• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Corona (nicht das Bier)

Corona hat auch zuweilen erstaunliche Nebenwirkungen.
Die Renaissance der übergriffigen jungen Männer.
Als Antwort gilt das übliche Patentrezept; mögliche Opfer sollen sich fern halten:
„Ich kann zur Zeit jeder Frau nur stark abraten, die U-Bahn zu nehmen“
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/kottbusser-tor-frauen-berichten-von-uebergriffen-ich-kann-zur-zeit-jeder-frau-nur-stark-abraten-die-u-bahn-zu-nehmen?fbclid=IwAR2SAE1-y2XKbUETfAiO1-iPuFg1XaMnCQJFxN8LR2-spqev6YV-gLVxvVI
 
Nun, Stimmen von aufgebrachten Pathologen zeichnen da ein etwas anderes Bild. Das RKI hat ja nun etwas zurück gerudert, was das bisherige, weitreichende Obduktionsverbot betrifft.
ich verstehe jetzt nicht den Zusammenhang - welches "andere Bild" ?

Fakt ist, dass die Gesundheitssysteme in vielen Ländern komplett überfordert sind und daher viele Leute sterben, die man auch hätte retten können, und zwar nicht nur Leute, die sowieso dieses Jahr gestorben wären und nun vielleicht nur ein paar Wochen oder Monate früher dran sind. Vergiss z.B. nicht die Notfälle, die sterben, weil wegen Corona kein Intensivplatz mehr frei ist. Und selbst bei Leute, die vermutlich sowieso kein Jahr mehr leben, hat unsere Gesellschaft und an sich jede zivilisierte und nicht arme Gesellschaft die Philosphie, dass man Leben möglichst lange erhalten sollte, zumindest wenn die Betroffenen noch schöne Momente haben können. Insofern steht es, außer für empathielose egoistische Arschlöcher, außer Frage, dass wir in einem Fall wie aktuell handeln müssen, um eben solche Szenarien wie sie in Italien stattfanden/finden zu verhindern, sondern möglichst maximal so viele Fälle, wie man gut behandeln kann. Wie intensiv und wie lange, DAS ist dann eine andere Frage, aber würde man es laufen lassen würden die Zahlen eben schnell kontrollierbar werden.

Aber so oder so ist aber eben die Grundfrage, ab wann man mit Maßnahmen anfängt - und HIER kommt dann eben die Anzahl dazu. Müsste an nicht befürchten, dass es ganz ohne Maßnahmen vermutlich sechsstellige Todeszahlen in D im Zusammenhang mit Corona geben wird, würde man nicht so handeln - aber ab wie vielen potentiellen Opfern fängt man an?. Denn was manche sagen "Leben retten um jeden Preis" ist nun mal kompletter Quatsch, weil man laut dieser Logik dauerhaft etliche Dinge verbieten müsste, um jeden einzelnen zu retten, der durch Dinge, die wir im Alltag tun und erlauben, stirbt der früher stirbz - DAS war mein Punkt.
 
Was aber, wenn man feststellt, dass "wenige Wochen" Einschränkungen letztlich wenig, bis überhaupt nichts bringen? Was wäre in einem "worst case"-Szenario, mit möglicherweise Millionen Toten (allein in Deutschland)?

Schwierig. :|
Gerade mir behagt ja eine so umfassende Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte wenig, andererseits sehe ich durchaus die Notwendigkeit.
Zumal: Würde man gar nix tun um die Corona-Verbreitung zu verlangsamen - aufhalten können wir sie so oder so nicht - könnte man genauso gut viele Leute mit wenig bis gar keine Arbeit gleich sofort zum Gräber-Ausheben bestellen, und mal ehrlich, wer würde so einen fahrlässigen Plan verfolgen? Niemand, und unsere Regierung schon gar nicht. Wir bezahlen einen nicht gerade niedrigen Preis im Kampf gegen Corona, doch die zur Zeit aufgelegten Einschränkungen hinsichtlich unserer sonst so selbstverständlichen Freiheiten müssen und können wir nach meiner Ansicht sehr wohl ertragen. Der eine mehr, der andere weniger, mag sein, aber andere Optionen haben wir zur Zeit kaum. Aber das ist eine Phase die nicht ewig andauern wird, das sollte man immer vor Augen behalten. Oder glaubt irgendjemand hier allen Ernstes dass wir dank Corona für immer um unsere Grundrechte beschnitten werden oder unser Staat die Gunst der Stunde ausnutzt und am Beispiel China eine systematische Bürgerüberwachung "zum Schutz der Allgemeinheit" verfolgen würde?

Man sollte aufhören auf diesem mMn hohem Niveau zu jammern. Niemand gefällt die momentane Situation, auch mir nicht. Wegen meiner Kinder - vorzugsweise meinem älteren Sohn - vermisse ich die Schulen, die Kontakte mit seinen Gleichaltrigen, allgemein die Möglichkeit die Freizeit im Freien voll auszuleben. Keiner leidet momentan darunter mehr als die Kids, denn für die ist ein wochenlanges Verweilen daheim wie ein Leben im Gefängnis.

Aber wir müssen da durch. Ansonsten hätten Politiker, Mediziner und gar wir selbst an unserer Pflichtaufgabe versagt: An unsere Mitmenschen zu denken und diese nach unseren gegebenen Möglichkeiten zu schützen.
 
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Ich wiederhole mich: Auch alte Menschen leiden darunter, dass ihre sozialen Kontakte fehlen extrem. Und die haben nicht unbedingt Whatsapp, Facebook & co. Die sitzen teilweise komplett alleine zu Hause.
 
Ich wiederhole mich: Auch alte Menschen leiden darunter, dass ihre sozialen Kontakte fehlen extrem. Und die haben nicht unbedingt Whatsapp, Facebook & co. Die sitzen teilweise komplett alleine zu Hause.
Niemand behauptet das Gegenteil. Nur kann man es von Kindern nicht erwarten diese ganze Situation und die Maßnahmen so zu verstehen wie wir es als Erwachsene tun.
 
Niemand behauptet das Gegenteil. Nur kann man es von Kindern nicht erwarten diese ganze Situation und die Maßnahmen so zu verstehen wie wir es als Erwachsene tun.
Ich denke "wir", hier im Forum sind fein raus. Ich rede hier von wirklich alten Leuten (+70/80). Ich sehe recht häufig Kinder, welche gemeinsam spielen auf meinem Arbeitsweg. Oder Jugendliche, welche sich trotzdem treffen. Alte Leute hatten ihre Treffen und sozialen Kontakte normalerweise noch in Vereinen. Die fallen aber jetzt komplett weg.
Und technisch sind sie halt nicht unbedingt auf der Höhe. Ich sage nicht, dass es Kinder einfach haben. Sehs ja bei meinem Patenkind.
 
Zur Verdeutlichung der Kurve wird ja gerne mit der Anzahl der Betten für Beatmungen hantiert. Hier mal ein Bericht (leider nur englisch) über die Folgeschäden einer solchen Beatmung:
https://www.sciencemag.org/news/2020/04/survivors-severe-covid-19-beating-virus-just-beginning

Mir hat ja erst mal schon das Bild gereicht ... hab mir den Text dann aber doch auch noch durchgelesen.

Kontaktsperren & Co sind also nicht nur dazu da, um die Kurve flach zu halten, sondern auch, um möglichst wenig Leuten diese Erfahrung zu ersparen.
 
Zur Verdeutlichung der Kurve wird ja gerne mit der Anzahl der Betten für Beatmungen hantiert. Hier mal ein Bericht (leider nur englisch) über die Folgeschäden einer solchen Beatmung:
https://www.sciencemag.org/news/2020/04/survivors-severe-covid-19-beating-virus-just-beginning

Mir hat ja erst mal schon das Bild gereicht ... hab mir den Text dann aber doch auch noch durchgelesen.

Viele Leute verwechseln künstliche Beatmung und Sauerstofftherapie:

http://www.gesundheits-lexikon.com/Therapie/Anaesthesie/Kuenstliche-Beatmung.html"

https://www.lungeninformationsdienst.de/therapie/sauerstofftherapie/index.html

Letzteres ist harmlos und maximal ein wenig unangenehm, ersteres dagegen nicht...
 
Kann mir denn nun nach dieser herrlichen nichtssagenden PK (vielleicht hab ich mir wider besseren Wissens mal wieder zuviele klare Aussagen erhofft) jemand die Strategie erklären ?
Ich erkenne keine. Eine Durchseuchung, von der man vor Wochen noch geredet hat, erreicht man mit dem Vorgehen niemals. Also will man die Maßnahmen der sozialen Isolation und des Wegnehmens von Dingen wie dem Kneipenbesuch, Kino etc fortführen bis ein Impfstoff da ist, sprich das komplette Jahr lang ?
Na gute Nacht Marie...
Ok ich hatte heut eh einen scheiss Tag, aber ich finde das gerade alles ziemlich niederschmetternd.

Massenveranstaltungen kann ich nachvollziehen, sicher auch sinnvoll. Bundesligaspiele mit Zuschauern und ähnliches auch.

Aber zumindest mit einem in Aussichtstellen der Lockerung was Bars und Gastro angeht hätte ich nun doch gerechnet.
Das man hierfür noch nicht einmal eine Tendenz wagt finde ich ziemlich beängstigend.

Ein Sommer ohne Biergarten, Seebesuch oder ähnliches ?
Für mich absolut nicht vorstellbar. Stimmt da die Verhältnismässigkeit noch ?
Und ja - objektiv beurteilen fällt mir im Moment ziemlich schwer.

Eine Strategie sehe ich nicht, lediglich wie man das öffentliche Leben nachhaltig zerstört.
Die Kontaktsperre bis mindestens 3. Mai liest sich auch wieder ziemlich eindeutig. Es war auch bei dem vorherig genannten Datum von mindestens die Rede - Vorsicht oder Kalkül mit dem Hintergedanken, die Leute nicht gleich auf längere Zeiträume einzustellen um den Aufschrei klein zu halten ? Man weiss es nicht.
 
Ich finde die Lockerungen viel zu großzügig.
Die Leute kommen wieder mehr in Kontakt und zack explodieren wieder die Zahlen.
Über über was ich vor allem den Kopf schüttle ist das Geschäfte bis 800qm öffnen dürfen. Genau anderes rum müsste es sein. Nur Geschäfte die aufgrund ihrer großen Fläche kaum Kontakt ermöglichen sollten öffnen. Kleine Läden mit Haufen Leute drin. Ich sehe es schon. Wobei nein ich sehe es nicht weil ich im Gegensatz zu vielen anderen meinen hintern in der Bude lasse.
 
hm, also ich sehe da eigentlich eine ganz klare strategie.
das gesellschaftliche leben wird ab montag langsam wieder hochgefahren, wie vermutet. kleinere geschäfte dürfen öffnen. am 4. mai (in bayern offenbar später?) werden schulen teilweise wieder erölffnet.
also alles eigentlich wie vermutet.

gastro ist wie ebenfalls schon gesagt natürlich ein kritischer punkt.
bei kneipen und restaurants könnte man vielleicht auch mit eingangsbeschränkungen und verstärkten hygienebestimmungen arbeiten.
kann mir vorstellen, dass es im mai dort wieder losgeht, mit dem gleichzeitigen dann ja beinahe logischen fall der kontaktbeschränkungen.
discos und clubs werden wohl noch länger geschlossen bleiben, schätze ich.
massenveranstaltungen, also messen, volksfeste, festivals, werden wir dieses jahr nicht mehr sehen, kann ich mir vorstellen.

ist natürlich 'ne vorsichtige strategie, die imo aber gut erklärt wurde, und mit der ich auch - noch - absolut konform gehe.
die kontaktbeschränkungen sollten aber im mai schon fallen oder zumindest stark aufgeweicht werden, ja.
unter der prämisse natürlich, dass die infektionszahlen nicht schon ab montag steil nach oben gehen.
 
Kann mir denn nun nach dieser herrlichen nichtssagenden PK (vielleicht hab ich mir wider besseren Wissens mal wieder zuviele klare Aussagen erhofft) jemand die Strategie erklären ?
Ich erkenne keine. Eine Durchseuchung, von der man vor Wochen noch geredet hat, erreicht man mit dem Vorgehen niemals. Also will man die Maßnahmen der sozialen Isolation und des Wegnehmens von Dingen wie dem Kneipenbesuch, Kino etc fortführen bis ein Impfstoff da ist, sprich das komplette Jahr lang ?
Na gute Nacht Marie...
Ok ich hatte heut eh einen scheiss Tag, aber ich finde das gerade alles ziemlich niederschmetternd.

Massenveranstaltungen kann ich nachvollziehen, sicher auch sinnvoll. Bundesligaspiele mit Zuschauern und ähnliches auch.

Aber zumindest mit einem in Aussichtstellen der Lockerung was Bars und Gastro angeht hätte ich nun doch gerechnet.
Das man hierfür noch nicht einmal eine Tendenz wagt finde ich ziemlich beängstigend.

Ein Sommer ohne Biergarten, Seebesuch oder ähnliches ?
Für mich absolut nicht vorstellbar. Stimmt da die Verhältnismässigkeit noch ?
Und ja - objektiv beurteilen fällt mir im Moment ziemlich schwer.

Eine Strategie sehe ich nicht, lediglich wie man das öffentliche Leben nachhaltig zerstört.
Die Kontaktsperre bis mindestens 3. Mai liest sich auch wieder ziemlich eindeutig. Es war auch bei dem vorherig genannten Datum von mindestens die Rede - Vorsicht oder Kalkül mit dem Hintergedanken, die Leute nicht gleich auf längere Zeiträume einzustellen um den Aufschrei klein zu halten ? Man weiss es nicht.

Ich verstehe so eine ungeduldige Aussage nicht. Hoffe lieber das du nächstes Jahr in den Biergarten gehen kannst. Dieses Jahr ist gelaufen. Für dieses Jahr braucht man gar nichts mehr planen und irgendwas hoffen. Wir können froh sein wenn wir nächstes Jahr langsam zur Normalität zurück kommen können. Wobei ich ja glaube das es kein vorbei gibt. Das ist die neue Normalität. Bsp mundschutz tragen wird normal werden. Abstand halten etc.
 
Kann mir denn nun nach dieser herrlichen nichtssagenden PK (vielleicht hab ich mir wider besseren Wissens mal wieder zuviele klare Aussagen erhofft) jemand die Strategie erklären ?
Ich erkenne keine. Eine Durchseuchung, von der man vor Wochen noch geredet hat, erreicht man mit dem Vorgehen niemals.
Also, dass eine Durchseuchung als Ziel ist an sich seit Wochen schon längst kein Thema mehr, das haben nur noch einige wenige Leute als Idee parat, die entweder die letzten Wochen gepennt haben und die Gedankengänge dazu nicht mehr verfolgt haben, oder Leute, denen es scheißegal ist, dass dabei dann definitiv sechsstellige Todeszahlen zu erwarten sind.

Die Strategie lautet weiterhin: die Zahl der Neuinfektionen möglichst gering halten, aber Teile des normalen Lebens unter Auflagen freigeben, damit die wirtschaftlichen und psychischen Folgen nicht ZU groß werden.

Also will man die Maßnahmen der sozialen Isolation und des Wegnehmens von Dingen wie dem Kneipenbesuch, Kino etc fortführen bis ein Impfstoff da ist, sprich das komplette Jahr lang ?
Nen Impfstoff sehen viele Experten sogar nicht vor Mitte NÄCHSTEN Jahres. Kneipen&co: da muss man schauen, was möglich ist. Vielleicht Tische mit Mindestabstand, an der Theke nur Getränke holen, aber nicht verweilen, Schutzwände zwischen den Tischen usw. - im Kino und Theater vtl so was wie 2 Sitze Abstand zu den Seiten und je 2 Reihen frei vor und hinter einem. Aber ob sich der Betrieb dann noch rentiert? Oder eine Pflicht, "gute" Masken zu tragen.

Na gute Nacht Marie...
Ok ich hatte heut eh einen scheiss Tag, aber ich finde das gerade alles ziemlich niederschmetternd.
Was hattest du denn erwartet? ^^ Ich finde es sogar überraschend, dass Masken in Läden nur eine Empfehlung und keine Pflicht sein werden.

Ein Sommer ohne Biergarten, Seebesuch oder ähnliches ?
Für mich absolut nicht vorstellbar. Stimmt da die Verhältnismässigkeit noch ?
Kommt drauf an. Wenn Deine Eltern schwer erkranken, nur weil zB der Klempner, der bei denen was reparierte, sich 3 Tage vorher im vollen Biergarten angesteckt hat, wirst du sicher sagen "klar stimmt die Verhältnismäßigkeit - der hätte sein scheiß Bier doch auch am Kiosk holen und dann im Park auf ner Decke sitzend trinken können mit jeweils 2m Abstand zu seinen Kumpels!" - oder nicht? ;)

Es ist ja erlaubt, spazieren zu gehen, auch Essen und Trinken "to go" ist erlaubt - dir verbietet also keiner, dich mit nem Bier an einen Strand zu setzen. Du solltest lediglich nicht mehrere Freunde dabei haben und stets Abstand haben.



Eine Strategie sehe ich nicht, lediglich wie man das öffentliche Leben nachhaltig zerstört.
Die Kontaktsperre bis mindestens 3. Mai liest sich auch wieder ziemlich eindeutig. Es war auch bei dem vorherig genannten Datum von mindestens die Rede - Vorsicht oder Kalkül mit dem Hintergedanken, die Leute nicht gleich auf längere Zeiträume einzustellen um den Aufschrei klein zu halten ? Man weiss es nicht.
Die müssen "mindestens" sagen, was denn sonst? Denn wenn man nur sagen würden "bis 3. Mai und dann nicht mehr", würden die Leute sich ja darauf einstellen. Sollte es dann aber am 2./,3. Mai die Lage verschlechtert haben, müsste man einen Rückzieher machen - das wäre viel schlimmr. Also sagt man lieber "mindestens", damit niemand am Ende sauer ist, wenn es doch nicht ab dem 4. Mai weitere Lockerungen gibt.

Schau Dir mal die Entwicklungen seit Mitte/Ende Februar an, wie schnell sich da die Lage fast täglich geändert hat - da kann man unmöglich sicher sagen, was in 2 Wochen sein wird. Das Geisterspiel Köln-Gladbach zB kommt mir vor wie aus einer anderen Zeit - das ist aber grad mal nen guten Monat her! Manche sollten mal ein wenig runterfahren, es gibt echt schlimmeres als vielleicht mal ein paar Wochen nicht richtig "ausgehen" zu können und vielleicht mal in EINER Sommersaison auf das Besuchen überfüllter Biergärten zu verzichten. Für die Betreiber solcher Orte ist das Ganze WIRKLICH schlimm, aber als Freizeit-Beschäftigung sollte man das echt mal aushalten können. Und ich sag das als jemand, der normalerweise mind. 1x die Woche lange "ausgeht" und gerne in Clubs, Kneipen und zu Konzerten geht.

Vlt. bist Du Dir noch nicht ganz im Klaren darüber, dass wir gerade etwas erleben, was beinah ähnliche Auswirkungen wie ein echter Krieg hat und das Leben nachhaltig ändern wird. In Deutschland sind wir sogar noch sehr gut bedient, auch da wir uns viel mehr leisten können. Es gibt ärmere Länder, die können die Beschränkungen gar nicht einhalten, ohne dass deswegen viel mehr Leute an Hunger und Gewalt sterben als an Corona. D.h. denen sterben definitiv viele Leute weg, so oder so. Wir haben den Luxus, und da noch entscheiden zu können: Einschränkungen, eine Weile Lang mehr Arbeitslose, aber dafür relativ wenig Tote - oder Freiheit für die Feierwütigen auf Kosten von viel Leid und unzähligen Toten, bei denen fast immer auch mindestens ein Trauernder dahintersteht.
 
Das finde ich recht interessant:
Wie kam das Coronavirus von der Fledermaus auf die Menschen? Der Tiermarkt in Wuhan war es wohl doch nicht. Ein Virus-Forschungslabor nebenan spielt offenbar eine Schlüsselrolle. Chinas Regierung unterbindet dazu jede Recherche und verhängt nun sogar eine Wissenschaftszensur.
https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Hat-China-Angst-vor-der-Wahrheit-article21711861.html?fbclid=IwAR3vdMQ1U6C_xyfCOVbJHBxgOdr8tNEhyymOkB57ABpRDw0YeFzHpWHa7BE
 
Ich schrieb ja : Ich bin gerade nicht in der Lage objektiv zu urteilen.
Vielleicht sollte man sich dann auch Beiträge zum Thema sparen, mag sein. Das sollte nun kein großer Jammerbeitrag werden, ich habe mir nur von der PK eventuell etwas klareres, zukunftsblickenderes erwartet. Naiv ? Möglich.
Eventuell habe ich die Tage auch zuviele Artikel gelesen, die eine schnelle Rückkehr in die Normalität suggeriert haben.

Dass ich nicht so souverän mit der Situation umgehe wie es den Gegebenheiten entsprechend angepasst wäre mag sein. Ich habe aufgrund diverser Vorgeschichten allerdings auch ein größeres Probem mit dem Entzug von Dingen klar zu kommen (speziell mit dem Entzug persönlicher Freiheit) die für den einen ein entbehrbares Opfer sind, für mich dann aber halt doch einen gewissen Halt darstellen. Und nein - damit meine ich nicht das hemmungslose Abfeiern am WE, so kleinkariert bin ich nicht. Auch habe ich kein Problem einige Wochen auf "Ausgehen" zu verzichten - hätte ich eine ungefähre Richtung ab wann ein halbwegs normales Leben wieder versucht wird zu ermöglichen, wäre das deutlich leichter. Die Ungewissheit ist das nervige. Dass die einem keiner nehmen kann ist aber natürlich auch klar.
Das nur mal als kleine Anmerkung um den obigen Beitrag etwas zu entschärfen ;).

Dass Masken keine Pflicht sind hat mich auch überrascht, eventuell hätte man dies bei breiterer Verfügbarkeit gerne durchgesetzt.
Dass die nun zur neuen Normalität gehören sollen oder das prinzipielle Abstandhalten kann ich mir hingegen schwerlich vorstellen, aber gut - die jetzige Situation konnte man sich Ende Februar auch noch nicht vorstellen.
Allerdings wirds ja irgendwann dann doch einen Impfstoff geben oder Medikamente, die auch für Risikopatienten die Krankheit erheblich lindern werden.
Aber klar - wenn es sich verhält wie bei der Grippe, für die es ja auch eine Impfung gibt aber eben nicht für alle "Versionen" davon stehen uns interessante Zeiten bevor.
 
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Das ist doch ein alter Hut. Aber spielt es für uns eine Rolle, ob es nun von der Fledermaus ins Labor und von da auf den Markt kam, oder ob es von der Fledermaus auf wildlebende Schuppentiere kam, die dann auf dem Markt verkauft wurden und es in Gang gesetzt hatten? Letzteres wurde nämlich in den letzten Wochen als das Wahrscheinlichste bezeichnet.
 
Dass Masken keine Pflicht sind hat mich auch überrascht, eventuell hätte man dies bei breiterer Verfügbarkeit gerne durchgesetzt.
Dass die nun zur neuen Normalität gehören sollen oder das prinzipielle Abstandhalten kann ich mir hingegen schwerlich vorstellen, aber gut - die jetzige Situation konnte man sich Ende Februar auch noch nicht vorstellen.
Allerdings wirds ja irgendwann dann doch einen Impfstoff geben oder Medikamente, die auch für Risikopatienten die Krankheit erheblich lindern werden.
Aber klar - wenn es sich verhält wie bei der Grippe, für die es ja auch eine Impfung gibt aber eben nicht für alle "Versionen" davon stehen uns interessante Zeiten bevor.
Die Grippe ist was ganz anderes, damit sind nämlich viele Virengruppen gemeint. Es gibt nicht einen Basis-Grippevirus, du alle Saisonviren sind dann nur leichte Mutationen dieses einen Virus. Es gibt sogar auch "Corona"-Grippeviren. ;) andere Grippeviren wiederum sehen ganz anders aus.

Beim aktuellen Corona-Virus geht es aber wirklich um einen ganz speziellen Virus, der einer von vielen Corona-Viren ist. Der kann nicht mal eben so weit abweichen wie man es von Grippeviren kennt. Selbst Experten meinen, dass es sehr unwahrscheinlich sei, dass sich der aktuelle Coronavirus so stark verändert, dass eine zuvor passende Impfung nicht mehr passen würde. Mutationen bei solchen Viren entstehen durch Fehler bei der Erbgutweitergabe - dabei sind es fast immer Fehler zum Nachteil des Virus, d.h. der "fehlerhafte" Virus hat keine Chance, sich zu verbreiten. Sehr sehr selten sind Fälle, in denen Fehler dann eine neue, für das Virus "gute" Änderung ergibt, aber selbst dann passen Impfstoffe bzw. Abwehrzellen im menschlichen Körper weiterhin gut zum Virus.

Was bei der Diskussion um Impfstoffe meines Erachtens gern "untergeht": es wird oft gesagt, dass man - wenn es einen passsenden Impfstoff gibt - gar nicht so schnell für alle eine Dosis herstellen kann. Klar, aber: muss man das überhaupt? Ich würde zuerst die Risikogruppen impfen, und dann kann man IMHO das Leben wieder komplett "freigeben", da das Risiko, dass jemand aus einer Nicht-Risiko-Gruppe wegen Covid-19 einen sehr schweren Verlauf hat, nicht höher ist als das Risiko vieler anderer Krankheiten, wegen denen wir vor Februar 2020 das öffentliche Leben ja auch nicht eingeschränkt hätten.
 
Einige scheinen nicht zu verstehen, was wir bisher erreicht haben und was das für den Verlauf in Deutschland bedeutet.

Wir haben es jetzt geschafft, Parameter zu setzen, so daß wir die Neuerkrankungen dauerhaft klein genug halten könnten - bzw Corona sogar trockenlegen könnten.
Was aber nur klappt, wenn wir weiterhin die Kontaktsperre & Co einhalten.

Wenn wir die Parameter lockern und Schulen(!) wieder öffnen, öffnen wir der Verbreitung des Virus auch wieder die Tür.
Kann sich auch nur einer vorstellen, wie die Kinder sich fein ordentlich in 1,5m Abstand vor der Klassentür aufstellen und brav nacheinander das Klassenzimmer betreten? und nachher auch wieder verlassen?
Und natürlich spielen die Kinder in den Pausen auch immer mit 1,5m Abstand - von Rowdies, die sich neben dem üblichen Verprügeln dann auch noch einen "Spaß" daraus machen würden, ihren Opfern ins Gesicht zu spucken, mal ganz abgesehen...
Und natürlich waschen sich die Kinder auch alle vor dem Brot essen 30 Sekunden lang die Hände ...

Und es braucht ja nur ein Elternteil, ein Kind das Virus zu haben: schwupp, schon haben wir die Heinsberg'sche Karnevalssitzung 2.0

Was man statistisch bisher sehr schön sehen konnte, daß die Auswirkungen von Maßnahmen wie der Kontaktsperre gut 2 Wochen brauchen, um in der Statistik sichtbar zu werden.
Wenn also Anfang Mai Geschäfte geöffnet werden, gibt's Mitte Mai wieder einen ordentlichen Aufschwung für das Virus.


Wir sind nicht am Ende der Pandemie, wir sind am Anfang. Wir spielen momentan nur auf Zeit. Wir verlangsamen die Kurve nur. Das Potential für 100.000e Tote ist immer noch genauso da wie vorher und das Virus "wartet nur darauf", daß wir einen Fehler machen.
 
Wir sind nicht am Ende der Pandemie, wir sind am Anfang. Wir spielen momentan nur auf Zeit. Wir verlangsamen die Kurve nur. Das Potential für 100.000e Tote ist immer noch genauso da wie vorher und das Virus "wartet nur darauf", daß wir einen Fehler machen.

Vollkommen richtig. Für die politischen Entscheider ist es in jedem Fall ein Dilemma, greifen die Maßnahmen und es passiert wenig bis nichts, maulen garantiert einige rum, "Warum der ganze Aufwand? Es war doch total harmlos!", macht man dagegen (zu) wenig und es gibt eine Katastrophe, "Oh Gott, warum habt ihr denn nichts unternommen?"

In jedem Fall eine lose-lose Situation. :(
 
Einschränkungen, eine Weile Lang mehr Arbeitslose, aber dafür relativ wenig Tote - oder Freiheit für die Feierwütigen auf Kosten von viel Leid und unzähligen Toten, bei denen fast immer auch mindestens ein Trauernder dahintersteht.

sorry herb, aber das ist halt wirklich ziemlich billiges framing. ;)
es geht doch nicht um "freiheit für feierwütige". es gibt hunderttausende, wenn nicht millionen menschen in diesem land, die ernsthafte probleme mit dem alleinsein haben. was ist mit den alten und kranken, die einsam in heimen und ähnlichen einrichtungen dahinvegetieren und schlimmstenfalls einsam sterben werden? was mit den großeltern, die möglicherweise jahrelang ihre enkel nicht sehen dürften? was ist mit kleineren existenzen von selbständigen etwa, die vor die hunde gehen? oder, ganz anderes thema jetzt, mit demonstrationen? der politische bürger ist momentan ja quasi kaltgestellt. etc. etc. - wir dürfen doch nicht immer nur den apres-ski- und ballermann-spaßbürger vor augen haben und auch nicht die geldgeilen wirtschaftsbosse, wenn wir über dieses thema reden. das ganze ist halt schon ein klein wenig komplexer. :]
 
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