• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der heutige Tag war gut/ merkwürdig, weil...

Die einzigen Lieder die für mich herausstachen waren Georgien und UK. Landeten aber erwartbar weit hinten.
Und das einzige, professionell gute Lied lief außer Konkurrenz. Wo USA schon zusahen hätte Timberlake ruhig mitmachen dürfen. :-D
Der hatte eine völlig andere Qualität.

Aber das Ergebnis finde ich ganz okay.

Und genau wegen der persönlichen Animositäten und persönlichen Landesfreundschaften/-feindschaften untereinander die automatisch zu qualitätsunabhängigen Bewertungen führen empinde ich den ESC seit Jahren als regelrechte Farce. Deutschland abonniert wieder unverdient die Rote Laterne mit lächerlichen 11 Zählern und andere schwemmt es weit nach vorn die qualitativ schlechter sind.

Ein paar Punkte mehr wären freundlich gewesen, aber unser Lied war ganz einfach Scheiße. Das meinte die Jury, das meinten die Zuschauer. Und den Manga-Look bei einer Europäerin fand ich peinlich.

Ja, zum Beispiel Norwegen hat Belgien und Niederlande einige Punkte verschafft. Die großen Punkte gingen aber ganz woanders hin.
Das mit dem Abstimmungsverhalten hat auch viel damit zu tun, dass Geschmack kulturell geprägt ist. Was vielleicht erklärt, warum die russischen Zuschauer der Ukraine 10 Punkte gaben. Umgekehrt sogar die Höchstpunktzahl. Trotz aller Feindschaft.

Das Hinzufügen der Publikumsstimmen am Ende machte es spannender aber fand ich dämlich. Das brachte die Rangliste dermaßen durcheinander, dass man auf die Jury auch ganz hätte verzichten können.

---- Disclaimer ----
Ich schau mir ESC an, weil das bei uns Tradition hat. Beinahe schon rituell waren Geschwister und Eltern in einer Live-Schaltung, es wird gemeinsam geschimpft, gelacht und gelästert. Manchmal veranstalten wir auch ne Party. :-D
 
Der heutige Tag war gut/ merkwürdig, weil...

Ich hätte Deutschland jetzt nicht auf Platz 1 gesehen. Aber im Mittelfeld nit deutlich mehr als 11 Zählern.

Und politische Songs sind beim ESC eigentlich verboten aber die Ukraine gewinnt mit einem extrem politischen Song? Wenn das nicht abgekartet war....
 
Ich hätte Deutschland jetzt nicht auf Platz 1 gesehen. Aber im Mittelfeld nit deutlich mehr als 11 Zählern.

Und politische Songs sind beim ESC eigentlich verboten aber die Ukraine gewinnt mit einem extrem politischen Song? Wenn das nicht abgekartet war....

Den letzten Platz hat die Arme wirklich nicht verdient.
Aber wer hätte denn da kartern sollen? Die 42 Jurys oder die 42 Telefonjoker?

So wie bei Lena, damals? ;)
Das war einfach das richtige Lied, der richtige Auftritt zur richtigen Zeit. So wie bei Conchita. So wie jetzt.

Bis zum Ende lag Australien weit vorne. Erst das Publikum spülte die Ukraine daran vorbei. Russland bekam von den Zuschauern sogar mehr Punkte, landete dann aber doch nur auf Platz 3. Schon alles sehr knapp für eine Absprache.

Offiziell handelt das Lied von der Stalinzeit. War umgedeutet aber schon politisch. Ein guter Sieger.
 
ich hab keine ahnung von den genauen statuten.
aber ab wann gilt denn ein lied als "politisch"? das ist doch auslegungs- bzw ansichtssache.
die regelung ist daher völliger unsinn, würde ich behaupten.

für die dt. kandidatin tuts mir ein wenig leid. hatte eigentlich einen recht sympathischen eindruck gemacht.
ob das lied was taugt kann ich nicht beurteilen. und ehrlich gesagt ist es mir auch egal.
 
Wir haben gestern nach nem Film, den wir auf DVD geschaut haben, die Punktevergabe angesehen. Vor allem seit dem Verfall der GUS bleiben halt eine Menge an Punkten innerhalb der ehemaligen GUS-Staaten, dazu kommt, dass oft der Faktor "Sympathie für das Land" eine große Rolle spielt und vieles mehr. Bei der aktuellen politischen Lage steht D eh bei vielen vor allem osteuropäischen Ländern als Buhmann da... Dann hat man noch als Ursache die Tatsache, dass die Landesjurys, die teilweise ja ganz anders denken als die Zuschauer: Polen war bei den Jurys vorletzter ich glaub nur 2-3 Punkte, bei den Zuschauern aber auf Rang 3... und was wir auch nicht wissen: es kann gut sein, dass das deutsche Lied bei den Zuschauern bei weitem nicht "das schlechteste" ist, sondern dass es reihenweise immer auf Rang 14-16 landete - aber dafür gibt es halt keine Punkte. Und viele Lieder, die an sich auch von den Zuschauern eher als "schwach" eingestuft wurden, bekommen trotzdem mal hier, mal da 1-4 Symapathiepunkte und greifen am Schluss dann mal eben in der Summe 60-80 Punkte ein, wo Deutschland nur 10 sammeln kann. Denn wenn es nicht nur um eine Umfrage, sondern ums Gewinnen geht, dann rufen viele aus Russland, Ukraine, Litauen usw. halt eher für den zB weißrussischen Song an, obwohl sie den eigentlich schlechter als den deutschen finden, und schon rückt der Song so weit nach hinten, dass es keine Punkte mehr gibt.

Es kann aber auch sein, dass "unser" Lied einfach schlecht ankam, bzw. dass das noch dazukam. Ich hab es damals, als es gewählt wurde, ein paar mal gehört und finde es gar nicht schlecht, schöner Pop-Song mit melancholischem Unterton - aber vielleicht überfordert so was ja das typische "Schlager"publikum... und das Manga-Outfit lebt die Kleine nun mal auch "in echt", das ist keine reine Show - da fand ich das "Conan"-Outfit dieser einen Uslana, Tatjona oder wie auch immer die Ukrainerin damals hieß, die vor ein paar Jahren gewann, um Welten lächerlicher ;)
 
Heutzutage werden die Songs beim Eurovision nicht mehr der musikalischen Qualitat wegen gewählt. Das war irgendwann mal. Heute bestimmen Show, Sexappeal, Entertainment, Politik, Sonderling-Status und andere Faktoren über eingefahrene Punkte, mit der Sache an sich - der Musik - hat dieses TV-Phänomen mittlerweile überhaupt nix mehr zu tun. Dass mal ein Sieger-Song auch verdient ist kommt nur noch sehr selten vor.

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Heute bestimmen Show, Sexappeal, Entertainment, Politik, Sonderling-Status
All das ist Teil von Auftritt und Musik. War es schon immer. :O

Der Auftritt von Nicole damals war absolut reduziert, das Lied nicht mehr als ein säuselnder Ohrwurm - und gewann mit Politik plus etwas Sonderling.
 
All das ist Teil von Auftritt und Musik. War es schon immer. :O
Heute aber zählt fast nur noch die Show und der reine Fokus auf Aufmerksamkeitsbildung. Schau dir mal einige der Gewinner der letzten 10-15 Jahre an. Dass sich darunter u.a. eine halbnackte Girl-Band, eine Band in auffälligem Metal-Look (und extremster Maske) (keine Ahnung wie die hießen, nur das Auftreten dieser Personen ist hängen geblieben, nicht der Name, geschweige denn der jeweilige Song), und eine Herr/Frau Wurst finden lassen zeigt doch nur dass der Eurovision mittlerweile für andere Zwecke missbraucht wird, die Musik spielt da eher eine untergeordnete Rolle. All die genannten Gewinner wurden nicht hauptsächlich wegen ihrer Gesangsqualitäten zu Siegern, das ist ja wohl klar.


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eine Band in auffälligem Metal-Look (und extremster Maske) (keine Ahnung wie die hießen, nur das Auftreten dieser Personen ist hängen geblieben, nicht der Name, geschweige denn der jeweilige Song)

Die Band heißt Lordi und war einer der wenigen Beiträge bei einem Eurovision Song Contest mit dem ich musikalisch was anfangen konnte. Die auf ihre Kostüme zu reduzieren find ich jetzt eher unangebracht.
 
Die Band heißt Lordi und war einer der wenigen Beiträge bei einem Eurovision Song Contest mit dem ich musikalisch was anfangen konnte. Die auf ihre Kostüme zu reduzieren find ich jetzt eher unangebracht.
Aber wie du eben siehst ist außer deren extravaganten Auftreten nichts hängen geblieben. ;)

Ich fand es sogar ein wenig seltsam dass ausgerechnet eine Metal-Band dort einzog. Passt mMn genauso wenig rein wie Techno, Rap oder andere Musikstile die man nun wirklich nicht mit dem Eurovision Songcontest verbindet.

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Mag sein. Ich fands cool, aber ich bin ja auch keiner der den Eurovision Contest guckt /interessiert ;)
Denkst du ich? Mir ist das ganze Programm zu langatmig und ich opfere meine kostbare Freizeit für einiges freiwillig, aber nicht dafür. ;)

Erst am Folgetag erfahre ich mehr oder weniger freiwillig das Ergebnis dieses Contests, und wenn wir mal gewinnen wie mit Lucky Lena dann ist das ja nett, und wenn nicht juckts mich auch nicht weiter.

Ich weiss ja bis jetzt nicht mal genau wer diese Jamie-Lee ist und was sie an gesanglichen Talent hat, von daher... ^^

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Ich weiss ja bis jetzt nicht mal genau wer diese Jamie-Lee ist und was sie an gesanglichen Talent hat, von daher... ^^
naja, die hatte diese Sendung "Voice of Germany" gewonnen, und das ist ne Sendung, in der wirklich zu 99% der Gesang zählt (die Jury hört beim ersten Casting mit dem Rücken zum Sänger und entscheidet dann) im Gegensatz zu Bohlens Geldmaschine auf RTL, wo es mehr um die eh nur künstlich gepushten"Charaktere" als um die Musik geht. Auch dieser Andreas Kümmert, der letztes Jahr an sich zum ESC fahren sollte und dann aber beim Vorentscheid live auf der Bühne seine Nominierung ablehnte, hatte VoG gewonnen, und der ist ja nun echt kein Plastik-Pop-Star mit seinem Äußeren, das an einen verwahrlosten, übergewichtigen Joe Cocker erinnert... ;) und auch dessen Musik (eher Soul&Blues) ist so GAR nicht der typische Castingshow-Scheiß.

*edit* schade, dass der ESC nicht heute stattfindet: Deutschland hat soeben sensationell die USA im Eishockey bei der WM in Russland geschlagen, und DAS wäre 100pro ein Grund, warum Russen&co den Deutschen zum Dank ein paar Punkte geschenkt hätten, wenn der ESC erst heute wäre ;) :-D
 
Heute aber zählt fast nur noch die Show und der reine Fokus auf Aufmerksamkeitsbildung. Schau dir mal einige der Gewinner der letzten 10-15 Jahre an.

Ich gucke es, wie gesagt, weil es bei uns halt Tradition hat. Mit der Musik kann ich selten etwas anfangen, auch wenn hin und wieder ein paar Perlen dabei sind. Aber mit genug Zynismus und Ironie unterbleibt immerhin der Würgreflex. ;)

Aber solange ich denken kann war ESC schon immer nur Show. Was soll Pop denn sonst sein?

Wenn man sich die Gewinner der letzten Jahre ansieht gab es Standardkost, Lena (so reduziert wie nur irgend möglich), Metal in schrägem Kostüm, sozialkritisches Genderbending (in Form eines ok James Bond Songs), politisches. Leider kam die isländische Lehrer-Punkband nicht auf's Podest.

Alles in allem mehr als ich vom ESC erwarten würde. Pop, ja, aber auch eine schöne Feier von ganz Europa. Und Australien, warum auch immer. :-D
 
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