• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Corona (nicht das Bier)

ja schön, aber was hat das mit der Aussage zu tun, der R-Wert stünde (zu sehr) im Mittelpunkt, vor allem: das dies dann negativ sei?

Jeder hat es schon mal gehört und ich denke, auch jetzt wird es in der Kurzform (mindestens 1 mal täglich in den Nachrichten) so erklärt: Wenn der R-Wert 1 ist, steckt ein Infizierter einen weiteren an. Ist er größer 1, und damit drohten Virologen und Politiker, heist "wir kommen" ins exponentielle Wachstum (Das habe ich zumindest in diesen Tagen dutzendfach gehört).
Nun kenne ich alle mathematischen Korrekturen und Apassungsversuche zur "Extrapolation" und auch das echte Infektionsgeschehen im Detail nicht, aber die Datenbasis ist doch mal so:
Es werden nur bestimmte Bevölkerungsgruppen getestet(klassisch Soziale Berufe und schwere Symptome). Damit ist die Ausgangsdatenlage nicht repräsentativ. Schon das Verhältnis von Postiv- zu Negativtestungen ist mit Vorsicht zu genießen, weil eben die Testgruppe nicht repräsentativ ist. So lange man keine Datenbasis über die leichten oder symptomfreien Verläufe hat, und in welchem Verhältnis diese zur Testgruppe stehen, kann die Grundaussage schon nicht stimmen.
Noch dazu, wo sich bekanntlich der Kreis der zu testenden Personen gemäß Richtlinien immer wieder ändert. (Menschen mit leichten Symptomen, wurden bis vor kurzen abgewiesen, sollen aber nun doch zunehmend getestet werden. Berufsgruppen, die jetzt etappenweise mehr öffnen, werden sicher damit auch eher getestet etc.
Daneben gibt es ja angeblich mindestens 3 Mutationsarten von Sars-Cov2. Angenommen, eine davon verläuft häufig leichter, als die Anderen. Dann würden vielleicht fast alle diese Personen unter dem Radar durchrutschen. Und den R-Faktor noch ungenauer machen...
 
Jeder hat es schon mal gehört und ich denke, auch jetzt wird es in der Kurzform (mindestens 1 mal täglich in den Nachrichten) so erklärt: Wenn der R-Wert 1 ist, steckt ein Infizierter einen weiteren an. Ist er größer 1, und damit drohten Virologen und Politiker, heist "wir kommen" ins exponentielle Wachstum (Das habe ich zumindest in diesen Tagen dutzendfach gehört).
Nun kenne ich alle mathematischen Korrekturen und Apassungsversuche zur "Extrapolation" und auch das echte Infektionsgeschehen im Detail nicht, aber die Datenbasis ist doch mal so:
Es werden nur bestimmte Bevölkerungsgruppen getestet(klassisch Soziale Berufe und schwere Symptome). Damit ist die Ausgangsdatenlage nicht repräsentativ. Schon das Verhältnis von Postiv- zu Negativtestungen ist mit Vorsicht zu genießen, weil eben die Testgruppe nicht repräsentativ ist. So lange man keine Datenbasis über die leichten oder symptomfreien Verläufe hat, und in welchem Verhältnis diese zur Testgruppe stehen, kann die Grundaussage schon nicht stimmen.
Noch dazu, wo sich bekanntlich der Kreis der zu testenden Personen gemäß Richtlinien immer wieder ändert. (Menschen mit leichten Symptomen, wurden bis vor kurzen abgewiesen, sollen aber nun doch zunehmend getestet werden. Berufsgruppen, die jetzt etappenweise mehr öffnen, werden sicher damit auch eher getestet etc.
Daneben gibt es ja angeblich mindestens 3 Mutationsarten von Sars-Cov2. Angenommen, eine davon verläuft häufig leichter, als die Anderen. Dann würden vielleicht fast alle diese Personen unter dem Radar durchrutschen. Und den R-Faktor noch ungenauer machen...

All das wären berechtigte EInwände ... wenn die nicht dermaßen einleuchtend wären, daß die natürlich in die Berechnungen mit eingeflossen sein werden.

Natürlich erhält man dabei keine komplexe Geleichung, bei der am Ende
R =1,27353 raus kommt, sondern einen best case, einen worst case und Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Werte. Und daraus kann man dann sagen, welches Ergebnis sich mit größter Wahrscheinlichkeit ergibt.

Das sollte bei einem derartigen Wert auch nicht sonderlich überraschen, das man den nicht genau und mit absoluter Präzision berechnen kann.
 
All das wären berechtigte EInwände ... wenn die nicht dermaßen einleuchtend wären, daß die natürlich in die Berechnungen mit eingeflossen sein werden.

Natürlich erhält man dabei keine komplexe Geleichung, bei der am Ende
R =1,27353 raus kommt, sondern einen best case, einen worst case und Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Werte. Und daraus kann man dann sagen, welches Ergebnis sich mit größter Wahrscheinlichkeit ergibt.

Das sollte bei einem derartigen Wert auch nicht sonderlich überraschen, das man den nicht genau und mit absoluter Präzision berechnen kann.

Ich hab es jetzt auch schon mehrfach genau mit Beispielen usw. erklärt - entweder er kann oder will es nicht verstehen oder er liest es einfach nicht. Keine Ahnung. Vor allem nennt er ja auch trotz Nachfrage keine Alternativen, was man den als Nachricht veröffentlichen könnte, damit der Normalbürger informiert ist, UND ich sehe es immer noch nicht so, dass es in den Mittelpunkt gerückt würde. Der Wert wird mit mehreren anderen Dingen seit einer Weile genannt. Natürlich auch tagelang, als er unter 1 lag - da hat es aber offenbar manch einen nicht gestört...

Und dass der R-Wert ein mögliches exponentielles Wachstum bedeutet, ist sowieso klar - ICH hab da aber von Politikern und Virologen zum AKTUELLEN Anstieg nicht irgendwelche Dinge gehört, die auch nur ansatzweise das "Warn-Level" von vor 3-4 Wochen hatten, als der Wert über 1 lag UND wir sehr hohe Fallzahlen hatten. Damals wurde enorm gewarnt, es war quasi überlebenswichtig, den Wert zu drücken, was ja auch korrekt war. In den letzten 2-3 Tagen höre ich da eher relativierende Worte von Politik und Wissenschaft zu dem gestiegenen R-Wert, eben auch weil die Fallzahlen aktuell immer noch relativ niedrig sind und es hauptsächlich lokale Herde gibt, was den R-Wert schwammiger macht - das alles natürlich verbunden mit der Warnung, das man vorsichtig und beobachten sollte - mehr aber nicht. Was daran falsch sein soll, erschließt sich mir nicht.

Zumindest gilt das für die Mehrheit der Stimmen - einzelne "Warner" gibt es immer, zB würde es mich von Karl Lauterbach nicht wundern, der aber auch ein Schwarzmaler vor dem Herrn und privat nah an einem Hypochonder ist.

Vor allem frage ich mich, warum man seitens der Medien den R-Wert nicht mehr nennen sollte. Allein das Nennen ist ja offenbar schon ein "in den Mittelpunkt rücken", also bleibt als Alternative ja nur das Weglassen der Info - letzteres würde dann vermutlich einige Verschwörungstheoretiker hinterm Herd hervorlocken, die dann irgendwas konstruieren in der Art wie "der Wert ist sicher schon ganz niedrig, aber man will unser Volk gefangenhalten!" oder umgekehrt "Der Wert ist bestimmt massiv gestiegen - die wollen uns alle töten!" …. :rolleyes:


Einen Comment von JC nutze ich zu einer erneuten Erklärung, weil das Argument nicht korrekt ist:

Daneben gibt es ja angeblich mindestens 3 Mutationsarten von Sars-Cov2. Angenommen, eine davon verläuft häufig leichter, als die Anderen. Dann würden vielleicht fast alle diese Personen unter dem Radar durchrutschen. Und den R-Faktor noch ungenauer machen...
Selbst wenn man das NICHT versuchen würde, rauszurechnen, wäre so eine Mutation für R ziemlich egal. Der R-Wert bezieht sich nicht auf die Zahl aller Infizierten, sondern nur auf die Frage, wie viele Leute ein Infizierter ansteckt. Dazu miuss man aber gar nicht wissen, wie viele Infizierte es gibt. Sollten zB 10.000 Leute in Woche X eine Mutation des Virus haben, bei der nur 0,1% der Leute schwere Symptome zeigen, dann entdeckt man halt nur 10 Leute, weil der Rest keine ausreichenden Symptome zeigt. Stecken diese 10.000 dann 10.000 neue Leute an, findet man nach ner Woche, also Woche X+1, wieder "nur" 10. Der R-Wert ist 1,0. Er wäre aber auch bei 1,0, wenn man alle 10.000 der Wochen X und X+1 durch Tests gefunden hätte. Im einen Fall sind es 10 alte und 10 neue Fälle, im anderen 10.000 alte 10.000 neue Fälle - beides ergibt R=1,0. Es spielt also keine Rolle, wie viele man zusätzlich zu den auffälligen Leuten noch testet.

Wichtig ist, dass die "Quote" an Leuten mit Symptomen sich nicht GANZ plötzlich komplett ändert. Das passiert aber nicht - falls das Virus auf eine für das Virus positive Art mutiert (Mutationen passieren bei Viren ständig - die weitaus meisten sorgen dafür, dass das Virus so dann gar nicht mehr weiter existieren kann), dann wird diese Mutation auch erst mal langsam weitergegeben, und mittlerweile mit den ganzen Maßnahmen vlt sogar einfach "eingehen". Da es also langsam weitergegeben wird, wird das den R-Wert nicht von jetzt auf gleich stark beeinflussen können.

Wenn man die Ressourcen und Gelegenheiten hat, sehr breit zu testen und das auch immer wieder zu wiederholen, dann wird man natürlich viel exakter die Quoten usw. kennen - DANN kann man den R-Wert extrem genau bestimmen. Aber so lange man das nicht weiß, reicht es trotzdem aus, wenn man einfach nur die "auffällig" gewordenen Fälle betrachtet, weil eben die Quote der Leute, die unter zB 1000 Infizierten auch starke Symptome haben, relativ stabil ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde mal interessieren ob die dt. Medien ein "Leeeeeeeeeroy Jenkins"-Artikel bringen würden. :O :B
 
ja schön, aber was hat das mit der Aussage zu tun, der R-Wert stünde (zu sehr) im Mittelpunkt, vor allem: das dies dann negativ sei?

Ich wiederhole mich: selbst WENN viele Medien den R-Wert aus Sicht von manchen Leuten vielleicht zu sehr betonen: ja und? Was dann? Welchen Nachteil hätte dies, dass man so eine negativ behaftete Formulierung wie "goldene Kuh" verwendet? bzw. was sollte man bitte dann stattdessen in den Mittelpunkt stellen? Ich versteh den Streitpunkt ehrlich gesagt nicht, was den daran negativ sein soll, den R-Wert in den News zu melden, vor allem WEIL er wieder steigt... es ist ja NICHT so, dass jetzt die Politik sofort hingeht und ein erneutes Anziehen der Maßnahmen ankündigt, nur weil der Wert über 1 liegt... auch sagen die Medien nicht, dass man nun in Panik verfallen müsse oder so was - im Gegenteil: da, wo Zeit und Platz ist, wird der R-Wert korrekt erklärt und eingeordnet.
Du beharrst aber auch darauf, das andere es genauso sehn wie du, oder?
Lass es doch einfach dabei, dass ich die Berichterstattung wie ich sie erlebe deutlich relativierter und aufklärender formuliert werden könnte ohne das Zeitkontigent einer Nachrichtensendung zu sprengen. Es muss gar nichts in den Mittelpunkt gestellt werden.
Ich sage nicht, dass es keine sachliche und vollständige Meldungen zu R gibt. Die gibt es.
[/quote]

Fakt ist, dass dieser Wert sehr simple in der Grundaussage ist: über 1 steigt die Zahl der (erkannten) Infizierten im Laufe der Zeit, unter 1 sinkt sie. Ganz einfach, viel einfacher als wenn man berichtet, wie viele neue Fälle es seit gestern gab und wie viele insgesamt.
... mir scheint, als verstehst du überhaupt nicht worauf ich hinaus will. Völlig unnötig diese Aussage. Was soll ich darauf noch antworten außer "Ich finds prima, dass du deine simple Grundaussage gefunden hast!". Diese Feststellung passt aber nicht, dass ich sie als Gegenargument in irgendeiner Weise verwerten könnte.
Du fängst Diskussionen an, welche am Kontext vorbei sind. Ich zitiere Spassbremse und du drückst mir eine elfseitige Belehrung über R. Obwohl wir uns doch über die Berechnung von R einig sind.
 
Du beharrst aber auch darauf, das andere es genauso sehn wie du, oder?
Jein - ich verstehe einfach nicht, wie man es so sehen kann, da der R-Wert nun mal einfach nur genannt wird, mehr nicht. Ist allein das "in der News nennen" schon "in den Mittelpunkt stellen" ? Wenn ja, dann ok, dann definierst du es halt anders als ich. Für mich wäre ein "in den Mittelpunkt stellen" so was wie zB daraus DIE Top-News mit mehreren warnenden Sätzen/Kommentaren drumherum zu machen und so zu tun, als sei nur der R-Wert das einzig Wichtige.

Lass es doch einfach dabei, dass ich die Berichterstattung wie ich sie erlebe deutlich relativierter und aufklärender formuliert werden könnte ohne das Zeitkontigent einer Nachrichtensendung zu sprengen. Es muss gar nichts in den Mittelpunkt gestellt werden.
Ich sage nicht, dass es keine sachliche und vollständige Meldungen zu R gibt. Die gibt es.
ja sicher ginge es ausführlicher, nur: das Thema wurde nun schon so oft erklärt - muss man es dann für den letzten Menschen, der erst vor 3 Tagen angefangen hat, Nachrichten zu schauen, immer wieder neu erklären? Wenn zB etwas über Merkel gesagt wird, sagt man ja auch nicht "Angela Merkel ist die gewählte Bundeskanzlerin der Bundesrepubik Deutschland und führ die Regierung an".... ;)

... mir scheint, als verstehst du überhaupt nicht worauf ich hinaus will. Völlig unnötig diese Aussage. Was soll ich darauf noch antworten außer "Ich finds prima, dass du deine simple Grundaussage gefunden hast!". Diese Feststellung passt aber nicht, dass ich sie als Gegenargument in irgendeiner Weise verwerten könnte.
Du fängst Diskussionen an, welche am Kontext vorbei sind. Ich zitiere Spassbremse und du drückst mir eine elfseitige Belehrung über R. Obwohl wir uns doch über die Berechnung von R einig sind.
Äh, offenbar nicht, zumindest nicht als du Spassbremse zitiertest. Du schriebst "Und wenn der Anstieg von R durch stark erhöhte Testkapazitäten verursacht wurde..." als Reaktion darauf, dass die Fallzahlen bzw- R wieder steigt und Spassbremse das mit seiner Menschenkenntnis erklärte. Aber R wird ja eben nicht einfach durch mehr Tests erhöht, denn man versucht genau SO was ja eben rauszurechnen.

Oder war der Comment nur ein Scherz?


*edit* EBEN (17h Tagesschau) war der R-Wert mal wirklich im Mittelpunkt, aber nicht so, wie JC es sicher meinte (nämlich im Sinne von "Oh Gott! Er ist über 1! LAUFT!!!!!!!!" ), sondern er wurde genauer erläutert inkl. einer sehr beruhigenden Kommentierung dazu vom RKI, so wie Du es Dir vermutlich kaum besser wünschen kannst ;) Da wurde auch klar gemacht, dass es eben ein SCHÄTZwert ist, da viele Faktoren geschätzt werden müssen und somit ein großes Intervall entstehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit Wochen, ja Monaten, wieder im ÖV unterwegs. Cooles gefühl die Tasche auf den Nebensitz zu postieren um Abstand zu halten [emoji14]
Aber im ernst: Wieder viele Leute unterwegs und zu wenige mit Masken.
 
Wo sich so langsam herumspricht, dass es ein Pandemie Playbook gab welches die Trump-Regierung ignorierte...

Ja gut, welches seriös wissenschaftliche "Playbook" oder sonstige wissenschaftliche Paper, die Trump nicht zu 100% in den Kram passen, ignoriert der Schwachmat denn bitte NICHT? Oh, sorry, Korrektur: Ignoriert er nicht ODER tituliert er nicht als "Fake News" ? Schließlich ignoriert er ja nicht alles, sondern nutzt es im Gegenteil sogar dazu, Wissenschaft und Medien zu diskreditieren...
 
Zum Thema dürftige Berichterstattung:

https://www.tagesschau.de/newsticke...hschnittlich-viele-Todesfaelle-in-Deutschland

13:00 Uhr @ 4:50 min:
https://www.deutschlandfunk.de/dlf-...rom=08.05.2020&drau:page=4&drau:to=08.05.2020

Am Abend legte die Tagesschau mit einer ausführlicheren News nach, in welcher die Aussage am Ende des Artikels relativiert wurde.
Aber müssen die zwei oberen News sein? Müssen Headlines wie "Daten weisen auf Übersterblichkeit hin", "Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland" sein?
Hier wird ein völlig falsches Bild der Situation vermittelt.
 
Zum Thema dürftige Berichterstattung:

https://www.tagesschau.de/newsticke...hschnittlich-viele-Todesfaelle-in-Deutschland

13:00 Uhr @ 4:50 min:
https://www.deutschlandfunk.de/dlf-...rom=08.05.2020&drau:page=4&drau:to=08.05.2020

Am Abend legte die Tagesschau mit einer ausführlicheren News nach, in welcher die Aussage am Ende des Artikels relativiert wurde.
Aber müssen die zwei oberen News sein? Müssen Headlines wie "Daten weisen auf Übersterblichkeit hin", "Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland" sein?
Hier wird ein völlig falsches Bild der Situation vermittelt.
Nö, wieso das? Das ist ein Newsticker, und da stehen nun mal "Neuigkeiten" in absoluter Kurzform drin und nicht als ausführlicher Artikel. News, die von diversen, aller Erfahrung nach zuverlässigen Quellen stammen - dazu gehören neben Fakten auch "Einschätzungen" und "Meinungen". Zu dem Zeitpunkt, als die News im Ticker erschien, WAR das eben so, dass "Daten" auf einer höhere Sterblichkeit "hindeuten", und das war eine Mitteilung einer Behörde. Das sind aber offenbar keine feststehenden Ergebnisse wallumfassender wissenschaftlicher Analysen, sondern nur News inklusive eindeutigem Hinweis darauf, dass die Zahlen nicht definitiv zutreffen müssen. Daher heißt es ja auch "es DEUTET darauf hin" und "LAUT Behörde XY" - und das ist ja auch korrekt. Da stand ja nicht "Die Sterblichkeit hat sich wegen Corona definitiv erhöht, das ist Fakt, wir haben keinen Grund es weiter zu überprüfen - over and out."

Und denk mal umgekehrt: mal angenommen man informiert die Öffentlichkeit nicht über diese möglichen Erkenntnisse, obwohl die Behörde dies extra als Mitteilung rausgegeben hat, und eine Woche später bestätigen sich die Werte dann doch. Dann würden andere Leute sagen "ihr wusstet es doch schon vor einer Woche - wieso habt ihr es nicht berichtet?"

Man kann es halt nie allen recht machen... es ist aber für seriöse Medien wichtig, vor MÖGLICHEN Gefahren zu warnen und Entwicklungen, und sei es nur eine Einschätzung,, daher wird so eine Info eben weitergeben. Natürlich mit dem Zusatz "es soll... laut XY... " usw. - das ist der Unterschied zu einigen Medien in Staaten, die die Medien kontrollieren, oder auch in Medien, die nicht ganz unabhängig sind. Die sagen einfach "es IST so" und nicht "es soll laut XY so sein". Diesbezüglich nehme ich da die ÖR deutlich seriöser wahr als viele private Sender. Wenn bei der ARD steht "Daten deuten darauf hin...", stünde zB bei NTV so was wie "BREAKING: Höhere Sterblichkeit durch Corona", und dann schalten die zu ihrem Reporter "Stefan, wir hören, dass es eine erhöhte Sterblichkeit durch Corona in D gibt - was genau kannst du dazu sagen", und Stefan muss das dann live relativieren und korrekt einordnen... ist Dir so was lieber? ^^ Oder soll man es vlt GANZ verschweigen?


ps: WENN, dann müsstest du eher der Behörde einen Vorwurf machen, falls deren Zahlen eher Wischiwaschi waren. Dir ARD hat aber nichts falsch gemacht. Wenn zB ne Fabrik in Deiner Nähe brennt, willst Du doch sicher auch informiert werden "Fenster schließen, die Messungen laut Feuerwehr deuten auf Schadstoffe hin", und wenn man ne Stunde später weiß, dass es doch nichts Gefährliches war, würdest du doch nicht die vorige Warnung kritisieren - oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du vermutlich das Problem nicht im geringsten verstanden hast, zeigt deine völlig falsche Analogie mit dem Feuerwehrbeispiel.
Probiere es mal damit:
In einer Statistik für den 11.9.2001 weißt die New Yorker Baubehörde auf extreme Unsicherheit von Hochhäusern hin: "Für den Zeitraum X bis Y stürzten drei Hochhäuser pro Tag ein".

Als Leser erwarte ich einen Journalismus der keine halben Pressemitteilungen umschreibt und dabei die wichtigen Details aus dem ursprünglichen Bericht weglässt.

Bei 1000 Zeichen in einem Ticker wäre sicherlich noch Platz für 50 Zeichen um die Lage adäquat darzustellen.
Dazu noch "Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland".
"Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland" ist definitiv. Diese Überschrift zeichnet ein Bild, was es so nicht gibt.
Wenn man sich auf die 80/20-Regel verlässt, dürften 80% der Leser nur diese Aussage im Kopf behalten.
 
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Ich hab mir einiges der Anhörung live angesehen. Klar war es auch politisch. Dems wollen die Fehler aufzeigen, Reps alles herunterspielen. Aber die Lobpreisungen letzterer für Trump, die nach hintenraus fast komplett auf ihre Redezeit verzichteten, ließ mich echt würgen. Anmerkung, Dems stellten tatsächliche Fragen, Reps hielten meist Tiraden. Ich weiß nicht ob "Whistleblower" in diesem Fall gerechtfertigt ist. Aber Bright ist ein unpolitischer Wissenschaftler. Beruflicher Technokrat der sich sichtlich nur um die beste Lösung bemüht.

Deswegen verfing die Rep Taktik IMO kaum. Er blieb bei den Fakten und in seiner Expertise, ließ sich nicht ködern, und erzählte einfach was ihm wirklich Sorgen macht und warum er es letztlich an die Öffentlichkeit brachte.

Europa ist eine eigene Instanz, aber eine deutliche Führung aus USA hätte auch bei uns Auswirkungen gehabt. Eine Allianz? Jetzt wird schon über Bevorteilungen von Impfstoffen gestritten die es noch nichtmal gibt. Trump war vorher was zum belächeln. In der jetzigen Krise ist er unverantworltich. "Jeder für sich selbst", wenn es Positives gibt war ich das und ansonsten keine Verantwortung?

Der Typ ist gruseliger denn je. Völlig fehlende Führung fordert jetzt Menschenleben. Auch bei uns.
 
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Als Leser erwarte ich einen Journalismus der keine halben Pressemitteilungen umschreibt und dabei die wichtigen Details aus dem ursprünglichen Bericht weglässt.

Bei 1000 Zeichen in einem Ticker wäre sicherlich noch Platz für 50 Zeichen um die Lage adäquat darzustellen.
Herrgott nochmal, das wurde doch gemacht: Die Fakten (festgestellen Zahlen) werden genannt und dann sagt: es DEUTET auf eine Übersterblichkeit wegen Corona hin LAUT statistischem Bundesamt - präziser geht es nicht. Das sagt in aller Kürze: folgende Zahlen wurden festgestellt, es kann laut Meinung des SBA an Corona liegen, muss aber nicht so sein. Was soll man da bitte noch "adäquat darstellen" ? Was fehlt denn da bitte als Info? Vor allem in einem ver!&"§% News-TICKER. Das ist kein Artikel oder "Bericht", es ist ein TICKER, den sowieso nur vergleichsweise wenig Leute ständig verfolgen - das Wesen eines News-Tickers ist, dass man News sehr schnell und kurz weitergibt, da kann man nicht noch lange recherchieren und erklären, sondern man filtert aus den Pressemeldung&co der großen Agenturen die heraus, die man für wichtig hält, und gibt sie schnellstmöglich weiter. Das Wesen eines Tickers ist daher auch, dass da mal eine Meldung erscheint, die nicht oder nicht ganz stimmte, weswegen man eben stets die Quelle nennt und es für den letzten Deppen mit Formulierungen wie "laut XY" oder "gemäß Z" umsetzt.



Wenn man sich auf die 80/20-Regel verlässt, dürften 80% der Leser nur diese Aussage im Kopf behalten.
Falls diese "Regel" denn anwendbar sein sollte: Die Aussage lautet "es gab mehr Tote als im Vorjahr", und das stimmt ja auch. Wenn einer dann auch noch nur die Schlagzeile eines solchen Tickers liest und daraus dann falsche Schlüsse zieht, liegt dessen Medienkompetenz in einem Bereich, bei dem am über eine gerichtlich angeordnete Vormundschaft nachdenken sollte... :rolleyes: Mir ist auch immer noch nicht klar, was denn schlimm wäre, falls einzelne Leute mit geringem IQ am Ende trotzdem denken, dass die Sterblichkeit wegen Corona etwas höher geworden sei, zumal das ja etwas wäre, was niemanden wundern und somit erschrecken würde.

Dazu noch "Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland".
"Überdurchschnittlich viele Todesfälle in Deutschland" ist definitiv. Diese Überschrift zeichnet ein Bild, was es so nicht gibt.
Doch, das hat das statistische Bundesamt ja festgestellt. Es GAB ja mehr Tote als im Vorjahr. Die Frage war nur, ob es nachweisbar an Corona lag - und das steht in der Kurznews ja auch drin, dass es darauf hindeuten KÖNNTE, nicht mehr und nicht weniger. In der Überschrift wird davon aber GAR nichts gesagt, wo also ist bitte das Problem? Selbst falls die Zahlen am Ende sogar verkehrt waren (egal in welcher News in einem Newsticker auch immer): das kann passieren, das weiß man dann zum Zeitpunkt der News nicht, da liegt dann aber der Fehler bei der Quelle.

Mir ist da aber langsam echt zu blöd, jemandem zu erklären, wie News funktionieren, der offenbar eh nur gegen Medien trollen will und schon kleine "Unsauberkeiten" mit der Lupe sucht als ginge es um eine juristische Prüfung von Verträgen. Ich lass es jetzt einfach, kritisier ruhig weiter jeden Scheiß, den irgendwelche Leute EVENTUELL missverstehen könnten, und lebe in Deiner negativen Welt, ich bleibe lieber gut gelaunt und optimistisch. :)
 
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Auch mal ein Ansatz. 4-Tage-Woche um den innerländischen Tourismus anzukurbeln.

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Nur die ersten 2 1/2 Minuten.
Lang leben Geschwister. "This is not love, this is not love". :-D

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Wohlgemerkt, ein seriöser Nachrichtensender und ein Gouverneur. :B
Cuomosexual!

("probosics issue" als Antwort auf seine kleine Nase musste ich nachschlagen. Fachausdruck für Rüssel. :-D)
 
Corona-Ausbruch in Restaurant wohl durch Privatparty
Der Corona-Ausbruch in dem Restaurant im Landkreis Leer ist nach ersten Erkenntnissen wohl nicht auf einen normalen Restaurantbesuch zurückzuführen. Das teilte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) mit. Stattdessen sei dort offenbar eine private Party gefeiert worden.

Nach einem Bericht des NDR handelte es sich um eine geschlossene Veranstaltung zur Wiedereröffnung des Restaurants. Zeugen sollen ausgesagt haben, dass Gäste Hände schüttelten, keinen Mund-Nasen-Schutz trugen und den Mindestabstand nicht einhielten.
Quelle

Na, herzlichen Glückwunsch.
 
War ja klar dass "Lockerungen" für viele eine Einladung ist, genau wie zuvor weiterzumachen.
 
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