Korrekt. Ich habe mal eben darüber nachgedacht ...Letzten Endes beschränkt jedes einzelne Gesetz die Freiheit.
Man darf nicht morden, Steuern hinterziehen, klauen, andere Leute verprügeln, Rufmord begehen, zu schnell fahren, einfach so ein Haus bauen, ohne die Rahmenbedingungen zu erfüllen, zu laut Musik hören (vor allem nachts), bestimmte Substanzen konsumieren (ggfalls: bevor man Alter X erreicht hat), einfach weitergehen, wenn jemand Hilfe benötigt ...
Auf den Punkt gebracht: Alle Gesetze schränken die persönliche Freiheit zum Gunsten der Allgemeinheit ein.
Eine schwarz/weiß-Lösung würde einiges leichter machen - unmöglich.
Dieses abwägen zwischen Freiheit und Fürsorge ist eine Geschmacksfrage mit vielen Grautönen. Das bietet aber auch Raum für Missbrauch.
Ich möchte das plastischer veranschaulichen:
- Zum Schutz vor sich selbst und der Gesellschaft dürfen 14-jährige keinen Alkohol drinken
- im Falle einer Erkältungswelle, muss jeder Bürger zu tracken sein und er darf sich nur 200 Meter vom Wohnort entfernen. Schneiderein und Spielzeughersteller werden verpflichtet Atemmasken zu produzieren.
Beides wäre nach meiner These "totalitäre Einschränkungen" in unterschiedlich starker Ausprägung zum Schutze der Allgemeinheit. Es ist schwer Totalitarismus bei den vielen Zwischenstufen an Freiheitseinschränkungen festzumachen.
(Sorry für die Ausschweifung. Ich denke, du bist dir dieser Problematik bewusst, ich wollte dir nur nochmal zeigen wo meine Gedanken sind)
Wenn man dabei die moralischen Fundamente welche sich Haidt ausgedacht(!) hat heranzieht,
Wird mir klar, warum wir da nie auf einen Nenner kommen werden. Während deine Lebenseinstellung auf eine größere Moralvorstellung von Fürsorge fußt, wird es bei mir die Freiheit sein.
Wiki war auch das erste was ich gefragt habe.
Ich wollte nur auf den Irrsinn hinaus: "Bundesrepublik Deutschland" ist die "Vollform" laut Wiki, aber "BRD" ist nicht mehr die zutreffende Abkürzung