Ja, da gibts sicher wilde Verschwörungstheorien. Aber ich finde es gut, dass er Leute fern vom Mainstreamjournalismus zu Wort kommen lässt.
Dass die WHO Mist gebaut hat bezüglich Sars-Cov-2 kam ja auch erst über alternative Kanäle (inkl. KenFM), bis dann auch mal der Mainstream Wochen später einen Artikel veröffentlicht hat.
https://www.focus.de/finanzen/news/...ina-sondern-ihr-eigener-chef_id_11889145.html
Der "Mainstreamjournalismus" berichtet halt nur dann, wenn ihm die Ergebnisse und Recherchen als sicher erscheinen, und/oder er berichtet über Aussagen von verlässlichen Quellen UND formuliert es auch klar in einer Form wie "laut XY soll es so und so sein". Hinzu kommt, dass "richtige" Medien auch Gesetzen unterliegen - wenn die einer Organisation etwas vorwerfen, was nicht belegbar ist, kann das rechtliche Konsequenzen haben.
Im Falle der WHO hatten die "normalen" Medien Anfang März, als es sich anfing, zu verbreiten, auch weißgott was besseres zu tun als der WHO ans Bein zu pinkeln. So was muss man auch genau recherchieren, es muss auch klare Hinweise geben, dass die WHO etwas falsch gemacht haben könnte - du kannst nicht ernsthaft erwarten, dass man dann schon 2 Wochen nachdem die Pandemie definitiv in Europa voll angekommen ist schon "Sündenböcke" identifziert und an den Pranger stellt. Zumal es ja überhaupt nicht klar ist, dass die WHO wirklich etwas falsch gemacht hat angesichts der Infos, die jeweils vorlagen. Vor allem: wozu soll man sich jetzt die WHO vornehmen? Das kann man in Ruhe und auch viel seriöser machen, wenn es keine wichtigeren Dinge gibt. An sich können da nur Leute, die eh schon keine Eingriffe durch irgendwelche "Behörden" akzeptieren, ihre Energie darin stecken, die WHO wegen irgendwas öffentlich zu beschuldigen. Oder auch Leute, die Scheiße bauen und von sich ablenken wollen wie Mister Dumb, äh Trump.
Aber guck Dir mal die Nachrichten und Theorien der Nicht-Mainstreamer an und geh mal die Dinge durch, wie viel davon im Nachhinein NICHT zutrifft. Dass dann mal eine von 20 Theorien zutrifft, ist nur logisch - das heißt aber nicht, dass man Hobby-Journalisten oder gar Blogs/Kanäle, die mit eher pessimistischen Szenarien viel Geld machen, als vertrauenswürdige Quelle nehmen sollte, vor allem nicht wenn man offenbar so drauf ist, dass man eher das schlimmste annimmt. Was ich schon alles für einen dem ersten Anschein nach sehr fundiert klingenden Schwachsinn gelesen oder gehört habe, auch von Leuten, die Doktortitel haben oder länger zB in der Epidemiologie gearbeitet haben, passt auf keine Kuhhaut. Das, was in den "Mainstream"-Medien als gesicherte Erkenntnisse stand, war hingegen nie falsch. Und warum? Weil sie eben NICHT irgendwelche Theorien einfach so raushauen, sondern erst prüfen und andere Experten fragen, ob das denn stimmen kann. Viele der Nicht-Mainstream-Berichte wurden gerade von den Mainstream-Medien nachweisbar widerlegt. Und wenn es um nicht ganz klar gesicherte Erkenntnisse geht, wird dies auch klipp und klar so kommuniziert, zB eben in der Art wie "XY rät derzeit von Masken ab - es sei laut XY so, dass..." usw. .
Viele "alternativen" Medien hingegen behaupten oft vieles ohne jeden Beweis, ganz schlimm sind da Leute mit kleinen Kanälen, die dann so was sagen wie "ich kenne einen Arzt, der hat mit gesagt, dass..." - Vor allem ist es unfassbar, wie viele Schwachmaten so was dann glauben, obwohl sie nicht mal wissen, ob der Kerl überhaupt auch nur EINEN Arzt wirklich kennt - aber Hauptsache es widerspricht "dem Mainstream"... Und viele Konsumenten solcher Blogs/Kanäle merken nicht, dass da entweder Ideologien dahinterstecken oder dass die Leute sogar ganz bewusst Unsinn verbreiten, weil sie schön viele Klicks damit sammeln, vlt sogar Bücher&co verkaufen bzw. durch Links bei Verkäufen mitverdienen. Hinzu kommen "Hobby"-Journalisten, die einfach nicht wissen, wie man richtig recherchiert und dann Dinge verbreiten, die nicht bewiesen sind. Da diese Leute aber oft professionell auftreten, merkt der Konsument nicht, dass die in Wahrheit nichts drauf haben. On top hinzu kommen noch Selbstdarsteller, die alles raushauen, was sie so hören, sowie "Schisshasen", die sich selbst viele Sorgen machen und in Form von Blogs oder Videokanälen das verbreiten, was sie selbst so alles gefunden haben, und es selbst glauben und es daher eher aus Sorge teilen.
Bei den seriösen Medien ist es ähnlich wie bei der seriösen Wissenschaft: die zeigen ihre Ergebnisse bis auf wenige Ausnahmen erst dann, wenn alles ganz klar abgesichert ist. Unseriöse labern irgendwas, was sein KÖNNTE oder was sie DENKEN, was wahrscheinlich ist, und tun so, als sei nur das auch korrekt. Das machen seriöse Medien allenfalls durch ganz klar als "Kommentar" oder "Meinung" gekennzeichnete Artikel von einzelnen Redakteuren/Autoren. Manchmal liegen die Leute mit ihren Theorien und Gedanken natürlich auch korrekt - das ist dann aber eher Zufall ODER es war an sich klar, dass es stimmen wird, musste aber noch bewiesen werden, so dass man in seriösen Medien darüber noch nichts berichtet hat. Aber so lange etwas nicht ganz sicher belegbar ist, geht man bis auf Ausnahmefälle (z.B. nach 1000 von 2000 bereits ausgewerteten Proben gibt man einen Zwischenstand bekannt) als Wissenschaftler oder recherchierender Journalist damit an sich nicht in die Öffentlichkeit, außer man hat eine ideologische Agenda oder ist auf Geld aus, weil so was natürlich für Klicks sorgt. Auch unter den "alternativen" Medien gibt es natürlich auch gut arbeitende seriöse Leute. Aber gerade wenn solche Medien dem widersprechen, was an sich alle etablierte Medien sagen, muss man schon 3x hinsehen...
Ich habe mir übrigens schon im Januar ein Set FFP3-Masken geholt, da wurde ich noch von Bekannten als Bild-Konsument und Verschwörungstheretiker abgetan. Jetzt sind diese Bekannten mit der Presse in die komplett andere Richtung geschwappt und gehen schon zwei Wochen mit Maske an der frischen Luft spazieren. Ergo, man sollte immer einen gewissen Restzweifel gegenüber offiziellen Informationen haben. Ein wenig Demut und Toleranz wäre da angebracht.
Das war zu dem Zeitpunkt aber durchaus noch eher Paranoia als "Zweifel". Denn so eine Situation wie damals mit einer möglichen Pandemie hatten wir schon mehrfach, ohne dass es sich außerhalb der Ursprungs-Region verbreitet hat. Hätte man da zu früh auch den Normalbürger richtig intensiv gewarnt, wäre das nicht zu verantworten gewesen. Denn dann hätten die Leute massenhaft Masken gekauft, und die, die sie wirklich brauchen, hätten GERADE dann, wenn das Virus ankommt, erst recht keine gehabt. Es ist völlig normal, dass man zuerst in "Fachkreisen" informiert, um eventuelle Maßnahmen vorzubereiten. Man kann aber nicht bei jedem möglichen Ausbruch gleich vorsorglich nen Shut-Down ausrufen, etwas übertrieben gesagt.
Der Kauf von FFP3-Masken ist auch, wenn man weiß, wozu die da sind, zutiefst egoistisch, beinah schon asozial. Denn sie schützen ja fast ausschließlich nur den Träger, nicht aber die anderen. Als normaler Bürger kann man so oder so Abstand halten - Ärzte, Pfleger usw. brauchen solche Masken aber zwingend, da sie nah an viele Menschen rangehen MÜSSEN und dies auch oft über längere Zeit. Man kauft sie als dann denen Weg, die sie wirklich brauchen und die, wenn sie sich anstecken, viele andere infizieren können. Ende Januar wusste man das vlt. noch nicht so genau, dass für "normale" Bürger die normalen Masken passender sind, und damals im Januar war es auch noch "voll" in der Öffentlichkeit. Aber wer in den letzten Wochen als private Person noch FFP2/3 gekauft hat, handelt IMHO echt asozial.
Aber wie auch immer: Eine Warnung an alle Bürger nach dem Motto "in 2 Wochen kommt hier ein ganz gefährliches Virus an" wäre Ende Januar aber eben totale Panikmache gewesen - damals wusste man doch fast nichts genaues über das Virus. bzw anders gesagt: man hätte das dann ja auch zB bei der Vogel- oder Schweinegrippe machen müssen - beides war im Nachhinein für uns völlig irrelevant. Hätte man dann Ende Januar hier vor Covid-19 gewarnt, hätte keine Sau (außer pathologische Sorgenmuffel oder Hypchonder) es ernst genommen.