Grad in kleineren Firmen kann es halt echt sein, dass es durch unvorhersehbare Dinge wirklich auch für den Mitarbeiter in DESSEN Interesse wäre, doch mal trotz Urlaub "einzuspringen", weil ansonsten der Firma ein großer Nachteil entsteht und somit auf lange Zeit auch dem Mitarbeiter. Natürlich müsste der Chef - falls da Kosten anfallen durch Storno oder Mehrkosten bei Neubuchung für einen anderen Termin oder so - das ersetzen. Da muss er dann wissen, ob sich das lohnt. Und der Neu-Antritt des Urlaubs darf dann auch nicht viel später sein - man kann ja nicht verlangen, dass jemand im August den Ibiza-Urlaub sausen lässt und dann erst im Oktober hinfliegt
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und ganz wichtig: man muss auch bedenken, dass ggf. Lebenspartner oder Freunde des Mitarbeiters den Urlaub auch schon so geplant hatten - zB fliegen im November 3 Kumpels von mir nach Mexiko, die können da nicht alle 3 ihren Urlaub verschieben UND die Kosten tragen UND dann wieder lang und breit nen neuen Urlaub planen, nur weil der Chef von einem der 3 das gerne hätte. Und man kann auch nicht verlangen, dass der eine von den dreien darauf verzichtet, mit seinen Kumpels 2 Wochen Erholung und "Beisammensein" zu genießen. Leute mit Kindern sind zudem auf Schulferien angewiesen.
Und mit "Nachteil" für die Firma meine ich nicht "entgangene noch höhere Gewinne", sondern damit meine ich das Vermeiden von Verlusten. Denn was nicht sein darf wären Fälle, in denen der Chef kurzfristig nen neuen Auftrag bekommen könnte und quasi aus reiner Geld/Expansions-Gier dann den Mitarbeiter bittet, den Urlaub zu verschieben, um sich den Auftrag zu angeln. Wenn er expandieren will, soll er sich gefälligst mehr Personal leisten.
Was auch nicht sein darf sind Firmen, die ihr Personal so knapp bemessen, dass recht häufig Situationen entstehen, in denen man am liebsten Mitarbeiter aus dem Urlaub bitten würde.
Was aber an sich überhaupt kein Problem sein sollte ist, dass man auf Anfrage einzelne Urlaubstage um ne Woche verschiebt, also wenn man sich zB für in 2 Wochen nen Zahnarzt-Kontrolltermin gemacht hat und an dem Tag auch ein paar Behördengänge erledigen wollte, dann spricht an sich nichts dagegen (außer das Beharren auf "mein gutes Recht" ), dass man das um 1-2 Wochen verschiebt. Und in einer kleineren Firma kommt eine solche Anfrage des Chefs auch sicher nicht wie eine "kalte Anweisung von oben" rüber, sondern eher wie eine Bitte vom großen Onkel (überspitzt gesagt) - zumindest würde ich nicht in einer kleinen Firma arbeiten wollen, in der man zum Chef das
absolute Gegenteil eines "freundschaftlichen Verhältnis" hat.