklebern die auch mit eine Rolle spielen).
Da schießt der Wert eines Sets auch gern mal nachdem es aus dem Programm genommen wurde auf einmal auf einen Wert der deutlich über dem Wert der einzelnen Steine liegt (Taj Mahal oder der alte Milleniumfalke). Aber dann fehlen häufig 1-2 Steintypen, die es im Brickshop (ein Shop wo man Legosteine einzeln kaufen kann) einfach nicht zu kaufen gibt.
Deren fehlende Verfügbarkeit macht es dann eben schwer bis unmöglich, ein Set was Lego aus dem Programm genommen hat, durch den Kauf von Einzelteilen einfach nachzubauen. Oder man kann das Set per Einzelkauf von Steinen entweder komplett nachbauen (Idealfall) oder muß dann Kompromisse bei einigen Steinen eingehen (z.B. Farbvarianten bei einzelnen Steinen). Wenn diese Steine irgendwie verdeckt verbaut sind (Innenseite von einem Bausatz) ist das aber imho schlußendlich egal. Wenn es sich aber um Steine handelt, die von außen sichtbar sind (vielleicht sogar gut im Sichtfeld liegen) sieht die Sache schon wieder anders aus.
Größtenteils sollen die Steine und Komponenten von den Konkurrenzfirmen (Xingbao oder Cobi) kompatibel mit den Lego-Steinen sein. Dann kann man so auch gewisse fehlende Lego-Komponenten durch die Fremdfabrikate kompensieren, wenn diese von Form und Farbgebung her vergleichbar mit dem Legostein sind. Je nachdem wie hochgradig die persönliche Detailversessenheit ist kann man dann mit solchen Abweichungen leben oder nicht.