Was EA und Origin angeht... Tja, haben wohl nicht aufgepasst, anders lässt sich das nicht erklären.
Aber wie ich schon schrieb und es in einem PCG-Bericht schon ausgiebig erläutert wurde, Spiele haben als Kunstform leider immer noch nicht den gleichen Stand wie Film und Fernsehen. Das blosse Auftauchen eines einzigen Hakenkreuzes reicht schon zum Gesetzes-Verstoß. Das Theater um das "South Park"-Spiel ist ja auch noch nicht so lange her, nur zur Erinnerung.
Ich bin ja selbst kein Freund dieser Zensur, aber Gesetz ist nunmal Gesetz, und für Spiele gibt es bis heute leider keine Gleichbehandlung wie bei anderen Medien.
Ich denke mal weil es keiner probiert hat (Schiß vor einer Bruchlandung). Aber daß Importe aus AT und CH bislang problemlos waren ist doch schon ein Indiz, daß es gar nicht die großen Probleme gibt, die einige Publisher daraus machen.
Man kaufte und aktivierte und alles war gut. Das ging jahrelang und keiner hat sich aufgeregt bis auf einmal Steam auf die Idee mit dem Geolock kam. Die Idee kam nicht von Gesetzesseiten. Es hat die Publisher auch keiner angegangen/vorgeschrieben so nach dem Motto "verhindert diese Importe". Diese wurden und werden auch weiterhin geduldet. Und bislang sind auf den Geolock-Zug glücklicherweise nur wenige Publisher aufgesprungen.
Wenn nun die Publisher einen Hintern in der Hose hätten und würden z.B. ein Wolfenstein oder ein Company of Heroes uncut in Deutschland auf den Markt bringen gäbe es sicher keine Probleme auf rechtlicher Seite.
Ob es bei diesen Spielen eine USK-Freigabe gäbe ist dabei eher zweitrangig. Nur die Werbung und Ausstellung im Laden wäre ohne diese USK-Freigabe halt verboten. Sprich es würde sich um Index A-Ware (klassische Bückdich-Ware) handeln (hatten wir Ossis Jahrzehntelang.
).
Warum Bethesda aber soo scharf ist, daß diese Importe nicht funktionieren ist mir schleierhaft. Zumal sie es bei Konsolen nicht verhindern. Und das könnten sie wohl via eigenem Klienten und Internetanbindung, die fast jede PS4/XBONE hat. Aber es wird eben nicht gemacht weil Sony wohl als großes Hindernis im Wege steht, während Steam auf dem PC ein willfähriger Gehilfe der Publisher ist. Und diese im vorauseilenden Gehorsam überreagieren.
Ich erinnere da nur mal um das abstruse Theater um Soldier of Fortune II mit dem Schwachsinn um die Parallelwelt und Robotern. Das hatte keiner von Activision/Raven-Software verlangt. Aber man hatte Schiß vor der USK und hat den Blödsinn für Deutschland erfunden und im vorauseilenden Gehorsam agiert. Ähnlich nun das Thema mit dem Geolock. Denn rein rechtlich gab/gibt es jahrelang 0 Probleme mit der Thematik, daß Deutsche Kunden sich spezielle Spiele aus AT importiert haben. Es wurde auch nie offiziell zur Sprache gebracht, daß das nicht erwünscht ist. Da interessiert auch das fehlende USK-Siegel nicht, da der Verkauf ja im Ausland (AT/CH whatever) erfolgte. Und solange keine strafrechtliche Relevanz mit dem Spiel in Verbindung gebracht wird ist das problemlos. Bei den indizierten Titeln in Liste A geht es nur um Auslege-/Werbeverbot und Verkaufsverbot an Personen unter 18 Jahren. Mehr nicht. Das ist der einzige Grund warum große Ketten diese Games nicht führen, weil diese mit den angebotenen Waren werben wollen (was eben nicht möglich ist).
Und solange ein Spiel bei der BPJM nicht auf Liste B oder C/D landet ist der Verkauf aus dem Ausland auch ins deutsche Ausland kein Thema. Daher sehe ich in dem Geolock in dem speziellen Zusammenhang hier absolut 0 Sinn. Im Gegensatz zum Thema RUS-Keys und Co., wo ich den wirtschaftlichen Hintergrund für die Publisher durchaus als relevant erachte.