Ich dürfte wohl auch einer dieser Wolken Leute sein, weil ich dem Spiel diesen Umstand ankreide.
Da ich ein großer Fan von Open-World-Titeln bin, habe ich das Spiel ausprobiert. Die Spielmechaniken an sich gefallen mir sehr gut, jedoch habe ich nicht weiter spielen wollen, weil mich das Design des Hauptcharakters zu sehr an Biker-Gangs, wie Hells Angels oder Bandidos erinnert. Da dies für mich einher geht mit Themen, wie Rassismus, Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen, möchte ich ein solches Studio nicht unterstützen, indem ich ein solches Spiel spiele. Denn ich bin der Meinung, dass man den Konsum eines Mediums als Politikum einsetzen sollte.
Gut möglich, dass dies in keinster Weise die Intention der Entwickler war. Dennoch ist es meine Interpretation und die Reaktion des Entwicklers hier in diesem Artikel reicht mir aus, um meine Entscheidung nicht zu bereuen.
Eine sehr engstirnige und irgendwo auch absurde Weltsicht... Aber ja, passende Selbsteinschätzung.
"weil mich das Design des Hauptcharakters zu sehr an Biker-Gangs, wie Hells Angels oder Bandidos erinnert. Da dies für mich einher geht mit Themen, wie Rassismus, Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen, möchte ich ein solches Studio nicht unterstützen, indem ich ein solches Spiel spiele" - (Aber da hast du es dir halt schon gekauft oder gestreamt, und den Entwicklern so dein Geld gegeben, Dummerle) -Die Kliescheewoken in den USA pflegen die abstruse Ansicht, dass wenn ALLES WAS "BÖSE" IST, einfach nie wieder in Büchern, Serien, Filmen und so weiter auch nur erwähnt wird, ja dann wird die Welt, dann wird die Menschheit ein ganz toller Ort, erfüllt von Liebe, Respekt und Toleranz. Weil was man durch Weggucken und Ignorieren nicht mehr mitbekommt, das existiert dann auch nicht mehr. Ein bisschen wie bei einem Kleinkind, das sich die Augen zuhält und dann denkt, es sei unsichtbar.
An die Schreckensbilder auf Zigarettenpackungen, die vor den Folgen des Rauchens warnen, haben wir uns gewöhnt. In den USA wird nun auch der Tatsache Rechnung getragen, dass Literatur und Kunst seelische Erschütterung hervorrufen kann. Warnungen davor scheinen unausweichlich.
www.deutschlandfunkkultur.de
"Eine Studentin meinte, Märchen seien nur in der Verfilmung von Walt Disney akzeptabel; eine andere riet mir ernsthaft, nur noch das Gute, Schöne und Lustige zu schreiben. Dann würden Böses, Hässliches, Trauriges bald nicht mehr existieren. Und sie müsse keine mehr Alpträume erleiden, wie nach der Lektüre meiner Geschichten."
Da könnte man jetzt fragen: Wie hättest du dein Zombie-Openworld-Spiel denn gerne? Soll die geschlechtsneutrale Protagonistenfigur in einem Elektroauto durch die Landschaft fahren, ihren Müll immer brav trennen, Frauen immer den Vortritt lassen, Minderheiten auch wenn sie schon Zombies sind verschonen und nebenbei andere Figuren nötigenfalls belehren, sich zu vertragen, anstatt für einen halbwegs spannenden Storyverlauf zu sorgen durch Konflikte, Misstrauen, Gier und Gewaltpotential?. Wäre mal gespannt wo dann da der Metacritic-Score herumdümpeln würde.
Der Schöne Satz "Kunst imitiert das echte Leben, sowie das echte Leben mitunter die Kunst imitiert" sagt es eigentlich schon. Unsere Welt besteht nun einmal aus vielen Dingen, die nicht schön, nicht gerecht, rassistisch, sexistisch und und und sind. Und wenn ich mir ein Spiel kaufe, auf dem ein Motorradrocker abgebildet ist, dann sollte ich eventuell davon ausgehen, dass dort eher weniger schöne Thematiken auf mich warten. Da bist du schon irgendwie ein bisschen verpeilt, wenn du dir so einen Titel holst und anschließend entsetzt darüber bist, was dich dort erwartet. Dann spiel bloß nie "The Lost and Damned" von GTA IV, sonst musst du noch in Therapie. Ich kaufe mir ja auch kein Schnitzel beim Schlachter, kaue das Ding halb auf und rufe dann entsetzt "WAS?! DAS BESTEHT AUS TIEREN? NEIN! ALSO DAS RESTLICHE SCHNITZEL BRINGE ICH WIEDER ZURÜCK! MASSENTIERHALTUNG UNTERSTÜTZE ICH NICHT!".
Zudem möchte ich Danger Dan zitieren und das Studio an sich in seiner Themenwahl in Schutz nehmen "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt". Da der Protagonist offenbar ein unfassbares Arschloch ist, und das Spiel eben nicht dadurch auffällt dass es irgendwas am Bikertum in den Himmel hebt oder schönredet, sondern eher im Gegenteil, zeigt was halt ist oder wäre, geht das völlig in Ordnung. Und sofern der Bikerclub für den der Protagonist fährt fiktiv ist und eben keine "Werbung" für echte Bikergruppen gemacht wird, was DU ja mehr oder weniger dem Studio vorwirfst, haben wir es hier mit Fiktion zu tun. Nicht mehr und nicht weniger. Zwar mit Fiktion, die sich der Realität bedient, oder sich an ihr anlehnt, aber daran gibt es nichts verwerfliches. Es sei denn, man hat sich die Schraubzwinge im eigenen Kopf so eng gezogen, dass da kein Blatt Papier mehr zwischenpasst. Ein Problem, was man Links wie Rechts, den "Moms for Liberty" wie auch linken Studenten im Empörungsfieber attestieren kann. Ich empöre mich, also bin ich - Ich bin empört, also habe ich Follower - Ich habe Follower, also wächst mein Ego.
"Denn ich bin der Meinung, dass man den Konsum eines Mediums als Politikum einsetzen sollte." - Weil Leute wie du nicht mal mehr aufs Klo gehen können, ohne dass es politisch aufgeladen sein muss... Schon mal davon gehört, dass man ein Medium auch schlicht als "Unterhaltung" einsetzen kann? Unterhaltung die NICHT belehrt, sich NICHT für egalwas einsetzt, sondern eventuell auch einfach etwas wiedergibt, und jeder sich am Ende selber Gedanken machen muss, was er, sie oder Person nun davon hält? Das ist das gute Recht derjenigen, welche egal welches Medium produzieren. Allerdings: Keine Ahnung, was du sonst so zockst, aber es gibt ausreichend Spiele, welche sich politisch und gesellschaftlich aufstellen. Spontan fallen mir da alle Bioshock-Teile, Spec Ops the Line, We Happy Few und Farcry 5 ein.
Ja, ihr Wo
lken-Leute habt irgendwo echt ziemlich viel Nebel vor den Augen
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