"Der Container mit dem hochradioaktiven Abfall hat nach verschiedenen Bahnkorrekturen den exakten Kurs Richtung Sonnenschwerpunkt gefunden und fliegt (genauer er fällt) auf die Sonne zu, quasi in einen unvorstellbaren „Gravitationsschacht“. Theoretisch schlägt der Container, bzw. das Projektil mit 618 km/sec auf der Sonnenoberfläche auf. Aber eben nur theoretisch.
Viele stellen sich einen Einschlag auf der Sonne ungefähr so vor, als ob der Hobbit den Ring in den Lavasee von Mordor wirft.
Die Sonne ist aber kein Lavasee, sondern ein 6000 Grad heißer Gasball ohne feste oder flüssige Oberfläche, mit einer extrem turbulenten Atmosphäre. Deren Temperatur beträgt im äußeren Teil, der Korona, bis zu 1 Million Grad. Natürlich ist die Gasdichte dort wirklich sehr gering, so das sich ein Behälter nicht in kurzer Zeit auf 1 Million Grad erhitzen kann. Aber er wird spätestens in der unteren Korona oder der oberen Übergangsschicht zur Chromosphäre bei 100 000 Grad zerstört, falls er nicht schon vorher von einer Protuberanz erwischt wurde. Es ist also mit Sicherheit anzunehmen, daß jeder Frachtcontainer lange vor dem „Aufschlag“ zerschmolzen ist. Der radioaktive Inhalt wird zerstäubt und von Protuberanzen, Lichtdruck und Sonnenwind abgebremst und dann wieder zurückgeschleudert."