Das problemlos bezieht sich auf theoretisch und die Möglichkeiten, die einem der deutsche Staat bietet.
D.h. es gibt Lösungen für Obdachlose, aber diese unterscheiden sich natürlich in der Qualität der Unterkünfte schon in einer Stadt, z.B. Berlin. Es gibt gut geführte Unterkünfte mit einem mehr oder minder anständigen Klientel, es gibt welche wo wir nicht einen Fuß reinsetzen würden.
Das Schlimme ist, dass viele "Normalbürger" jeden Scheiß glauben, der einen Keil zwischen Einheimische und Flüchtlinge treibt. Ein guter Freund von mir zB ist ganz normaler Sachbearbeiter bei einer Versicherung, und zwar im Callcenter für "Problemfälle". Der interessiert sich kaum für Politik, kennt zB Jens Spahn nicht mal, aber wettert dauernd gegen "Asylanten", weil er es leider SEHR oft mit problematischen Ausländern zu tun hat. Er rafft halt auch nicht, dass er ja GERADE die Problemfälle bekommt und die vielen Fälle, in denen alles astrein läuft oder in denen die Leute nicht extra anrufen, nur weil sie mangels Sprachkenntnis etwas nicht verstehen, gar nix zu tun hat... zudem muss er auf dem Weg zur Arbeit durch die City und sieht da lauter Ausländer "rumlungern" und kaum Deutsche, was völlig logisch ist: er geht erst gg 10-11h zur Schicht, da sind alle "normalen" Leute, auch "normale" Ausländer auf der Arbeit, und auf der Straße ist dann der Anteil an Arbeitslosen, "Versagern" und Problemfällen automatisch höher als er es in Wahrheit ist... ihm kommt es aber so vor, als würden "alle" Ausländer sich schön Geld vom Staat in die Tasche stecken, dann in Ruhe in der City einen Trinken und ggf. auch noch deutsche Bürger belästigen...
Und dazu kommen "Infos" von anderen, die immer nur über das Schlechte berichten und oft auch verzerrte oder falsche "Fakten" liefern, vermutlich auch eine Art Filterblase, weil er sicher - wenn er überhaupt mal "Nachrichten" liest - die eher rechten Quellen liest und/oder seine Kollegen auch so drauf sind. Fernsehen schaut er Zb gar nicht mehr, weil er trotz gutem Einkommen geizig ist und noch nen Röhren-TV hat, es aber keine Analog-TV-Anbindung mehr für seine Wohnung gibt und er nicht einsieht, nen neuen TV zu kaufen. Dabei hatte er früher den Kasten ständig an, wenn er zu Hause war...
zB aktuell die Sache mit der Tafel in Essen, wo keine neuen Ausländer mehr aufgenommen werden: da meinte der, dass das völlig richtig sei, WEIL: die würden doch eh schon zu essen bekommen und hätten da gar nix zu suchen. Da musste ich ihm erklären, dass die Flüchtlinge weniger Geld als ein Hartz IV-Empfänger bekommen und sich DAVON auch das Essen selber besorgen müssen, sie aber keinesfalls einen Anspruch auf Mahlzeiten haben und daher natürlich auch zur Tafel gehen, wenn sie davon Wind bekommen. Das, was er von wegen "die bekommen doch eh Essen!" gesehen hat, sind aber eben dann Meldungen von Flüchtlingsgegnern, bei denen man erfährt, dass Flüchtlinge in Einrichtungen angeblich ja auch was zu Essen bekommen. Dabei wird aber verschwiegen, dass die Fälle, in denen wirklich für Flüchtlinge gekocht wurde oder ähnliches, entweder die Einkäufe von Flüchtlingen sind, die sich das in einer Gemeinschaftsküche zubereitet haben, oder auch einfach nur Essens-Geschenke, oft im Rahmen eines kleinen "Kennenlern-Tags" von freiwilligen Helfern sind, die zB nen großen Eintopf mitbringen auch zwecks Kennenlernen - das sind ja schließlich dann auch neue Nachbarn, wenn sie einquartiert werden.
Das ist also vom Prinzip her das gleiche wie das, was die Tafel macht, nur dass da eben einige Helfer aktiv in die Heime gegangen sind anstatt dass die Bedürftigen selber hingehen. Und nochmal ein anderer Fall sind natürlich "Speisungen", wenn Neuankömmlinge nach langer Reise irgendwo ankommen. Das würde man genau so machen, wenn es zB um Aachener Bürger ginge, die wegen eines Atomunfalls in Belgien nach zB Köln "flüchten" müssten... das ist einfach nur menschlich, hat aber nichts mit den Ansprüchen an den Staat zu tun und schon mal rein GAR nichts mit diesem Schwachsinn, dass "der Staat" sich mehr um "die Ausländer" als um "das eigene Volk" kümmere.
Und dass zb bei der Tafel sicher auch Schnorrer auftauchen, hat nichts mit der Herkunft zu tun. Neulich in einem Interview hat eine Deutsche, die bei der Tafel was abholte, gesagt, dass sie erst käm, seit ihr Mann tot sei, denn hier würde man ja auch nette Leute treffen und nebenbei noch was zu essen. NÖTIG hatte die es aber anscheinend nicht...