• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Corona (nicht das Bier)

E
. Und neuerdings auch wieder der ausbleibende Regen. :(

Das sowieso. Wenn ich hier im Südwesten so die Landschaft betrachte, wird mir ganz anders. Überall absterbende Kiefern, und das Gras ist gelb-braun. Und es ist gerade erst einmal Ende April.
CoViD-19 mag Millionen Menschen das Leben kosten, der Klimawandel wird in den nächsten 5-6 Jahrzehnten Milliarden auslöschen. :|

EDIT:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/corona-uebersterblichkeit-103.html

Zur Erklärung:

https://pro.arcgis.com/de/pro-app/tool-reference/spatial-statistics/what-is-a-z-score-what-is-a-p-value.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Herb, wenn das Deine Strategie ist, um damit klar zu kommen, ist das völlig in Ordnung.
Du wirst mich aber trotzdem nicht davon überzeugen können, das Ding nicht sehr, sehr ernst zu nehmen.
Ich nehme es auch sehr ernst. Aber "ernst nehmen" inkl. einer rationalen Einschätzung des eigenen Risikos und "Angst haben" sind zwar verschiedene paar Schuhe. Mit geht es nur um das Nehmen von Ängsten. Nicht von "Respekt" oder so was. Ich glaube, du missverstehst meinen Standpunkt - ich bin nah an dir ran, außer dass ich eben bei weitem nicht so große Sorgen für MICH selbst machen würde und es das Risiko für DICH persönlich ebenso niedrig einschätze. Oder Loosa: dass eben AUSGERECHNET er einer der wenigen Neu-Infizierten sein wird UND dann auch noch einer der ganz wenigen Fälle ist, die sehr schwer verlaufen, obwohl er außer Rauchen kein besonderes Risiko hat, ist einfach nur enorm unwahrscheinlich. ZU unwahrscheinlich, um deswegen nun schlecht zu schlafen oder so was.

Wäre es so, dass 10% der U50-jährigen versterben oder Folgeschäden haben, hätte ich auch Angst. Aber so, wie es sich darstellt, kann ich nicht nachvollziehen, warum da nun mehr Angst als vor etlichen anderen Dingen des Lebens haben sollte. Falls du jetzt wiederum Zb vor Krebs, nem Herzinfarkt, einem unverschuldeten Autounfall usw. ebenfalls größere Sorgen/Ängste hast, ist es klar, dass du es auch wg. Corona hast. Wenn aber nicht, dann ist es rational gesehen einfach nur unsinnig.


Es bringt m. E. nichts, aktuelle Zahlen heraus zu picken und daraus eine wie auch immer geartete Schlussfolgerung zu erstellen, sondern man muss sich die Verläufe ansehen. Die Entwicklung der Zahlen ist das Entscheidende, nicht die absolute Anzahl an sich.
Wir haben aktuell etwas mehr als 205000 Tote weltweit, die "Corona" zugeschrieben werden - dazu gleich noch etwas.
200k davon sind aber in in nur knapp 6 Wochen verstorben, soll heißen, Mitte März standen wir weltweit "erst" bei ~5000 Toten.
Oder nur auf Deutschland bezogen: aktuell knapp 5900 Tote bei 157000 Infektionen. Selbst wenn die Dunkelziffer sicherlich höher liegt, kommen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit bislang höchstens auf unter 2% Infizierung der gesamten Bevölkerung. Du kannst Dir selbst ausrechnen, was das für die Sterbezahlen bedeuten kann.
ja, "kann" - wir haben aber nun mal Maßnahmen, durch die es viele Jahre dauern würde, bis überhaupt nur 50% infiziert sind. DAS ist ja eben auch einer der wichtigen Punkte - es geht nicht nur um die Frage, wie hoch das Risiko ist, wenn man bereits infiziert ist. Selbst das ist nun mal nicht groß für U50/60 ohne nennenswerte Vorerkrankung, Sondern dazu kommt die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass man sich ÜBERHAUPT infiziert. Dies zusammengenommen ist eben angesichts der getroffen Maßnahmen so minimal, dass ich mir an Deiner Stelle eher Sorge vor einem schweren Sturz auf der Kellerteppe als vor Covid-19 machen würde ;)


* Es gibt mit Sicherheit eine entsprechende Dunkelziffer bei den Infektionen, aber man darf davon ausgehen, dass das für die Todesfälle ebenso gilt. Nicht jeder, der letztlich an CoViD-19 verstirbt, wird wohl erfasst. Ich habe in meinem Freundeskreis einen Arzt, der schwört z. B. Stein und Bein, dass ihnen ein Patient daran verstorben ist ("Die Symptome haben zu 100% gepasst."), aber es gab keinen Test - Tote werden, zumindest dort, post mortem nicht mehr getestet und eine Obduktion gab es auch nicht, die Todesursache wurde dann einfach als "Lungenversagen" angegeben.
Das ist aber sehr unseriös, denn die weitaus meisten mit klaren Symptomen haben am Ende, wenn man sich dann testet, dann doch keinen Corona-Virus. Das ist also eine Einzelbewertung durch Beobachtung, das ist enorm vage und sollte nicht als Fakt gesehen werden. Und selbst wenn es hier doch zuträfe, gleicht es sich mit den Fällen aus, die gezählt werden, obwohl der Tote gar nicht erkrankt war, sondern an was anderem starb, aber positiv getestet wurde. Meines Wissens wird in den meisten Fällen sehr wohl getestet, zB der Fall in Köln, den ich nannte, mit dem Mann (47), der tot in der Wohnung gefunden wurde.
 
@Herb

Wieso vergleichst du das immer mit Krebs, Herzinfarkt und Co - sind diese Dinge neuerdings ansteckend?

Ist doch völlig normal, dass Leute vor ansteckenden Krankheiten mehr Angst / Respekt / Whatever haben, als Krankheiten, die auf Erbsubstanz, Lebensstil etc zurückzuführen sind.

Bei vielen gibt es generell ja sowieso die Einstellung "mich wird's schon nicht erwischen" - irgendwie scheint mir das deinen Ansichten nach auch bei dir so zu sein.

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Selbst das ist nun mal nicht groß für U50/60 ohne nennenswerte Vorerkrankung, Sondern dazu kommt die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass man sich ÜBERHAUPT infiziert. Dies zusammengenommen ist eben angesichts der getroffen Maßnahmen so minimal, dass ich mir an Deiner Stelle eher Sorge vor einem schweren Sturz auf der Kellerteppe als vor Covid-19 machen würde ;)

Ich weiß nicht, warum Du das die ganze Zeit so runterspielst. Ich komme ja ursprünglich aus Tirschenreuth und habe dort immer noch Familie und Freunde. Von meinen Freunden dort haben bereits mehrere CoViD-19 gehabt (positiv getestet), zum Glück weitestgehend harmlos, ältere Bekannte (Anfang bis Mitte 70) sind jedoch daran gestorben.
Ich finde das sehr real, sorry.

Und zum Thema nicht nennenswertes Risiko:

Würdest Du aus einer Schale mit 100 M&Ms (oder vergleichbar) essen, wenn Du wüsstest, dass eine davon ein potentiell tödliches Gift enthalten könnte? Vermutlich nicht, oder?

Ich habe ja selbst genügend Mediziner in Verwandtschaft und Freundeskreis und die einhellige Meinung (allesamt fitte und gesunde Menschen) lautet: "Ich möchte mir den Scheiß um's Verrecken nicht einfangen, wir wissen noch zu wenig, es gibt total unerwartete, krasse Verläufe und es kann zu Langzeitschäden führen."

Und genau danach richte ich meine Handlungsweise aus. Ich sehe dieses Virus als weit gefährlicher als bspw. Ebola an. Ja, Ebola ist extrem tödlich für diejenigen, die es sich einfangen, aber eben *weil* es so tödlich ist, sind die Chancen, dass es sich überhaupt erst unentdeckt ausbreiten kann, sehr, sehr gering.
 

Warum hast du das nun verlinkt? Ein kurze Erklärung wäre hilfreich. Dass das Virus bzw. die aus ihm entstandenen Folgen gerade in bestimmten Regionen Menschenleben kostet, wird doch gar nicht bezweifelt.

Demnach gab es vom 23. März bis 19. April rund 100.000 Todesfälle mehr als im langjährigen Durchschnitt. Besonders hoch liegt dieser Wert bei den über 65-Jährigen: EuroMomo führt eine Übersterblichkeit von rund 95.000 Fällen in dieser Altersklasse auf.

und

Die Übersterblichkeit fällt von Land zu Land sehr unterschiedlich aus. Während in einigen Staaten bislang gar keine Übersterblichkeit zu erkennen ist, sind Länder wie Belgien, Frankreich, Italien oder Spanien stark betroffen.

Siehe auch https://www.worldometers.info/coronavirus/

Überforderte Gesundheitssysteme, zu spät erfolgte Maßnahmen, zu spät entdeckte Hotspots, versagende Therapien bei Sekundärinfektionen, hohes Alter der Betroffenen mit einer entsprechenden Morbidität. Das ist u.a. aus den stark betroffenen Regionen bekannt. In Italien kam dann noch hinzu, dass die Testungen nicht breit genug erfolgten und leichte Verläufe nicht miteinbezogen wurden.
Wie schon erwähnt: man muss noch abwarten, bis ordentliche epidemiologische Studien erscheinen, die Aufschluss über das Virus geben. Reine Zahlendropperei ist schwierig.

Eins ist für mich dennoch sicher: einfangen will ich mir Covi nicht, ebensowenig wie andere Krankheitserreger, denn meine Gesundheit ist mir wichtig und ebenso, wie ich das Pech haben kann, an einer Grippe beschissen schwer zu erkranken, will ich das auch bei COVID-19 nicht ausprobieren.
Und als nichtrauchende, normgewichtige Frau ohne Vorerkrankungen, die nicht tauchen geht und unter 65 ist, hätte ich wahrscheinlich ganz gut Chancen. :B
Vielleicht hatte ich es auch schon. So ein Antikörpertest wäre interessant.
 
Und genau danach richte ich meine Handlungsweise aus. Ich sehe dieses Virus als weit gefährlicher als bspw. Ebola an. Ja, Ebola ist extrem tödlich für diejenigen, die es sich einfangen, aber eben *weil* es so tödlich ist, sind die Chancen, dass es sich überhaupt erst unentdeckt ausbreiten kann, sehr, sehr gering.

Boah Bremse. Neee, das ist jetzt echt ein wenig zu viel. Ebola hat je nach Typ eine Sterblichkeit von 95% und denk mal an Westafrika. Da hat das Virus 2015 eine ordentliche Schneise geschlagen, bis man endlich gegensteuern konnte. Das Ding ist hochinfektiös und wir haben in Europa nur Glück gehabt, dass es sich in Afrika „aufhält“ und der Westen sich so eingekackt hat, dass man endlich mal einen Impfstoff entwickelt hat.
Was meinst du, was wir da Schiss vor hatten. Ich habe meine Facharbeit zu dem Thema geschrieben.

Edit: nochmal zurück zu Covi: ihr habt beide einen Punkt: das Virus ist für den Großteil der Menschen nicht schlimm, aber es verbreitet sich gut und betrifft viele Menschen, was wiederum eine Gefahr ist, weil diese Leute irgendwann nicht mehr versorgt werden können. Deswegen halten wir es auf, bis es hoffentlich Therapien oder Impfungen gibt.

Und Mediziner bekommen nun einmal die Menschen mit, die behandelt werden müssen und in die Kliniken kommen. Die ganzen ambulanten Fälle, die mit geringen Symptomen in die häusliche Quarantäne gehen, gibt es aber auch noch. Und ein Mediziner einer Intensivstation in NY wird dir auch was anderes erzählen, als einer unserer Mediziner, die nicht völlig überfordert wurden und Patienten geheilt entlassen konnten. Das sind Anekdoten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese ganzen Vergleiche "XY ist viel schlimner/gefährlicher/tödlicher als Corona" führt doch zu nix und bringt einem auch nix. Gern kann jemand wie Herb andere dafür belächeln dass sie sich Sorgen machen, ist sein Ding und sein gutes Recht...

Aber die beschlossenen Schutzmaßnahmen kommen nun wirklich nicht aus dem Nix. Covid-19 ist neu, nichtmal ansatzweise groß erforscht und stellt Mediziner/Virologen weiterhin vor große Fragezeichen, u.a. auch warum es beispielsweise einen kerngesund 26-Jährigen aus Essen dahingerafft hat.

Ich denke kein Schutz dagegen ist zu viel ubd keine Sorge zu wenig. Wären alle auf diese "Mir passiert doch nix" - Welle würden sich wohl wieder Massen bei gutem Wetter am Rhein treffen. Als ob DAS verantwortungsbewusst oder gar vernünftig wäre. :rolleyes:

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u.a. auch warum es beispielsweise einen kerngesund 26-Jährigen aus Essen dahingerafft hat.

Ich will jetzt nicht relativieren, aber besonders viel wurde zu diesem Fall nicht veröffentlicht und er war mutmaßlich kerngesund. Vielleicht wird er obduziert und man kann weitere Erkenntnisse gewinnen.
Vielleicht sollte man auch langsam mal Berichte über Vorerkrankte veröffentlichen, die die Infektion überstanden haben. Wir hatten da ein paar. Anekdoten halt. ;)

Ansonsten sind mir die „mir passiert nix“-Leute auch suspekt. Für die meisten mag das stimmen, aber sie gefährden damit andere Menschen, bei denen es nicht so ist.
 
Boah Bremse. Neee, das ist jetzt echt ein wenig zu viel. Ebola hat je nach Typ eine Sterblichkeit von 95% und denk mal an Westafrika. Da hat das Virus 2015 eine ordentliche Schneise geschlagen, bis man endlich gegensteuern konnte.

Aber das meine ich doch, Ebola lässt sich afaik leichter stoppen, eben *weil* es so tödlich ist. Deswegen sind auch "nur" (ich betone das "nur", weil in absoluten Zahlen das trotzdem grauenhaft ist) ca. 12000 Menschen an Ebolafieber verstorben.
Und an CoViD-19 sind's eben ~20x mehr - bisher.

Dazu kommt, dass es gegen Ebola *mittlerweile* Medikamente gibt.

Und, wie gesagt, "Vorerkrankungen". Das können auch alles verhältnismäßig harmlose "Allerwelts-Zivilisationskrankheiten" sein, die für sich noch lange niemanden zwingend umbringen.
Trotzdem sind deutschlandweit über 20 Millionen davon betroffen, für die CoViD-19 dadurch eine echte Bedrohung darstellt.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/corona-daten-update-so-viele-menschen-sind-besonders-gefaehrdet-coronavirus-covid-neunzehn-100.html
 
Aber das meine ich doch, Ebola lässt sich afaik leichter stoppen, eben *weil* es so tödlich ist. Deswegen sind auch "nur" (ich betone das "nur", weil in absoluten Zahlen das trotzdem grauenhaft ist) ca. 12000 Menschen an Ebolafieber verstorben.
Und an CoViD-19 sind's eben ~20x mehr - bisher.

Dazu kommt, dass es gegen Ebola *mittlerweile* Medikamente gibt.

Bremse, bis das Virus die westliche Welt bedrohte, gab es aber keine Medikamente und wir haben 2014 den Ernstfall geprobt, weil man sich Sorgen machte, das Virus könnte den Sprung nach Europa schaffen. Dicht besiedelte Bereiche, keine afrikanischen Dörfer, in denen Ebola sich bei Ausbrüchen selbst limitiere, weil es seine Wirte schnell tötete.
In Westafrika betraf es dann größere Städte und es gab Exporte in den Westen. Plötzlich war ein Gegenmittel da. Vorher hat es jahrzehntelang kaum jemanden interessiert. War ja weit genug weg.

Und daher finde ich deinen Vergleich unerträglich. Wir hatten einfach nur Glück, dass das Virus in Afrika heimisch war. So was 2014 im Ruhrgebiet? Wie gesagt: Glück gehabt.

Tut mir leid, wenn ich da etwas hart bin, aber diese Krankheit hat in Afrika immer wieder Tote gefordert, die Leute sind elendig krepiert und das war niemandem wichtig genug, um an Therapien zu forschen. Wir sind privilegiert gewesen, da fallen einem solche Vergleiche leichter.

Privilegien gibt es bei Corona aber scheinbar auch:
https://www.spiegel.de/politik/ausl...ustuer-a-5c7d5f16-e3f6-4935-822e-048ccf5ae3e3
 
Ich weiß nicht, warum Du das die ganze Zeit so runterspielst. Ich komme ja ursprünglich aus Tirschenreuth und habe dort immer noch Familie und Freunde. Von meinen Freunden dort haben bereits mehrere CoViD-19 gehabt (positiv getestet), zum Glück weitestgehend harmlos, ältere Bekannte (Anfang bis Mitte 70) sind jedoch daran gestorben.
Ich finde das sehr real, sorry.
Dann verstehe ich da eher, da gab es dann eben bei euch einen richtigen "Ausbruch". Das dürfte aber JETZT nicht mehr so passieren durch die ganzen Maßnahmen, so dass das Risiko für DICH meiner Meinung nach extrem gering ist, vor allem sehr gering, daran zugrunde zu gehen.

Aber du missvertehst mich weiterhin. Ich spiele nichts herunter, sondern ich betrachte EINZIG das Risiko für unsere Altersgruppe und die Angst UM SICH SELSBT - was mit den Leuten, die du kennst, Ü70 war, interessiert dabei rein sachlich gesehen nicht die Bohne. Sich um ältere Verwandte/Freunde Sorgen ist eine GANZ andere Baustelle, das ist schlimm und wird auch viele Tote in D bedeuten. Und das die weitaus meisten Deiner "nicht alten" Freunde harmlose Verläufe hatten unterstreicht ja nur meine Argumentation.


Und zum Thema nicht nennenswertes Risiko:

Würdest Du aus einer Schale mit 100 M&Ms (oder vergleichbar) essen, wenn Du wüsstest, dass eine davon ein potentiell tödliches Gift enthalten könnte? Vermutlich nicht, oder?
Dein Beispiel ist echt Blödsinn, wie kommst du denn auf diese Zahlen? ^^ Wenn du 100 Leuten schutzlos begegnest, die meinetwegen sogar per Zunge küsst, hast du doch nicht definitiv ein Risiko von 1:100, Covid-19 zu bekommen UND zu sterben ^^

]Oder redest du jetzt vom Risiko zu sterben, FALLS man sich infiziert? Das Risiko liegt ja nicht bei 1:100, sondern bei ca 0,5:100, falls man es hat UND über alle Altersklassen. Wir reden aber über unsere Altersklasse, da ist das Risiko deutlich niedriger. Und dann geht es ja auch erstmal um die Frage, ob man sich überhaupt ansteckt! Mir geht es um das Gesamtrisiko, aktuell mit 35-50 Jahren derzeit noch gesund zu sein und es sich einzufangen und daran zu sterben. DAS ist eben ein sehr sehr geringes Risiko.


Im Moment sind in D ca. 46.000 Fälle akut bekannt, die sind alle isoliert. Nehmen wir an, dass 10x so viele infiziert rumlaufen und es nicht wissen. Dann sind das 460.000, lass es halt 500.000 sein. Sofern nicht bekanntermaßen bei in der Nähe ein "Ausbruchsherd" ist, liegt das Risko, überhaupt einen Infizierten zu treffen, bei 6:1000 oder anders gesagt: wenn du 165 Leuten begegnest, hat es einer. Nur weil man ihn trifft, wird man aber nicht angesteckt, vor allem nicht jetzt, wo die Leute sensibilisiert sind und es Maßnahmen gibt - du weißt ja, dass im Schnitt nur eine weitere Person infiziert wird, obwohl die Infizierten bis zur Kenntnis ihrer Infektion nicht nur 2 Leuten begegnen.... Dazu noch das in unserem Alter sehr geringes Todesrisiko von deutlich unter 0,5%. Mit viel Wohlwollen, also dass du eine "Chance" von 1:165 hast, dich bei jemandem zu infizieren UND dass wir trotz unserer Alterklasse ein Todesrisiko von 0,5% haben, kommt man auf 0,00003% Gesamtrisiko für einen tödlichen Verlauf (1/165 mal 0,5%). Im M&M-Beispiel wäre also ein M&M von 33.333 tödlich, nicht eines von 100... ;)

Es mag bei Dir für einen gewissen Zeitraum "gefährlicher" gewesen sein, da es da ja offenbar bei euch einen Herd gab. Aber selbst da kann es Gründe geben, die mi Dir nichts zu tun haben. Zb wenn das Ding in ein Altenheim gerät oder einen Alt-Männer-Chor, haben es plötzlich 20-30 Leute. Im Nachbarort aber kein einziger.


Ich habe ja selbst genügend Mediziner in Verwandtschaft und Freundeskreis und die einhellige Meinung (allesamt fitte und gesunde Menschen) lautet: "Ich möchte mir den Scheiß um's Verrecken nicht einfangen, wir wissen noch zu wenig, es gibt total unerwartete, krasse Verläufe und es kann zu Langzeitschäden führen."
keiner möchte das, aber das Risiko IST nun mal derzeit so gering, dass ich dafür plädiere, sich da keine Sorgen zu machen, vor allem wenn man sich an die Verhaltensregeln hält. Und auch ich habe einige Mediziner im Verwandtenkreis.


Und genau danach richte ich meine Handlungsweise aus. Ich sehe dieses Virus als weit gefährlicher als bspw. Ebola an. Ja, Ebola ist extrem tödlich für diejenigen, die es sich einfangen, aber eben *weil* es so tödlich ist, sind die Chancen, dass es sich überhaupt erst unentdeckt ausbreiten kann, sehr, sehr gering.
Handlungsweise und "Angst haben" sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich sage nicht "lauft rum und schleckt euch gegenseitig durchs Gesicht, nachdem ihr 5h in einer überfüllten Kneipe gefeiert habt". Ich sage nur: meine Altersklasse sollte keine Ängste entwickeln, die über andere Lebensrisiken hinausgehen, was die EIGENE Situation angeht UND bei gleichzeitigem Beachten der Verhaltensregeln sowie der Tatsache, dass wir in D da sehr gut aufgestellt sind.

In Brasilien oder selbst in Schweden würde ich mir zB mehr Sorgen machen.

Und nebenbei: du kommst immer mit dem Welt-Szenario an. Darum ging es hier doch gar nicht. Es ging explizit um Loosas Sorgen, also ganz speziell Deutschland und "unsere" Altersklasse. Ich sage nicht, dass das Virus ungefährlich sei und auf der ganzen Welt nicht mehr sterben als durch Grippe oder so was, sonders es geht ganz speziell um "mein" Risiko.


Der Vergleich mit Ebola hinkt natürlich mindestens genau so als wenn man umgekehrt sagen würde "ist auch nicht schlimmer als eine Erkältung". Ebola kann man schneller eindämmen, da die Symptome schneller sichtbar werden, ja. Aber mit etwas Pech fangen sich das ein paar Duzend Leute ein, die dann in ihre Erst-Welt-Länder zurückfliegen, und schnell hast du ein paar tausend Tote innerhalb von kurzer Zeit, obwohl nicht mal 10.000 angesteckt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und daher finde ich deinen Vergleich unerträglich. Wir hatten einfach nur Glück, dass das Virus in Afrika heimisch war. So was 2014 im Ruhrgebiet? Wie gesagt: Glück gehabt.

Hm, sorry. Dann lass mich es umformulieren, ich bin trotzdem überzeugt, wenn dieses Virus nach Europa gekommen wäre, hätte man es vermutlich von vornherein viel ernster genommen, als das bei SARS-CoV-2 der Fall war bzw. ist - weil eben bis zu 70% Sterblichkeit. Dann hätte es sofort überall *richtige* "Lockdowns" gegeben.

So blöd diese Vergleiche letztlich sind, aber Ebola hat eben nicht ansatzweise so viele Menschen getötet, wie das SARS-CoV-2 alleine in den letzten vier Wochen geschafft hat.

Vielleicht sehe ich das Ganze ein bisschen zu schwarz, aber ich rechne, ehrlich gesagt damit, dass CoViD-19 bis Ende diesen Jahres/Anfang nächsten Jahres weltweit mehr Opfer als die Spanische Grippe fordern wird. :|
 
Das kann ich jetzt schon eher nachvollziehen.

Ich bin unentschlossen. Mir machen die Lockerungen Sorgen, aber ich kann mich noch an die Treffen des überklinischen Krisenstabs vor ein paar Wochen erinnern, wo prophezeit wurde, dass wir in zwei Wochen italienische Verhältnisse hätten (war so auch der Tenor in der Presse) und unsere Intensivstationen wurden dennoch nicht überrollt. Wir konnten sogar Patienten aus dem Ausland übernehmen.
Daher hoffe ich, dass wir auch trotz Lockerungen.das Schlimmste abwenden können.
Die spanische Grippe rief wohl 50 Millionen Tote hervor. Ganz so schwarz sehe ich nicht, aber die Situation in strukturschwächeren Ländern ist noch nicht abzuschätzen. Und die zweite Welle war damals auch schlimmer.
 
@Herb

Wieso vergleichst du das immer mit Krebs, Herzinfarkt und Co - sind diese Dinge neuerdings ansteckend?
Es geht um die Frage "Wie wahrscheinlich ist es, dass ich sterbe? Muss ich Angst haben?", und da ist es eben in unserem Alter nicht unwahrscheinlicher, an einem Herzinfarkt zu sterben als an Covid-19. Vor allem nicht, wenn man sich an die Regeln hält. 4000 Herzinfarkt-Tote pro Jahr U50. Covid-19, mal angenommen dass es trotz der Maßnahmen so weiter geht: in 2 Monaten 170 Tote U60, in einem Jahr theoretisch 2040. Halb so viele wie beim Herzinfarkt. Klar: beim Herzinfarkt kann man aktiv vorbeugen. Aber bei Covid 19 auch, da ja nun mal wie weitaus meisten Vorerkrankungen haben, die idR auch mit dem Lebensstil zu tun haben, UND da man sich ja in der Öffentlichkeit schützen kann.

Und wenn man DAS bedenkt, stellt sich halt die FRage: warum jetzt voller Angst rumlaufen und nicht schon seit Jahren wg. möglichem Herzinfarkt? Oder Krebs? Oder Schlaganfall usw. - DAS ist, was ich meine. Warum diese sachlich gesehen unverständlich große Angst?

Ist doch völlig normal, dass Leute vor ansteckenden Krankheiten mehr Angst / Respekt / Whatever haben, als Krankheiten, die auf Erbsubstanz, Lebensstil etc zurückzuführen sind.
Ja, es ist normal, und ich versuche eben klarzumachen, dass dies gerade bei Corona angesichts der Wahrscheinlichkeiten irrational ist. :)

Bei vielen gibt es generell ja sowieso die Einstellung "mich wird's schon nicht erwischen" - irgendwie scheint mir das deinen Ansichten nach auch bei dir so zu sein.
Wenn du mit "nicht erwischen" den Tod meinst: in der Tat. wer abseits einer Risikogruppe meint, es würde ihn erwischen, ist IMHO nah an der Paranoia.

Oder meinst du mit "erwischen" eine Infektion? Nein, das war nicht der Pinkt, dann hast offenbar ebenfalls nicht verstanden, was ich meinte. Ich sage nur, dass man bei den Wahrscheinlichkeiten sich keine übermäßigen Sorgen machen sollte, dass man ausgerechnet der eine von X Tausend ist, der dann stirbt. Ich erwarte aber durchaus, dass ich mich auch irgendwann infziere oder es sogar schon hatte. Daher halte ich zu meinen Eltern auch Abstand.

Verwechselt bitte nicht meine Aussage "macht euch keine übertriebenen Sorgen" mit "seid sorglos" ! Auf keinen Fall sollte man sorglos sein, auf Schutzmaßnahmen scheißen, sich am Wochenende im 20m²-Wohnzimmer mit 10 Frunden treffen usw. , DAS ist nicht meine Aussage,
 
Mit erwischen meinte ich generell, an etwas zu erkranken, weil du eben Herzinfarkt und Co genannt hast.

Ja, man sollte nicht immer und überall mit dem Tod rechnen, aber ich denke, man sollte sich halt durchaus bewusst sein, dass man jederzeit an etwas erkranken könnte.

Und klar, kann man bei Corona auch aktiv vorbeugen - aber da kann man sich dennoch bei anderen infizieren.

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Mit erwischen meinte ich generell, an etwas zu erkranken, weil du eben Herzinfarkt und Co genannt hast.
Da geht es aber eben um TODE wegen Herzinfarkt, nicht um Herzinfarkte per se. Es sterben jedes Jahr ca 4000 Männer U60 an einem Herzinfarkt. ;)

Ja, man sollte nicht immer und überall mit dem Tod rechnen, aber ich denke, man sollte sich halt durchaus bewusst sein, dass man jederzeit an etwas erkranken könnte.
Eben, aber nicht mehr oder weniger bewusst als bei anderen Dingen, die ein ähnlich geringes Risiko haben. Wäre es ne Krankheit, die man eine Woche unbemerkt weitergeben kann und bei der in allen Altersklassen 10-20% sterben: okay da würde ich sicher eine übermäßige Angst haben. Aber nicht bei dem, was die aktuellen Zahlen bei Corona hergeben, jedenfalls nicht für mich hier in D mit den aktuellen Maßnahmen und einer weites gehend aufgeklärten Gesellschaft,

Und klar, kann man bei Corona auch aktiv vorbeugen - aber da kann man sich dennoch bei anderen infizieren.
Klar, aber das Risiko für einen schweren Verlauf ist außerhalb der Risikogruppen eben sehr klein. Und beachtet man dies, dann gibt es auch zig andere Dinge, die du ohne eigene Schuld einfangen kannst oder die dir passieren können. Dich kann auch jemand mit was anderem unangenehmen infizieren, oder im Straßenverkehr einen Unfall bauen, bei dem Du zu Schaden kommst, usw. - und man geht ja nun auch nicht mit Herzpochen die Straße lang, nur weil das passieren könnte ;)
 
Vielleicht sehe ich das Ganze ein bisschen zu schwarz, aber ich rechne, ehrlich gesagt damit, dass CoViD-19 bis Ende diesen Jahres/Anfang nächsten Jahres weltweit mehr Opfer als die Spanische Grippe fordern wird. :|
Das kann zwar sein - aber es ist IMHO eher unwahrscheinlich, da selbst in armen Ländern versucht wird, alles dagegen zu tun, so dass selbst dort IMHO viele Menschen verschont bleiben. Die Todesraten werden dort höher sein, aber man kennt im Gegensatz zur SG den Feind und ist vernetzt, so dass man (bis auf wenige Idioten-Länder) nicht wie damals bei der SG in Unkenntnis der Seuche zB große Paraden abhält und feiert als gäbe es kein Morgen.

Selbst rechnerisch wäe es enorm pessimistisch ist, was du sagst. An der SG starben 25 bis 50 Mio Menschen. Evlt bis zu 100 Mio, aber nehmen wir mal "nur" 50 Mio. 50 Mio wären bei der aktuellen Weltbevölkerung etwa 0,6% (0,05 Mrd von 7,5 Mrd) . Es infizieren sich aber ja gar nicht alle, man geht davon aus, dass bei 70% eine Herdenimmunität erreicht wäre. Das heißt es müssten - trotz der in den Erst-Welt-Ländern sehr strengen und machbaren Maßnahmen und den in armen Ländern getroffenen Behelfsmaßnahmen - 70% der Weltbevölkerung ( das sind 5,25 Mrd) infiziert sein UND davon dann 1% der Leute sterben. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da in den Ländern, in denen man behandeln kann, die Todesrate deutlich niedriger ist (wenn man dann mal - wie in Heinsberg - testet, wie viele Leute schon unerkannt infiziert waren), und dann müsste es ja in vielen Ländern irrsinnig mies laufen, um trotzdem auf 1% weltweit zu kommen.

Mal ganz davon abgesehen, dass es "schwer" sein dürfte, dass das Virus sich trotzt der Maßnahmen in nur einem Jahr auf 70% der Weltbevölkerung verteilt. In Europa und China zB wird viel getan, daher gehe ich davon aus, dass diese gut 2 Mrd potentiellen Menschen nur ein rel. kleiner Teil dazu beitragen kann, dass man auf 5,25 Milliarden Infizierte Weltweit kommen kann.

Oder meinst du jetzt auch Tote durch "Nebeneffekte" wie Hunger, Unruhen, wirtschaftliche Zusammenbrüche usw. ? zB in den USA würde es mich nicht wundern, wenn es da noch in diesem Jahr auch teilweise bürgerkriegsähnliche Zustände gibt, obgleich ich da die Hoffnung habe, dass da nur eine Seite "Bock" auf so was hat und niemanden finden wird, der sich im größeren Stil entgegenstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevorzuge zwar Apple, aber Bill Gates hat ne Menge Hirn. ;)

Dieser TED talk ist fünf(!) Jahre alt. Im Nachhinein schon prophetisch - und nahezu von allen Entscheidern weitgehend ignoriert.
So menschlich, "wird schon alles gut gehen", "da gibt es jetzt wichtigeres" - bis es zu spät ist und es dann katastrophal nicht gut geht. :S

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