Hab gestern den neuen
James Bond: No Time to Die angeschaut, weil der ueberraschend bei Prime Video (US) aufgetaucht ist. :o
Ok, zum Glueck hab ich am Tag vorher nochmal Spectre angeschaut weil sonst haette ich da nix mehr gecheckt. Ich hatte Spectre damals 2015 (Gott ist das schon wieder lange her) im Kino gesehen und seitdem nicht mehr. Aber den sollte man wirklich noch im Gedaechtnis haben wenn man No Time to Die anschaut denn das ist schon eine sehr direkte Fortsetzung (aehnlich wie damals bei Casino Royal und Ein Quantum Trost).
Alles in allem hat er mir sehr gut gefallen. Ich mag, dass sie fuer die beiden letzten Filme mit Craig wieder etwas mehr in die klassische Bond Richtung gegangen sind, mit mehr Humor und den voellig ueberzogenen Boesewichtern mit richtig schoenen Boesewichter-Hauptquartieren.
Nach den teils eher an Jason Bourne oder 24 erinnernden fruehen Craig Filmen (die ich aber deswegen auch nicht schlechter fand) war das fuer mich genau die richtige Dosis Nostalgie.
Die neue 007 hat fand ich in dem Film erstmal eine ganz gute Figur gemacht. ich hab ja den ganzen Aufschrei darum mitbekommen, als es die Spekulationen gab, ob sie dann quasi die Protagonistin des naecshten 007 Films wird. Keine Ahnung ob das ueberhaupt noch aktuell ist und ob das funktionieren wuerde oder nicht, da bin ich jetzt auch nicht sicher. Aber als sidekick fuer Craig in diesem Film macht sie mMn eine gute Figur.
Ein kleines Highlight war allerdings jemand anders, naemlich Paloma, die kubanische Agentin, die mal relativ kurz auftaucht aber dafuer ordentlich Eindruck hinterlaesst. Deren Kombination aus Quirkiness und absoluten Badass Aktionen hat mich richtig gut unterhalten (und dieses fantastisch albern ueberzogenen Kleid dazu, perfekt
).
Ansonsten ist die Handlung (wie bei den meisten JB Filmen um eherlich zu sein) jetzt sicher keine hohe Literatur aber da hat man auch schon wesentlich schlimmeres gesehen. Das hat schon gepasst. Lediglich eine sehr langgezogene Passage gegen Ende, in der sich Craig durch dutzende gesichtsloser Schurken hindurchballert, ohne grosse Finesse oder sonst irgendwas hatte sich dann ziemlich gezogen. Gefuehlt war es Craig selbst irgendwie wohl auch egal. Er scheint sich in diesen Szenen (und zu einem gewissen grad auch schon frueher im Film) komplett seiner Plot Armor bewusst zu sein und versucht noch nicht mal mehr gross in Deckung zu gehen oder sonst was. Heranfliegende Kugeln noetigen ihm hoechstens mal eine gehobene Augenbrauhe und einen halbherzigen Seitwaertsschritt oder gemaessigtes Jogging Tempo ab. Das war teils schon ziemlich unterwaeltigend.
Aber ja, alles in allem sicher kein Bond Highlight aber durchaus ein ordentlicher Eintrag ins Franchise, der sich im grossen 007 Ranking wahrscheinlich irgendwo ziemlich genau in der Mitte plazieren wuerde.
Solide 7.5/10 Biowaffen-Kanister gibt's dafuer.