Zitat : Die jetzige Kontaktsperre beabsichtigt die Geschwindigkeit an Neuinfizierungen zu reduzieren. Um Neuinfizierungen zu vermeiden, müsste man jene Schutzmaßnahmen einführen und für den Zyklus mindestens einer Inkubationszeit – also 14 Tage – das öffentliche Leben einstellen.
Das ist utopisch, denn das geht nicht.
Es gibt diverse Sachen, die während der 14 Tage passieren können: Wasserrohrbruch, akuter medizinischer Notfall, Feuer, Probleme bei Heizung/Strom/Wasser Versorgung, ... zack: schon hast du wieder eine potentielle Ansteckung, die den Zähler der abzuwartenden Tage wieder auf 14 hochsetzt.
Von Orten, wo das überhaupt nicht machbar ist, mal ganz abgesehen wie Krankenhäusern, Gefängnissen oder Altenheimen.
Die werden wohl kaum zusätzliche Betten haben, damit Schwestern und Doktoren vor Ort übernachten können.
Also müssen auch Tankstellen offen haben. Also muß auch der ÖPNV fahren. Also müssen auch Reparatur und Wartungs-Institutionen offen haben. Wasser- und Energielieferanten machen auch Dienst wie üblich; Müll muss auch abgeholt werden, Polizei muß für Ordnung sorgen etc
und schon ist der "Traum" von dem 100% Stillstand dahin.
Daher stellt sich natürlich die Frage, wann man in welchem Ausmaß die Kontaktsperre wieder aufhebt.
Denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wie schon das bekannte Spruchweistum sagt.
Wenn auch nur einer derjenigen, die momentan draußen rumlaufen (müssen/dürfen) noch ansteckend ist, geht's beim Aufheben der Sperre danach mit den ganzen Uninfizierten, die jetzt zu Hause hocken, ja genauso weiter. Eine Grippewelle verläuft ja erst dann im Sand, wenn genug Leute Antikörper gebildet haben und ein Kontakt, der zur Krankheit führen würde, unwirksam verpufft.
Wofür wir a) einen Impfstoff oder b) eine entsprechende "Durchseuchung" der Gesellschaft brauchen. Das könnte aber dauern.