• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

ZDF: JBK Skandal

Ich habe die Sendung gestern im TV gesehn und muss sagen, das war beste Realsatire und die unterhaltsamste Talkshowstunde seit langem.
Wie sich die zwei gackernden, selbstgerechten Gutmenschen Schreinemakers und Senta Berger wie Hyänen über die Herman hergemacht haben und Kerner zum X-ten mal versucht hat, ihr mit vorgelegten Textbausteinen wie "Eva, hast du da nicht einen Fehler gemacht...?" eine Entschuldigung für das absichtliche Mißverstehen, eines aus dem Zusammenhang gerissenen Teilsatzes irgend einer Rede von ihr quasi in den Mund zu stopfen... das hatte schon was ;)

Und als sich die beiden Weibsbilder neben der Herman vor lauter Empörung dann gedroht haben, aufzustehn und zu gehn, war der völlig überforderte Kerner gezwungen die Herman mit ihren herrlich unangenehmen(und faktisch nicht selten völlig korrekten) Aussagen zu verabschieden.

Wohlgemerkt, einzig aus dem Grund, da sie eine andere Meinung hatte als die anderen und sich nicht für etwas entschuldigen wollte, was man ihr absichtlich um der Schlagzeile und des Skandales willen unterstellt hat.

Sie hat das 11 Gebot gebrochen: "Du sollst nicht mit dem Nationalsozialismus vergleichen. Am besten nimmst du die Worte Hitler, Nazi, etc gar nicht erst in den Mund."

Dafür wurde sie gestern öffentlich wie eine Hexe verbrannt. Halt! Darf man das Wort Hexenverbrennung überhaupt in den Mund nehmen, es ist doch geschichtlich "vorbelastet"?

Ich resigniere..
 
fuse am 10.10.2007 19:13 schrieb:
sers,
ich hab mir jetzt nicht alle beiträge durchgelesen, kann aber zu dem thema folgendes sagen.
einfach nur übertrieben. ich finde es lächerlich wie mit der deutschen geschichte umgegangen wird und wie mit denjenigen umgegangen wird, die bestimmte verhältnisse aus der damaligen zeit gut heißen. wenn ich ehrlich bin, gab es damals wirklich gute ideen, bzw. wurden bestimmte vorhaben gut umgesetzt. man darf das jetzt nicht mit der intoleranten politik der ns zeit verwechseln.
meiner meinung nach sollten die leute nicht so heuchlerisch denken, wie es bei dieser sendung einige gemacht haben.

dieses mainstream denken, sobald es um diese zeit geht ist mehr als stupides nachahmen.

Trotzdem muss man imo vorsichtig sein mit seinen Äußerungen, besonders in der Öffentlichkeit. Es ist doch abzusehen, dass man da in arge Erklärungsnöte gerät.

Also ich sehe das schon eine gewisse "Mitschuld" bei der Herman, auch wenn es Möglicherweise nur mangelnde Weitsicht war. Hier etwas im Zusammenhang mit den Nationalsozialismus als positiv zu bezeichnen ist in etwa so wie in einem islamistischen Land Mohammed zu karikieren oder in den USA etwas gegen Veteranen zu sagen. Probleme sind da einfach absehbar und wer sie nicht sieht braucht wahrscheinlich eine Sehhilfe.

edit: lol:
http://www.achgut.com/dadgdx/images/karikaturen/Angebot_medium.jpg
 
TBrain am 10.10.2007 22:01 schrieb:
Also ich sehe das schon eine gewisse "Mitschuld" bei der Herman, auch wenn es Möglicherweise nur mangelnde Weitsicht war. Hier etwas im Zusammenhang mit den Nationalsozialismus als positiv zu bezeichnen ist in etwa so wie in einem islamistischen Land Mohammed zu karikieren oder in den USA etwas gegen Veteranen zu sagen.

Öhm, und das findest du richtig und sollte so bleiben? Oder sollte man mal ein wenig Rückgrat haben und sich gegen diese "Verskandalisierung" der Medienwelt wehren?
 
TheChicky am 10.10.2007 22:28 schrieb:
Öhm, und das findest du richtig und sollte so bleiben? Oder sollte man mal ein wenig Rückgrat haben und sich gegen diese "Verskandalisierung" der Medienwelt wehren?

Ob ich das richtig finde oder nicht sei mal dahin gestellt. Aber man kann doch feststellen, dass die Situation so ist. Und jeder, der glaubt er könne im Alleingang die Medienwelt ändern, der ist ebenfalls so blauäugig wie Frau Herman als sie in diese Sendung ging.

Es ist einfach ein ungeschriebenes Gesetz, dass man in Dt. den Nationalsozialismus als das schlimmste denkbare Verbrechen zu betrachten hat. Es ist so schlimm, dass rein gar nichts gutes, ja nicht mal etwas neutrales daran sein kann. Hier definiert sich eine ganze Generation (wahrscheinlich sogar mehrere Generationen) über die Überwindung des NS. Das ist so grundlegend verwurzelt, dass man es nicht mehr aus der "Volksseele" (darf man das sagen :-o ) herausbekommt. Auch nicht in 100 Jahren.

Man muss also irgendwie damit umgehen. Und ich hab es ja schon in einen früheren Post geschrieben: Für die meisten (alle? :-o ) positiven Werte/ Errungenschaften muss man ja nicht auf die NS-Zeit verweisen. Die Nazis waren auch keine Übermenschen (*gg*), die z.B. familiäre Werte neu erfunden haben. Sie haben es aus Traditionen und alten kulturellen Wurzeln entnommen. Warum also beim Vertreten von altbewährten Werten auf die Nazis verweisen? Das ist völlig unnötig und bringt nur Probleme.

Was Kinder betrifft hätte sie vielleicht eher die tolle Kinderpolitik in der DDR als vorbildlich bezeichnen sollten. Das wäre problemlos gegangen :rolleyes: :S

P.S. zur Sicherheit: ich finde, dass der Nationalsozialismus das schlimmste Verbrechen war, das je stattgefunden hat.
 
Einige scheinen hier den Kontext der Hermann'schen Worte nicht ganz zu verstehen. Ich will es mal mit einem anderen, oft gebrachten Beispiel erklären.
Die Aussage: Im dritten Reich war nicht alles schlecht, immerhin wurden Autobahnen gebaut. Das klingt zuerst einmal sogar ganz plausibel - Autobahnen sind was fortschrittliches, gutes, viele haben einen Nutzen davon. Aber fragen wir mal weiter: WIE wurden diese Autobahnen gebaut? Hauptsächlich von hundertausenden von Zwangsarbeitern. Viele von denen starben beim Bau der ach so tollen Autobahn an der Arbeit oder den Umständen. Unter diesem Licht gewinnt die Aussage: "Die Autobahnen des Dritten Reiches waren was Gutes" ja wohl eine ganz andere Qualität.

Ebenso verhält es sich mit der Aussage Hermanns: Die Wertschätzung der Mutter war im Dritten Reich etwas positives, Familienwerte usw ebenso.
Fragen wir mal weiter: Welche Mütter? Die Deutschen. Ich glaube, jüdische Mütter sehen das ein wenig anders, wenn sie und ihre Kinder ins KZ geschafft wurden. Mütter mit regimekritischen Ansichten oder Angehörigen, die diese vertraten, sicher ebenso. Hermanns Lob der Mutterwerte im 3. Reich trifft nur auf eine Schicht zu (deutsche Mütter) auf alle anderen eben nicht, aber das hat sie nie expliziert.
Warum wurde die Mutter so wertgeschätzt im Dritten Reich? Wegen der Erhaltung der deutschen Herrenrasse, Zeugung von Soldaten usw. Mal abgesehen davon, dass Mütter im Dritten Reich gern als Gebärmaschinen und Bewahrerinnen der Hausinternen Harmonie gesehen werden sollten, was ohnehin aus frauenrechtlicher Sicht sehr fragwürdig ist, diente die Verherrlichung der deutschen Mutterschaft ganz besonders dem Gedanken der deutschen Herrenrasse: die gute deutsche Mutter: fürsorglich, reinrassig bzw arisch, Opferungsbereit für Krieg und Vaterland usw.
Unter obigen Aspekten bekommt Hermanns Aussage doch durchaus unakzeptable Züge. Und Frau Hermann besitzt sehr wohl den Intellekt, um das auch zu wissen.
Sie hätte einfach sagen können: früher war die Wertschätzung der Mütter eine andere, nämlich soundso und das finde ich gut. Aber nein, sie musste das Dritte Reich ins Spiel bringen. Und wenn man das in einem Vergleich so macht wie sie, dann MUSS man diesen Vergleich auch zu Ende denken, und dann merkt man, das diese hochgelobten Werte nur für einige (Deutsche) galten und auf Kosten anderer (Juden, Kommunisten etc) gingen. Und wer Werte toll findet, die auf Kosten anderer bis zu deren Tod gehen, hat mMn sehr fragwürdige Ansichten.
Und was am Stammtisch vielleicht noch durchgeht, ist für eine Person, die in der Öffentlichkeit steht und damit eine gewisse Verantwortung trägt, unakzeptabel.
 
TheChicky am 10.10.2007 21:57 schrieb:
Ich habe die Sendung gestern im TV gesehn und muss sagen, das war beste Realsatire und die unterhaltsamste Talkshowstunde seit langem.
Gerade angeguckt. Gaaanz großes Kino. Noch dazu von einem Öffentlich Rechtlichen.
Vollkommen unnötige weitere Gäste, ein Moderator, der genau nix verstanden hat (fair^^) und der "Stargast" von der Uni, der wohl viiiel zu viele Bücher über den Nationalsozialismus gelesen und/oder geschrieben hat.

TBrain am 10.10.2007 22:52 schrieb:
Warum also beim Vertreten von altbewährten Werten auf die Nazis verweisen? Das ist völlig unnötig und bringt nur Probleme.
Das sie den Zusammenhang (Ihre wiedergewünschten Werte von vor der NS-Zeit wurden während den nationalsozialistischen Auswüchsen pervertiert und dann nachher durch die 68er beerdigt) den sie nun mal anscheinend in ihrem Buch vertritt anscheinend heutzutage nicht mehr "gefahrlos" erklären kann, ist ihr wohl während der Sendung auch klar geworden. Und das sie diese Feststellung auch nicht "live on tape" rausposaunen sollte, weiß sie nun wohl auch.

Firnis am 11.10.2007 00:07 schrieb:
Ebenso verhält es sich mit der Aussage Hermanns: Die Wertschätzung der Mutter war im Dritten Reich etwas positives, Familienwerte usw ebenso.
In welcher Minute des Videos hat sie das so gesagt? Und der wertfreie Autobahnsatz war imo sowieso nur dumme (aber imo verständliche) Provokation weil sie anscheinend die Schnauze voll hatte gegen Mauern zu reden.
 
crackajack am 11.10.2007 01:11 schrieb:
Firnis am 11.10.2007 00:07 schrieb:
Ebenso verhält es sich mit der Aussage Hermanns: Die Wertschätzung der Mutter war im Dritten Reich etwas positives, Familienwerte usw ebenso.
In welcher Minute des Videos hat sie das so gesagt? Und der wertfreie Autobahnsatz war imo sowieso nur dumme (aber imo verständliche) Provokation weil sie anscheinend die Schnauze voll hatte gegen Mauern zu reden.

Wenn du nur das Kerner Interview als Quelle für die "Hermann-Krise" heranziehst, fehlt dir ne ganze Ecke. Die Diskussion und Hermanns Äußerungen gibt es schon seit ein paar Monaten. Nicht umsonst hat sich ihr Sender nach mehrmaliger Verwarnung schon weit vor Kerner von ihr getrennt.

Und wenn du mich schon quotest, dann geh bitte auch auf den Hauptpunkt meiner Argumentation ein bezüglich dem weiterführendem Hintergrund ihrer Vergleiche.
 
Firnis am 11.10.2007 01:15 schrieb:
Wenn du nur das Kerner Interview als Quelle für die "Hermann-Krise" heranziehst, fehlt dir ne ganze Ecke. Die Diskussion und Hermanns Äußerungen gibt es schon seit ein paar Monaten. Nicht umsonst hat sich ihr Sender nach mehrmaliger Verwarnung schon weit vor Kerner von ihr getrennt.
Jo, ich kenne nur die Aufzeichung. (und etwas vom Blabla rund um ihr erstes Buch)
Wenn die schon vor der eingespielten Aussage etwas "Besseres" abgeliefert hat, dann wäre es nicht übel gewesen das in der Sendung zu zitieren. Alles was in der Sendung vorkam, war nunmal höchstens missverständlich und wenn da andere, alte Geschosse bereits umherfliegen und man sich an einem wirren Satzfetzen aufgeilt, dann lief die Sendung imo sowieso schief.

Und wenn du mich schon quotest, dann geh bitte auch auf den Hauptpunkt meiner Argumentation ein bezüglich dem weiterführendem Hintergrund ihrer Vergleiche.
Wie soll ich auf was eingehen das nix mit dem "ZDF: JBK-Skandal" zu tun hat? Ich kenne ja nur das Video und da kommt halt nix vor wo man soweit ausholen müsste.
 
Firnis am 11.10.2007 01:15 schrieb:
crackajack am 11.10.2007 01:11 schrieb:
Firnis am 11.10.2007 00:07 schrieb:
Ebenso verhält es sich mit der Aussage Hermanns: Die Wertschätzung der Mutter war im Dritten Reich etwas positives, Familienwerte usw ebenso.
In welcher Minute des Videos hat sie das so gesagt? Und der wertfreie Autobahnsatz war imo sowieso nur dumme (aber imo verständliche) Provokation weil sie anscheinend die Schnauze voll hatte gegen Mauern zu reden.

Wenn du nur das Kerner Interview als Quelle für die "Hermann-Krise" heranziehst, fehlt dir ne ganze Ecke. Die Diskussion und Hermanns Äußerungen gibt es schon seit ein paar Monaten. Nicht umsonst hat sich ihr Sender nach mehrmaliger Verwarnung schon weit vor Kerner von ihr getrennt.

Und wenn du mich schon quotest, dann geh bitte auch auf den Hauptpunkt meiner Argumentation ein bezüglich dem weiterführendem Hintergrund ihrer Vergleiche.

:confused: :confused:

Spiegel schrieb:
Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. .
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,508529,00.html


Das ist ja wohl der einzige Satz aus der Herman´schen Originalaussage, in dem der NS namentlich aufgeführt wird - ABER, und das scheint vielen immer noch nicht bewußt - hier wird nicht einmal annähernd das Bild der Mutter im NS glorifiziert oder gelobt oder vergleichend herausgestellt!

Das Gegenteil ist der Fall (siehe kursive Markierung)! Die Bemerkung mit den Autobahnen sehe ich als Trotzreaktion auf die ständigen Anwürfe und bin eher verwundert, daß sie so glimpflich ausfiel.
:rolleyes:

Ich denke hier wäre eine öffentliche Entschuldigung des Senders fällig. :oink:

Im gleichen Artikel ( hier )
weiter oben schon das beste Beispiel für eine verquere Einstellung zu allgemeingebräuchlichen Begriffen und dem unterstellten Zusammenhang zur NS-Ideologie. Das zeigt wieder überdeutlich wie rassistisch wir Deutschen gegen uns selbst sind.
:rolleyes:

Wenn man will, kann man so gut wie jedem Begriff eine NS-Zielführung andichten.
:B
 
Spassbremse am 10.10.2007 15:33 schrieb:
Fanator-II-701 am 10.10.2007 15:16 schrieb:
Spassbremse am 10.10.2007 15:06 schrieb:
...... Nur weil eine Sache von etwas Bösem mißbraucht wurde, darf man nicht die Sache an sich verteufeln.

Ähm, zählen da auch NS-Symbole (eigentlich vom NS mißbrauchte Symbole mit anderer ursprünglicher Bedeutung) dazu?
Jetzt bloß nicht antworten..... (ein Bein im Knast).....

Da sitzt genau der Brennpunkt. Mich wundert es, daß das so schnell ging.
;)

Ich sehe es so. Man sollte sich nicht von einem bloßem Symbol ins Bockshorn jagen lassen (siehe weiter oben, die Auswüchse in Deutschland sind lachhaft), sondern von Fall zu Fall hinterfragen, WELCHE Intention dahinter steckt.

Wenn z.B. in Berlin Buddhisten einen Tempel eröffnen, und an dessen Wänden sind Swastika zu sehen, dann würde ich persönlich mich nicht aufregen (andere vermutlich schon :rolleyes: ). Genauso geht es mir bei der Darstellung von Hakenkreuzen in Weltkriegsspielen - entweder, man ist konsequent und verbietet die Darstellung von Wehrmacht/WaffenSS/Deutschland im 3. Reich komplett, oder aber man stellt es SO dar, wie es der Realität entspricht. Alles andere ist irgendwie heuchlerisch.

Genauso irritierend wirkt es auf mich, wenn wieder einmal nordische Runensymbole verboten werden, weil irgendwelche Neonazis diese mißbrauchen. Man bekämpft (vermeintliche) Symptome, aber nicht die Ursachen (siehe ebenfalls weiter oben).

Solange sich unsere Öffenlichkeit mit Symbolik und Terminologie über Gebühr hinaus befasst und dabei im Gegenzug ECHTEN, neuen Nazismus konsequent ignoriert, dann läuft in meinen Augen etwas falsch...

Leider sehen das nicht viele so wie du. :(
 
Firnis am 11.10.2007 00:07 schrieb:
Einige scheinen hier den Kontext der Hermann'schen Worte nicht ganz zu verstehen. Ich will es mal mit einem anderen, oft gebrachten Beispiel erklären.
Die Aussage: Im dritten Reich war nicht alles schlecht, immerhin wurden Autobahnen gebaut. Das klingt zuerst einmal sogar ganz plausibel - Autobahnen sind was fortschrittliches, gutes, viele haben einen Nutzen davon. Aber fragen wir mal weiter: WIE wurden diese Autobahnen gebaut? Hauptsächlich von hundertausenden von Zwangsarbeitern. Viele von denen starben beim Bau der ach so tollen Autobahn an der Arbeit oder den Umständen. Unter diesem Licht gewinnt die Aussage: "Die Autobahnen des Dritten Reiches waren was Gutes" ja wohl eine ganz andere Qualität.

Auch in der UdSSR wurden Straßen, Eisenbahnstrecken und anderes gebaut. Das haben auch Zwangsarbeiter getan. Besonders politische Häftlinge mußte das tun. Ist das deswegen nicht so schlimm?
 
Firnis am 11.10.2007 00:07 schrieb:
Einige scheinen hier den Kontext der Hermann'schen Worte nicht ganz zu verstehen. Ich will es mal mit einem anderen, oft gebrachten Beispiel erklären.
Die Aussage: Im dritten Reich war nicht alles schlecht, immerhin wurden Autobahnen gebaut. Das klingt zuerst einmal sogar ganz plausibel - Autobahnen sind was fortschrittliches, gutes, viele haben einen Nutzen davon. Aber fragen wir mal weiter: WIE wurden diese Autobahnen gebaut? Hauptsächlich von hundertausenden von Zwangsarbeitern. Viele von denen starben beim Bau der ach so tollen Autobahn an der Arbeit oder den Umständen. Unter diesem Licht gewinnt die Aussage: "Die Autobahnen des Dritten Reiches waren was Gutes" ja wohl eine ganz andere Qualität.

Das hast du wohl missverstanden. Die Hermann hat nicht gemeint, Autobahnen der Nazis waren gut, sondern sie wollte auf die Heuchelei hinweisen, absolut alles, was von den Nazis kommt, zu verdammen, bzw zu tabuisieren, aber gleichzeitig auf ihren Autobahnen zu fahren (kindergeld zu kassieren, etc).

Das ist zwar zynisch, aber recht hat sie!
 
Was sagt ihr eigentlich zu dem heutigen Artikel der Bild?
(Ich hab mir das Schundblatt natürlich nicht gekauft, nur so beim vorbeigehen kurz die Überschrift gelesen)

Hier der Link zum Online-Artikel:
http://www.bild.t-online.de/BTO/leu...ngen/kerner-rauswurf-sendung,geo=2644210.html

Unter dem Motto „Meinungsfreiheit für Eva Herman!“ soll in Hamburg eine große Unterstützungs-Kundgebung stattfinden. Die Rechtsextremen wollen nach dem Rauswurf bei Kerner für die umstrittene Autorin marschieren.

:B

Also dazu kann ich ja auch gar nichts mehr sagen.
Nazis sind noch nicht mal eine intelligente Lebensform, sogar Pantoffeltierchen haben mehr Gehirnzellen. :B
 
Chemenu am 11.10.2007 15:06 schrieb:
Was sagt ihr eigentlich zu dem heutigen Artikel der Bild?
(Ich hab mir das Schundblatt natürlich nicht gekauft, nur so beim vorbeigehen kurz die Überschrift gelesen)

Hier der Link zum Online-Artikel:
http://www.bild.t-online.de/BTO/leu...ngen/kerner-rauswurf-sendung,geo=2644210.html

Unter dem Motto „Meinungsfreiheit für Eva Herman!“ soll in Hamburg eine große Unterstützungs-Kundgebung stattfinden. Die Rechtsextremen wollen nach dem Rauswurf bei Kerner für die umstrittene Autorin marschieren.

:B

Also dazu kann ich ja auch gar nichts mehr sagen.
Nazis sind noch nicht mal eine intelligente Lebensform, sogar Pantoffeltierchen haben mehr Gehirnzellen. :B

Na toll, wenn man diese Typen als neue Freunde gewonnen hat bleiben einem eigentlich nur zwei Alternativen: Auswandern oder Aufhängen.
:B
 
Fanator-II-701 am 11.10.2007 15:12 schrieb:
Chemenu am 11.10.2007 15:06 schrieb:
... B
d-Artikel...
:rolleyes:
gruselig, niveaulos, abgründig - sowohl Bild als auch die braune Gang :B :$

Ist ja lustig: viele finden hier Hermanns Aussagen überhaupt nicht fragwürdig, aber das sich jetzt die Braunen mit ihr solidarisieren, ist dann hingegen blöd?
Ich meine, von ungefähr kommt die Solidarisierung ja nicht, und genau DAS ist das Problem an Hermanns Aussagen. Selbst wenn sie selbst keine nationalsozialistische Verherrlichung betreibt (was ich bezweifel), ebnet sie anderen mit härterer Gangart den Weg. Und ich denke, genau das ist es, was ihre Aussagen absolut unakzeptabel macht: die Salongfähigkeit von Nazi Vergleichen, und die folgende Solidarisierung.
Allein das Hermann selbstverschuldet (!) von Nazis benutzt werden kann als Gallionsfigur, rechtfertigt den Rausschmiss aus den Medien. Denn Medienvertreter haben Verantwortung, weil ihr Wort überall gehört wird. Das gilt ganz besonders für Vertreter der Öffentlich-Rechtlichen.

Edit: Mein Autobahnbeispiel war gar nicht auf die Hermann bezogen, nur allgemein gefasst, da man es oft so hört, und sollte das Problematische an Hermanns Aussage verdeutlichen. Die dann von mir konkret gebrachte Aussage hat sie sinngemäß sehr wohl getätigt, in einem Interview des Deutschaldradios. Also könnt ihr euch desweiteren dann bitte mit meiner Argumentation und nicht mit meinen Quellen befassen.
 
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