Das mit dem Pabstbesuch regt mich aber auch ein wenig auf. Was da für Gelder verschwendet werden und welche Arbeit das alles macht. Da werden wieder alle Gullideckel auf seiner Fahrtroute zugeschweißt (um sie danach natürlich wieder aufzuschweißen), Straßen gesperrt, an vielen Straßen darf man am Straßenrand an den zwei Tagen weder halten noch parken (wo sonst sehr viele Anwohner parken) und dann erlebt Thüringen den größten Polizeieinsatz den es bisher erlebt hat. Selbst Clinton, Obama und Co haben nicht so viele Polizisten gebraucht. Warum braucht dann der "Heilige Vater" so etwas. Wenn ihm etwas zustößt, dann war es doch wohl Gottes Wille
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naja, diese Rechnungen sind aber auf der anderen Seite auch ein stückweit Milchmädchenrechnungen. Denn ohne solche Ereignisse bräuchte man weniger Personal, und somit hätten weniger Leute Jobs und es gäb auch weniger Leute, die ein Gehalt bekommen und dafür Steuern zahlen und das Nettogehalt wiederum ausgeben können, so dass Läden, Restaurants, Handwerker usw. ebenfalls was verdienen und auch wiederum Geld durch Steuern zurück zum Staat kommt.
Es ist ja NICHT so, wie viele tun, dass diese Ausgaben Geld sind, das zu 100% einfach nur weg ist. Sondern von dem Gehalt, was zB der Straßenbedienstete der Stadtwerke für seine 6 Stunden Gullideckel-Schweisserei bekommt, kann er ja wiederum was kaufen gehen. Das ist ja nicht einfach nur eine Fuhre mit italienischem Marmor, die man für 3 Millionen kauft, in eine Grube ablädt und dann verrotten lässt, und weil man das in Italien bestellt, kommen nicht mal Umsatzsteuer und Einkommensteuer der Marmorfirma-Mitarbeiter in die Staatskasse
Zudem spielen solche Großereignisse auch eine Menge Geld durch Besucher und Journalisten in die Kassen: die Leute müssen ja was essen, irgendwo übernachten, Fahrkarten oder Benzin kaufen usw., und nebenbei wird der ein oder andere Ort vlt. auch etwas bekannter und langfristig von mehr Touristen besucht, als wenn es den Besuch des "Promis" nicht geben würde.
Die Sperrungen usw. sind natürlich trotzdem ärgerlich, und für die Polizisten ist es auch "doof", dass so ein Ereignis an dem Tag keinen normalen Dienstplan zulässt. Aber so ist das halt: wer nicht am Arsch der Welt wohnen will, muss eben ab und an mal mit so was rechnen. Wichtig ist, dass es gut geplant wird, so dass man sich drauf einstellen kann. Wenn zB hier in Köln der FC ein Heimspiel hat, dann achten meine Eltern (wohnen 1km vom Stadion weg) auch darauf, dass sie spätestens 1Std vor Spielbeginn zu Hause sind oder eine Ankunft auf eine Uhrzeit nach Anpfiff legen, wo schon (fast) alle im Stadion sind. und dass die bis ca 2 Std nach Abpfiff möglichst nicht per Auto von zu Hause wegfahren wegen Stau