• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Predestination
Ein Film, bei dem es schwierig ist, ohne Spoiler zu beschreiben, was ihn ausmacht.
Weiter unten kommt ein Mega Spoiler Abschnitt, der definitiv nur für diejenigen gedacht ist, die den Film schon gesehen haben. Da packe ich aber noch eine extra Warnung davor.

Also: Worum geht es denn?
Um terroristische Attentate, bzw das Verhindern selbiger.
Praktischerweise hat man dafür mobile Zeitmaschinen (Einen Geigenkoffer, den man nur starten und anfassen muß).

Es gilt im konkreten Auftrag darum, den Anschlag des "Fizzle Bombers" zu verhindern.
Der Hauptdarsteller schafft dies zwar, in dem er die Zündvorrichtung vom Explosivmaterial trennt, erleidet dabei aber schwere Verbrennungen. Nach seiner Genesung versucht er ein weiteres Mal, dem Fizzle Bomber das Handwerk zu legen, in dem er Undercover als Barmann in einer Kneipe arbeitet, um Informationen zu erlangen ...

Es gibt keine technischen durch die Zeitreise bedingten Gadgets, der Schwerpunkt ist seine erzählte Geschichte.

Im Spoiler gehe ich detailliert auf Aspekte der Geschichte ein - daher nur öffnen, wenn man den Film schon gesehen hat!
In Terminator gab es das Paradoxon:
John Connor schickt seinen Freund in die Vergangenheit, um Johns Vater zu werden.
=> wer war dann Johns erster Vater?

Diesem Film ist das zu einfach.

Jane wird an einem Waisenhaus vor die Tür gelegt.
Sie wächst auf, ist intelligent und stark und eine Regierungsorganisation wird auf sie aufmerksam.
Sie trifft einen Mann, in den sie sich verliebt, doch dieser verlässt sie.
Sie ist schwanger.
Bei der Geburt wird das Kind per Kaiserschnitt geholt.
Man hat festgestellt, daß sie Geschlechtsteile von Mann UND Frau hat und hat die männlichen Geschlechtsteile wiederhergestellt.
Außerdem macht sie eine Hormontherapie und lebt als Mann weiter.
Das Baby wurde aus den Krankenhaus gestohlen.
In einer Bar erzählt sie - bzw:jetzt: er - diese Geschichte dem Barmann.
Dieser rekrutiert ihn für die Zeitreise Agenten.
Der erste Trip geht in die Zeit, als er den Mann kennenlernte, in den sie sich verliebte.
Er ist selber dieser Mann und schwängert ihr früheres ich.
Danach fängt er an, als die Zeitreise Agent zu arbeiten.
Er jagt den Fizzle Bomber und wird dabei entstellt.
Danach ist er der Barmann, dem sein früheres ich seine Lebensgeschichte erzählt.
Er rekrutiert sein früheres ich als Zeitreise Agent.
Er stiehlt das Baby (sich selbst) und legt es vor die Tür des Waisenhauses.
Er trifft auf den FizzleBomber, der sein zukünftiges ich ist.

Er ist also Mutter, Vater, sein eigenes Kind, Ausbilder, Auszubildender UND der gejagte Täter.

Uff.

Beim Terminator kann man sich das ja noch einfach zurechtdenken:
Sahrah Connor hat mit waswissenwirschonwem John Connor gezeugt und dieser hat die Geschichte geändert, indem er seinen Freund durch Zeitreise zu seinem Vater gemacht hat.

Aber hier?

Gut, fangen wir mal an:
Jane trifft also irgendwen und bekommt ein Kind von ihm.
Das Kind wird geklaut und sie zum Mann.

Soweit, so gut.

Jetzt erzählt sie (bzw: er) einem Barmann seine Geschichte.
Auch das kann noch ein normale Kneipen Lebensbeichte mit einem x-beliebigen Barmann gewesen sein (einfach der, der auch im Film kurz wieder an die Theke kommt).

Aber jetzt kommt ja der entscheidende Schritt:
Er muß ja jetzt rekrutiert werden.
In der ursprünglichen Geschichte kann das ja noch nicht er selber als sein zukünftiges ich sein.
OK, dann saß meinetwegen der Boss da und hat die Geschichte mitgehört und sie rekrutiert.

Beim nächsten Schritt gibt es allerdings nur noch eine Möglichkeit: Der Boss WOLLTE dieses Paradoxon derart erstellen.
Denn sonst hätte es in der ursprünglichen Zeitlinie keinen Grund gegeben, John zu dem Zeitpunkt zu schicken, an dem sie sich in den fremden Mann verliebt.

Fazit:
Interessantes Konzept, das man so schnell nicht wieder vergisst.
4/10 Geigenkoffern für konservative Leute, denen die zusätzliche Thematik nicht gefällt.
7/10 Zeitsprünge für Zeitreise-Paradoxon Fans
1 explodierte Zündvorrichtung als Option für einen Negativpunkt für Leute, die von der Auflösung enttäuscht sind.
 
Downfall, eine Doku zu den Boeing Max Abstürzen.

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Vieles davon hatte ich schon gelesen, aber das mal geballt präsentiert zu bekommen?
Piloten zu hören, die keine Ahnung von diesem Monster MCAS hatten? Und 10 Sekunden um es zu beheben, ansonsten sicherer Crash.
Die kriminelle Gier dahinter macht mich fassungslos. Eine Risikoschätzung wertete das später auf einen Absturz alle zwei Jahre. Damit das unsicherste Flugzeug aller Zeiten!

Und anscheinend wurde bisher nur ein Testpilot angeklagt? Die Verantwortlichen für die Firmenkultur, weg von "wir sind Ingenieure" zu "Hauptsache Rendite", gehören verantwortlich gemacht!
Boeing schluckte einen Konkurrenten, dessen CEO wurde dann Boeings CEO (?!) und damit begann der Abstieg. Es ist immer eine Kette von Umständen, aber dass für Quartalszahlen einige hundert Leute geopfert wurden?
:finger2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hast du mein Interesse geweckt. :B Was ist denn daran so schlecht?
Genau. Wer einfach mal kunterbuntes Kino zum Abschalten sehen will, ist natürlich dumm. Kann ja gar nicht sein, daß intelligente Leute auch mal geistig abschalten wollen.
Passt so gut dazu, deswegen packe ich mal dein Zitat aus einem anderen Thread dazu. ^^
Wenn du geistig komplett abschalten willst, also so, dass es grad noch zum atmen reicht, dann schau dir ruhig das Netflix Kettensägen Festival an. :B Der Film beleidigt die Intelligenz des Zuschauers so dermaßen, da dürfen wirklich nur die allernötigsten Gehirnzellen aktiv sein um nicht sauer zu werden. :S Ich hasse es wenn ein Film nur funktioniert weil sich so ziemlich alle Charaktere so unfassbar dumm und unlogisch verhalten, dass es selbst für einen anspruchslosen Hirn-aus-Splatter Film nicht mehr tragbar ist.
 
Kardec

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Der Film spielt im Frankreich zu Beginn der Herrschaft Napoleon III. Aufgrund einiger Gesetzesänderungen darf Professor Rivail nicht mehr so unterrichten, wie er gern würde, und geht daher vorzeitig in den Ruhestand. Anfangs hält er sich als Privatlehrer und Buchhalter finanziell über Wasser, dann wird er zu einer Séance eingeladen. Als überzeugter Wissenschaftler hat er natürlich große Zweifel, was den weltweiten Trend zum Spirituellen angeht, nimmt aber dennoch an der Séance teil. Schließlich beschließt er darüber ein Buch zu schreiben...

Fazit: Toller Film! Nie davon gehört, nur durch Zufall auf Netflix entdeckt. Stilistisch ist der Film 100%ig mein Fall. Das Paris der 1850er Jahre wird optisch sehr schön dargestellt. Es gibt zwar ein wenig CGI, wird aber sehr zurückhaltend eingesetzt, ohne schnelle Kamerafahrten, unnötige Tiefen- oder Bewegungsunschärfe usw. Die Kameraführung ist ruhig, die Musik besteht zu großen Teilen aus leisen, aber atmosphärischen Klavierstücken und die Geschichte ist spannend, aber ruhig erzählt. Für mich stilistisch und erzählerisch ein perfektes Kontrastprogramm zum bombastisch inszenierten Hollywood Kino. Solche Filme würde ich mir häufiger wünschen.

Einziger Nachteil: Es gibt keine deutsche Synchro. Da der Film aus Brasilien stammt, ist die Originalsprache Portugiesisch. Und so habe ich mir den Film auch angeschaut: Portugiesischmit deutschen Untertiteln. Hat prima geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du geistig komplett abschalten willst, also so, dass es grad noch zum atmen reicht,
Man kann durchaus Trashfilme, die selbst ein Intelligenz-beleidigendes Niveau haben, auf einem geistig aktiveren Niveau anschauen, in dem man beispielsweise deren Filmfehler findet oder sich über die Verwirklichung mit billigsten mittel beömmelt. ("Der Wasserball soll ein Alien sein?!")
dann schau dir ruhig das Netflix Kettensägen Festival an. :B Der Film beleidigt die Intelligenz des Zuschauers so dermaßen, da dürfen wirklich nur die allernötigsten Gehirnzellen aktiv sein um nicht sauer zu werden. :S Ich hasse es wenn ein Film nur funktioniert weil sich so ziemlich alle Charaktere so unfassbar dumm und unlogisch verhalten, dass es selbst für einen anspruchslosen Hirn-aus-Splatter Film nicht mehr tragbar ist.
Nun ja, zum einen bekommen wir ja momentan live demonstriert, was einige tausend Denkverweigerer als "logisches Handeln" definieren, so daß man eigentlich etliche bisher als "unrealistisch" deklarierte Handlungsstränge in bekannten Filmen neu bewerten müsste -

- zum anderen gibt es ja viele Arten der Intelligenzbeleidigung: von physikalisch unmöglichen Grundvoraussetzungen über unmotiviert handelnde Personen über Fehlbesetzungen und Zufallsketten, ohne die die Handlung zusammenbricht wie ein Kartenhaus bis hin zu Sachen, die einfach nur passieren, weil sie irgendwer ins Drehbuch geschrieben hat, egal, ob die Sinn machen oder nicht.
 
Man kann durchaus Trashfilme, die selbst ein Intelligenz-beleidigendes Niveau haben, auf einem geistig aktiveren Niveau anschauen, in dem man beispielsweise deren Filmfehler findet oder sich über die Verwirklichung mit billigsten mittel beömmelt. ("Der Wasserball soll ein Alien sein?!")
Schön, dass du mir das erklärst aber ich hab nichts gegen Trash Filme. Ich hab nur was gegen miese Scheissfilme.
Nun ja, zum einen bekommen wir ja momentan live demonstriert, was einige tausend Denkverweigerer als "logisches Handeln" definieren, so daß man eigentlich etliche bisher als "unrealistisch" deklarierte Handlungsstränge in bekannten Filmen neu bewerten müsste -
Und deswegen soll ich den Film nun besser finden? Worauf willst du hinaus?
- zum anderen gibt es ja viele Arten der Intelligenzbeleidigung: von physikalisch unmöglichen Grundvoraussetzungen über unmotiviert handelnde Personen über Fehlbesetzungen und Zufallsketten, ohne die die Handlung zusammenbricht wie ein Kartenhaus bis hin zu Sachen, die einfach nur passieren, weil sie irgendwer ins Drehbuch geschrieben hat, egal, ob die Sinn machen oder nicht.
In diesem Fall hat einfach jemand geistigen Dünnschiss ins Drehbuch geschrieben. Da ist dann auch egal wer das spielt…

Schau dir den Film halt an, evtl. gefällt er Dir ja besser.



Hab mir in den letzten Tagen auch noch „The Barbarians“ von 1987 angeschaut. Ein großartiger Trash Film. Da kann man herzlich über die Doofheit des ganzen Films lachen. Der Film nimmt sich auch nicht ernst und man merkt, dass die Darsteller ihren Spaß hatten beim Dreh. So geht Trash!

Willys Wonderland fand ich ebenfalls super. Exzellent gespielt von Nicolas Cage. Technisch cool gemacht mit den Puppen. Der Film macht einfach Spaß. Da ist es auch egal, dass die Story in drei Sätzen erzählt ist. :-D
 
Ich hasse es wenn ein Film nur funktioniert weil sich so ziemlich alle Charaktere so unfassbar dumm und unlogisch verhalten, dass es selbst für einen anspruchslosen Hirn-aus-Splatter Film nicht mehr tragbar ist.
Na ja .. seien wir ehrlich - ein Großteil der Horror/Splatterfilme verfügt über absolut dämliche Protagonisten und viele würden, so wie sie geschrieben sind, anders gar nicht funktionieren.

Finde ich zwar auch nicht immer cool, aber kann mich durchaus unterhalten.

Werde mir die Version von Netflix wohl bei Gelegenheit auch anschauen, um zu sehen, wie blöd die sind :B
 
Na ja .. seien wir ehrlich - ein Großteil der Horror/Splatterfilme verfügt über absolut dämliche Protagonisten und viele würden, so wie sie geschrieben sind, anders gar nicht funktionieren.
Lied zum Thema:
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Ich habe gestern Uncharted angeschaut im Kino. Fande ihn echt unterhaltsam. Bekommt eine 8/10 von mir.
Wer hat ihn auch schon angeschaut und wie findet ihr ihn?
 
Texas Chainsaw Massacre 2022

So, hab mir den jetzt auch angeschaut.
War eigentlich ganz ok. Die Charaktere - wenn vlt teilweise auch nicht die größten Sympathieträger - haben sich jetzt mMn nicht sonderlich dämlicher verhalten, als Charaktere in anderen Horror/Slasherfilmen.

Hirn aus, Gore an - so lautet die Devise. Der Film ist handwerklich gut gemacht und nimmt sich mMn auch selber nicht allzu ernst. Schauspielerisch hätte der Film teilweise ein wenig besser sein können, aber muss sagen, ein recht passabler, moderner Slasher.

Wenn man das Genre mag, kann man sich den auf alle Fälle anschauen.

6,5 / 10 Motorsägen
 
Texas Chainsaw Massacre 2022

So, hab mir den jetzt auch angeschaut.
War eigentlich ganz ok. Die Charaktere - wenn vlt teilweise auch nicht die größten Sympathieträger - haben sich jetzt mMn nicht sonderlich dämlicher verhalten, als Charaktere in anderen Horror/Slasherfilmen.

Hirn aus, Gore an - so lautet die Devise. Der Film ist handwerklich gut gemacht und nimmt sich mMn auch selber nicht allzu ernst. Schauspielerisch hätte der Film teilweise ein wenig besser sein können, aber muss sagen, ein recht passabler, moderner Slasher.

Wenn man das Genre mag, kann man sich den auf alle Fälle anschauen.

6,5 / 10 Motorsägen
Die Szene im Bus mit dem Fenster? Sich durch ein Fenster zu quetschen und sich abschnetzeln zu lassen anstatt einfach nach vorne durch den Vorhang zu gehen so wie man auch rein gekommen ist? :B

Oder die alte Schachtel, die 40 Jahre lang nur das eine Ziel verfolgt Leatherface zu killen und sich dann genau in dem Moment dagegen entscheidet? Und damit praktisch den Tod der beiden Kids im Auto in Kauf nimmt? :rolleyes:

Und das Ende…

Ich könnte noch ewig weitermachen und die Liste mit Schwachsinn wäre am Ende wohl länger als das Drehbuch.

Und überhaupt, der Film nimmt sich zu 100% ernst. Das ist kein leichter mit Komik angereicherter Fun Slasher, dieses Machwerk ist ernst gemeint.


Gestern Abend habe ich Mandy angeschaut und wow… das war mal ein schräges Erlebnis. :haeh: Ich wusste nichts über den Film außer der kurzen Beschreibung bei Prime. Und dann wird man in einen zweistündigen, audiovisuell sehr beeindruckenden Drogentrip hineingezogen. Absolute Empfehlung, vor allem mit einem guten Heimkinosystem!
 
Die Szene im Bus mit dem Fenster? Sich durch ein Fenster zu quetschen und sich abschnetzeln zu lassen anstatt einfach nach vorne durch den Vorhang zu gehen so wie man auch rein gekommen ist? :B

Oder die alte Schachtel, die 40 Jahre lang nur das eine Ziel verfolgt Leatherface zu killen und sich dann genau in dem Moment dagegen entscheidet? Und damit praktisch den Tod der beiden Kids im Auto in Kauf nimmt? :rolleyes:

Und das Ende…

Ich könnte noch ewig weitermachen und die Liste mit Schwachsinn wäre am Ende wohl länger als das Drehbuch.

Und überhaupt, der Film nimmt sich zu 100% ernst. Das ist kein leichter mit Komik angereicherter Fun Slasher, dieses Machwerk ist ernst gemeint.

Auf mich hat der Film nicht so gewirkt, als würde er sich 100% ernst nehmen - alleine schon wegen diverser Entscheidungen der Charaktere. Aber ist wohl Ansichtssache - für mich braucht es dafür nicht zwingend Komik. Vlt hab aber auch ich den Film nicht so ganz ernst genommen und hatte deshalb mehr Spaß beim Schauen?

Fand es auch cool, dass so viele Anspielungen auf das Original vorhanden waren - ebenso wie diverse andere Horrorfilme und auch Spiele.

Wenn sich die Charaktere in Horrorfilmen alle immer super logisch und schlau verhalten würden, dann wäre ein Großteil der Filme einfach nur noch langweilig und wahrscheinlich nach der halben Laufzeit schon zu Ende.

Das einzige was ich vlt ein wenig kritisieren würde,
wäre das Alter von Learherface und wie fit er noch ist. Außerdem überlebt er mehrere Schusswunden und die Kettensägeattacke, obwohl er ja eigentlich menschlich ist. Macht ein wenig den Eindruck, als wären übernatürliche Kräfte am Werk. Aber ist ja auch keine Seltenheit in dem Genre und lässt Platz für einen weiteren Teil.
 
Keine Zeit zu sterben

Tja, das war's dann mit Craig-Bond. Ein konsequenter und endgültiger Abschied. Hinterlässt als Finale der Pentalogie ein befriedigendes Gefühl, überragend war er aber leider nicht.

Pro:
- Viele Zitate und Remminiszenzen, sei es auf bildlicher, musikalischer oder Dialog-Ebene
- Craig hats selbst mit Anfang 50 noch drauf, andere Kerle in seinem Alter würden für so nen Prachtkörper töten
- recht viel Humor über den gesamten Film verteilt
- Ana de Armas - Top-Bondgirl und quasi das kleine Highlight des Films. Sexy Dress, unverschämt witzig und wortwörtlich schlagfertig
- nochmal alle Gesichter seit dem Casino Royale-Startschuss dabei, Vesper Lynd und die alte "M" mehr oder weniger auch
- guter Soundtrack von Hans Zimmer, unterliegt nur knapp den Arbeiten von David Arnold und Thomas Newman
- der Titel-Song von Billie Eilish - überraschend gelungen, denke aber den Oscar wird sie nicht mitnehmen können

Contra:
- eindeutig zu lang
- zu viel Drama, quantitativ wenig Action
- Action insgesamt eher unspektakulär verglichen mit den Vorfilmen; die Sequenzen in Italien und Kuba waren schon das Beste davon
- SEHR schwacher Gegner mit teils difuser Zielsetzung
Er will sich an Blofeld rächen, also killt er ihn und seine gesamte Spectre-Organisation. Mission Accomplished. Aber warum verfolgt er anschließend noch Gedanken um globalen Massenmord?! War überhaupt nicht nachvollziehbar.
- zweischneidiges Ende
Einerseits eben konsequent dass Bond dieses Mal sein Leben lassen muss, an sich auch gut begründet. Dennoch, mit der eisernen Regel zu brechen dass Bond zum Schluss immer lebend aus der Sache rauskommt... Schwierig. Aber naja, auf diesem Wege ist die Craig-Reihe auch definitiv abgeschlossen
- die Nachfolger-007 - knallhart und bissig Bond gegenüber, wirkt aber hie und da auch etwas "unfähig", wenig professionell

Insgesamt ein guter Abschluss, für mich aber der Schwächste, sogar noch schwächer als Spectre.

6,5-7/10 MI6-Agenten im Ruhestand
 
Dune (2021)

Enttäuscht. Hab ich aber auch nicht anders erwartet. Villeneuve war für mich schon im Blade Runner Nachfolger deutlich überbewertet. Hier versucht er sich nun an Herberts Meisterwerk, immerhin einem der erfolgreichsten Sci-Fi-Romane aller Zeiten. Ich selbst hab das Buch dreimal gelesen.
Und deshalb vermisse ich auch trotz der langen Spielzeit und Aufteilung in zwei Teile viele Szenen und auch Dialoge aus dem Buch. Zum Beispiel (um jetzt nur mal eine zu nennen) das Bankett der Atreides auf Arrakis mit den Wasserverkäufern und den Harkonnen-Agenten, wo im Anschluss Jessica Duncan eine Ohrfeige verpasst, wegen Trunkenheit. Aber auch einige Figuren fehlen (immer) noch. Graf Fenring z.b. und Feyd Rautha. Der hat auch ziemlich am Anfang des Buches ein Gespräch mit seinem Onkel dem Baron und dem Mentat Piter, über die Eroberungspläne des Hauses Harkonnen. Alles in allem fehlt mir einfach viel zu viel.
Toll hingegen das Design der Ornithopter. Einfach traumhaft. Auch mit der Wahl der Schauspieler kann ich leben. Kynes war allerdings ein weißer Mann, keine schwarze Frau. Wieder mal ziemlicher Unsinn. Ich bin also nur noch mäßig scharf auf den zweiten Teil. Der müsste schon extrem viel wieder rausreissen.

6|10
 
Spider-Man 3

Trilogie-Finale des Raimi-Spidey. Ein passender Abschluss, einen zunächst geplanten (aber später gekippten) 4. Film hätte es hier auch nicht zwingend gebraucht, denn insgesamt wurde ein ziemlich rundes Ende geliefert.

Obwohl ich diesen Film genauso wie seine Vorgänger sehr mag muss ich ehrlicherweise die Tatsache bestätigen dass es der schwächste Teil von allen ist. 3 Antagonisten waren hier eindeutig zu viel und bis auf Harry Osborn mangelt es den anderen an genug Tiefe und Screentime. Flint Marko war dabei der wesentlich interessantere Gegner in der zweiten Reihe, Eddie Brock / Venom zieht hingegen nicht sonderlich gut.
Der Drama-Part sowie die Humoreinlagen sitzen in der Summe, die Action sieht auch 15 Jahre später noch gut aus (irgendwie gefällt mir auch der ältere CGI-Venom tricktechnisch besser als der modernere).

Störend bzw. auffallend schlecht: Der Soundtrack. Man hört zu deutlich das Fehlen von Danny Elfman heraus; es fehlen hier saubere Überleitungen, das Sandman-Thema klingt einfallslos, und der neue Komponist setzt das Titelthema auch derart inflationär ein dass der Eindruck reinster Ideenlosigkeit bleibt.
Die Auftritte von Gwen Stacey begeistern leider auch nicht, war keine guter Einfall gleich zwei Spidey-Love-Interests einzubauen, zumal Bryce Dallas Howard einfach keine gute Figur macht. Und da war ja noch diese unsägliche "Stars and Stripes"-Szene... Selten waren so wenige Sekunden derart. unpassend

So, bleiben nun noch die meinerseits ungeliebten Amazing Spider-Mans ehe wir uns No Way Home im Laufe April ansehen und hoffentlich ein perfektes Spidey-Multiversum-Spektakel erleben werden.

7/10 aggressive Spinnen
 
Spider-Man 3

Trilogie-Finale des Raimi-Spidey. Ein passender Abschluss, einen zunächst geplanten (aber später gekippten) 4. Film hätte es hier auch nicht zwingend gebraucht, denn insgesamt wurde ein ziemlich rundes Ende geliefert.
...

7/10 aggressive Spinnen
Sieben von zehn? Das war aber schon derselbe Film wie der, den ich gesehen habe?
 
Iron Man 1, 2 und 3

Keine Ahnung, warum ich mir die angeguckt haben. Eigentlich mag ich keine Superhelden-Filme und die Comics kenne ich auch nicht. Waren aber trotzdem ganz okay. Ich hab ein bisschen Popcorn Kino gebraucht und genau das bekommen.

Die Spiderman Trilogie mit Maguire/Dunst und diverse Batman Filme (vor allem aus den 90ern mit den starken Gothic Einflüssen) haben mir aber deutlich besser gefallen. Auf den ganz neuen Batman Film bin ich auch gespannt.
 
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