Kinder, ihr werdet ja wohl dazu in der Lage sein, einen Rechtsklick auf einen aktuell installierten Titel in eurer Steam-Bibliothek zu machen, und dann zu schauen, welche Update-Optionen ihr dort habt. Und nein, und zum tausendsten Mal, deaktieren lässt sich das Auto-Patchen nicht; es lässt sich höchstens bis zum nächsten Spielstart verschieben:
- Always keep this game up to date
- Only update this game when I launch it
- High-Priority - Always auto-update this game before others
Seht ihr da irgendwo ein "Never update this game"?
Die einzige Möglichkeit, dem zu entgehen, ist in der Tat der Offline-Modus, in dem sich das Spiel dann allerdings auch genau in dem gewünschten Zustand befinden und ewig installiert bleiben muss. Sobald man es de- und neuinstalliert, patcht Steam erst mal fröhlich und ungefragt vor sich hin. Dabei ist es mir persönlich auch noch nie passiert, dass ich ein Spiel hätte starten können und Steam dann erst nachher und völlig selbständig mit dem Patchen loslegt. Das macht ja auch in der Tat wenig Sinn.
Genau das bringt einen ja z.B. auch gelegentlich bei der Verwendung der Steam-Backup-Funktion auf die Palme. Ich habe zum Beispiel vor einem Jahr ein komplettes Steam-Backup meiner Installation von Half-Life 2, Episode 1 und Episode 2 vorgenommen - zusammen insgesamt immerhin runde 10 GB, die ich ja nicht immer wieder neu herunterladen möchte, wenn ich das Spiel mal wieder installiere. Vor ein paar Tagen wollte ich das Backup dann über Steam wiederherstellen, und was passiert? 482 MB stellt Steam aus dem Backup wieder her und den Rest möchte es sich auf Teufel komm raus herunterladen. Und das obwohl der letzte Patch für Half-Life 2 - laut Steam - 2012 erschienen ist. Völlig unverständlich also, warum ein Backup aus dem Jahr 2015 ein Jahr später nicht mehr zu gebrauchen ist. Ich weiß gar nicht mal, ob das in diesem Fall tatsächlich etwas mit Patches zu tun hat, aber in jedem Fall ist diese ganze Scheiße total intransparent. Da das Wiederherstellen eines Backups durch Steam automatisiert ist und nicht manuell erfolgen kann, kann ich Steam auch nicht dazu zwingen, erst einmal mein 10-GB-Backup vollständig wiederherzustellen und DANACH erst zu schauen, was damit nicht stimmt. Steam weiß halt häufig einfach alles besser, macht vieles automatisch und lässt sich auch nicht vernünftig konfigurieren, wodurch die eigene Kontrolle über die dortigen Abläufe gerne mal gegen Null tendiert.
Hätte ich 2015 HL2 installiert und in den Offline-Modus versetzt und dadurch völlig unangerührt gelassen, könnte ich es heute noch spielen. Mache ich hingegen 2015 von exakt derselben, lauffähigen Installation ein - von Steam selbst erstelltes(!) - Backup und versuche damit, heute zu spielen, fällt Steam echt nichts Besseres ein als den ganzen Scheiß einfach noch mal runterzuladen! Logik?