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kiljeadeen
Gast
IVIirWirdSchlecht am 06.04.2005 16:35 schrieb:daimler crysler's ausgaben anno 2002 waren nur zu 7% lohnkosten ... wenn man dann berechnet, was ne lohnnebenkostensenkung um 1% ausmacht, fällt der empriker vor lachen vom stuhl.
die großen firmen haben keine probleme mit lohn(neben)kosten, sowas ist nur bei kleinen firmen kritisch (typisches beispiel: handwerksfirmen), aber die großen firmen habe große medien-abteilungen ... und politiker (vor allem natürlich die konservativen und liberalen) steigen voll mit ein ... was rauskommt, is das übrliche blabla.
Hast du dir schon einmal überlegt, warum die Kosten nur 7% ausmachen? Mal abgesehen davon, daß sich die Frage stellt, wer mit Daimler Crysler wirklich gemeint ist (der ganze Konzern, der ja auch schon einiges an Produktion in Billiglohnlänger verlagert hat oder nur die deutschen Werke?), so solltest du dich mal fragen, warum dieser Wert so niedrig ist. Es geht hier ja nicht um den Anteil des Preises sondern der Kosten!
Früher waren die Kosten deutlich höher und der Umstand, daß sie heute niedriger sind, läßt darauf schließen, daß diese Kostensenkung primär auf die wachsende Automatisierung zurückzuführen ist --> Menschen wurden durch Maschinen ersetzt und letztere zählen logischerweise nicht als Personal.
Dazu kommt, daß solche Lohnkostenanteile immer nur die eigenen Werte beinhaltet, also den Anteil der eigenen Lohnkosten in Bezug auf die Gesamtheit der Kosten.
Viele Komponenten werden zugekauft und fallen unter Material, doch auch hier sind Lohnkosten inkludiert, nur werden sie nicht als solche ausgewiesen.
Fakt ist, daß man in einigen anderen Ländern wesentlich billiger produzieren kann als bei uns und daß das primär an den Löhnen liegt, die ja überall inkludiert sind. Wenn die Menschen in einem Land wenig verdienen, sind zwangsläufig auch die Preise in vielen Bereichen niedriger.
Der durchschnittliche Slowake verdient so um die 350 Euro monatlich. Da er davon leben kann (wenn auch nicht besonders gut), kannst du dir ungefähr ausrechnen, wie hoch die Kosten für beispielsweise Energie sein müssen, daß er sie sich immer noch leisten kann. Jegliche Betriebskosten sind deutlich günstiger, weil in absoluten Zahlen keine nennenswerten Lohnkosten inkludiert sind und deshalb ist seitens der Produktionskosten ein solcher Standort um einiges billiger.