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Beeinflusst Umweltpoltik euer Leben?

TOP-RUNNER FÜR POLITIKER

ElMariachi1412 am 14.03.2007 17:55 schrieb:
Die Frage "Beeinflusst Umweltpoltik euer Leben?" ist vielleicht zu ungenau gestellt.Natürlich beeinflusst sie uns,geht ja auch schlecht anders,schlagwort Steuern.
Ich wollte viel mehr wissen,ob die gesamte Diskussion euer (Konsum)Verhalten beeinflusst hat!?Habt hr aufgrund der Diskussion entscheidungen getroffen die ihr sonst nicht getroffen hättet? Beispielsweise eine Reise storniert,Strom sparende Lampen eingebaut usw....
Ich antworte hier mal ohne auf so manchen Sinn/Unsinn einzugehen, der hier zulesen war (dem Wald geht´s doch gut - Geld-Industrie der UN/Klimaforscher - Tsunami für Ignoranten - Uranressourcen von 180 Jahren - Kernkraft als Klimaretter - Antriebsproblem für Auto/Mobilität) und zwar auf die eigentliche Frage.

Nein. Die heutige Diskussion hat keinen Einfluß auf mein Verhalten. (Zuschüsse als Instrument einer Umweltpolitik nützen mir nichts, wenn ich kein Geld für die gesamte Investition habe, wie Auto, Solaranlage, Altbausanierung etc.)

Weil mich die Diskussion schon vor exakt 15 Jahren betroffen gemacht hat, Rio 1992. Das war auch eine Art Hype damals, ich habe noch eine Rucksack aus einem gewöhnlichen Kaufhaus mit aufgedrucktem "Rio ´92", heute wiederholt sich nur das übliche Gerede um "was wir tun können" auf einem anderen technischen Machbarkeitsniveau und auch Lebensstandard als damals. Mit wohlgemerkt denselben Argumenten, die ich hier in diesem Thread nachlesen kann. Was irgendwann müßig wird.

Und Ja. Es hat mein ganzes Leben beeinflußt. Über die Umweltgruppe habe ich meine Partnerin kennengelernt, die Ernährung fast ausschließlich auf regionalen Bio-Anbau umgestellt, das Erstauto mit ungeregeltem Kat ganz abgeschafft, Jahre später aus beruflichen Gründen einen Euro4-Kleinwagen angeschafft (bereits 110g CO2/km), das Eigenheim im Dreieck zu Bushaltestelle, Bahnhof und Arbeitsstelle gesucht, in neue Fenster und Isolierung investiert, während dessen für den Gemeinde-Arbeitskreis, Bund Naturschutz und Greenpeace auf der Strasse gestanden. Heute denke ich über den (Un)Sinn einer Umrüstung meines 10-Jahre-Alt-PKW auf Erd-/Biogas, Alternative zu Fernwärme mittels Pelletheizung oder Kleinstanlage Wasserstoff für Strom/Heizen nach, Letzteres in Japan bereits neuer Standard. Auch darüber alle Energiesparlampen durch Diodenlampen auszutauschen.

Mit dem Alter und anderen Lebensumständen verschieben sich die Interessen. Dinge wie Energiesparlampen, Netzschalter, die richtige Kochtechnik, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Einkaufen strom- und ressourcensparender Gegenstände ... sind alles wichtige Dinge (um da nicht falsch verstanden zu werden), gehören aber doch in meiner Altersklasse mit Ziel 40 zum ABC eines jeden mündigen Bürgers, der bereits mit dem Taschenrechner umgehen kann. Und Entschuldigung, wer dieses ABC immer noch nicht mitgekriegt hat, sollte nicht mehr wählen dürfen. Punkt.

Und ja, es tut auch weh zu verzichten, seit 1992 nicht mehr geflogen, wer das Fliegen zu schätzen gelernt hat und gewisse Länder besuchen möchte, Pustekuchen. Leckere Trauben, tropische Früchte, alles Bio-Anbau im Bioladen zu haben, Pustekuchen, weil mit Flugzeug tausende Kilometer importiert. Ausnahme: was wohl .. Bananen ! getrocknet im Ursprungsland oder - hier bekenne ich mich schuldig - frisch in original Schale ! :)

Zur hier vertieften leider meist unpersönlichen Diskussion mein einziger Vorschlag:

TOP-RUNNER FÜR POLITIKER

Jeder Politiker soll seine Klimabilanz erstellen, alle Politiker müssen sich in innerhalb eines Jahres an die Bilanz der besten 10 Politiker anpassen. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Bundestag, keine Wiederwahl möglich. Auf regionaler Ebene: Die Klimabilanz entscheidet über den Listenplatz bei Kommunal- und Landtagswahlen.

Natürlich wird´s das nie geben, weil Politiker darüber entscheiden, welche Kriterien und Ausnahmen es gibt. Aber: würden unsere Politiker dann nicht endlich glaubwürdig ? Ich lasse mir von einem A8-fahrenden Minister nichts sagen, schon eher von einem Toyota-Prius-fahrendem Oberbürgermeister. O.k. wäre mal wieder so eine grüne, radikale Utopie wie 5 DMark für einen Liter Sprit, gelle ?

Jeder sollte sich fragen: Was kostet mich das Leben ? Wofür will ich mein Geld ausgeben ? Was ist mir persönlich wichtig ? So plump das klingt, wer mal ein Haushaltsbuch geführt hat, und wirklich jeden Cent einträgt, merkt vielleicht erst, für welchen Blödsinn Geld verplempert wird und daß ökologisch korrekte Produkte sehr wohl finanzierbar sind. Auch von Schülern und Studenten ! Habt ihr eine Ahnung wie teuer früher Bio-Lebensmittel oder gar Computer waren ? Muss ja mal gesagt sein ...
 
AW: TOP-RUNNER FÜR POLITIKER

victorius am 16.03.2007 17:26 schrieb:
Jeder Politiker soll seine Klimabilanz erstellen, alle Politiker müssen sich in innerhalb eines Jahres an die Bilanz der besten 10 Politiker anpassen. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Bundestag, keine Wiederwahl möglich. Auf regionaler Ebene: Die Klimabilanz entscheidet über den Listenplatz bei Kommunal- und Landtagswahlen.


das wäre ja was, es entscheidet nicht mehr der Wähler, sondern die Ökobilanz.........
 
AW: TOP-RUNNER FÜR POLITIKER

Boesor am 16.03.2007 17:46 schrieb:
victorius am 16.03.2007 17:26 schrieb:
Jeder Politiker soll seine Klimabilanz erstellen, alle Politiker müssen sich in innerhalb eines Jahres an die Bilanz der besten 10 Politiker anpassen. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Bundestag, keine Wiederwahl möglich. Auf regionaler Ebene: Die Klimabilanz entscheidet über den Listenplatz bei Kommunal- und Landtagswahlen.
das wäre ja was, es entscheidet nicht mehr der Wähler, sondern die Ökobilanz.........
ist doch eine gute idee. wenn ein banker anlagevermögen seiner bank klaut, kriegt er doch nie wieder einen job. wenn ein politiker die zukunft des landes/der gesellschaft wissentlich gefährdet wäre ein berufsverbot nicht so abwegig.... blöd nur dass ich gegen berufsverbote von staats wegen bin, das geht nicht gut. aber im grundsatz richtig und davon abgesehen: was passiert wenn ein politiker z.B. ganz auf das auto verzichtet, müssen staatsgäste dann in deutschland mit den öffentlichen verkehrsmitteln abgeholt werden?

ich mag die vorstellung!!
 
Wolf-V am 16.03.2007 11:29 schrieb:
pkw sind derzeit im schnitt auf 10 – 15 jahre konzipiert, es wäre aber kaum ein problem die lebenserwartung (z.b. durch weniger verschleiss) aber auch durch andere materialauswahl auf das doppelte zu erhöhen.

Schon, aber glaubst du das dafür eine Mainstream-Nachfrage existiert? IMO werden Autos vor allem auch als Statussymbol gekauft (nicht nur Lususautos, sondern auch die für den "kleinen Mann"). Wer würde denn freiwillig (d.h. wenn er genügend Geld hat) ein Auto mit dem Design von vor 20 Jahren fahren? - nur eine Minderheit. Der Mainstream will ständige Designaktualisierung, Facelift, neuen Technik-Schnickschnack etc...

Deshalb glaub ich nicht, dass allein die Industrie schuld daran hat (weil sie böswillig die Technik zurückhält).

Und es stimmt sicher, dass Autos für eine längere Produktlebensdauer konzipiert werden könnten. Aber das geht auch nur mit einem teilw. erheblichen Mehraufwand (hohere Kosten, höhere Preise). Vergleichen könnte man das vielleicht mit der Flugzeugproduktion. Passagiermaschinen werden für eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren gebaut, und dafür wird ein großer Aufwand betrieben, der mit der Automobilproduktion nicht vergleichbar ist. Ich kenne den Produktionsablauf in beiden Industrien, an den Fließbändern einer PKW-Fabrik wäre die Sorgfalt die für die Qualität einer Passagiermaschine aufgewendet wird einfach keine Zeit. Mehr Zeit in der Produktion bedeutet höhere Preise. Und die Frage ist auch hier: will der durchschnittliche Auto-Kunde ein teures Auto, das er 30 Jahre nutzen kann? Oder doch alle 3 Jahre ein neues, billiges, mit jeweils aktuellem Design?
 
Sry Leute, mußte eine Überraschungsgeburtstagsparty organisieren und konnte ein paar Tage nicht anworten - ist ein totaler Stress sowas, mach ich so schnell nicht wieder.

Ich antworte jetzt ein wenig durcheinander, weil ich nicht soviele Posts schreiben will. Das sachlich wichtigste zuerst:

Soki am 15.03.2007 19:28 schrieb:
Schade an der ganzen CO2-Diskussion finde ich nur, dass die Politik wie in vielen Bereichen nach einem bekannten Schema vorgeht: Schuldigen finden und bekämpfen. Fertig. Dabei gibt es gerade was den Treibhauseffekt betrifft noch viele andere wichtige Stoffe die ebenfalls den Treibhauseffekt verstärken können. Genannt seien hier mal Methan, N2O, FCKW und Wasser.
Leider scheint das aber zur "normalen" Bevölkerung irgendwie kaum durchgedrungen zu sein. Alles stürzt sich auf das CO2 und vergisst dabei, ...

Zur normalen Bevölkerung mag das nicht durchgedrungen sein, die Wissenschaft hat diese Faktoren aber nicht vergessen. Aufgrund einer einfacheren statistischen Handhabung, werden alle Treibhausgase in CO2 umgerechnet, so kann man einfacher die Gesamtreduktion bzw. die häufigere Gesamtsteigerung errechnen.

Wenn also Methan, wie du schreibst, ein 21x höheres Treibhauspotential wie CO2 hat, dann statt 1 Tonne Methan 21 Tonnen CO2 in die Rechnung aufgenommen.

Wolf-V am 15.03.2007 18:22 schrieb:
das ist sehr steinzeitliches denken, entschuldige.. der schaden kann nicht rückgängig gemacht werden richtig, die frage ist nur ob du wirklich der überzeugung bist, es ist sinnvoller chemierückstände einfach in den nächsten fluss zu kippen, weil kostet niemanden was??

Nein, das meinte ich nicht und habe es auch geschrieben. Ich finde es nur grotesk von einer Kostenersparnis zu reden, wenn die anfallenden Kosten rein hypothetischer Natur sind, die so oder so niemand zahlt. Gespart kann nur dort werden, wo auch tatsächlich Geld ausgegeben wird.

Wolf-V am 15.03.2007 18:22 schrieb:
ich vermute einfach mal, du fährst diese gegenposition nur prinzipiell glaubst aber nicht wirklich an das was du schreibts, sondern weisst es besser.
:finger2:
Stimmt, aber ich hatte gehofft, dass ich ein wenig länger damit durchkomme, weil ich die Daten für einen Freund brauche, der gerade an seiner Doktorarbeit werkt. Naja, ich hoffe mal, dass ihm das bisherige reicht.

Aph muss ich aber schnell noch ärgern:
aph am 15.03.2007 18:03 schrieb:
Arkasi am 15.03.2007 17:47 schrieb:
Falsch, sie wollten lediglich das Augenmerk auf die Sonne und klimahistorische Untersuchungen lenken
Das ist aber völlig unnötig, weil alle seriösen Wissenschaftler diese Faktoren schon längst mit betrachten. Auch mir war als neutralem Beobachter bekannt, dass wir uns in einer Phase erhöhter Sonnenaktivität befinden. Und in guten Publikationen liest man halt, dass genau das NICHT die gegenwärtige schnelle Erwärmung erklärt (außer bei deinen zwei komischen Vögeln). Jetzt bist du baff, was?

Der Haken an der Sache ist, dass wir über die Sonne kaum was wissen und alle Aussagen diesbezüglich sich auf den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft beziehen. Niemand ist in der Lage, hier dezitiert etwas auszuschließen oder zu behaupten, was übrigens auch die 2 "Vögel" nicht gemacht haben. Sie haben lediglich die damalige Erwärmung nachgewiesen und auf die Sonne geschlossen. Letzteres kann durchaus falsch sein, spielt aber keine große Rolle. Entscheident ist, dass die Ursache nicht der Treibhauseffekt war. Was auch immer es war, könnte es auch diesmal sein.

Es hat beispielsweise viele Jahre lang geheißen, dass der Mars kein Wasser hat, weshalb es dort kein Leben geben kann und daher auch kein Leben dort in der Vergangenheit existiert hat. Irgendwann hat man dann witzige Spuren von Wasser gefunden und vor kurzem dann das:
http://www.orf.at/070315-10192/10193txt_story.html

Würde man diese Eismasse schmelzen, würde der ganze Planet 11 Meter unter Wasser stehen!
Diese Erkenntnis basiert auf Sateliten, wie du sicherlich weißt sind auch schon Sonden am Mars gelandet und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gibt es sogar ein paar Proben. Was haben wir von der Sonne? Gar nichts, nur ein paar Modelle, die immer wieder verändert werden müssen, weil etwas neues entdeckt wurde.

aph am 15.03.2007 18:03 schrieb:
Aber wenn du die Weltklimastudie als lächerlich bezeichnest, und die Sorge um das Klima als sinnlosen Hype, dann solltest du wirklich wahrlich nicht mit Steinen werfen, denn du sitzt in einem Glashaus.

Nicht die Sorge ums Klima ist ein sinnloser Hype, sondern das was gerade abgeht.
Wie schon erwähnt ist gerade die UNO für ihre lächerlichen Studien bekannt.

aph am 15.03.2007 18:03 schrieb:
Warum sollte ich glauben wollen, dass wir unsere Erde kaputt machen? Ich wünschte, es wäre nicht so. Ich hab doch gar kein Motiv für sowas. :o

Wieso denn nicht? Ist doch super, wenn man einen Schuldigen hat auf dem man herumhacken kann, noch dazu wenn es sowieso einer der üblichen Verdächtigen, wie hier die Industrie Autofahrer usw., ist.

---

Dann wurde noch das Thema Arbeitsplätze durch Umweltschutz angeschnitten, will ich aber jetzt mal nicht quoten, es wissen eh alle, worum es geht.

Ob und wie weit Umweltschutz Arbeitsplätze schafft, liegt in der Betrachtungsweise. Fakt ist zweifellos, dass es eine Menge Arbeitsplätze gibt, die direkt mit dem Umweltschutz zu tun haben.

Es ist aber auch eine Tatsache, dass Arbeitsplätze durch Kapital geschaffen werden und damit kommen wir zum springenden Punkt. Schaun wir uns das an furballs Beispiel Solarworld an, dessen Arbeitsplätze dem Umweltschutz zugeordnet werden und sobald sie auch real existieren, in der Studie des Umweltministeriums aufscheinen werden (wie ich vermute).

Entscheident ist, dass es primär ein Kraftwerksprojekt ist. Umweltschutz gibt es nur insofern, dass Photovoltaik zu den umweltschonensten Energievarianten gehört. Grundsätzlich ist es aber ein Kraftwerk (bzw. viele kleine).

Wie schon erwähnt ist es ein Faktum, dass dort Arbeitsplätze entstehen, aber ob das auch ein Gewinn an Arbeitsplätzen ist, kann man so nicht ableiten, denn dazu müßte man den Kapitalaufwand für das Projekt über die gesamte Lebenszeit in Relation zur Energieproduktion und selbstverständlich auch in Relation zu den Arbeitsplätzen setzen und auf einen einzelen Wert runterrechenen - z.B. auf eine Kilowattstunde.
Selbiges macht man mit allen anderen möglichen Kraftwerksvarianten, die für die Region in Frage kommen und dann kann man erst sehen, ob es hier wirklich ein Plus an Arbeitsplätzen gibt oder ob es nicht ein Minus ist, wie ich vermute (tue ich hier ausnahmsweise nicht böswillig, ich fürchte nur, dass die Technik noch nicht ganz konkurrenzfähig ist).

Das ist auch der Grund, warum man diesbezügliche Studien vom Umweltministerium ignorieren kann, da diese Vergleichsrechnungn nicht gemacht wird. Genausogut könnte man 1 Mrd. Euro irgendwem zur Verwaltung übertragen und dann behaupten, dass man so einen Arbeitsplatz geschaffen hat und dies einen Gewinn darstellt - als ob man mit dem Geld nicht auf andere Weise weit mehr Arbeitsplätze hätte schaffen können.

Wolf-V am 16.03.2007 18:15 schrieb:
ist doch eine gute idee. wenn ein banker anlagevermögen seiner bank klaut, kriegt er doch nie wieder einen job. wenn ein politiker die zukunft des landes/der gesellschaft wissentlich gefährdet wäre ein berufsverbot nicht so abwegig.... blöd nur dass ich gegen berufsverbote von staats wegen bin, das geht nicht gut. aber im grundsatz richtig und davon abgesehen: was passiert wenn ein politiker z.B. ganz auf das auto verzichtet, müssen staatsgäste dann in deutschland mit den öffentlichen verkehrsmitteln abgeholt werden?

ich mag die vorstellung!!

Lol, ich seh das schon bildlich vor mir, Bush kommt zu Besuch, fährt mit dem selben Bus wie ich und ich hab gerade Eier und Tomaten gekauft :-D

Das Problem an der Sache ist halt, dass man es relativ leicht merkt, wenn ein Banker das Anlagevermögen klaut und er das keineswegs mit dem Einverständnis des Eigentümers macht - sonst würde er es ja nicht klauen.
Ein Politiker werk unglücklicherweise mit dem Einverständnis des Wählers.

Wolf-V am 15.03.2007 15:34 schrieb:
ja.nein. im fall der automobilkonzerne, gerade der deutschen. die studien für niedrigverbrauchfahrzeuge liegen in der schublade seit 1970 und werden immer weiter entwickelt aber nicht auf den markt gebracht. grund: niedrigverbrauchfahrzeuge haben deutlich weniger verschleiß (weniger reparaturen) und eine deutlich längere produktlebenserwartung (weniger neuwagenverkäufe). sind also umsatzkiller.

Ich weiß nicht, wer was für Technologien seit wann in der Schublade hat, aber das Argument des Umsatzkillers zählt nicht, denn solche Autos wären einfach um einiges teurer.

Außerdem stellt sich schon die Frage, wer ein Auto 30+ Jahre fahren will. Abgesehen von Faktoren wie Statussymbol oder Abwechslung, die für mich beide nicht zählen, so sollte man nicht vergessen, dass man entweder eine total veraltete Technik hat oder im Nachhinein teuer aufrüsten muss.
Verleiche doch einfach mal ein Auto Baujahr 2007 mit einem von 1977 und ignorieren mal den Treibstoffverbrauch.
Allein die Unterschiede bei der Sicherheit sind gigantisch und einige wesentliche Aspekte dabei sind nicht nachrüstbar, da müßte man das Auto von Grund auf neu konstruieren z.B. dass bei einem Frontalcrash die Fahrerkabine möglichst intakt bleibt und nicht den Fahrer zerquetscht - ist ein nette Feature, wie ich finde.
 
Arkasi am 19.03.2007 12:37 schrieb:
Der Haken an der Sache ist, dass wir über die Sonne kaum was wissen und alle Aussagen diesbezüglich sich auf den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft beziehen.
Nein, wir wissen eigentlich recht viel über die Sonnenaktivität, und wie sie im Laufe der Jahrhunderte zu verschiedenen Erwärmungen geführt hat. Daher kann man diesen Effekt prima herausrechnen. Vor allem begründet er nicht mehrere Kelvin innerhalb so kurzer Zeit.

Es hat beispielsweise viele Jahre lang geheißen, dass der Mars kein Wasser hat, weshalb es dort kein Leben geben kann und daher auch kein Leben dort in der Vergangenheit existiert hat.
Stimmt nicht. Es hieß, dass man bisher kein Wasser gefunden hat, und aufgrund dessen momentan nicht davon ausgegangen werden konnte, dass es dort Leben geben kann. Niemand hatte jemals ausgeschlossen, dass nicht doch noch Wasser gefunden werden wird. Sonst hätte es ja nicht die vielen Marsmissionen gegeben, die genau dieses Ziel hatten.

Wieso denn nicht? Ist doch super, wenn man einen Schuldigen hat auf dem man herumhacken kann, noch dazu wenn es sowieso einer der üblichen Verdächtigen, wie hier die Industrie Autofahrer usw., ist.
Einen Schuldigen wofür? Für die Wetterkapriolen? Was hätte ich davon, wenn ich als Schuldigen uns alle entdecke? Wenn es mir nur um einen Schuldigen ginge, würde ich ja jemanden wählen, der mich nicht einschließt.

Weißt du ... ich verstehe diese Zweifel nicht. Ich sehe das Ganze von der anderen Richtung aus (nicht Symptom, sondern Ursache). Hätte man mich (mein Schulwissen voraussetzend) vor 50 Jahren gefragt: "Kann die dauerhafte Veränderung der Gaszusammensetzung der Atmosphäre eine Auswirkung auf die globale Temperatur haben?", dann hätte ich geantwortet: "Herr Lehrer, das halte ich nach allem was ich weiß, für wahrscheinlich."
Solche Zusammenhänge zwischen Gaszusammensetzung und thermodynamischen Prozessen lernt man doch in Schulexperimenten. Immerhin haben wir den CO2-Gehalt der Atmosphäre mittlerweile verdreifacht (ich hoffe, dass du wenigstens dafür nicht etwas anderes verantwortlich machst).

Packt man ein Luftgemisch in einen Glaskasten und erhöht den Gehalt bestimmter Gase, so erhöht sich bei gleichbleibender Lichteinstrahlung die Temperatur darin. Deshalb heißen die ja Treibhausgase. Bleibt nur die Frage, ob sich die Erdatmosphäre mit einem Treibhaus vergleichen lässt. Zahlreiche Überlegungen und Experimente bestätigen diese Theorie.

Was haben wir also?
Eine menschgemachte Veränderung unserer Atmosphäre (das lässt sich nun wirklich nicht abstreiten).
Eine Veränderung der globalen Temperatur (eindeutig feststellbar).
Eine Deckungsgleichheit der Berechnungen des Effekts aus der Theorie mit den beobachteten Ergebnissen.

Es liegt daher absolut nahe, diesen Zusammenhang als den wahrscheinlichsten anzuerkennen. Die Sonnenaktivität bildet die Symptome nicht annähernd so gut ab, wenn man dieselben wissenschafltichen Maßstäbe hinsichtlich Genauigkeit und experimenteller Bestätigung gelten lässt.

Für mich ist es nur logisch, dass die Veränderung der Luftzusammensetzung nicht folgenlos bleiben kann. Das war so mit Schwefelwasserstoffen und Stickoxiden->Waldsterben/Denkmalerosion, das war so mit FCKW->Ozonloch, und es wird uns u.U. mit Methan wieder passieren. Dummerweise hat auch CO2 seine Auswirkungen, leider ist das Gas das Hauptprodukt unserer gängigen Energieerzeugung. Diesem Fakt müssen wir halt ins Auge sehen und Konsequenzen ziehen.

Mit Wunschdenken hat das nun wirklich nichts zu tun, sorry - das ist grober Unfug, was du mir da unterstellst.
 
Arkasi am 19.03.2007 12:37 schrieb:
Wolf-V am 15.03.2007 18:22 schrieb:
das ist sehr steinzeitliches denken, entschuldige.. der schaden kann nicht rückgängig gemacht werden richtig, die frage ist nur ob du wirklich der überzeugung bist, es ist sinnvoller chemierückstände einfach in den nächsten fluss zu kippen, weil kostet niemanden was??

Nein, das meinte ich nicht und habe es auch geschrieben. Ich finde es nur grotesk von einer Kostenersparnis zu reden, wenn die anfallenden Kosten rein hypothetischer Natur sind, die so oder so niemand zahlt. Gespart kann nur dort werden, wo auch tatsächlich Geld ausgegeben wird.
Ein paar Beispiele:
z.B. -Hitzeperioden, viele Ernten konnten nicht eingefahren werden, Bauern haben kein Einkommen ->Kostenersatz vom Staat, also Steuerzahler.
-Sonstige (immer häufiger werdende) Unwetterschäden, immense Kosten für den Wiederaufbau.
-Autoabgase (hauptsächlich in Städten): Dadurch werden die Leute häufiger krank und können sich somit nicht produktiv an der Arbeit beteiligen -> zusätzliche Kosten für den Arbeitgeber, bzw. einfach weniger Einnahmen.
-Zu warme Gewässer: Fischsterben (Ausfall für Fischer) und Atomkraftwerke können nicht mehr auf voller Leistung betrieben werden -> Energieknappheit.

Da gibt es schon einige Auswirkungen der Klimaerwärmung, die wir direkt mit unserem Geld bezahlen müssen, abgesehen von den Schäden, die wir verursachen, ohne sie rückgängig zu machen.
 
struy am 19.03.2007 16:26 schrieb:
Arkasi am 19.03.2007 12:37 schrieb:
Wolf-V am 15.03.2007 18:22 schrieb:
das ist sehr steinzeitliches denken, entschuldige.. der schaden kann nicht rückgängig gemacht werden richtig, die frage ist nur ob du wirklich der überzeugung bist, es ist sinnvoller chemierückstände einfach in den nächsten fluss zu kippen, weil kostet niemanden was??

Nein, das meinte ich nicht und habe es auch geschrieben. Ich finde es nur grotesk von einer Kostenersparnis zu reden, wenn die anfallenden Kosten rein hypothetischer Natur sind, die so oder so niemand zahlt. Gespart kann nur dort werden, wo auch tatsächlich Geld ausgegeben wird.
Ein paar Beispiele:
z.B. -Hitzeperioden, viele Ernten konnten nicht eingefahren werden, Bauern haben kein Einkommen ->Kostenersatz vom Staat, also Steuerzahler.
-Sonstige (immer häufiger werdende) Unwetterschäden, immense Kosten für den Wiederaufbau.
-Autoabgase (hauptsächlich in Städten): Dadurch werden die Leute häufiger krank und können sich somit nicht produktiv an der Arbeit beteiligen -> zusätzliche Kosten für den Arbeitgeber, bzw. einfach weniger Einnahmen.
-Zu warme Gewässer: Fischsterben (Ausfall für Fischer) und Atomkraftwerke können nicht mehr auf voller Leistung betrieben werden -> Energieknappheit.

Da gibt es schon einige Auswirkungen der Klimaerwärmung, die wir direkt mit unserem Geld bezahlen müssen, abgesehen von den Schäden, die wir verursachen, ohne sie rückgängig zu machen.

Bezüglich der ersten beiden Punkte und dem letzten handelt es sich um Wetterphänomene, die teils natürlichen Ursprunges sind, teils durch ausgesprochen ungünstige bauliche Veränderungen hervorgerufen werden, aber kaum durch echte Schadstoffbelastung. CO2 ist wird ja durch Filtersysteme nicht gefiltert, wenn ich mich richtig erinnere.

Was die Autoabgase anbelangt, so gibt es immer irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten, vergiß aber bitte nicht, dass die Bevölkerung noch nie gesünder war als heute und das bei einer enormen Umweltverschmutzung. Das kommt nicht zuletzt daher, dass eben dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt hat und die Gelder stattdessen anders eingesetzt hat. Solange man das in sinnvollem Maße abwägt, funktioniert es, dort wo man sich um die Umwelt überhaupt nicht schert, funktioniert es nicht wie z.B. in China.
 
ja.nein. im fall der automobilkonzerne, gerade der deutschen. die studien für niedrigverbrauchfahrzeuge liegen in der schublade seit 1970 und werden immer weiter entwickelt aber nicht auf den markt gebracht. grund: niedrigverbrauchfahrzeuge haben deutlich weniger verschleiß (weniger reparaturen) und eine deutlich längere produktlebenserwartung (weniger neuwagenverkäufe). sind also umsatzkiller.
Das ist völliger Blödsinn und Ökogutmensch Propaganda. Das Problem liegt nicht daran, dass diese Autos weniger Verschleiß haben. Nein das Problem ist der Markt. Die Automobilkonzerne geben den Leuten das, was sie haben wollen. VW hat nich umsonst mehrfach versucht ein Niedrigverbrauchfahrzeug im Markt zu etablieren (erinnert sich noch jemand an den 3-Liter Lupo ??). Das Problem ist aber, dass solche Techni sehr teuer ist und die Leute nicht wirklich bereit sind, dass zu bezahlen.
 
aph am 19.03.2007 14:33 schrieb:
Arkasi am 19.03.2007 12:37 schrieb:
Der Haken an der Sache ist, dass wir über die Sonne kaum was wissen und alle Aussagen diesbezüglich sich auf den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft beziehen.
Nein, wir wissen eigentlich recht viel über die Sonnenaktivität, und wie sie im Laufe der Jahrhunderte zu verschiedenen Erwärmungen geführt hat. Daher kann man diesen Effekt prima herausrechnen. Vor allem begründet er nicht mehrere Kelvin innerhalb so kurzer Zeit.

Gar nix wissen wir - wir glauben zu wissen, dass ist ein herber Unterschied.
Schau dir dieses "Wissen" von vor 30 Jahren an und geh dann in 10 Jahresschritten voran und du wirst sehen, dass es immer wieder Änderungen gab, die mitunter bedeutend waren und genau so wird es weitergehen.

Es hat beispielsweise viele Jahre lang geheißen, dass der Mars kein Wasser hat, weshalb es dort kein Leben geben kann und daher auch kein Leben dort in der Vergangenheit existiert hat.
Stimmt nicht. Es hieß, dass man bisher kein Wasser gefunden hat, und aufgrund dessen momentan nicht davon ausgegangen werden konnte, dass es dort Leben geben kann. Niemand hatte jemals ausgeschlossen, dass nicht doch noch Wasser gefunden werden wird. Sonst hätte es ja nicht die vielen Marsmissionen gegeben, die genau dieses Ziel hatten.

Das kann man genauso auf die Sonne umformulieren.

Wieso denn nicht? Ist doch super, wenn man einen Schuldigen hat auf dem man herumhacken kann, noch dazu wenn es sowieso einer der üblichen Verdächtigen, wie hier die Industrie Autofahrer usw., ist.
Einen Schuldigen wofür? Für die Wetterkapriolen? Was hätte ich davon, wenn ich als Schuldigen uns alle entdecke? Wenn es mir nur um einen Schuldigen ginge, würde ich ja jemanden wählen, der mich nicht einschließt.

Einen Schuldigen zu finden, der uns alle nicht mit einschließt, geht nur mit einem äußeren Faktor (wie z.b. der Sonne), was aber die meisten als alleinige Ursache nicht glauben wollen/können.

Die üblichen Verdächtigen kommen einem perfekten Schuldigen aber ziemlich nahe.

Weißt du ... ich verstehe diese Zweifel nicht.
Was möglicherweise daran liegen könnte, dass du einen speziellen Absatz oben überlesen hast^^

Was mich persönlich am Thema stört ist, dass man sich bei dieser Thematik zu sehr auf die Reduktion des CO2 Ausstosses konzentriert. Der Ausstoß ist unerheblich, wichtig ist am Ende nur die Balance. Wenn sich der Schreiberling bei Wikipedia nicht irrt, dann werden jährlich 125.000 km² Regenwald gerodet - fast 1,5x soviel Fläche wie Österreich hat. Kurzfristig gibt es dann dort Landwirtschaft und nach wenigen Jahren mehr oder minder Wüste. Das soll keinen Effekt haben?

Anderes Beispiel. Ich wohne erst seit 1,5 Jahren in Wien, davor in einem Vorort davon. Temperaturunterschied Stadt zum Vorort 5°. Temperaturunterschied von der Straße des Vorortes zum Garten mit ein wenig Wiese +1 großen Baum nochmal 5° (am Abend gemessen, also keine Sonne mehr). Wir betonieren irre Flächen zu und wundern uns dann, dass das Auswirkungen hat.

Mag schon sein, dass das beides Komponenten sind, die eine untergeordnete Rolle spielen, aber Null Auswirkungen haben sie nicht. KEINE Auswirkung in der Größenordnung des Klimawandels wie wir ihn heute erleben bzw. wie er uns bevorsteht, hat nur eine einzige Ursache. Das ist es, was mich persönlich stört, man verkauft uns einen Teil, wahrscheinlich einen riesen Brocken aber dennoch nur ein Teil, als Ursache - und genau das glaube ich nicht.

...Dummerweise hat auch CO2 seine Auswirkungen, leider ist das Gas das Hauptprodukt unserer gängigen Energieerzeugung. Diesem Fakt müssen wir halt ins Auge sehen und Konsequenzen ziehen.

Tun wir das denn? Sehe ich persönlich nicht. Gibts eigentlich irgendeinen nennenswerten Staat, der das Kyotoprotokoll unterzeichnet hat und die Auflagen von -10% erfüllt? Österreich liegt beispielsweise aktuell bei ziemlich genau +20%.

Darum habe ich das einen Hype genannt. Alle reden darüber, aber keinen interessierts wirklich und in ein paar Monaten haben wir ein neues Thema.
 
Arkasi am 19.03.2007 17:52 schrieb:
vergiß aber bitte nicht, dass die Bevölkerung noch nie gesünder war als heute und das bei einer enormen Umweltverschmutzung. Das kommt nicht zuletzt daher, dass eben dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt hat und die Gelder stattdessen anders eingesetzt hat.

Also das ist so blöd (ja, ich entschuldige mich....), wirst du von irgendwem dafür bezahlt?
Wir sind nicht gesünder weil dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt wird, sondern eher trotz, wobei auch mal interessant wäre wie du "gesünder" definierst.
Weil wir länger leben?

Ich würde ja gerne eine Quelle haben wo das genau erläutert wird, vor allem im Zusammenhang mit dem mangelnden Umweltschutz, mal sehen ob du das besser hinbekommst als die Gegenrechnung zum Thema Arbeitsplätze
 
Arkasi am 19.03.2007 18:26 schrieb:
Gar nix wissen wir - wir glauben zu wissen, dass ist ein herber Unterschied.
Bitte mach dir doch die Mühe, meine Beiträge auch zu lesen. Es gibt in der Wissenschaft nun mal nur Theorien, und die decken sie jeweils mehr oder weniger gut mit der beobachteten Realität. Wie sollten wir denn anders vorgehen, als jene Theorie als die wahrscheinlichste anzunehmen, die die Realität am besten erklären kann? In dem Fall ist das die CO2-verursachte Erwärmung, und nicht die Sonnenaktivität.
Klar können wir uns irren, aber es ist nach dem momentanen Wissenstand halt die naheliegendste Erklärung (auch wenn es sicher nicht monokausal ist).
Wir können es uns zudem nicht leisten darauf zu warten, dass unser Wissensstand uns irgendwann einen anderen Schluss erlaubt.

Einen Schuldigen zu finden, der uns alle nicht mit einschließt, geht nur mit einem äußeren Faktor (wie z.b. der Sonne), was aber die meisten als alleinige Ursache nicht glauben wollen/können.
Wie kommst du darauf, dass sie das nicht könnten? Warum sollten die Menschen nicht bereit sein, auf die Sonne zu schimpfen? Sorry, aber das ist ne äußerst gewagte Annahme. Wenn 1000 Wissenschaftler im Auftrag der UNO rausfänden, dass erhöhte Sonnenaktivität unsere Erde erwärmt, dann stünde das morgen auf Seite 1 aller Boulevardzeitungen und die Menschheit würde rätseln, was wir tun könnten. Völlig normal. Aber es ist halt nicht die Sonne. *g*

Die üblichen Verdächtigen kommen einem perfekten Schuldigen aber ziemlich nahe.
?

Was mich persönlich am Thema stört ist, dass man sich bei dieser Thematik zu sehr auf die Reduktion des CO2 Ausstosses konzentriert. Der Ausstoß ist unerheblich, wichtig ist am Ende nur die Balance. Wenn sich der Schreiberling bei Wikipedia nicht irrt, dann werden jährlich 125.000 km² Regenwald gerodet - fast 1,5x soviel Fläche wie Österreich hat. Kurzfristig gibt es dann dort Landwirtschaft und nach wenigen Jahren mehr oder minder Wüste. Das soll keinen Effekt haben?
Wieso tust du so, als hätten nicht dieselben Wissenschaftler auch genau das kritisiert, die Abnahme der Regenwälder? Nur damit du schimpfen kannst, das Thema würde ignoriert? Wird es nicht.

...Dummerweise hat auch CO2 seine Auswirkungen, leider ist das Gas das Hauptprodukt unserer gängigen Energieerzeugung. Diesem Fakt müssen wir halt ins Auge sehen und Konsequenzen ziehen.
Tun wir das denn?
Noch nicht ausreichend, da sind wir uns einig. Aber was ändert das an der Richtigkeit der Theorie?

Übrigens scheinst du ja auch zu den Vorreitern der Energieeinsparer zu gehören. Schön.
Aber deine persönliche Rechnung ist eine Bestätigung der Behauptung, dass wir unseren persönlichen Verbrauch auf 50% reduzieren können, denn du hast dieses Ziel bereits erreicht. Die meisten anderen leider nicht.
 
TBrain am 16.03.2007 18:38 schrieb:
Schon, aber glaubst du das dafür eine Mainstream-Nachfrage existiert? IMO werden Autos vor allem auch als Statussymbol gekauft (nicht nur Lususautos, sondern auch die für den "kleinen Mann"). Wer würde denn freiwillig (d.h. wenn er genügend Geld hat) ein Auto mit dem Design von vor 20 Jahren fahren? - nur eine Minderheit. Der Mainstream will ständige Designaktualisierung, Facelift, neuen Technik-Schnickschnack etc...
da hast du absolut recht. die frage ist aber: woher kommt es das 500 ps mehr status haben, als null emmissionen? die industrie hat selbstverständlich recht damit, dass sie sich nach der nachfrage richten muss, anderseits hat sie auch erheblichen anteil daran. es macht einen unterschied ob ein unternehmen ein auto als umweltfreundlich positioniert oder als technologisch fortschrittlich. beides schließt sich im grunde nicht aus, doch das marketing machte bisher den eindruck, wenn ich ein umweltfreundliches auto kaufe muss ich verzichten. das hemmt denjenigen, der samstags stolz sein auto waschen und seinen nachbarn neidisch machen will . dann kam hinzu, dass vermutet wird, dass die lieferzeiten etwas lang ausgelegt worden sind. d.h. für ein deutsches umweltfreundliches auto musste ich mir einen klitzekleinen vw kaufen, der zuwenig platz und zu schwach motorisiert war, darauf lange warten und unverhältnismäßig viel geld zahlen.... etwas viel last, aber die ausländer zeigen "plötzlich" dass es auch anders geht. klar muss der lupo eingestellt werden... selbstverständlich hat der verbraucher die macht, aber wie kam denn der hype um umweltfreundliche autos zustande, doch weil irgendwelche us-stars in hollywood damit anfingen sich hybrid autos vor das haus zu stellen und damit anzugeben, dass sie halt auf hochtechnologie entwicklungen stehen und es noch mehr genießen können, wenn sie dann auch noch nebenbei die umwelt schonen. ihre fans folgten dem beispiel. auch dass ist marketing!

ich würde die industrie nicht als böswillig bezeichnen, ich gehe nur davon aus, dass ein unternehmen (insbesondere die deutschen) in unserem wirtschaftssystem sich schwer damit tun wird, innovationen in den markt zu bringen, die dem eigenem unternehmensgegenstand anscheinend schaden. dabei fehlt mir aber durchaus eine gewisse voraussicht. dass sich mit umweltverträglichkeit viel geld verdienen lässt, wird seit jahrzehnten immer weniger bestritten. aber immer noch zum teil und das führt dazu, dass deutsche pkw plötzlich nicht mehr aktuell erscheinen, weil sie es mit leistung und verbrauch einfach übertrieben haben. ich mein porsche cayenne mit 70 liter/100km .. gehts noch? angesichts der relevanz der deutschen autoindustrie für deutschland, kann man diese verschleppung von innovationen als sträflich bezeichnen, insbesondere hinsichtlich der dadurch gefährdeten arbeitsplätze.

aber autos sind halt nur ein teil des problems. mit pc sieht es doch auch ähnlich aus oder waren die cebits highlight die umweltverträglichen lösungen? kann mich nicht erinnern. mobiltelefon, fahrrad etc. solange neu bzw. masse und nicht vernunft trend sind, wird sich nur in kleinen bereichen was tun. wie gesagt, dass heißt nicht vollkommener verzicht, aber einfach etwas vernunft und weniger konsum wären ein fortschritt..
 
Arkasi am 19.03.2007 17:52 schrieb:
vergiß aber bitte nicht, dass die Bevölkerung noch nie gesünder war als heute und das bei einer enormen Umweltverschmutzung. Das kommt nicht zuletzt daher, dass eben dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt hat und die Gelder stattdessen anders eingesetzt hat.

Das ist eindeutig Unsinn. Die Bevölkerung der Industrienationen war noch nie so krank wie heute. Dafür braucht man auch keine expliziten Quellen (Studien oder dergleichen), sondern nur seinen eigenen Verstand, ein bischen Allgemeinwissen.

Chronische Krankheiten sind die Ursache dafür, dass die Bevölkerung im Durchschnitt heute kränker ist als früher. Denn nur weil man z.B. Diabetis, Bluthochdruck und Fettleibigkeit behandeln kann, sind diese Menschen noch lange nicht gesund. Diese Tendenz wird sich fortsetzen. Die Menschen werden immer älter werden, aber in gleichem Maße mehr und mehr Krankheiten (des Alters) bekommen. Noch ist der Trick nicht entdeckt, mit dem jeder kerngesund 120 Jahre alt wird :-D
 
Wolf-V am 20.03.2007 14:06 schrieb:
ich mein porsche cayenne mit 70 liter/100km .. gehts noch?
Nur damit es keiner falsch versteht, diesen Verbraucht bezieht sich auf Vollgas(250km/h+), nicht auf durchschnittliches Fahren.

@Arkasi: Woher meinst du denn, dass das Klima solche Wetterkapriolen macht, wenn das nicht durch das ,zu einem grossen Teil, CO2 verursacht sein sollte? Das sind dann indirekte Schäden, die längerfristig wirken.
Beim Ozon war der Zusammenhang z.B. ziemlich eindeutig, dort wo mehr FCKWs vorhanden war, war auch die Ozon-Konzentration kleiner, nur geht das beim Klima mit dem CO2 nicht so schnell.
Und das mit den Autoabgasen, klar wird das CO2 nicht gefiltert und die Leute werden aufgrund der Schadstoffe krank, aber wenn weniger Auto gefahren würde, gäbe es auch weniger Abgase mit schädlichen Schadstoffen.
Und ob ich die heutige Gesellschaft als gesund bezeichnen würde, naja, man hat einfach Wege gefunden, die viele Leute einfach Jahre hindurchzuseuchen, ohne dass es ihnen besser geht, aber der Altersdurchschnitt massiv angehoben. Und der Genpool der Menschen geht somit auch den Bach runter. Übrigens, die Zeugungsfähigkeit der Männer hat in den letzten paar Jahrzehnten auch massiv abgenommen.
 
struy am 20.03.2007 18:16 schrieb:
Wolf-V am 20.03.2007 14:06 schrieb:
ich mein porsche cayenne mit 70 liter/100km .. gehts noch?
Nur damit es keiner falsch versteht, diesen Verbraucht bezieht sich auf Vollgas(250km/h+), nicht auf durchschnittliches Fahren.
schon klar, aber macht das das in irgendeiner weise besser? wieviele wagen gibt es die 250 fahren, und wieviele davon ab werk mit 70l. kein vergleichbaren.
 
dann kam hinzu, dass vermutet wird, dass die lieferzeiten etwas lang ausgelegt worden sind. d.h. für ein deutsches umweltfreundliches auto musste ich mir einen klitzekleinen vw kaufen, der zuwenig platz und zu schwach motorisiert war, darauf lange warten und unverhältnismäßig viel geld zahlen.... etwas viel last, aber die ausländer zeigen "plötzlich" dass es auch anders geht.
[...]
ich würde die industrie nicht als böswillig bezeichnen, ich gehe nur davon aus, dass ein unternehmen (insbesondere die deutschen) in unserem wirtschaftssystem sich schwer damit tun wird, innovationen in den markt zu bringen, die dem eigenem unternehmensgegenstand anscheinend schaden. dabei fehlt mir aber durchaus eine gewisse voraussicht. dass sich mit umweltverträglichkeit viel geld verdienen lässt, wird seit jahrzehnten immer weniger bestritten. aber immer noch zum teil und das führt dazu, dass deutsche pkw plötzlich nicht mehr aktuell erscheinen, weil sie es mit leistung und verbrauch einfach übertrieben haben. ich mein porsche cayenne mit 70 liter/100km .. gehts noch?
Inwiefern machen es denn die asländischen Unternehmen besser ? Nur mal als Denkanstoß einige Fakten:
Die Tatsächlichen im Alltagstest gemessenen CO2 Ausstoßwerte einiger Autos:
Der aktuelle Toyota Prius (Hybrid): 143g
Der aktuelle Honda Civic Hybrid: 145g
Der aktuelle Opel Corsa CDTI: 149g (kein Hybrid !!)
(Quelle: Autozeitung Ausgabe 6/07)
Wo ist da der große Vorteil der Hybrid Autos ?? Das ist alles nur Augenwischerei.
Und das die 70l/100km ein Topwert sind, der nur bei absolutem Vollgas als Momentanwert gemessen wird ist dir schon auch klar, oder ?
 
El_Cativo am 20.03.2007 18:39 schrieb:
Inwiefern machen es denn die asländischen Unternehmen besser ? Nur mal als Denkanstoß einige Fakten:
Die Tatsächlichen im Alltagstest gemessenen CO2 Ausstoßwerte einiger Autos:
Der aktuelle Toyota Prius (Hybrid): 143g
Der aktuelle Honda Civic Hybrid: 145g
Der aktuelle Opel Corsa CDTI: 149g (kein Hybrid !!)
(Quelle: Autozeitung Ausgabe 6/07)
Wo ist da der große Vorteil der Hybrid Autos ?? Das ist alles nur Augenwischerei.
Und das die 70l/100km ein Topwert sind, der nur bei absolutem Vollgas als Momentanwert gemessen wird ist dir schon auch klar, oder ?

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Zunächst mal ist der Corsa eine ganz andere Fahrzeugklasse, als die anderen beiden, nämlich ein Kleinwagen und noch dazu ist er ein Diesel - während die anderen Benzin/Elektro-Antrieb haben. Ich will nicht abstreiten, dass der Hybrid nur im Stadtverkehr seinen Nutzen hat, aber dieser Vergleich ist an den Haaren herbeigezogen.

Zu der allgemeinen Debatte: Was bringt es 80 Mio. Deutsche davon zu überzeugen sparsamere Autos zu fahren, weniger zu fliegen und allgemein im Haushalt Strom zu sparen, wenn es ein Land gibt, dass auf jede internationale Umweltvereinbarung sche**t und somit der größte Energieverschwender/CO2-Produzent der Welt ist und vorerst bleibt (im pro Kopfverbrauch vermutlich sowieso)???

Zudem ist hier (wie bei so vielen anderen Debatten) das Problem, dass einfach nur viel geredet aber nichts getan wird. Warum besteuert man alle Fahrzeuge, die ab Werk mehr als 8l/100km verbrauchen, nicht wesentlich höher und fördert dafür die Niedrigverbraucher? Warum schafft man nicht die herkömliche Glühlampe ab? Warum beschließt man nicht einfach ein Tempolimit von 130km/h auf Autobahnen??? Ganz einfach: Weil unser Land nicht von von den Parteien, sondern von ihren Lobbyisten regiert wird.

Eins darf man bei dem Gerade unserer Politprominenz nie vergessen: Es geht immer um die nächste Wahl! Ganz egal wie weit diese noch entfernt ist.
 
El_Cativo am 20.03.2007 18:39 schrieb:
Inwiefern machen es denn die asländischen Unternehmen besser ? Nur mal als Denkanstoß einige Fakten:
Die Tatsächlichen im Alltagstest gemessenen CO2 Ausstoßwerte einiger Autos:
Der aktuelle Toyota Prius (Hybrid): 143g
Der aktuelle Honda Civic Hybrid: 145g
Der aktuelle Opel Corsa CDTI: 149g (kein Hybrid !!)
(Quelle: Autozeitung Ausgabe 6/07)
Wo ist da der große Vorteil der Hybrid Autos ?? Das ist alles nur Augenwischerei.
Und das die 70l/100km ein Topwert sind, der nur bei absolutem Vollgas als Momentanwert gemessen wird ist dir schon auch klar, oder ?
zu denken gibt das wirklich. könntest vielleicht die ausländischen serienhybrids mit deutschen serienhybrids vergleichen?
ist deutsche pkw-dieseltechnik auf vergleichbarem hohen stand wie die ausländische in der serienproduktion?
wird die deutsche autoindustrie ihre selbstverpflichtung zu emmissionswerten einhalten?
achso, alles nicht. hmm?
niedrigverbrauch meint nicht automatisch hybrid, es meint niedrigverbrauch und da ist deutschland schon weit abgeschlagen von der serienreife. Na und der opel corsa cdti steht dann tatsächlich schon auf platz 32 der sparsamsten diesel.

der cayenne geht ab 220 deutlich über die 60 liter, dass ist noch nicht vollgas. ich hab auch noch kein anderes serienauto gefunden, dass ähnliche verbrauchswerte hat, nicht die vergleichbaren, nicht die schwereren, nicht die schnelleren. aber meinst du ein durchschnittsverbrauch von angegebenen 18 liter ist besonders vorzeigbar oder man sollte lieber über die knapp 350g co2/km reden?

es ist relativ klar, dass die deutsche autoindustrie ziemlich nachhängt. komisch ist nur, dass der verbraucher hauptsächlich daran schuld sein soll, sind die deutschen verbraucher ansonsten diesem thema recht aufgeschlossen...
 
Boesor am 19.03.2007 18:57 schrieb:
Arkasi am 19.03.2007 17:52 schrieb:
vergiß aber bitte nicht, dass die Bevölkerung noch nie gesünder war als heute und das bei einer enormen Umweltverschmutzung. Das kommt nicht zuletzt daher, dass eben dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt hat und die Gelder stattdessen anders eingesetzt hat.

Also das ist so blöd (ja, ich entschuldige mich....), wirst du von irgendwem dafür bezahlt?
Wir sind nicht gesünder weil dem Umweltschutz nicht diese Priorität eingeräumt wird, sondern eher trotz, wobei auch mal interessant wäre wie du "gesünder" definierst.
Weil wir länger leben?

Ich würde ja gerne eine Quelle haben wo das genau erläutert wird, vor allem im Zusammenhang mit dem mangelnden Umweltschutz, mal sehen ob du das besser hinbekommst als die Gegenrechnung zum Thema Arbeitsplätze

Eine Quelle willst du? Beschäftige dich mal etwas mit VWL. Ein gewisses Maß an Toten wird einfach akzeptiert, damit man ein entsprechendes Wirtschaftswachstum erreicht.

Es ist ja schon seit langem bekannt, dass Teile der Industrie giftige Abgase produzieren, dennoch wird das meistens nicht verboten, es werden lediglich Grenzwerte definiert. Dadurch wird das Ausmaß des Schadens reduziert, dennoch gibt es zumindest statistisch gesehen Tote als Folge dieser Handlungsweise.

Ähnliches sehen wir bei Autoabgasen, die ja bekanntlich auch nicht gerade gesund sind. Das wird einfach als wirtschaftliche Notwendigkeit akzeptiert.

Letztlich geht es um 2 Faktoren. Der eine ist natürlich Geld, mit dem man viel erreichen kann, u.a. auch eine entsprechende Gesundheitsversorgung. Jeder Erwerbstätige zahlt Krankenkasse, jeder Nichterwerbstätige nimmt etwas aus dem Topf. Je mehr im Topf drinnen ist, desto mehr kann man in diesem Sektor bieten, also schaut man, dass die Zahler zunehmen und die Nehmer abnehmen.

Der 2. Fakotor ist Arbeitserleichterung. Viele (nicht alle) Maschinen haben umwelttechnisch gesehen negative Nebeneffekte, aber sie erleichtern auch die Arbeit gewaltig. Hier geht es oft gar nicht um Bequemlichkeit, das finden wir primär im Haushalt, sondern vielmehr um Sicherheit und Schonung. Fürher gab es eine weit größere körperliche Abnutzung, weil wir mehr körperlich gearbeitet haben. Maschinen reduzieren diese Arbeit, benötigen aber auf jeden Fall Energie, die ja weitgehend nicht sonderlich umweltschonend produziert wird und haben u.U. schädliche Nebenprodukte - abhängig von der Maschine.

Ist das soweit verständlich? All das ist seit langem bekannt, dennoch hat man dieser Entwicklung in keinster Weise entgegengesteuert. Man hat sie einfach akzeptiert und nur besondere Auswüchse eingedämmt. Deshalb gibt es ja Probleme mit der Umwelt.

Was das Thema Arbeitsplätze anbelangt, so vermute ich einmal, dass du meine Anwort diesbezüglich übersehen hast. Sie ist in meiner langen Antwort nach 3 tägiger Pause verstärkt, aus Platzmangel habe ich dich (und andere) bei dem Thema aber nicht mitgequotet. Such einfach den langen Beitrag und achte auf --- auf der linken Seite. Direkt danach ist die Antwort.

rokn am 20.03.2007 15:27 schrieb:
Das ist eindeutig Unsinn. Die Bevölkerung der Industrienationen war noch nie so krank wie heute. Dafür braucht man auch keine expliziten Quellen (Studien oder dergleichen), sondern nur seinen eigenen Verstand, ein bischen Allgemeinwissen.

Chronische Krankheiten sind die Ursache dafür, dass die Bevölkerung im Durchschnitt heute kränker ist als früher. Denn nur weil man z.B. Diabetis, Bluthochdruck und Fettleibigkeit behandeln kann, sind diese Menschen noch lange nicht gesund. Diese Tendenz wird sich fortsetzen. Die Menschen werden immer älter werden, aber in gleichem Maße mehr und mehr Krankheiten (des Alters) bekommen. Noch ist der Trick nicht entdeckt, mit dem jeder kerngesund 120 Jahre alt wird :-D

Das hängt jetzt davon ab, wie man gesund definiert. Du hast schon recht, dass die Gesundheit rückläufig ist, wenn man die Behandlungen berücksichtigt, denn so gesehen sind viele Menschen krank. Andererseits gibt es weniger Beeinträchtigungen als früher und vorallem Überlebenschancen. Es gab Zeiten, da kam Grippe (echte Influenza, nicht etwa ein grippaler Infekt) einem Todesurteil gleich. Heute ist sie unangenehm, aber nur in seltensten Fällen tödlich.

struy am 20.03.2007 18:16 schrieb:
Und ob ich die heutige Gesellschaft als gesund bezeichnen würde, naja, man hat einfach Wege gefunden, die viele Leute einfach Jahre hindurchzuseuchen, ohne dass es ihnen besser geht, aber der Altersdurchschnitt massiv angehoben. Und der Genpool der Menschen geht somit auch den Bach runter. Übrigens, die Zeugungsfähigkeit der Männer hat in den letzten paar Jahrzehnten auch massiv abgenommen.

Wie gesagt, Gesundheit ist relativ. Willst mit früher tauschen, als noch viele Krankheiten, die wir heute bestenfalls als Unbequemlichkeit sehen, tödlich waren?
Auch das hatte seine Vorteile, damals gab es noch Evolution, ein Faktor, den wir heute in unseren Breiten praktisch eliminiert haben. Die Auswirkung werden wir aber erst merken. Die vermehrte Zeugungsunfähigkeit führt man meines Wissens nach mehr auf Schadstoffe zurück, was sowohl Abgase etc. von Großanlagen einschließt, als auch Tätigkeiten des täglichen Lebens.
Das Gesundheitsbewußtsein der Menschen ist auch nicht sonderlich ausgeprägt, was sich im Lebensstil niederschlägt.

Jedenfalls sind heute viele Menschen unter annehmbaren Umständen lebensfähig, die früher einfach gestorben wären.
 
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