TOP-RUNNER FÜR POLITIKER
Nein. Die heutige Diskussion hat keinen Einfluß auf mein Verhalten. (Zuschüsse als Instrument einer Umweltpolitik nützen mir nichts, wenn ich kein Geld für die gesamte Investition habe, wie Auto, Solaranlage, Altbausanierung etc.)
Weil mich die Diskussion schon vor exakt 15 Jahren betroffen gemacht hat, Rio 1992. Das war auch eine Art Hype damals, ich habe noch eine Rucksack aus einem gewöhnlichen Kaufhaus mit aufgedrucktem "Rio ´92", heute wiederholt sich nur das übliche Gerede um "was wir tun können" auf einem anderen technischen Machbarkeitsniveau und auch Lebensstandard als damals. Mit wohlgemerkt denselben Argumenten, die ich hier in diesem Thread nachlesen kann. Was irgendwann müßig wird.
Und Ja. Es hat mein ganzes Leben beeinflußt. Über die Umweltgruppe habe ich meine Partnerin kennengelernt, die Ernährung fast ausschließlich auf regionalen Bio-Anbau umgestellt, das Erstauto mit ungeregeltem Kat ganz abgeschafft, Jahre später aus beruflichen Gründen einen Euro4-Kleinwagen angeschafft (bereits 110g CO2/km), das Eigenheim im Dreieck zu Bushaltestelle, Bahnhof und Arbeitsstelle gesucht, in neue Fenster und Isolierung investiert, während dessen für den Gemeinde-Arbeitskreis, Bund Naturschutz und Greenpeace auf der Strasse gestanden. Heute denke ich über den (Un)Sinn einer Umrüstung meines 10-Jahre-Alt-PKW auf Erd-/Biogas, Alternative zu Fernwärme mittels Pelletheizung oder Kleinstanlage Wasserstoff für Strom/Heizen nach, Letzteres in Japan bereits neuer Standard. Auch darüber alle Energiesparlampen durch Diodenlampen auszutauschen.
Mit dem Alter und anderen Lebensumständen verschieben sich die Interessen. Dinge wie Energiesparlampen, Netzschalter, die richtige Kochtechnik, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Einkaufen strom- und ressourcensparender Gegenstände ... sind alles wichtige Dinge (um da nicht falsch verstanden zu werden), gehören aber doch in meiner Altersklasse mit Ziel 40 zum ABC eines jeden mündigen Bürgers, der bereits mit dem Taschenrechner umgehen kann. Und Entschuldigung, wer dieses ABC immer noch nicht mitgekriegt hat, sollte nicht mehr wählen dürfen. Punkt.
Und ja, es tut auch weh zu verzichten, seit 1992 nicht mehr geflogen, wer das Fliegen zu schätzen gelernt hat und gewisse Länder besuchen möchte, Pustekuchen. Leckere Trauben, tropische Früchte, alles Bio-Anbau im Bioladen zu haben, Pustekuchen, weil mit Flugzeug tausende Kilometer importiert. Ausnahme: was wohl .. Bananen ! getrocknet im Ursprungsland oder - hier bekenne ich mich schuldig - frisch in original Schale !
Zur hier vertieften leider meist unpersönlichen Diskussion mein einziger Vorschlag:
TOP-RUNNER FÜR POLITIKER
Jeder Politiker soll seine Klimabilanz erstellen, alle Politiker müssen sich in innerhalb eines Jahres an die Bilanz der besten 10 Politiker anpassen. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Bundestag, keine Wiederwahl möglich. Auf regionaler Ebene: Die Klimabilanz entscheidet über den Listenplatz bei Kommunal- und Landtagswahlen.
Natürlich wird´s das nie geben, weil Politiker darüber entscheiden, welche Kriterien und Ausnahmen es gibt. Aber: würden unsere Politiker dann nicht endlich glaubwürdig ? Ich lasse mir von einem A8-fahrenden Minister nichts sagen, schon eher von einem Toyota-Prius-fahrendem Oberbürgermeister. O.k. wäre mal wieder so eine grüne, radikale Utopie wie 5 DMark für einen Liter Sprit, gelle ?
Jeder sollte sich fragen: Was kostet mich das Leben ? Wofür will ich mein Geld ausgeben ? Was ist mir persönlich wichtig ? So plump das klingt, wer mal ein Haushaltsbuch geführt hat, und wirklich jeden Cent einträgt, merkt vielleicht erst, für welchen Blödsinn Geld verplempert wird und daß ökologisch korrekte Produkte sehr wohl finanzierbar sind. Auch von Schülern und Studenten ! Habt ihr eine Ahnung wie teuer früher Bio-Lebensmittel oder gar Computer waren ? Muss ja mal gesagt sein ...
Ich antworte hier mal ohne auf so manchen Sinn/Unsinn einzugehen, der hier zulesen war (dem Wald geht´s doch gut - Geld-Industrie der UN/Klimaforscher - Tsunami für Ignoranten - Uranressourcen von 180 Jahren - Kernkraft als Klimaretter - Antriebsproblem für Auto/Mobilität) und zwar auf die eigentliche Frage.ElMariachi1412 am 14.03.2007 17:55 schrieb:Die Frage "Beeinflusst Umweltpoltik euer Leben?" ist vielleicht zu ungenau gestellt.Natürlich beeinflusst sie uns,geht ja auch schlecht anders,schlagwort Steuern.
Ich wollte viel mehr wissen,ob die gesamte Diskussion euer (Konsum)Verhalten beeinflusst hat!?Habt hr aufgrund der Diskussion entscheidungen getroffen die ihr sonst nicht getroffen hättet? Beispielsweise eine Reise storniert,Strom sparende Lampen eingebaut usw....
Nein. Die heutige Diskussion hat keinen Einfluß auf mein Verhalten. (Zuschüsse als Instrument einer Umweltpolitik nützen mir nichts, wenn ich kein Geld für die gesamte Investition habe, wie Auto, Solaranlage, Altbausanierung etc.)
Weil mich die Diskussion schon vor exakt 15 Jahren betroffen gemacht hat, Rio 1992. Das war auch eine Art Hype damals, ich habe noch eine Rucksack aus einem gewöhnlichen Kaufhaus mit aufgedrucktem "Rio ´92", heute wiederholt sich nur das übliche Gerede um "was wir tun können" auf einem anderen technischen Machbarkeitsniveau und auch Lebensstandard als damals. Mit wohlgemerkt denselben Argumenten, die ich hier in diesem Thread nachlesen kann. Was irgendwann müßig wird.
Und Ja. Es hat mein ganzes Leben beeinflußt. Über die Umweltgruppe habe ich meine Partnerin kennengelernt, die Ernährung fast ausschließlich auf regionalen Bio-Anbau umgestellt, das Erstauto mit ungeregeltem Kat ganz abgeschafft, Jahre später aus beruflichen Gründen einen Euro4-Kleinwagen angeschafft (bereits 110g CO2/km), das Eigenheim im Dreieck zu Bushaltestelle, Bahnhof und Arbeitsstelle gesucht, in neue Fenster und Isolierung investiert, während dessen für den Gemeinde-Arbeitskreis, Bund Naturschutz und Greenpeace auf der Strasse gestanden. Heute denke ich über den (Un)Sinn einer Umrüstung meines 10-Jahre-Alt-PKW auf Erd-/Biogas, Alternative zu Fernwärme mittels Pelletheizung oder Kleinstanlage Wasserstoff für Strom/Heizen nach, Letzteres in Japan bereits neuer Standard. Auch darüber alle Energiesparlampen durch Diodenlampen auszutauschen.
Mit dem Alter und anderen Lebensumständen verschieben sich die Interessen. Dinge wie Energiesparlampen, Netzschalter, die richtige Kochtechnik, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, Einkaufen strom- und ressourcensparender Gegenstände ... sind alles wichtige Dinge (um da nicht falsch verstanden zu werden), gehören aber doch in meiner Altersklasse mit Ziel 40 zum ABC eines jeden mündigen Bürgers, der bereits mit dem Taschenrechner umgehen kann. Und Entschuldigung, wer dieses ABC immer noch nicht mitgekriegt hat, sollte nicht mehr wählen dürfen. Punkt.
Und ja, es tut auch weh zu verzichten, seit 1992 nicht mehr geflogen, wer das Fliegen zu schätzen gelernt hat und gewisse Länder besuchen möchte, Pustekuchen. Leckere Trauben, tropische Früchte, alles Bio-Anbau im Bioladen zu haben, Pustekuchen, weil mit Flugzeug tausende Kilometer importiert. Ausnahme: was wohl .. Bananen ! getrocknet im Ursprungsland oder - hier bekenne ich mich schuldig - frisch in original Schale !
Zur hier vertieften leider meist unpersönlichen Diskussion mein einziger Vorschlag:
TOP-RUNNER FÜR POLITIKER
Jeder Politiker soll seine Klimabilanz erstellen, alle Politiker müssen sich in innerhalb eines Jahres an die Bilanz der besten 10 Politiker anpassen. Wer das nicht schafft, fliegt aus dem Bundestag, keine Wiederwahl möglich. Auf regionaler Ebene: Die Klimabilanz entscheidet über den Listenplatz bei Kommunal- und Landtagswahlen.
Natürlich wird´s das nie geben, weil Politiker darüber entscheiden, welche Kriterien und Ausnahmen es gibt. Aber: würden unsere Politiker dann nicht endlich glaubwürdig ? Ich lasse mir von einem A8-fahrenden Minister nichts sagen, schon eher von einem Toyota-Prius-fahrendem Oberbürgermeister. O.k. wäre mal wieder so eine grüne, radikale Utopie wie 5 DMark für einen Liter Sprit, gelle ?
Jeder sollte sich fragen: Was kostet mich das Leben ? Wofür will ich mein Geld ausgeben ? Was ist mir persönlich wichtig ? So plump das klingt, wer mal ein Haushaltsbuch geführt hat, und wirklich jeden Cent einträgt, merkt vielleicht erst, für welchen Blödsinn Geld verplempert wird und daß ökologisch korrekte Produkte sehr wohl finanzierbar sind. Auch von Schülern und Studenten ! Habt ihr eine Ahnung wie teuer früher Bio-Lebensmittel oder gar Computer waren ? Muss ja mal gesagt sein ...