Worrel
Spiele-Guru
a) Ein Spiel muß natürlich erstmal vollständig installiert werden. Wenn die Hersteller der Meinung sind, daß man große Teile erst als Day One Patch ins Spiel packen muß, kann Steam da nix für. Ob du nun über Steam das aktuelle Update ziehst oder beim ersten Spielstart den Patch automatisch installiert bekommst, macht doch effektiv keinen Unterschied.Unser Superbesserwisser weiß natürlich auch hier mal wieder alles besser. Du kannst auf Steam ein Spiel nach der Installation erst dann spielen, wenn es sich auf dem - nach Meinung von Steam - aktuellen Stand befindet, was immer der letzte Patch an Gutem oder Schlechtem auch gebracht hat. Da wurden schon Musikstücke aus GTA rausgepatcht, weil die Lizenzen abgelaufen waren, und da wurden auch schon Spiele so gepatcht, dass sie mit Win 10 zurecht kommen, dafür aber plötzlich Probleme mit älteren Betriebssystemen oder irgendwelchen Mods bereiten. Was immer Steam für eine "sinnvolle Verbesserung der Funktion hält", wirst Du in Zusammenhang mit der Zwangspatcherei akzeptieren müssen.
Natürlich macht es Steam den Herstellern leichter, solche Patches überhaupt erst in Betracht zu ziehen.
Noch ein Aspekt: Steam hat schon viele Entwickler Studios überlebt. Wenn jetzt also das Entwicklerstudio eines Spiels pleite geht, und auf der DVD nicht der komplette Code für den ersten Start enthalten ist, schaut du in die Röhre und kannst die DVD nur wegschmeißen. Wenn das Spiel bei Steam ist, sind dort aber noch die Day One Patch Dateien enthalten. (Wie schon gesagt, wird diese Entwicklung natürlich von Steam begünstigt).
b) Steam hat keine "Meinung" zum Patchstand des Spiels. Entweder du hast die aktuelle Version installiert oder eben noch nicht. Ende.
c) Die von dir gebrachten Beispiele betreffen alle Patches, die von den Spiele Herstellern gemacht wurden. Nicht von Steam. Wenn Lizenzen auslaufen, müssen entsprechende Musikstücke oder Bilder sogar entfernt werden.
Inwiefern das sinnvoll ist, überhaupt zeitlich begrenzte Freigaben für die Integration von Kunstwerken zu vergeben (ja, jedes Spiel ist ein Kunstwerk), ist natürlich eine andere Frage (die man eigentlich nur mit "Nein" beantworten kann - ein "Prey" ohne "Don't fear the Reaper" wäre nicht dasselbe.)
d) Ich hatte bisher nur den umgekehrten Fall - daß ein Spiel nicht mehr unter Win10 lief.
WIE ich ein Spiel spiele, bestimmenDeswegen schreibt Dir Steam natürlich das WIE vor.
a) die Eingabegeräte
b) meine Experimentierfreudigkeit (In einem RPG keine Punkte vergeben oder Items aufsammeln und schauen, wie weit ich komme oder Speedruns)
Da schreibt mir Steam nix vor. Selbst bei VR exklusiven Titeln schreibt nicht Steam als Publishing Plattform dir die Exklusivität vor, sondern die Spiele Hersteller, die eben alternative Eingabemöglichkeiten gar nicht vorgesehen haben.
a) über die letzten 10 Jahre war Steam zu Zeiten, an denen ich spielen wollte, vielleicht 3x down. Ich hab mehr Unterbrechungen durch meinen Internet Provider.Das WANN wird Dir nicht nur bei der Erstinstallation vorgeschrieben (weil die Steam-Server dann online sein müssen), sondern auch bei jedem noch so popligen Patch (weil Du auch dann Onlineverbindung und laufende Steamserver brauchst).
b) Wenn du im Offlinemodus bist ... woher will Steam dann wissen, daß es einen neuen Patch gibt und dir daraufhin das Spielen verweigern ...?
c) Wenn ein Patchvorgang schon gestartet ist, muß er natürlich auch erst zu Ende geführt werden, bevor du weiterspielen kannst.
OK. Aber: derart beschränkt ist das Angebot in allen deutschen Geschäften. Manche sind sogar noch restriktiver, weil die Zulieferer (gar nicht mal die Geschäfte selber!) keine indizierten Titel liefern - selbst wenn das nur auf pro-aktiver Kundennachfrage basiert.Und das WAS ergibt sich ganz einfach und zum Beispiel dadurch, dass bestimmte Titel oder Fassungen hier in Deutschland überhaupt nicht oder nur zensiert oder gewaltreduziert verfügbar sind.
Sprich: größtenteils hält sich Steam hier lediglich an das Gesetz - wie alle anderen Läden auch.
Mit der Nicht-Möglichkeit, indizierte Titel gegen Altersnachweis zu erwerben oder das Aktivieren bestimmter Import Versionen zu unterbinden, schießen sie allerdings über das Ziel hinaus. (Letzteres betrifft eigtl. auch wieder die Spiele Hersteller ...)
Ich bin nur ein kleiner unbedeutender Steam User ... der wahre Fanboy ist irgendwo da draußen ...... oder passt das alles einfach nicht in Deine kleine Fanboy-Welt?
Rule #35: "Wenn es existiert, gibt es auch jemanden, der sich im Internet darüber aufregt."Auch das ist kein Stück fiktiv, sondern ganz alltägliche Forenrealität: Leute, die Probleme auf oder mit Steam haben und sich plötzlich über Dinge aufregen, ...Die Nachteile von Steam und Co. fallen den Leuten halt immer erst dann auf, wenn sie irgendwann mal selber in relevanter Weise davon betroffen sind, aber dann ist das Geschrei plötzlich um so größer. Wie im Kindergarten.
Laut deiner Aussage hingegen träfe das "Kindergarten Geschrei" auf jeden Steam User zu - und das stimmt nicht.
Beispielsweise ich bin mir der Nachteile von Steam voll bewußt: Ich kann nix weiterverkaufen, Steam kann mal Wartungsarbeiten haben, ich muß erst warten, bis Downloads fertig werden, Import/Uncut Versionen sind schwierig bis unmöglich, in seltenen Fällen gibt es nachträglich "Zensur" (MJ Zombie, DE Only Titan Quest), ...
Das weiß ich alles und kann mich daran arrangieren. Streng genommen kann ich im Zeitalter der DSL Flatrates nicht mal nachvollziehen, wie man die Downloads als einschränkendes WANN sehen kann. Wenn ich doch weiß, daß Steam Downloads macht, dann mache ich Steam direkt nach dem Heimkommen an (kann man sich übrigens auch in den Autostart packen) und nach dem Essen, Klogang, Teekochen, wasweißich sind die Downloads fertig und man kann loszocken.
Sehe ich nicht so. Sicher, ich würde mich im ersten Moment aufregen. Aber ich weiß, daß ich mir nichts habe zuschulden kommen lassen (exzessives Giften ist ja aus Unternehmenssicht durchaus suspekt) und wegen "Nichts" sperren Valve ja nicht einfach mal aus Langeweile irgendwelche Accounts. Dann gäbe es nicht nur einen solchen dokumentierten Fall, sondern deutlich mehr.https://www.rockpapershotgun.com/2012/02/01/thought-do-we-own-our-steam-games/
Aber sie sind nun mal passiert, und wenn es Dir passiert, möchte ich wetten, dass sich Deine Meinung über Steam sehr schnell und sehr gründlich ändern wird.
Daher gehe ich davon aus, daß mein Account wiederhergestellt würde.
Was aber zumindest teilweise nichts bringt. Als der MJ Zombie aus Plants vs Zombies rausgepatcht werden sollte, habe ich das automatische Updaten deaktiviert - hat aber nicht geholfen, wurde trotzdem rausgepatcht.Du kannst doch automatische Updates bei Steam deaktivieren ?
ALso ich weiß ja nicht wie's dir geht, aber ich hab Besseres zu tun, als nach jedem Steam Patch zu schauen, welche Dropdown Optionen sich jetzt geändert haben. Es war jedenfalls mal möglich, dort "Updates für dieses Spiel deaktivieren" auszuwählen.Kinder, ihr werdet ja wohl dazu in der Lage sein, einen Rechtsklick auf einen aktuell installierten Titel in eurer Steam-Bibliothek zu machen, und dann zu schauen, welche Update-Optionen ihr dort habt. Und nein, und zum tausendsten Mal, deaktieren lässt sich das Auto-Patchen nicht;
... die ich noch nie verstanden habe: Die Spieldateien sind doch schon komprimiert, was soll ein weiteres in-Container-packen bringen?... Steam-Backup-Funktion ...
Ich jedenfalls schieb meinen Steam Ordner seit Jahren (bei OS Installation) nur per Copy&Paste hin und her. Als Backup wird einfach der komplette Ordner auf die externe kopiert - so, wie er is.
Stimmt. Denn solche Passagen müssen dort stehen, sobald man beabsichtigt, den Client im Laufe der Zeit verbessern oder neue Features einbauen zu wollen oder gar - was einer der Grundpfeiler für die Existenz vonSteam war - für Mehrspielertitel einen einfachen Prozeß realisieren will, der sicherstellt, daß alle Mitspieler die gleiche, aktuellste Version haben.Es würde übrigens schon helfen, wenn sich die Leute einfach mal die Steam-AGBs durchlesen würden. Passagen wie die folgende finden sich dort - wie man sich denken kann - ganz sicher nicht umsonst:
Die Spiele müssen - zumindest hierzulande - so aussehen, wie sie beim Verkaufsangebot beworben werden. Bei einem als werbefrei angepriesenen Spiel nachträglich(!) einfach Werbung rein zu schneiden, ist nicht drin.Dass man als beispielhafte Gründe für das "automatic updating" natürlich in vorbildlicher Weise "Systemsicherheit, Stabilität und Multiplayer-Interoperabilität" anführt, ändert nichts daran, dass Steam - im Einklang mit den Publishern - auf diese Art und Weise ebenso gut auch Werbung oder Always-On-Zwang in alle Spiele einbauen, Inhalte aus diesen entfernen, schwarze Balken über alle Sexszenen einblenden oder die Unterstützung für bestimmte Hard- oder Software entfernen könnte, ohne dass man dagegen etwas tun könnte -
Wie ich schon woanders geschrieben hatte: Im Leben wird es immer Veränderungen geben. Das heißt auch: Stetig wird es mehr Spiele geben, die du nicht mehr spielen kannst. Sei es, weil entsprechende Hardware nicht mehr existiert, die Rechner zu schnell geworden sind, oder irgendwelche Aktivierungsserver abgeschaltet wurden.so wie Microsoft gewisse Retail-Spiele von der Nutzung mit Win 10 ausschließt, indem man Safedisc/Securom einfach verbannt hat. Dabei mag der Grund für Letzteres durchaus gar kein so schlechter sein, aber es ändert nichts daran, dass einfach so Tatsachen geschaffen werden, mit denen man sich dann gefälligst abzufinden hat -
TL;DR: Ja Steam hat auch schlechte Seiten und fördert auch schlechte Entwicklungen - aber man sollte doch die Kirche im Dorf lassen. Spätestens die Frage, WIE ich ein Spiel spiele, beeinflußt Steam in keinster Weise.
Mit freundlichem Gruß, Superbesserworrel