Interessante Statistik in dem Zusammenhang - während den US Open gab es insgesamt 86 code violations gegen männliche Spieler, 22 gegen weibliche Spieler.
So viel dazu, dass Männer nicht bestraft werden und es ein Sexismus-Problem ist.
Die Männer spielen ja auch 3x so lang
Außerdem kriegen viele Frauen ihren Schläger gar nicht kaputt, selbst wenn sie ihn mit voller Wucht hinknallen...
Aber im Ernst: der Vorwurf lautet ja nur, dass man bei Männern Dinge noch durchgehen lässt, die bei Frauen schon zu einer Strafe führen, und nicht dass Frauen häufiger bestraft würden. DIESEN Vorwurf kannst du nicht anhand der Anzahlen der Warnings entkräften, das funktioniert nicht. Denn dass Männer mehr Warnings in der Summe hatten kann auch an ganz anderen Dingen liegen. Vielleicht "rasten" sie viel häufiger aus und bekommen daher viel mehr Warnings, OBWOHL man bei denen mehr durchgehen lässt als bei Frauen. Oder die Frauen haben weniger Verwarnungen WEIL sie strenger behandelt werden und sich daher viel weniger trauen, daher auch weniger Warnings kassieren.
Und ein Teil des "mehr" liegt sowieso in der Tat allein schon daran, dass es bei den Männern im Schnitt eben auch mehr Spiele pro Match gibt durch die 3 statt 2 Gewinnsätze, aber auch weil (zumindest gefühlt) es bei den Damen viel öfter Matches gibt, bei denen eine Spielerin in kurzer Zeit durchmarschiert, bei den Herren sind mehr Matches viel enger, selbst wenn einer in 3:0 Sätzen durchgeht. Hier, schau mal:
https://www.usopen.org/en_US/scores/extrastats/index.html ich hab mal die Aufschlagspiele zusammengerechnet während der US Open, die Männer hatten 4443,. die Frauen 2734. Männer 62% mehr.
Allein diese drei Dinge könnten dafür sorgen, dass der Vorwurf stimmt und trotzdem die Männer 86:22 Warning haben.
Das soll jetzt aber um Gottes Willen nicht heißen, dass ich der Meinung bin, die Schiris seien "sexistisch" - ich sage nur, dass man das nicht anhand der Zahl der Warnings widerlegen kann.