Guck mal nach Syrien und Irak. Die IS-"Herzchen" haben dort u. a. auch geplündert, zusätzlich.
Sag mal, so komisch kenn ich dich ja gar nicht ^^ Ich habe doch nicht gesagt, dass Terroristen niemals plündern. Sondern nur, dass Plündern nicht typisch für Terror ist. Wenn eine Terror-Armee Gebiete erobert, dann plündern die natürlich auch - das ist doch klar, denen "gehört" das Gebiet dann ja auch... aber da kann man sich auch noch streiten, ob das dann überhaupt "Terror" ist oder nicht vielmehr ein aggressiver militärischer Kriegsakt eines selbsternannten Staates, der auch Terroraktionen begeht. Ich habe noch nie gehört, dass bei einer Terroraktion die Terroristen in einem von anderen kontrollierten Gebiet einen Anschlag verüben und dann noch plündern gehen, und dann wieder abhauen... oder sogar "nur" randalieren und plündern und wieder gehen...
Wäre der linke Mob an einem völlig normalen Tag durch die Straßen gezogen, ohne G20, einfach so, zb in 2 Wochen, und hätte dann noch politische Nachrichten hinterlassen oder ein Bekennervideo a la "das war für euch Scheiß-Kapitalisten Bla Bla bla": ok, da könnte man vlt von Terror sprechen, weil DANN jeder sagen kann: wieso jetzt? Das kann also jederzeit wieder passieren...??? OMG!!!
Du betreibst Wortklaubereien. Es mag ja für Dich so sein, dass ein Terrorist nur die allerschlimmsten Gestalten sind, aber ich halte mich an die allgemeingültige (sprich: akademische) Definition.
Wir sind aber keine Akademiker, und selbst bei DENEN sind viele Fachleute dabei, die die Sachen in HH nicht als Terror bezeichnen wollen, weil es bei der normalen Öffentlichkeit falsch ankommen kann. Es hatte zwar ZÜGE von Aktionen, die AUCH terroristisch sein können. Aber die Täter als Terroristen zu bezeichnen ist eben IMHO nicht angemessen - vielleicht die eine kleine Gruppe, die auf dem Dach standen, da könnte ich sogar den begriff akzeptieren. Aber bei denen, die randalierten, will ich den Begriff nicht akzeptieren.
Es gibt halt viele Wörter, die beim "Normalbürger" eine etwas andere Bedeutung haben. zb der umgekehrte Fall: Amoklauf. Viele so genannte "Amokläufe" sind wissenschaftlich keine. Aber jeder weiß, was der Normalbürger darunter versteht. Und bei Terror denken die normalen Leute eben auch an was ganz anderes als dass Leute an einem Tag, an dem jeder Randale in der Stadt erwartet, Autos anzünden. Natürlich verbreitet die Gruppe dann in dem Moment Angst und Schrecken, aber "Terror" meint eben an sich was anderes.
Zudem verstehe ich nicht, warum jetzt ausgerechnet bei dem zitierten Satz von Wortklauberei redest - da ging es doch gar nicht um den Terror-Begriff, sondern nur darum, dass es sehr wohl ein Unterschied ist, ob jemand möglichst viele Leute töten will oder ob jemand bei einem "Kampf" Lebensgefahr der "Feinde" in Kauf nimmt. ^^
Terror ist es dann, wenn Leute geplant in Angst und Schrecken versetzt werden, durch eine organisierte Tätergruppe, die Wahl der Mittel ist dabei völlig zweitrangig, es "muss" gar keine Toten geben. Und das ist im vorliegenden Fall m. E. gegeben.
Dann ist also schon eine Gruppe Dynamo Dresden-Fans, die grölend und mit Bengalos durch ein Wohngebiet ziehen, Terror, und die "Fans" Terroristen? Oder diejenigen bei der Hogesa, die den Polizeiwagen umwarfen, sind auch Terroristen? Also, wenn du das SO siehst, hast du Recht, aber ich finde das dann schwachsinnnig, weil es eben das, was man allgemein in der Bevölkerung unter Terror versteht, völlig verwässert. Unter Terror versteht man allgemein, dass eine Gruppe oder ein Einzeltäter eine geplante, unerwartete Aktion begeht, die als Ziel hat, möglichst viele ganz normale Leute oder einen wichtigen Repräsentanten der Gegenseite zu töten, um damit eine "Botschaft" für das zu senden, was er politisch oder religiös vertritt, und die Bevölkerung NACHHALTIG in Unruhe zu versetzen. Allein letzteres ist zB nicht der Fall, weil niemand nun noch nach dem Gipfel erneut erwartet, dass wieder Banden zündelnd durch die Straßen gehen.
"Randale", das hört sich so verharmlosend an, als ob ein paar besoffene Jugendliche ein paar Mülltonnen umgeworfen hätten. Das war ein entfesselter Gewaltmob, der Teile Hamburgs in eine Kriegszone verwandelt hat.
Ich finde Randale nicht verharmlosend. Das umfasst alles, von simplem sinnlosen Sachen beschädigen bis hin zu so was wie Schlägereien und Widerstand gegen die Polizei und mehr. Und natürlich war es in Teilen auch so, dass der Begriff "Straßenschlacht" es besser trifft, das schrieb ich ja ebenfalls (wenn ich mich nicht irre).
Ja, das ist natürlich eine laufende Diskussion. Der eine Teil argumentiert, es wäre "noch" kein Terror, der andere eben "Nein, ist es doch". Ich gehöre zu letzterer Fraktion, da ich eben der Meinung bin, die Kriterien, die Terrorismus bedingen, sind hinreichend erfüllt.
Andere wiederum - und da scheinst Du Dich dazu zu zählen - machen "Terror" in erster Linie von der Qualität abhängig - also inwiefern es wie viele Tote gegeben hat, z. B.
nein, von der MOTIVATION. Selbst wenn in HH durch ein brennendes Auto ein Haus in Brand geraten wäre und 30 Leute gestorben wären, würde ich nicht von Terror sprechen, da der Täter mit Sicherheit auf keinen Fall wollte, dass sogar ein Haus in Brand gerät. Wenn aber ein "Linker" eine Bombe gelegt hätte an einer Stelle, wo die Polizei mit Sicherheit als Kolonne vorbeifahren wird, und die Bombe gottseidank rechtzeitig entschärft worden wäre, so dass niemand zu Schaden kommt, dann wäre das ganz klar ein Terrorakt, auch wenn dadurch vlt nicht die Bevölkerung für eine längere Zeit verunsichert würde.
Hinzu kommt, dass ich glaube, dass viele der Täter gar keine politische Motivation hatten. Die wollten nur randalieren, etliche kamen aus dem Ausland, das war die Creme de la creme der radikalen Vollidioten vor Ort.
Siehe weiter oben. Du definierst Terror ausschließlich qualitativ, ich aber sage, es gibt nicht "den" einen Terrorismus, sondern viele unterschiedliche Formen.
in der Wissenschaft ja, aber wenn einer der alten Bekannten aus dem Pegida-Thread schon - und DAS war ja der Punkt - bei den ersten Auseinandersetzungen, die man in der Form schon zig Mal bei Demos erlebt hat, von Terroristen spricht, dann ist klar, woher der Wind weht: alles links von der eigenen Meinung ist böse und versifft, und wer dann auch noch nur den Hauch von Gewalt ausübt, der ist gleich ein Terrorist....
Und so was geht mir auf den Sack, auch weil es dadurch richtige Terroranschläge mit dem Ziel von etlichen Toten verharmlost. Denn man muss doch auch bei der Wortgebung noch DIE unterscheiden, die NOCH krasser sind. Ich selber würde wie gesagt exakt das gleiche argumentieren, wenn ein "Linker" über eine rechte Demo, bei der ein paar Dutzend eine Straßenschlacht beginnen, sagen würde "das sind Terroristen". Man sollte die Latte für die Nutzung eines Ausdrucks nicht ZU tief legen. Das ist ansonsten genau so dämlich wie manche Linke, die jemanden direkt als "Nazi" beschimpfen, nur weil derjenige sagt "ich habe Angst, dass in 10 Jahren kaum mehr Deutsche in meinem Viertel leben" oder "ich GALUBE, dass durch Migranten die Kriminilität zunimmt" oder so was.
*edit* jetzt hab ich's: schon bei den "üblichen" Ausschreitungen bei der ersten Demo von "Terroristen" zu sprechen ist IMHO ganz Klar "Hatespeech", und DAS störte mich vor allem. Worauf wir beide uns vlt. einigen können: es sind dann Grenzfälle geschehen, und du siehst die Grenze zum Terror halt leicht überschritten, ich noch nicht, du auch aus wissenschaftlicher Definition, ich sehe eher die Sprache der "Normalbürger" als Maßstab. Passt das? Denn bei Deinen Argumenten bekam ich nämlich eben den EINDRUCK, als wären laut Deiner Definition auch zB "Fanauschreitungen beim Fußball" schon "Terror", und das siehst du ja selber nicht so, oder etwa doch?