Es ging ja nicht allgemein um alle Firmenwagen, sondern dass jeder halbwegs "wichtige" Angestellte nen fetten Schlitten bekommt.
und 1% von 60.000 Euro sind 600 Euro - d.h. man zahlt so viele Steuern, als würde man quasi 600 Euro mehr pro Monat verdienen - korrekt? Das ist doch lächerlich, das sind dann um die 300€ mehr Steuern pro Monat. Würde der Arbeitnehmer aber 600 Euro mehr verdienen unn den gleichen Wagen selber kaufen, bräuchte er dafür satte 12 Jahre. Und zwar gilt das schon für Deinen günstigeren Hauspreis und nicht für die vollen 60.000 - da ist der Firmenwagen auch für den Privatgebrauch echt ne fette indirekte Gehaltserhöhung, zumal in solchen Fällen typischerweise alle 3-4 Jahre spätestens ein neuer Wagen ansteht und man den Wagen nicht 10-15 Jahre fahren "muss". Der normale Durchschnitts-Angestellte, der idR immer am gleichen Ort arbeitet, schuftet sich für so ein Auto dann den Arsch ab, nur weil er einen Job hat, bei dem man nicht sinnvoll herleiten kann, dass er einen Firmenwagen brauchen könnte.
Firmenwagen gibt es nun mal nicht seit gestern, genausowenig wie es Berufsgruppen gibt, die eben nicht in den Genuss eines Firmenwagens kommen. Meine Frau fährt jeden Tag 120km zur Arbeit, fährt das mit ihrem Kleinwagen und auf eigene Rechnung. Ein Kumpel von mir, IT Berater, fuhr in den ersten drei Jahren ein 3'er BMW mit einem Betrag X, den er ausgeben durfte, nach den drei Jahren ist der Betrag X um Betrag Y höher, den er wieder in ein Firmenwagen investieren kann. Dazu erhält er noch die Bahncard 100% ... und wenn es hoch kommt, fährt er dienstlich keine 15.000km im Jahr.
Machen wir uns nichts vor und du hast es richtig erkannt:
natürlich ist es ein Bonus für AN, um diese AN an das Unternehmen zu binden bzw. überhaupt als AG ins Gespräch zu kommen. Geld bzw. überdurchschnittlich viel Geld bieten viele Unternehmen, d.h. du musst als AG darüber hinaus Anreize schaffen und das gipfelt nunmal in solche Firmenwagen.
vermutlich wird er diese 1% Regelung nutzen, aber trotzdem kommt er viel günstiger bei weg als wenn er selber einen viel günstigeren Wagen privat gekauft hätte.
Kann ja sein, nur ist es eben nicht sein Fahrzeug. Verliert er den Job, hat er weder Fahrzeug noch KfZ-Versicherung und würde dann relativ hoch einsteigen. Es sei denn, das Unternehmen für dem Mitarbeiter die SF-Klassen übertragen.
Es geht ja nicht einfach nur um die PS. Aber teuer bleibt teuer - einer, der wegen irgendwelchen Terminen mal 20, mal 50, mal 10km fährt, muss ja nun wirklich nicht die Top-Austattung haben, oder? Vor allem so was wie Soundsystem&co - so was müsste an sich privat dazugekauft werden IMHO.
Siehe oben ... es geht ja sogar schon so weit, dass Nutzfahrzeuge mit hochwertiger Ausstattung angeschafft werden, um die AN bei Laune zu halten und an den Betrieb zu binden. Im Moment geht es Deutschland ziemlich gut, d.h. hier buhlen die Unternehmen um Mitarbeiter, die ggf. bei anderen Firmen in Lohn und Brot sind.
Am besten sollten Firmenwagen für die Angestellten wirklich reine Firmenwagen sein, also am besten aus ner Flotte von Wagen bestehen, die man nach Arbeitsende dann wieder in den Firmenhof stellen muss, außer man ist über Nacht für die Firma woanders unterwegs - und basta. Dann gäb es die ganzen "Firmenwagen", die in Wahrheit ne Art Zusatzgehalt sind, damit der Angestellte ein tolles Auto "hat", nicht.
Gibt es doch alles. So wie es 'fette' Luxusfirmenwagen gibt, so gibt es auch die 'nackten' Vertreter Passats, nur mit der Serienausstattung und/oder Anordnung, dass die Fahrzeuge absolut
nicht Privat genutzt werden dürfen [...].
Bei dir klingt es ja so, dass jeder, der ein Firmenwagen fährt, in Saus- und Braus lebt.
Ein Angestellter von mir hat auch einen Firmenwagen gefordert. Ja, gefordert. Als Druckmittel kam dann "bei Herrn XYZ bekomm ich den!!1eins". Wir haben drei Kleinwagen hier rumstehen ... ich meinte 1% Regelung oder garnicht und privaten Fahrten einschränken. Bis zu einem Betrag X im Moment zahl ich die Benzinkosten, darüber hinaus nicht. Der Firmenwagen ist über sieben Jahre alt, hatte aber trotzdem ein relativ hohen Bruttolistenpreis, den der AN nun zu versteuern hat.
Wollte er nicht ... ich meinte nur: entweder so, oder garnicht. Ich traue ihnen nicht zu ein perfekt geführtes Fahrtenbuch zu führen, ergo haben sie nur die Wahl.