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Wind aus den Segeln genommen

A

aph

Gast
Endlich auch mal ein führender deutscher Konzernboss, der meine (und nicht nur meine) Meinung über den Sozialstaat Deutschland teilt.

Mit dieser Schützenhilfe aus dem Arbeitgeberlager dürfte es den Propaganden sozialer Einschnitte, der Lohnkürzerei und des freien Marktes schwerer fallen, ihre nichtsnutzigen Konzepte zu verteidigen!

Aber lest selbst:
Quelle
 
aph am 06.04.2005 16:13 schrieb:
Endlich auch mal ein führender deutscher Konzernboss, der meine (und nicht nur meine) Meinung über den Sozialstaat Deutschland teilt.

Mit dieser Schützenhilfe aus dem Arbeitgeberlager dürfte es den Propaganden sozialer Einschnitte, der Lohnkürzerei und des freien Marktes schwerer fallen, ihre nichtsnutzigen Konzepte zu verteidigen!

Aber lest selbst:
Quelle
es gibt wenige, die so ehrlich sprechen !
ein wirklich gut geschriebener artikel, der wie dazu geschaffen ist,
das politiker ihn ignorieren.
übrigens , es gibt sie noch die "guten" firmenbosse. man nehme z.b. dr. oetker. man hat mehr gewinn erziehlt und stellt 250 neue arbeitskräfte ein.

die amaturen fabrik grohe dagegen hat mehr gewinn erzielt und baut
arbeitsplätze ab und im china auf . mann könnte ja noch reicher werden.
eigentümer ist übrigens eine amerikanische investorengruppe. schließlich ist
es ja auch einfach über tausende kilometer entfernung arbeitsplätze zu vernichten.
 
daimler crysler's ausgaben anno 2002 waren nur zu 7% lohnkosten ... wenn man dann berechnet, was ne lohnnebenkostensenkung um 1% ausmacht, fällt der empriker vor lachen vom stuhl.
die großen firmen haben keine probleme mit lohn(neben)kosten, sowas ist nur bei kleinen firmen kritisch (typisches beispiel: handwerksfirmen), aber die großen firmen habe große medien-abteilungen ... und politiker (vor allem natürlich die konservativen und liberalen) steigen voll mit ein ... was rauskommt, is das übrliche blabla.
 
hab` den artikel auh gestern gelesen, aber alles kann ich nicht unterstreichen:

" Er verwies auf sein eigenes Unternehmen. Porsches Stammwerk stehe "im Herzen des Hochlohnlandes Deutschland" - trotzdem sei der Konzern weltweit erfolgreich.

klar -
bei einem premiumhersteller wie porsche, der vergleichsweise geringe stückzahlen absetzt machen die lohnkosten wenig aus - ausserdem ist bei einem porsche der preis relativ egal, der würde auch verkauft, wenn er noch weit mehr kosten würde.
deswegen hinkt der vergleich, gerade mit daimler- chrysler gewaltig.
 
Bonkic am 06.04.2005 16:44 schrieb:
klar -
bei einem premiumhersteller wie porsche, der vergleichsweise geringe stückzahlen absetzt machen die lohnkosten wenig aus - ausserdem ist bei einem porsche der preis relativ egal, der würde auch verkauft, wenn er noch weit mehr kosten würde.
deswegen hinkt der vergleich, gerade mit daimler- chrysler gewaltig.

Und Porsche profitiert stark von den Gesetzen für Firmenwagen. Ansonsten würde wohl der Absatz auch (ein bißchen) einbrechen ;)
 
aph am 06.04.2005 16:13 schrieb:
Endlich auch mal ein führender deutscher Konzernboss, der meine (und nicht nur meine) Meinung über den Sozialstaat Deutschland teilt.

Mit dieser Schützenhilfe aus dem Arbeitgeberlager dürfte es den Propaganden sozialer Einschnitte, der Lohnkürzerei und des freien Marktes schwerer fallen, ihre nichtsnutzigen Konzepte zu verteidigen!

Aber lest selbst:
Quelle

"Diese ganze Geiz-ist-geil-Mentalität ist doch das eigentliche Problem."

Sehr wahre Aussage, dem kann ich so uneingeschränkt zustimmen :top:
Und das in Behördendeutschland unglaublich viel Schwachsinn mit Steuergeldern passiert, ist ja nichts neues...
 
Ihr dürft nicht vergessen das der großteil der dt. Jobs nicht von den Weltkonzernen oder Großkonzernen kommen sonderm im "mittelstand" und bei denen macht dann ne senkung von 1 % was aus..
 
Bonkic am 06.04.2005 16:44 schrieb:
klar -
bei einem premiumhersteller wie porsche, der vergleichsweise geringe stückzahlen absetzt machen die lohnkosten wenig aus - ausserdem ist bei einem porsche der preis relativ egal, der würde auch verkauft, wenn er noch weit mehr kosten würde. deswegen hinkt der vergleich, gerade mit daimler- chrysler gewaltig.

öhm, nö, es ist genau umgekehrt, denn individualismus und handarbeit sind kostentreiber, während massenfertigung am fließband günstig ist. und genau deswegen stimmt der vergleich mit DC.
du hast da sicherlich nur was verwechselt oder 2 gedanken in einen gepresst, denn porsche baut teure autos und bei 100.000€ isses wurscht, ob nun 2000 oder 3000€ an den arbeiter gehen.
 
IVIirWirdSchlecht am 06.04.2005 17:19 schrieb:
du hast da sicherlich nur was verwechselt oder 2 gedanken in einen gepresst, denn porsche baut teure autos und bei 100.000€ isses wurscht, ob nun 2000 oder 3000€ an den arbeiter gehen.

ich dachte genau das hätte ich geschrieben ? :confused:
 
Porsche braucht aber z. B. für den Cayenne nur extrem wenig Mitarbeiter, weil die ein superhochmodernes Werk gebaut haben. Dann machen die Löhne natürlich noch weniger aus.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Luxusgüter gerade in Zeiten von schwächelnder Konjunktur gut laufen - wenns dem Großteil der Leute schlecht geht, zeige ich noch viel lieber, wie gut es bei mir läuft... >:|

Natürlich ist da schon was Wahres dran, was der Wiedeking sagt. Aber die Lohnnebenkosten belasten natürlich, wie einige hier schon gesagt haben, besonders den Mittelstand. Und wenn die Lohnkosten sinken, wird es auch wahrscheinlicher, dass ein zusätzlich eingestellter Mitarbeiter ein Unternehmen weniger kostet als er einbringt, ergo sich lohnt.
 
Moe910 am 06.04.2005 18:04 schrieb:
Porsche braucht aber z. B. für den Cayenne nur extrem wenig Mitarbeiter, weil die ein superhochmodernes Werk gebaut haben. Dann machen die Löhne natürlich noch weniger aus.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Luxusgüter gerade in Zeiten von schwächelnder Konjunktur gut laufen - wenns dem Großteil der Leute schlecht geht, zeige ich noch viel lieber, wie gut es bei mir läuft... >:|

Natürlich ist da schon was Wahres dran, was der Wiedeking sagt. Aber die Lohnnebenkosten belasten natürlich, wie einige hier schon gesagt haben, besonders den Mittelstand. Und wenn die Lohnkosten sinken, wird es auch wahrscheinlicher, dass ein zusätzlich eingestellter Mitarbeiter ein Unternehmen weniger kostet als er einbringt, ergo sich lohnt.

Steuersenkungen sind gut und richtig aber müssen von der Wirtschaft selbst getragen werden. Der Staat sollte die Steuern senken und kostenneutral dafür Abschreibungsmöglichkeiten und (unsinnige) Subventionen streichen.
 
Steuersenkungen sind gut und richtig aber müssen von der Wirtschaft selbst getragen werden. Der Staat sollte die Steuern senken und kostenneutral dafür Abschreibungsmöglichkeiten und (unsinnige) Subventionen streichen. [/quote]
:top:
Hab erst kürzlich nen FAZ-Artikel zu Augen gekriegt, (den mein Chef meinte, verteilen zu müssen), in dem u.a. die mit angeblich 34% zu hohen Unternehmenssteuern (Köperschafts- /Grundst.) kritisiert wurden und auch Stimmung für Lohnkostensenkung gemacht wurde. Real werden aber von den Großkonzernen nur ca. 21% abgeführt und die Kleinen und Mittelständler, die eh weniger Lobby haben, haben das Nachsehen.
Erschreckend ist, dass gerade auch die gut laufenden Branchen Produktionsstandorte ins Ausland verlagern - dafür will ich meine Steuergelder nicht eingesetzt sehen.
 
aph am 06.04.2005 16:13 schrieb:
Endlich auch mal ein führender deutscher Konzernboss, der meine (und nicht nur meine) Meinung über den Sozialstaat Deutschland teilt.

Mal schön zu lesen, dass nicht alle dt. Konzernchefs immer in dieselben Kerben hauen :)

Aber das mit den bezuschussten Abwanderungen hört sich toll an, ist aber nicht so einfach zu lösen. Wenn es bei uns zu kompliziert und teuer wird dann wandern neben den Arbeitsplätzen demnächst auch die Hauptsitze in's Ausland ;)

[...] die Experten von Hans Eichel halten dagegen: Dies sei eine sehr vernünftige Regel, wenn man die Unternehmen nicht vollends vertreiben wolle.

Es geht in diesem Streit um eine komplizierte Regel im ohnehin schon komplizierten Firmensteuerrecht. Es geht um schwierige Fragen, die selbst manche Experten überfordern. Es geht aber auch um ganz einfache Dinge: Welche Macht hat nationale Politik noch im Zeitalter der Globalisierung? Und was darf die Politik von den großen Unternehmen des Landes noch erwarten?

http://www.sueddeutsche.de/,tt2m2/wirtschaft/artikel/779/50729/
 
Trotzdem sind für mich umfassende Reformen unbedingt nötig.
Das beste mittel, Deu wieder auf Vordermann zu bringen ist imo ein radikal vereinfachtes Steuersystem. Weg mit all den Subventionen, ausnahmen, ausnahmen von der Ausnahme, usw. damit auch der dümmste normale Bürger durchblickt.
Das bezieht sich genauso auf die Einkommensteuer wie auf die Unternehmensteuern. Bei letzterem muss man aufwandsneutral ran gehen (der schuldenberg ist schon groß genug :finger2: ). Die Subventionen haben sich eh nur die Großunternehmen an den nagel gerissen, die sich lobbyarbeit leisten können. Währenddessen gehen selbststänidge und mittelständler pleite.
Das Problem ist, dass die Nominalen steuersätze zu hoch sind und keiner mehr weiß, was letztlich unterm strich raus kommt, eben wegen subventionen usw.
Und ausländische Investoren schauen nunmal zunächst auf die nominalen Steuern, die reale belastung können sie schlecht vorhersehen. UNd was der unternehmer haben will, ist planungsicherheit...

Aber leider ist diese bundesregierung unfähig dies zu erkennen, bzw. dies auch nur annähernd umzusetzen. :hop:
 
aph am 06.04.2005 16:13 schrieb:

Bisschen kurz gefasst, um darüber tiefgehend zu diskutieren...

Aber ein netter Ansatz - ein paar konkrete Vorschläge mehr, über die man dann nachdenken könnte, wären aber nett gewesen... :-o
 
Neuste Nachricht von heute: Die Union fordert Mindestlohn!

Na sowas, bewegt sich doch noch was? Werden die Fehler im gängigen System des blinden Aufspringens auf den Globalisierungszug nun doch zu deutlich, als dass ein Politiker sie noch ignorieren kann?
 
JohnCarpenter am 06.04.2005 20:54 schrieb:
Steuersenkungen sind gut und richtig aber müssen von der Wirtschaft selbst getragen werden. Der Staat sollte die Steuern senken und kostenneutral dafür Abschreibungsmöglichkeiten und (unsinnige) Subventionen streichen.
:top:
Hab erst kürzlich nen FAZ-Artikel zu Augen gekriegt, (den mein Chef meinte, verteilen zu müssen), in dem u.a. die mit angeblich 34% zu hohen Unternehmenssteuern (Köperschafts- /Grundst.) kritisiert wurden und auch Stimmung für Lohnkostensenkung gemacht wurde. Real werden aber von den Großkonzernen nur ca. 21% abgeführt und die Kleinen und Mittelständler, die eh weniger Lobby haben, haben das Nachsehen.
Erschreckend ist, dass gerade auch die gut laufenden Branchen Produktionsstandorte ins Ausland verlagern - dafür will ich meine Steuergelder nicht eingesetzt sehen. [/quote]

Ja, über die hohen Abgaben zieht ja die Industrie ständig her aber das nur ein Bruchteil davon real auch gezahlt wird, verschweigt man natürlich konzequent.

Das mit den Subventionen ist auch so eine Sache, wir zahlen Beiträge an Länder (z.B. Irland mit über 5% Wachstum) damit die die Steuern senken und unsere Firmen weglocken und das kann irgendwie nicht sein. Da kann Dt. aber allein nichts ausrichten weil es da in der EU eine Reform geben müsste.
 
aph am 07.04.2005 11:06 schrieb:
Neuste Nachricht von heute: Die Union fordert Mindestlohn!
Nun muß der Mindestlohn nur noch so hoch sein, das man davon leben kann. Das wage ich aber zu bezweifeln.
Werden die Fehler im gängigen System des blinden Aufspringens auf den Globalisierungszug nun doch zu deutlich, als dass ein Politiker sie noch ignorieren kann?
Die feinen Herren Politiker haben den Globalisierungsunfung doch erst eingerührt. Wozu gibt oder gab es denn die G8 Gipfel, in denen die Bonzen sich die Welt aufgeteilt haben.
 
aph am 07.04.2005 11:06 schrieb:
Neuste Nachricht von heute: Die Union fordert Mindestlohn!

Na sowas, bewegt sich doch noch was? Werden die Fehler im gängigen System des blinden Aufspringens auf den Globalisierungszug nun doch zu deutlich, als dass ein Politiker sie noch ignorieren kann?

Das ist wohl eher Wahlkampfgetöse, mit sozialen Kahlschlag und Neoliberalisierung, wie es die CDU plant, lassen sich nunmal keine Wähler anlocken. Dieses plötzliche Umschwenken auf den Kurs der SPD-Linken stinkt irgendwie ziemlich zum Himmel und klingt auch nicht wirklich glaubwürdig. :$
 
aph am 06.04.2005 16:13 schrieb:
Endlich auch mal ein führender deutscher Konzernboss, der meine (und nicht nur meine) Meinung über den Sozialstaat Deutschland teilt.

Mit dieser Schützenhilfe aus dem Arbeitgeberlager dürfte es den Propaganden sozialer Einschnitte, der Lohnkürzerei und des freien Marktes schwerer fallen, ihre nichtsnutzigen Konzepte zu verteidigen!

Aber lest selbst:
Quelle

Du leidest wohl an Realitätsverweigerung, wenn du das ernst meinst. Mal abgesehen davon, daß sich hier ein Einzelner von vielen Tausenden anders geäußert hat, so solltest du einmal darüber nachdenken, wer das gesagt hat.

Ein Porsche ist ein reines Prestigeprodukt und da spielt der Preis keine Rolle. Ob der 10.000 Euro mehr oder weniger kostet, ist für die Käufer völlig irrelevant. Je teurer, desto besser, denn desto mehr Prestige ist damit verbunden.
Bei einem VW Golf würde die Sache plötzlich ganz anders aussehen, oder?

Der Umstand, daß man die Verlagerung einer Produktion steuerlich geltend machen kann, ist normal und nicht zu ändern. Eine Firma kann jede Investition abschreiben. Eine Einschränkung würde nicht nur gegen EU-Recht verstoßen, sondern auch völlig wirkungslos verpuffen, denn in diesem Falle würde man im gewünschten Land die Produktion machen lassen und als ganze Firma zukaufen anstatt sie selber zu gründen.

Unzweifelhaft richtig ist, daß wir unser Lohnniveau nicht an asiatische Verhältnisse anpassen können. Wir müssen es aber auch nicht. Letztlich zählt nur das, was unterm Strich rauskommt.
Im Lohnbereich ist man nicht konkurrenzfähig, aber die Kosten einer Firma besteht aus weit mehr Positionen als die Ausgaben für Personal. Wichtig wäre, daß man in all den anderen Bereichen besser Punkten kann, dann werden die LNK vollkommen irrelevant.

Leider bewegen wir uns nicht in diese Richtung, denn vom Gesetzgeber kommen laufend neue Auflagen, die die Sache erschweren anstatt sie zu erleichtern.
 
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