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Assassin's Creed Origins: Sexualisierte Darstellung Kleopatras von Historikern kritisiert

Fördert Assassin's Creed Origins ein sexistisches Frauenbild?

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http://www.frockflicks.com/cleopatra-1963/
 
Ich hab ehrlich gesagt nichts dagegen, dass AC historische Fakten leicht verändert, wenn dadurch das SPiel oder die Narration besser wird.
Aber wenn ich das richtig lese, wird das Spiel nicht besser, nur weil Kleopatra hier als *** dargestellt wird. Und dann können sie es imo auch lassen. Dann schlägt es bei mir gleich ins Gegenteil um, weil es für mich nach einem Manipulationsversuch auf ganz niederem Niveau aussieht. Und nein, Ubisoft bekommt keine "Gefängnis Frei Karte", nur weil Kleoppatra schon vor Jahrzehnten in Historienschinken eine übersexualisierte *** war. Das ist nicht die Niveaumesslatte, die ich 2017 anlege.
 
"Fehlt etwas im Artikel?" Ja, Sinnhaftigkeit.
Das beginnt schon beim Begriff der Sexualisierung, der eigentlich von Gewalt her stammt. Nur Videopspiele dürfen halt auch sexuelle Fantasien sein - wie sich historische Figuren so vorgestellt werden ist weder "messbar", noch hat es mit irgendwelchen "Fakten" (über diese und jene Person) auch nur irgendetwas zu tun (der Empirismus ist in der kollektiven Vorstellungswelt schon längst an seine Grenzen gestoßen) - und Cleopatra ist in der populären Kultur schon länger ein Sexsymbol, nicht einmal erst seit dem Elizabeth-Taylor-Film aus dem Jahr 1963 (!). Tatsächlich schickt sich diese kryptopuritanische und pseudofeministische Entsexualisierungstendenz mit ihrem Verhüllungsgebot (sexistischer Weise exklusiv für Frauen, denn der "Held" darf die meiste Zeit halbnackt herumlaufen) dann schon an die Welt zurück weit vor diesem Film (und mitten hinein ins Patriarchat) zurückzuschicken - was ungefähr das Gegenteil von "Fortschritt" (im Sinne von Progressivität) bedeuten würde.
Und die KollegInnen werden sich demzufolge dann eher Historismus vorwerfen lassen müssen (nebst einem allgemeinen Theoriedefizit) - überspitzt formuliert: wer fiktionalsierten Gechichtsdarstellungen übermäßigen Glauben schenkt, ist ohnehin kaum mehr zu helfen.

Geschichte in Videospielen kann (höchstens!) immer nur eine Annäherung darstellen, nicht "Wahrheit" oder "Wirklichkeit". Wahrheiten und Wirklichkeiten über Eigenschaften historischer Persönlichkeiten postulieren praktisch ausschließlich totalitäre Glaubensgebäude (in der dementsprechend psychologisierten Fern-Introspekton). Der Ideologie des Realismus ist keineswegs unbedingt zu folgen, eher schon zutiefst zu misstrauen - die Vorstellung von Authentitzität auch eine Anmaßung. Und Polygon sollte deshalb eher "kritisieren", dass die Hauptfigur des Spiels männlich ist...
Selbst in der HBO-Serie "Rom" von um 2005 war die Figur der Cleopatra, obwohl variiert, stark sexuell konnotiert. Und die lief sogar auf "SPIEGEL TV Geschichte"...
 
[...] diese kryptopuritanische und pseudofeministische Entsexualisierungstendenz mit ihrem Verhüllungsgebot [...]
Wow, dieses Posting ist echt eine wahre Fundgrube an kruden Aussagen, die eigentlich allesamt ihre eigene Erwiderung bräuchten. Aber das Zitierte da schießt echt den Vogel ab. :B

Kleinen Moment, ich muss mich eben vorbereiten.
https://i.imgur.com/V2oN8IV.jpg

So, jetzt:
Das beginnt schon beim Begriff der Sexualisierung, der eigentlich von Gewalt her stammt.
Nö. https://de.wikipedia.org/wiki/Sexualisierung.

Nur Videopspiele dürfen halt auch sexuelle Fantasien sein
Hat es denn jemand verboten? Oder praktizierst du hier vorauseilende Zensurkritik, noch bevor jemand tatsächliche Zensur gefordert hat, um die Ansicht, die du ablehnst als drohende Zensur abzuurteilen?

der "Held" darf die meiste Zeit halbnackt herumlaufen)
Der Kontext ist da nur ein anderer. Denn der Held des Spiels nutzt seine Halb-Nacktheit nicht zum Machtgewinn indem er Gegner des anderen Geschlechts betört und ausnutzt. Die Darstellung seiner Muskeln ist hier eine Machtphantasie.

Geschichte in Videospielen kann (höchstens!) immer nur eine Annäherung darstellen, nicht "Wahrheit" oder "Wirklichkeit".
Daraus leitet sich jetzt aber nicht ab, dass man es gar nicht erst versuchen braucht.
https://i.imgur.com/aoNMBB5.jpg

Cleopatra ist in der populären Kultur schon länger ein Sexsymbol, nicht einmal erst seit dem Elizabeth-Taylor-Film aus dem Jahr 1963 (!)
[...]
Selbst in der HBO-Serie "Rom" von um 2005 war die Figur der Cleopatra, obwohl variiert, stark sexuell konnotiert. Und die lief sogar auf "SPIEGEL TV Geschichte"...
Und wenn HBO von der Brücke springt, ist es dann OK, dass wir das auch tun? ;)
https://i.imgur.com/ExwlGzs.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kontext ist da nur ein anderer. Denn der Held des Spiels nutzt seine Halb-Nacktheit nicht zum Machtgewinn indem er Gegner des anderen Geschlechts betört und ausnutzt. Die Darstellung seiner Muskeln ist hier eine Machtphantasie.

Entschuldigung, aber ich muss hier kurz klugscheißen:

Der Grund warum der Held halbnackt herumrennt ist schlicht und ergreifend der, dass die wenigsten Männer im alten Ägypten irgendeine Form von Oberbekleidung trugen. Das wird im Spiel ziemlich historisch korrekt dargestellt.
 
Entschuldigung, aber ich muss hier kurz klugscheißen:

Der Grund warum der Held halbnackt herumrennt ist schlicht und ergreifend der, dass die wenigsten Männer im alten Ägypten irgendeine Form von Oberbekleidung trugen. Das wird im Spiel ziemlich historisch korrekt dargestellt.

Klar, das mag historisch so korrekt sein. Aber es muss ja nicht zwingend nur eine einzige Motivation für eine Sache geben - erst recht da Ubisoft bewiesen hat, dass sie sich nicht sklavisch an historischer Akkuratheit orientieren. An welchen Stellen sie historisch genau sind und an welchen nicht, das unterliegt ja auch internen Überlegungen und hat Hintergründe.
 
Was bitte schön ist bei Kleopatra überhaupt historisch gesichert was den Faktor sexualisiert betrifft?

Wieso Vorwürfe wenn man sich nach dem Bild und Image dieser Frau aus der Popkultur richtet was allseits verbreitet ist ?

Denn historisch gesichert ist nichts.

Der Aufschrei ist mal wieder nur ein typischer aus dem Bereich der Femen-Nazis. Nicht mehr.
 
Zum ersten Zitat: Darstellungen auf Münzen darf man in der Antike niemals NIE für, Achtung Kalauer, bare Münze nehmen. Die Prägetechnik war krude, die Stempel auch meist nicht sonderlich gut gefertigt.
Bei deinem Beispiel handelt es sich auf den ersten Blick um einen römischen Sesterz. Da darfst du gleich fünfmal nichts drauf geben. Auf denen sah J. Caesar manchmal aus wie ein junger Gott. Münzen waren mitunter reines Propagandamaterial und sind daher für das Wiederherstellen des Aussehens unbrauchbar.

Das ist zum Teil richtig, aber erstens waren die Darstellungen von Herrschern auf Münzen zwar üblicherweise idealisiert, aber wohl nich völlig aus der Luft gegriffen und die "miese Qualität", die Du ansprichst, gilt eigentlich nur für spätrömische Münzen.

"Das völlige Gegenteil zum fast Comic-artigen Stil der spätrömischen Münzen weisen die meist künstlerisch aufwendig und gekonnt umgesetzten römischen Prägungen des ersten und zweiten Jahrhunderts auf.
Die Umsetzung erfolgte sehr detailreich und plastisch recht nah am Vorbild, so dass man die auf den Münzen abgebildeten Personen auf Grundlage des Münzbildes sicher auch auf der Straße wiedererkennen könnte, wenn sie denn noch leben und durch unsere Zeit wandeln würden."

Quelle:römische Kaiserportraits auf Münzen: Informationen

Die von mir verlinkte Münze dürfte aber aus den 30ern v. Chr. stammen

Zweitens: Zur Geschwisterehe: Ja war ein häufiger Brauch unter den Ptolemäern, die da was bei den Ägyptern falsch verstanden hatten ;) Man kann spekulieren, dass aufgrund der Geschwisterehe von Osiris und Isis, die Fremdherrscher dachten, es wäre eine gute Idee dies als Brauch einzuführen. Zudem wurden die Übersetzungen der Königinnen ("Schwester des Königs/Gottes") häufig, auch in der Neuzeit, als tatsächliche Geschwisterehen fehlinterpretiert. [/QUOTE]

Zugegeben, das ist nicht unstrittig. Es ist natürlich ebenso gut möglich, dass die Geschwisterehe rein rituell zelebriert wurde, um an religiöse Traditionen des alten Ägyptens anzuknüpfen, bzw. um die Apotheose der Herrscher zu inszenieren, schon um den eigenen Herrschaftsanspruch zu legitimieren.

Ein abschließender Punkt zur Situation: Die zitierten HistorikerInnen setzen sich aus 3 Frauen und 1 Mann (böser Fehler von mir, siehe Edit) zusammen. Davon schreiben welche "Populärwissenschaftliche Arbeiten", andere "Fiktionale und Nicht Fiktionale Arbeiten über das alte Ägypten". Ich werde mich auf keine Fall hier herablassen und diesen Menschen die Fachkompetenz absprechen, aber eine gewisse subjektive Färbung lässt sich deutlich erkennen.
Dass Kleopatra sehr wahrscheinlich nicht auf eine Party irgendwelchen Männern Sex gegen ihr Leben angeboten hat, dem stimme ich zu. Sie hat aber Sex zu politischen Zwecken eingesetzt (und das beileibe nicht ungeschickt) und selbst die damaligen eigenen Hofschreiber haben ihr gewisse Eigenschaften zugeschrieben. Die Wahrheit liegt, wie jemand hier so treffend schrieb, vermutlich irgendwo zwischen den extremen "zwei Männer im Leben" und "hat mit allem geschlafen, was sich opfern wollte".

Halte ich für durchaus möglich. Kein Widerspruch, man sollte aber bitte immer bedenken, dass gerade weibliche Herrscherinnen gerne den Stempel "Hure" und "***" verpasst bekommen haben. Bestes Beispiel dafür ist die angeblich "sexgeile" Katharina die Große, ein Bild, was sich heute noch sehr hartnäckig hält:

https://www.welt.de/kultur/history/article942706/Das-missverstandene-Liebesleben-einer-Zarin.html

Wie Du geschrieben hast, die Wahrheit liegt dazwischen. Im Fall von Katharina dürfte es so gewesen sein, dass die Zarin zwar kein Kind von Traurigkeit gewesen ist, aber im Vergleich zu anderen zeitgenössischen absolutistischen Herrschern wohl auch keine besonders ausgeprägte Libido besaß. :)

EDIT:

Das ist die künstlerische Freiheit, die gab es damals auch schon. Und es war nur in Teilen ein solches Idealbild der Götter. Laut den alten Römern und Griechen sind wir Männer dann ja alle auch nur äußerst minimal bestückt!
Und das galt auch mehr oder weniger nur für die Oberschichten, dieses Idealbild. Man sollte sich nicht von unseren heutigen "Standards" in die Irre führen lassen.
Frauen durften damals gerne "rundlicher" sein. Selbst Fettleibigkeit war nicht verpönt, sondern Zeichen des Wohlstandes.
Sport haben die damals auch getrieben, aber auch nur Menschen die es sich leisten konnten und Zeit hatten. So viele waren das nicht gerade.

Das hat nichts mit heutigen Standards zu tun. Sowohl die Römer, als auch und gerade insbesondere die Griechen, pflegten einen ZIEMLICHEN Körperkult. Man verehrte athletische Menschen geradezu, ich sage nur "Olympische Spiele" bzw. auch - "Gladiatoren".
Und natürlich zeugen die Statuen von Göttern, Nymphen, etc. immer vom Idealanspruch einer Gesellschaft. Die Künstler orientierten ihre Darstellungen immer am jeweiligen Schönheitsideal.
Ja, es ist natürlich möglich, dass die "Unterschicht" völlig andere Schönheitsvorstellungen hatte, als das bei der Oberschicht der Fall war. Das ist aber letztlich irrelevant, denn wer gab denn die entsprechenden Darstellungen in Auftrag? ;)
Insofern, ja, ist uns heute natürlich in erster Linie nur der "Standard" der herrschenden Klassen überliefert.

EDIT#2:

Und zu den von Bremse gezeigten Quellen: es hat sich doch oft genug gezeigt dass Künstler schon immer zu starker Überidealisierung fern der Realität neigten. Ob das Gemalte bzw. In Stein Gehauene das allgemeine Weltbild der damaligen Gesellschaft zum Wesen der Frau widerspiegelt kann nie 100%ig bestätigt werden.
Ich meine... Seht euch heute die Werbelandschaft in allen Medien an. Wenn wir heute schon durch gefotoshopte Frauenbildern manipuliert werden haben es die alten Römer/Ägypter sicherlich auch gemacht. Fette Weiber verkaufen sich in den Augen der Kunstschaffenden wohl nicht gut.

Aber genau das bestätigt doch eigentlich meine These, meinst Du nicht auch? Unsere Medien werden dominiert von schlanken, schönen, athletischen Menschen - der Perfektion wird sogar nachgeholfen, sei es durch plastische Chirurgie, Kosmetik (in der Antike übrigens auch sehr beliebt!) oder eben durch digitale Nachbearbeitung, bis hin zur Manipulation.
Warum wird das gemacht? Weil es eben dem Idealbild, der Wunschvorstellung der Gesellschaft MEHRHEITLICH entspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bitte schön ist bei Kleopatra überhaupt historisch gesichert was den Faktor sexualisiert betrifft?

Wieso Vorwürfe wenn man sich nach dem Bild und Image dieser Frau aus der Popkultur richtet was allseits verbreitet ist ?

Denn historisch gesichert ist nichts.

Der Aufschrei ist mal wieder nur ein typischer aus dem Bereich der Femen-Nazis. Nicht mehr.

Ich behaupte mal, die Professoren und Archäologen, die sich dort im Polygon-Artikel zu Wort melden, haben mehr Wissen über die Person Kleopatra und mehr Wissen über die Zeitepoche in der sie gelebt hat. Was sind deine Referenzen in dem Bereich noch gleich? Studium in Anti-"Femen-Nazi"-Propaganda?
Vielleicht solltest du deine Forschungsergebnisse publizieren.
:B
 
Blödsinn gibst Du von Dir, echt. Du gehörst offensichtlich auch zu dieser Sorte.

Hast Du Dir mal zum Start eines jeden AC die Anmerkung durchgelesen? Offensichtlich nicht. Dort steht explizit „fiktiv“.

Diese ständigen Aufschreie von irgendwelchen Typen denen irgend etwas nicht paßt. Diese Gender-, und Femen-Nazis die zu jeder unpassenden Gelegenheit ihren Senf ablassen nerven.

Und ja ich behaupte, daß die Historikerinnen das Sexualleben von Kleopatra nicht kennen können (ich auch nicht). Weil wir nicht dabei waren. Und weil es keine empirischen Beweise gibt mit wem sie wie oft, wo und wie geschnachselt hat.

Kleopatra kann bi gewesen sein oder sogar lesbisch. Ja ich weiß.

Ich kenne z.B. von einem Bekannten dessen leiblicher Vater seine sexuelle Orientierung geändert hat. Falls ein Einwand wegen dem Kind kommt.

Wie gesagt nachgewiesen ist gar nichts.

Man kann aus historischen Aufzeichnungen nur Vermutungen ableiten die je nach vorhandenem Material mehr oder weniger untermauert werden können.

Ob die Aufzeichnungen aber stimmen oder wie auch heute üblich eventuell gefärbt oder tendenziell ausgerichtet sind wissen wir nicht. Aber schon damals wurde manipuliert.

Und sich jetzt wegen einer Ausrichtung der Darstellung von Kleopatra in einem Spiel so zu echauffieren ist lächerlich. Bei allem Verständnis. Zumal wir die reale Figur gar nicht kennen.

Würden wir von der heutigen Zeit reden und von einer noch lebenden Person sähe ich in dem Aufschrei einen Sinn. Aber nicht bei einer antiken Persönlichkeit, deren recherchiertes Leben zu 75% auf Vermutungen und 25 % gesicherten Fakten besteht.
 
[...]Man kann aus historischen Aufzeichnungen nur Vermutungen ableiten.
Und das nimmst du zum Anlass, um dir eine eigene, angenehmere Version der Geschichte zusammenzubasteln. Widdewiddewit.
Wer das Gegenteil behauptet, wird dann beschimpft als "diese Sorte". Als jemand der "sich echauffiert". Als wenn das bloße Hinweisen auf eine historische Ungenauigkeit bereits echauffieren ist.
Dabei bist DU es doch, der sich hier echauffiert. Darüber, dass diese bösen, bösen Femnazis ihm seine Schlampenkleopatra wegnehmen wollen. Indem sie es wagen, ES WAGEN, zu behaupten, es gäbe keine Beweise, dass sie eine *** war, abgesehen von römischer Propaganda. :B

Würden wir von der heutigen Zeit reden und von einer noch lebenden Person sähe ich in dem Aufschrei einen Sinn. Aber nicht bei einer antiken Persönlichkeit, deren recherchiertes Leben zu 75% auf Vermutungen und 25 % gesicherten Fakten besteht.
Also das Argument funktioniert umgekehrt ebenfalls bestens. Wenn es so egal ist, worüber jammerst du denn dann eigentlich?
 
Falsch. Ich nehme das Spiel als solches und rege mich nicht künstlich auf wie Du. Weil die Fakten eben nicht vorhanden sind.

Dreh einem doch nicht die Worte im Mund herum.

Und ich kann jemanden nur historische Ungenauigkeiten vorwerfen, wenn ich das Gegenteil auch beweisen kann. Und nicht nur meine These in den Raum werfen. Woran es aber hapern dürfte.

Bis auf die Thesen der Femen gibt es nämlich keine gesicherten Fakten. Also kann ich dem Spiel (was sogar zugibt nicht historisch korrekt zu sein) keine Vorwürfe machen. Etwas was Du und diese „Wissenschaftlerinnen“ aber vehement machen. Und das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Mir ist es Wurst wie Kleopatra in dem
Spiel dargestellt ist. In den bisher rund 40 h habe ich deren Charakter (wenn es hoch kommt) bisher vielleicht 3 Minuten gesehen.
 
Falsch. Ich nehme das Spiel als solches und rege mich nicht künstlich auf wie Du.
Zitier' mal bitte die Stelle, an der ich mich aufrege. Schon erst recht künstlich. Ich bin diese dämlichen Unterstellungen leid. Ad hominem scheint die einzige Art zu sein, auf die Menschen die sich als Gegenpol zu "Femnazis" verstehen kommunizieren können.

Weil die Fakten eben nicht vorhanden sind.
Ich behaupte, das sind sie doch. Im Zweifelsfall glaube ich da eher studierten Archäologen und Professoren der Geschichte als irgendeinem Troll im Internet.
 
Dann solltest Du vielleicht mal Fachmagazine lesen wie Bild der Wissenschaften.

Bis auf Thesen und Vermutungen gibt es zum Sexualleben dieser Person nichts. Keine gesicherten Fakten.

Einige Wissenschaftler drehen sich nur gern etwas zurecht und machen aus Annahmen und Vermutungen gleich mal Fakten.

Die sollten echt ihren Job überdenken.

Und wegen Aufregen: Du beschwerst Dich doch über das Bild von Kleopatra in AC.

Ich rege mich nur darüber auf, daß ständig irgendwelche Femen sich bei Spielen über Frauenrollen beschweren.

Nochmals: Das Spiel ist fiktiv. Und ich habe mit keiner Silbe behauptet, daß das gezeichnete Bild von Kleopatra stimmt. Weil es keine Beweise gibt. Für keine der Thesen.

Du im Gegensatz behauptest, es ist falsch. Obwohl es keine Beweise gibt. Egal für welche Theorien zu Kleopatras Sexualleben.
 
Ich frage mich wie viele der Historiker die sich beschweren selber schonmal irgendein Medium konsumiert haben für das Fakten zu Fiktion gemacht wurden um dessen Unterhaltungswert zu erhöhen.

Schlampenkleopatra erhöht den Unterhaltungswert von AC: Origins? Jetzt ernsthaft? :B

Dann solltest Du vielleicht mal Fachmagazine lesen wie Bild der Wissenschaften.
Ich behaupte mal, ein Studium der Geschichte vermittelt mehr wissen und Fakten als ein sehr kondensierter und heruntergebrochener Artikel in einer Zeitschrift.
Ansonsten könnten wir auf ein 3-5 Jähriges Studium mit anschließendem Dokotrat verzichten und ab jetzt alle nur noch Fachzeitschriften lesen, um die selbe Qualifikation zu erlangen.
 
Ich behaupte einmal, daß einige Wissenschaftler zu schnell aus eigenen Theorien Fakten daraus herstellen (die aber keine sind) die dann beim Fund neuer Objekte ansatzlos umgeworfen werden.

Nochmals ich bezweifle, daß wir in der Lage sind, über 2000 Jahre später gesicherte Behauptungen über das Sexualleben einer gewissen Person herzuleiten. Wer behauptet, daß er dazu ohne jeglichen Zweifel und mit 100%iger Sicherheit in der Lage ist lügt.
 
Ich behaupte einmal, daß einige Wissenschaftler zu schnell aus eigenen Theorien Fakten herstellen (die keine sind) und dann beim Fund neuer Objekte ansatzlos umgeworfen werden.
Sofern du keine neuen Erkenntnisse hast, gelten die Bisherigen.

Nochmals ich bezweifle, daß wir in der Lage sind, über 2000 Jahre später gesicherte Behauptungen über das Sexualleben einer gewissen Person herzuleiten. Wer behauptet, daß er dazu ohne jeglichen Zweifel und mit 100%iger Sicherheit in der Lage ist lügt.
Dann ist es ja gut, dass die zitierten Wissenschaftler das gar nicht tun. Stattdessen ist deren Aussage:
1) unser popkulturelles Bild von Kleopatra basiert auf römischer Propaganda - eine antike Schmierenkampagne um Marcus Antonius und seine Geliebte zu diskreditieren.
2) es gibt keinerlei Beweise, dass das in dieser Propaganda gezeichnete Bild in irgendeiner Weise der Wahrheit entspricht.

Und genauer wird es nicht werden. Wir werden keine antike Schrifttafel finden, auf der steht, was Kleopatra alles NICHT war. Wir müssen uns mit der Abwesenheit von Beweisen begnügen und daraus unsere Schlüsse ziehen. Abwesenheit von Beweisen ist zwar kein Beweis von Abwesenheit - aber auch kein Freibrief für kreative Geschichtsneuschreibung. Ubisoft darf das - künstlerische Freiheit und so. Aber die Rezipienten - also wir - dürfen sie anschließend dafür kritisieren. Meinungsfreiheit und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich behaupte einmal, daß einige Wissenschaftler zu schnell aus eigenen Theorien Fakten daraus herstellen (die aber keine sind) die dann beim Fund neuer Objekte ansatzlos umgeworfen werden.

Nochmals ich bezweifle, daß wir in der Lage sind, über 2000 Jahre später gesicherte Behauptungen über das Sexualleben einer gewissen Person herzuleiten. Wer behauptet, daß er dazu ohne jeglichen Zweifel und mit 100%iger Sicherheit in der Lage ist lügt.

100% gesicherte Behauptungen lassen sich nicht herleiten und kein seriöser Forscher würde das vermutlich tun.

Ganz grob vereinfacht, hast Du als Historiker zwei Typen von (Primär-)quellen, Schriftzeugnisse und "dingliche", d. h. archäologische Funde. Letztere sind denkbar ungeeignet, um Rückschlüsse auf das Sexleben einer bestimmten Person zu ermöglichen.
Nota bene: hätte man z. B. eine gut konservierte Mumie, könnte man sehr wohl einige Rückschlüsse auf den Lebenswandel der betreffenden Person ziehen; aber auch hier hätte ich bei den Sexualvorlieben gewisse Zweifel... :B

Bleiben also Schriftquellen. Diese geben gerade in Epochen, die reich an schriftlichen Überlieferungen sind - und die Zeit Kleopatras fällt da wohl definitiv darunter - ein ziemlich detailliertes Bild wieder.
Allerdings müssen diese Quellen immer mit Vorsicht genossen werden, denn wie ich weiter oben schon am Beispiel Katharinas d. Großen ausgeführt haben, wurden schriftliche Berichte natürlich auch sehr häufig im Rahmen einer bestimmten Agenda des Autors manipuliert.
Man erhält also nicht zwingend die Wahrheit, sondern nur die Version der "Wahrheit", die der Autor gerne an die Leserschaft (und Nachwelt) vermitteln möchte.

Bestes Beispiel: "Der gallische Krieg" von Caesar. Natürlich ist er immer der Gute im Speziellen und die Römer im Allgemeinen, während die Barbaren natürlich verschlagen und böse sind (vereinfacht ausgedrückt).
Trotzdem ist die Überlieferung Caesars aus historischer Sicht sehr wertvoll; sie liefert wichtige Erkenntnisse, wenn man die Propaganda ausblendet.
 
Das Problem ist (ich habe Bild der Wissenschaft nicht umsonst erwähnt; habe die Zeitung im Abo), daß die neue Theorie zu Kleopatra auf alles anderen als sicheren Fundament steht. Die neue Theorie klingt für unsre neue Gender-Welt nur besser. Es gibt keinen stichhaltigen Beweis der diese neuen Thesen stützt.

Zudem wurde damals aufgrund diametraler Interessen von starken großen Gruppierungen viel manipuliert, daß auch Aufzeichnungen alles andere als Sicherheit über die Wahrheit geben. Weil Quelle und Zweck oft nicht bekannt sind. Stichwort Qui Bono (Wem nutzt es).

Wir dürfen auch nicht den Versuch unternehmen, unsere sozialen Umfelder, unsere Einstellungen zu den Geschlechtern, zur Sexualität, zur sexuellen Freibestimmung, unsere Moralvorstellungen (macht bei jedem Kerl die Beine breit=Nutte) etc. p.p. mit Gewalt auf die Antike zu übernehmen.

Die hatten ein ganz anderes soziales Verhalten, andere Geschlechtereinordnung, andere Moralvorstellungen, andere Wertungen für solche Verhaltensmuster u.s.w.

Unsere moderne Denkweise/Einstellung ist zu der Zeit einfach nicht „kompatibel“. Man muß umdenken, was einigen nicht gelingt.

Was wir heute als ***/Nutte was auch immer bezeichnen war damals nur ein politisches Mittel um Personen im eigenen Sinne zu manipulieren, jemanden dazu zu bringen, das zu tun was man will.

Das hatte nichts ehrenrühriges im Gegensatz zu heute. Das zeugte höchstens von Cleverness.

Wir sollte aufhören, unsere Moralvorstellungen und geschlechtlichen Einordnungen der modernen Neuzeit auf die Antike zu projizieren. So enstehen u.a. auch vollkommen falsche Theorien.

Die Welt und der Lebensstil waren damals anders. Auch wenn es den Femen nicht paßt.

Und noch dazu reden wir hier von einem
Spiel, das zugibt fiktiv zu sein. Da verstehe ich die Aufregung erst Recht nicht.

Wäre das eine wissenschaftliche Dissertation hätte ich Kopfschmerzen. Weil auch das in AC gezeichnete Bild von Cleopatra alles andere als gesichert ist. Aber als Bestandteil eines fiktionalen Spiels in einem fiktionalen Universum was nur historische Schauplätze als Basis nimmt?
 
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