• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was mich gerade aufregt (der durchschnittliche PC-Zocker)

wie will man zB einer Stadt mit 50.000 Einwohnern im Ruhrgebiet klarmachen, dass dort alle kommunalen Schwimmbäder im Umkreis von 30-Fahrminuten aus Kostengründen dicht machen müssen, aber 150km weiter im sauerländischen Mittelgebirge werden für 100Mio Euro ein paar Dörfer mit zusammengenommen 1000 Nasen ans HiSpeed-Internet angebunden, damit die Bewohner dort auch Full-HD-Videos anschauen und mit nem super Ping Battlefield spielen können...?

1. Wenn die Dörfler das per Bürgerentscheid abgestimmt und die Kommunen das selbst finanziert haben, also ohne Mittel des Bundes, was interessiert Dich das?

2. Du glaubst doch nicht wirklich, dass das primäre Interesse dafür von Privatleuten ausgeht, oder? Da stecken im Normalfall Unternehmen dahinter, die häufig traditionell mit dem "Dorf" verwurzelt sind, meistens KMUs. Es gibt aber auch so Giganten wie z,B. die Würth-Gruppe, die ihren Hauptsitz in Künzelsau hat. Nie gehört? Kein Wunder, denn der kleine Ort hat keine 15000 Ew.

Für die Region sind diese Unternehmen natürlich ein großer Segen und daher sind die politisch Verantwortlichen natürlich bestrebt, diese in der Region zu halten.
 
[...]
Aber selbst das konnte oder wollte man bis jetzt nicht umsetzen. Von daher ist hier nicht die Frage, ob wirtschaftliche Gedanken seitens der Teledeppen dahinter stecken, sondern ob die überhaupt die Kompetenz dazu haben. %)
Man kann ja von der Telekom halten was man will, aber Kompetenz haben sie. %)

Es ist einfach wirtschaftlich nicht sinnvoll, jedes noch so kleine Kuhdorf mit Breitbandinternet zu versorgen. Die c't hatte diesbzgl. mal einen interessanten Artikel, wo es um die technischen Schwierigkeiten in Verbindung mit dem finanziellen Aufwand ging.

Übrigens wurden aus dem Grund auch die Mobilfunklizenzen für LTE etc. versteigert. IMO haben sich doch die Anbieter verpflichtet, erstmal die Gebiete zu versorgen, die kein Breitbandanschluss besitzen und dann erst die Ballungsgebiete.

Hat ja super geklappt! :B ;)
 
Du bringst da aber kommunale Aufgaben (Schwimmbad) mit bundesweiten Aufgaben (Netzabdeckung) durcheinander. Natürlich macht es überhaupt keinen Sinn, wenn sich Kommunen um das Netz kümmern müssten. Das ist eine strukturelle Infrastruktur, für die der Staat zuständig sein sollte. ;)
ich hab doch gar nichts darüber gesagt, wer nun zuständig ist oder nicht, sondern wollte nur klarmachen, dass es etliche andere nicht unwichtige Dinge gibt, die für viele dann schlechter oder nicht besser werden, nur um einer Minderheit ein Produkt verfügbar zu machen, das immer noch eher in den Bereich "Luxus" als in den Bereich "Grundbedarf" fällt. Nimm halt irgendwas anderes, für das doch der Bund zuständig ist und bei dem 100Mio sicher besser aufgehoben wären als zur Belieferung einiger "Kaff-Bewohner" mit schnelle Internet.

Es bekommen ja auch kleine Dörfer Wasser und Strom, obwohl sich das vielleicht nicht lohnt....
Das ist doch was völlig anderes, damit werden absolute Grundbedürfnisse bedient, und dazu gehört schnelles Internet nun wirklich nicht, außer für Mega-Nerds... :B es ist ja nicht so, als hätten viele Gegenden GAR kein Internet.
 
Das ist doch was völlig anderes, damit werden absolute Grundbedürfnisse bedient, und dazu gehört schnelles Internet nun wirklich nicht, außer für Mega-Nerds... :B es ist ja nicht so, als hätten viele Gegenden GAR kein Internet.

Siehe meinen Post weiter oben. Die Nerds interessieren nicht, es geht in erster Linie um die Unternehmen. Ich könnte aus dem Stegreif 50+ bedeutende Unternehmen aufzählen, die allesamt "in der Pampa" ihren Hauptsitz haben. :)
 
wie will man zB einer Stadt mit 50.000 Einwohnern im Ruhrgebiet klarmachen, dass dort alle kommunalen Schwimmbäder im Umkreis von 30-Fahrminuten aus Kostengründen dicht machen müssen, aber 150km weiter im sauerländischen Mittelgebirge werden für 100Mio Euro ein paar Dörfer mit zusammengenommen 1000 Nasen ans HiSpeed-Internet angebunden, damit die Bewohner dort auch Full-HD-Videos anschauen und mit nem super Ping Battlefield spielen können...?
Tja... Zum Glück gibt es bei uns Sauerländern vernünftige DSL-Leitungen. Beschweren kann ich mich nicht. :-D
 
Des Weiteren ist gerade Dänemark ein verhältnismäßig kleines Land, d.h. hier eine deckende Breitbandversorgung zu realisieren dürfte einfacher sein als z.B. in Deutschland oder, ganz schlimmes Beispiel, Amerika.

Ja klar, Dänemark oder Norwegen haben eine niedrigere Anzahl an Haushalten. Dafür sind sie mit dem Ausbau aber schon fast durch, weil sie zusätzlich zu ihrer Größe, fähige Politiker haben, die dies auch auf den Weg gebracht haben.
 
Siehe meinen Post weiter oben. Die Nerds interessieren nicht, es geht in erster Linie um die Unternehmen. Ich könnte aus dem Stegreif 50+ bedeutende Unternehmen aufzählen, die allesamt "in der Pampa" ihren Hauptsitz haben. :)
... und das hilft uns jetzt wie weiter?

Die lassen sich für ein entsprechendes Entgelt eine eigene Standleitung legen? Diese Investition plus die laufenden Kosten für diese Standleitung sind eine ganz andere Hausnummer als deine 40 EUR V(DSL) Leitung. :B

Dafür würde ich, als Regionalmanager, auch keinen Bagger los schicken, damit ich eine handvoll VDSL Verträge verkaufen kann. :-D
 
Ja klar, Dänemark oder Norwegen haben eine niedrigere Anzahl an Haushalten. Dafür sind sie mit dem Ausbau aber schon fast durch, weil sie zusätzlich zu ihrer Größe, fähige Politiker haben, die dies auch auf den Weg gebracht haben.
Überhaupt kann man sich an den skandinavischen Ländern (die ja in etwa die gleiche Fläche aufweisen wie Deutschland, wenn nicht gar etwas mehr) einiges abgucken, und mit Recht auch etwas neidisch sein. Die zeigen uns dort, dass technisch alles machbar ist und Hintergründe wie nackte Landflächen, Mini-Dörfer etc. dort keine Hindernisse darstellen. %)
 
Siehe meinen Post weiter oben. Die Nerds interessieren nicht, es geht in erster Linie um die Unternehmen. Ich könnte aus dem Stegreif 50+ bedeutende Unternehmen aufzählen, die allesamt "in der Pampa" ihren Hauptsitz haben. :)

Also, wenn es wirklich bedeutende Unternehmen sind, dann werden die 100pro auch angebunden bzw. könnten es sich sogar leisten, sich selber anzubinden... und warum sind die denn in der Pampa? Ein wichtiger Grund sind 100pro billige Mieten für größere Flächen und attraktive Steuerangebote der dortigen Kommune. Dass es dann anderweitige Nachteile geben kann, ist dann nur logisch. Andere Standorte werben mit guter Infrastruktur, dafür sind die Mieten halt höher.

Mir geht es nicht darum, dass ich gegen einen Ausbau bin. Aber diese Meckerei, als ginge es bei SCHNELLEM Internet um Grundrechte, ist halt daneben, zumal es in politischen Dimensionen gemessen wirklich noch nicht so lange den Bedarf gibt. Und was Unternehmen angeht: auch hier ist es natürlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Aber ein Unternehmen hat doch kein Recht darauf, dass man es an schnelles Internet anbindet. Genausowenig wie es ein Recht dazu hat, im Umkreis von 5Min eine Autobahn oder Bahnstrecken-Anbindung zu haben.
 
Keine Ahnung, ob Würth in Künzelsau eine Standleitung hat. Möglich wär's, klar.
Der springende Punkt ist aber, dass die Initiative in erster Linie weniger von Privatleuten, sondern von Unternehme(r)n ausgeht - und die dürften ihre (guten) Gründe dafür haben.

Und VDSL ist, mit Verlaub, eh eine Totgeburt. Sozusagen das letzte Aufbäumen der Kupferleitungen. :-D

Edit: @Herbboy: ein Recht vielleicht nicht, aber die Möglichkeit, ihren Willen durchzusetzen, selbst schon erlebt:

"Wir möchten investieren."

"Oh, das ist großartig."

"Ja, nicht wahr? Wir planen ein weiteres Werk am Standort, ca. 1000 neue Arbeitsplätze!"

"Fantastisch! Und dafür wollt ihr, dass wir euch steuerlich entgegen kommen - kein Problem!"

"Das auch, aber was noch viel wichtiger wäre: wir brauchen einen Autobahnanschluss."

"Oh, das kriegen wir hin!"

So läuft's und nicht anders... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
... und das hilft uns jetzt wie weiter?

Die lassen sich für ein entsprechendes Entgelt eine eigene Standleitung legen?

Gutes Beispiel hierfür ist die Volkswagen AG in Wolfsburg. Egal ob es nun der Internetanschluss, die Autobahnanbindung oder der Flughafen ist, alles wird „VW-gerecht“ überarbeitet.
 
VW ist aber ein schlechtes Beispiel, schlussendlich ist VW in Wolfsburg mehr als nur der größte Arbeitgeber. ;)
 
Nein, nicht wirklich ... denn im Gegensatz zu dem Beispiel von Bremse, Würth, ist VW in Wolfsburg u.a. auch Immobilienbesitzer. Meine Freundin hat ein paar Jahre in Wolfsburg gearbeitet und in einem Mietshaus gewohnt was, genau, VW gehört und auch von VW betreut wird.

Das meinte ich mit schlechten Beispiel, weil VW in Wolfsburg deutlich mehr ist, als nur ein großer ( größter! ) Arbeitgeber.

Des Weiteren hat(te) Wolfsburg nur zwei 5* Hotels, eines ist auf dem Gelände von VW. ;)
 
VW ist der Grund, weshalb Wolfsburg überhaupt existiert.
Im Prinzip ist Wolfsburg nur ein Industrieprojekt der Nazis. :-D
 
Kenne ebenfalls eine Gemeinde die nun - endlich! - Breitbandinternet bekommt. In deren Dorf hat man auf dem Smartphone ebenfalls maximal ein "E(dge)", wenn überhaupt. Das Internet ist sehr langsam, wenn einer über das Internet telefoniert kann kein anderer was machen.

An sich müsste man meinen, dass Internet nicht das wichtigste ist. Allerdings ist schlechtes Internet immer für Firmen extrem unpraktisch! Ein Bekannter aus dem Dorf hat zwei Verträge bei unterschiedlichen Anbietern um auch nur irgendwie sein Unternehmen dort halten zu können. Das kanns ja wohl auch nicht sein :B In nun ungefähr 2 Jahren wird es dort endlich schnelles Internet geben. Ich freu mich schon drauf.

Dass Schwimmbäder dicht machen, kann dir auch in München passieren. Es liegt immer an der Nachfrage.
 
Das ist doch was völlig anderes, damit werden absolute Grundbedürfnisse bedient, und dazu gehört schnelles Internet nun wirklich nicht, außer für Mega-Nerds... :B es ist ja nicht so, als hätten viele Gegenden GAR kein Internet.
Was ist denn schnell und ab wann ist es "zu" langsam? DSL 1000 oder 2000 reicht kaum aus, um ein Video ruckelfrei anzuschauen, von HD ganz zu schweigen.....

Wissen bzw. Information ist meiner Auffassung nach auch ein Grundbedürfnis. Außerdem hat sich ein nicht zu vernachlässigender Anteil des sozialen Lebens ins Netz verlagert. Wer daran nicht teilnehmen kann, ist sozial benachteiligt. Nicht umsonst ist Internet und Fernsehen sogar vom Verfassungsgericht als praktisches Grundrecht anerkannt werden, das selbst jedem Arbeitslosen zusteht. ;)

Natürlich ist Wasser und Strom generell noch wichtiger. Aber nichtsdestotrotz hat für mich der Netzausbau in D nicht unbedingt den Stellenwert, den er haben sollte imo.
 
Ach so, es geht um große Unternehmen, die in der Provinz ihren Sitz haben, eine Standleitung besitzen aber keine Tochtergesellschaft haben, die im Immobiliengeschäft tätig ist.
Stimmt, damit ist VW leider draußen.

Keine Ahnung, ob Würth in Künzelsau eine Standleitung hat. Möglich wär's, klar.


Ist auch kein gutes Beispiel, weil er es leider nicht genau weiß.

Vielleicht SAP?
 
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