Ich hab jetzt einen Bericht allgemein als Anhaltspunkt gewählt.
Von ALLEN war auch nie die Rede.
Das war genauso übertrieben wie Deine Frage, wozu man denn noch ein Warehouse braucht, was ja nur dann keinen Sinn mehr hätte, wenn man doch ALLES zerstört
Du widerum hast augenscheinlich nicht Frontal21 gesehen.
doch
Mitarbeiter die direkt mit der Vernichtung zu tun haben bezeugen selbst dass ein Großteil kaum bis gar keine Mängel aufweist, und darunter sind sehr kostspielige Sachen dabei. Notebooks, Smartphones, diverse Elektronik, Ware wo eigentlich nur die Packung (!!!) geöffnet eurde. Sogar Lebensmittel-Konserven. Oder warum sollte es sich nicht lohnen einen 2000€-Fernseher kurz zu checken und diesen mit reduziertem Preis als B-Ware zu verticken anstelle ein einwandfreies Produkt einfach in den Müll zu werfen?
Hast schon mal dran gedacht, dass die Mitarbeiter vielleicht gar nicht wissen, WAS genau an den Teilen defekt ist? Möglicherweise haben einige teure Geräte eben einen Defekt, der nicht zu beheben ist oder bei dem man anhand der Fehlerbeschreibung weiß, dass es nichts mehr bringt und man es nicht mal mehr als B-Ware zumuten kann, ODER evlt waren einzelne Artikel schon 1x oder mehrmals im Warehouse und kamen direkt wieder zurück, so dass man entschied: da steckt der Wurm drin, fott damit.
Schließlich vernichten die ja bei weitem nicht jedes teure zurückgesendete Gerät, es muss also einen Grund haben, welche Exemplare in die Schrott-Auswahl kommen. Bei der Menge an Ware, die jeden Tag verkauft wird, ist dann halt auch immer mal ein TV oder Laptop oder so was dabei - das sind aber vermutlich am Ende nur einige Promille der verkauften Exemplare.
Für mich klingt das nur nach Zeit- und Aufwand-Ersparnis, dabei wird aber übersehen dass da noch genug Geld reingeholt werden kann. So vollkommen gedankenlos mehrere Zigtausende Euro täglich (!)
Du weißt, was Amazon so in etwa umsetzt? Es sind pro TAG über 40 Mio Euro. Die täglich zerstörte Ware ist im Vergleich dazu lachhaft gering, aber weil amazon nun mal einen so hohen Umsatz hat, sind das halt in der Konseqenz direkt hoch klingende Euro-Summen, die locker das Jahresgehalt eines normalen Arbeiters überschreiten können. Das ist halt das Problem bei Zahlen: wenn man die Relationen nicht bedenkt, klingen sie irre hoch oder auch sehr gering.
Und "gedankenlos" ist ja wohl jetzt nicht ernstgemeint - Amazon gedankenlos? ^^ Also bitte… Die drehen doch jeden Cent um, knausern beim Lohn ohne Ende, wenn DIE dann Ware vernichten, dann kannst du Deinen Hintern drauf verwetten, dass die das mehrfach genau nachgerechnet haben und sicher sind, dass es in der Summe mehr bringt als es erneut anzubieten.
Selbst falls wirklich einwandfreie Geräte vernichten werden, kann es sein, dass es rechnerisch Sinn macht. zB dass die genau wissen, dass bei einer TV-Reihe, den die Kunden mit einer bestimmten Fehlermeldung zurücksenden, von 10 Stück nur 2 am Ende doch wieder erneut verkauft werden können. Die Prüfung der 10 Stück ist aber vlt. so teuer, dass man auch trotz der 2 im Warehouse verkauften Exemplaren am Ende mehr Verlust macht als wenn man die einstampft - also werden gleich alle 10 vernichtet. Solche Fälle kann es nun mal geben.
in die Presse zu werfen ist schon harter Tobak. Das tut sogar den Amazon-Angestellten richtig weh zuzusehen wie verkauf- bzw. nutzbare Ware entsorgt wird und es von der Chefetage einfach nur "Ist Vorschrift" heisst.
Natürlich ist das aus Sicht eines kleinen Mannes eine harte Sache, das ist doch klar. Die Leute begreifen halt nicht, dass es möglicherweise in der Summe dem Unternehmen mehr Gewinn bringt als es erneut anzubieten, und wie gesagt: der Knackpunkt ist vor allem die Regelung, dass Spenden durch die Steuer teuer ist, daher wird es eben lieber vernichtet. Das machen die meisten Supermärkte ja genau so, dass sie deswegen NICHT spenden, nur geht es da eben um nicht verkaufte Ware und nicht um Rücksendungen. Bei Amazon zum Teil ja auch, die Sache mit den Drittanbietern, denen die Lagerkosten bei Amazon zu hoch werden.
Wie gesagt, diese Verschwendung kann ich nicht verstehen
Amazon wird das wie gesagt genau berechnet haben, da kannst du drauf wetten.
geschweige denn gutheißen, weil ich durch und durch ein Gegner jedweder Art von Verschwendung bin (frag meine Frau, die kann es bestätigen
). Vor allem wenn wichtige Bauteile in Geräten aus seltenen oder schwer beschaffbaren Rohstoffen oder Erden bestehen.
ja, ich finde das auch scheiße. Aber man kann es Amazon nicht wirklich vorwerfen, da die gesetzlichen Regelungen es nun mal ganz offensichtlich für Amazon günstiger machen, die Ware zu vernichten, als sie zu spenden und da es auch offenbar je nach Ware in der Summe mehr Gewinn generiert, die Ware zu vernichten und sie nicht zu prüfen und dann den noch brauchbaren Teil neu anzubieten.
Allerdings wäre es vielleicht sogar in der Summe eine gute Sache, die Dinge, die noch wirklich ok sind, aber für den Warehouse-Sektor ein bisschen zu "schäbig", trotz der Kosten zu spenden - das wäre ein Imagegewinn.
Fazit: ich mache nicht Amazon, sondern den gesetzlichen Regelungen einen Vorwurf. Gerade eher günstige Ware wird Amazon sicher OHNE Prüfung einfach vernichten, die könnte man in jedem Falle dann lieber spenden. Bei teureren Dingen bin ich sicher, dass die entweder sehr wohl geprüft wurden, aber nicht mal mehr fürs Warehouse taugen und die Mitarbeiter, die die Ware vernichten, wissen es einfach nicht besser, sondern bilden sich nur über deren subjektiven Eindruck eine Meinung, oder es sind Produkte gibt, bei denen Amazon weiß: wenn das mit dem Fehler XY zurückkommt, ist meistens nichts mehr zu machen, also gleich einstampfen, weil die Quote an den nach einer Prüfung doch noch als brauchbar identifizierten Exemplaren einfach zu gering ist.