Ein Kommentar wie dieser hier? Werbung! Eine gut recherchierte Reportage zu einem Videospiele-bezogenen Thema? Werbung!
Sorry, aber das ist so auch nicht richtig. Man kann sehr wohl indizierte Titel erwähnen, wenn das in einem neutralen/objektiven Ton passiert. So hab ich schon mehr als 1x auf einer deutschen Seite etwa Technik-Specials gelesen, in denen unter anderem die Engine von Wolfenstein 3D behandelt wird.
"Wolfenstein 3D ist 1993 erschienen und hat das Genre der Ego-Shooter nachhaltig mitgeprägt." ist keine Werbung sondern ein Fakt.
"Wolfenstein 3D ist voll geil und gehört in jede Sammlung". ist wertend und damit Werbung.
Ganz davon ab: IHR, die Spielepresse, gehört zu denjenigen (wie unter anderem auch die Hersteller), die an der aktuellen Situation in Deutschland am ehesten etwas ändern könnten -- gerade was die Ungleichbehandlung etwa zwischen Spielen und Filmen angeht. Die Ungleichbehandlung herrscht vor allem deshalb, weil das Videospiel-Medium "vergleichsweise" jung ist und es entsprechend an Präzedenzfällen & Grundsatzentscheiden fehlt. Wenn euch das Thema also so wichtig ist, "macht", lasst euch anzeigen und geht gegen diese Anzeige vor. Ich halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass Computec den/die damit verbundenen Aufwand/Kosten tragen will. Und eben weil niemand, egal ob Presse, Publisher, Entwickler und (aus finanziellen Gründen) Spieler "der erste" sein möchte, der öffentlich aufbegehrt ("Sollen doch die anderen machen! Hab keine Lust, Geld in einen Rechtsstreit zu stecken!") drehen wir uns seit Jahren im Kreis.
Wenn man in einem Rechtsstaat Probleme mit einem Gesetz hat, muss man auch den entsprechenden Weg gehen, um gegen dieses Gesetz anzukämpfen. Kolumnen schreiben und in Foren posten, wie ungerecht doch alles ist, wird uns jedenfalls auch in den nächsten 10 Jahren kein Stück weiterbringen. Da ist es wahrscheinlicher, dass die "ach so gemeinen" Politik zuerst handeln -- die letzten, bei denen man mit irgendetwas produktiven rechnen sollte, sind die rein profitorientierten Hersteller selbst. Die halten zwar gelegentlich mal die "Spiele sind Kunst!"-Predigt, aber zücken nur all zu gerne die Schere, wenn man dadurch mehr Geld machen kann. Die "Kunst" einfach zu veröffentlichen -- komme was da wolle -- passt ja den Investoren nicht.