• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was mich gerade aufregt (der durchschnittliche PC-Zocker)

...und genau mit einer solchen maßnahme kapituliert man vor terroristen.
nein danke!

Das müsstest Du mir jetzt aber mal eher erläutern.

Natürlich ist es für die Terroristen auch ein Sieg, wenn der Gegner gezwungen ist, seine eigenen Leute bzw. generell Unschuldige abzuschießen, um noch größeres Unheil abzuwenden.

Man kann bei einer solchen Lage nur verlieren. Sozusagen ein "Kobayashi Maru"-Szenario.
Das einzige, was man machen kann, ist eben die Opferzahl nach Möglichkeit zu minimieren, wenn überhaupt.
 
...und genau mit einer solchen maßnahme kapituliert man vor terroristen.
nein danke!
Dann besser untätig bleiben und das Sterben von weitaus mehr Menschen in Kauf nehmen? Auch wenn es hier "nur" ein fiktionales Szenario ist: Nicht-Handeln ist genauso eine Form der Kapitulation, nur mit extra Schlagsahne obendrauf. :B

Man kann natürlich auf einen so unwahrscheinlichen und höchst seltenen Fall hoffen dass die Passagiere ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, wie bei Flug United 93... Aber da kann man genauso Lotto spielen.
Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
Mit dem "wir lassen ihn fliegen bis zum Ziel" zeigt man einfach nur Handlungsohnmacht. Nicht mehr.

Kann man so sehen. Umgekehrt zeigt man, dass man auf die Werte unserer Gesellschaft scheißt. Wo sind denn die Charlie-Hebdo-Wir-Lassen-Uns-Von-Euch-Nicht-Unterkriegen-Schreier wenn man sie mal braucht?
 
Erinnerung, die 143ste:
Bitte das ausufernde Offtopic in spezifischen Threads wie TV-Tipp/Schnäppchen/Fun Links/usw. vermeiden und entweder in entsprechende Themen verlagern, oder einen neuen Thread eröffnen.
 

Ich sag mal wenn eine Maschine auf München zufliegt und die Allianz-Arena ist ausverkauft, im Olympiapark ist ein Konzert und München Riem hat Hochbetrieb gibts in dem Areal eigentlich de facto nur 3 potentielle Ziele mit größtmöglicher Effizienz. Demzufolge ist es eigentlich wurst weil man parallel alle 3 evakuieren kann. Zudem hat man sicher auch durch die Geheimdienste Infos auf potentielle Ziele.

Und wenn es dafür zu spät ist ist die Maschine trotzdem noch weit genug entfernt um effizient vom Himmel geholt zu werden (natürlich mit den bekannten, negativen Folgen).
 
Das müsstest Du mir jetzt aber mal eher erläutern.

ich halte es da ganz mit bverfg: der staat darf niemals leben geben leben abwägen. die zahl spielt keine rolle, darf keine rolle spielen.

aber welche quote ist denn eine tötung von unschuldigen "gerechtfertigt"?
mal angenommen es befinden sich nur 300 leute, also knapp doppelt so viele im stadion, dann nicht? bei genauso vielen? 1.000? 10.000?

klar kann man argumentieren, dass die insassen ohnehin dem tode geweiht sind: nur kann man das, in egal welcher situation, mit absolut 100%iger sicherheit? nein, kann man nicht, erst wenn es tatsächlich zu spät ist. und das müsste man, um eine solche entscheidung und auch dann noch mit absoluten bauchschmerzen nur ansatzweise "rechtfertigen" zu können.

übrigens stell ich mir immer noch die frage, weshalb die anklage auf mord lautete. ergibt für mich keinen sinn. müsste man mal bei von schirach nachfragen.
 
Die Abwägung ist natürlich eine Frage. Aber stellt die sich bei 70.000 vs. 170 wirklich in Deinen Augen ? Für mich ist die Entscheidung in dem Fall klar wenn auch hart und brutal. Wenn ich 70.000 Leute vor einen grausamen Schicksal bewahren kann und muß dafür 170 opfern ist das brutal, schwer, hart, aber muß imho durchgezogen werden/die Entscheidung getroffen werden, wenn es keine andere Option gibt. Wenn diese auch moralisch gesehen nicht 100% sauber ist.

Bei 170 vs. 300 wäre sie härter aber immer noch notwendig. Sofern die Mehrheit durch notfalls drastische Entscheidungen gerettet werden kann gäbe es für mich wenn es keine andere Lösung in irgendeiner Form gibt die einzige Option.

Interessant wäre es dann wenn die Zahlen pari pari sind bzw. 50 vor 170 zur Debatte stünden. Dann würde ich die Sache anders sehen.
 
Ob 170 oder 70.000, ach, Scheiss-egal, sind eh alle tot, also setzen uns besser wieder hin und genießen das sich anbahnende Feuerwerk. [emoji1] :B

Man könnte echt denken das Leben wäre so einfach...

Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
ich halte es da ganz mit bverfg: der staat darf niemals leben geben leben abwägen. die zahl spielt keine rolle, darf keine rolle spielen.

Ja, aber m. E. macht es sich das Grundgesetz in diesem Fall ein wenig zu einfach; ich gehe davon aus, dass man bei der Entstehung niemals über einen solchen "Spezialfall" nachgedacht hat - denn der Staat ist genauso verpflichtet, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Bevölkerung zu schützen.

aber welche quote ist denn eine tötung von unschuldigen "gerechtfertigt"?
mal angenommen es befinden sich nur 300 leute, also knapp doppelt so viele im stadion, dann nicht? bei genauso vielen? 1.000? 10.000?

Ich glaube nicht, dass man das in absoluten Zahlen bemessen könnte. So, oder so, es bleibt immer ein bitterer Nachgeschmack. Ich *könnte* es aber für moralisch vertretbar halten, wenn das Schicksal der Insassen sowieso unzweifelhaft besiegelt wäre.

In dem Fall wäre es m. E. dann sogar "okay" (in ganz dicken Gänsefüßchen!), abzuschießen, um ein einziges weiteres Menschenleben retten zu können.

klar kann man argumentieren, dass die insassen ohnehin dem tode geweiht sind: nur kann man das, in egal welcher situation, mit absolut 100%iger sicherheit? nein, kann man nicht, erst wenn es tatsächlich zu spät ist. und das müsste man, um eine solche entscheidung und auch dann noch mit absoluten bauchschmerzen nur ansatzweise "rechtfertigen" zu können.

Das ist ja das tatsächliche Dilemma. Wenn unzweifelhaft feststeht, dass eine Maschine eindeutig Kurs auf eine dichtbesiedelte Innenstadt genommen hat, ist ein Abschuss faktisch schon gar nicht mehr möglich - man würde in jedem Fall andere Unschuldige gefährden.
Abhilfe könnte da nur eine Art "fernzündbarer Selbstzerstörungsmechanismus" schaffen, der das Flugzeug vollkommen pulverisiert.

Aber abgesehen davon, inwiefern das tatsächlich technisch realisierbar wäre - wer würde dann überhaupt noch fliegen wollen? Eine potentiell fliegende Todesfalle, die womöglich bei einem Fehler in die Luft fliegt?Also ich sicherlich nicht. :B

Wie gesagt, m. E. ist das alles sehr hypothetisch. Afaik ist es mittlerweile wirklich schwierig, bis nahezu unmöglich, ein Flugzeug zu kapern - die Täter können gar nicht mehr ins Cockpit gelangen, und verdeckte Sicherheitskräfte an Bord (vulgo "Sky Marshals") sind ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Aktivposten.
Ich persönlich glaube nicht, dass sich sowas wie 9/11 wiederholen kann.
 
Wenn ich 70.000 Leute vor einen grausamen Schicksal bewahren kann und muß dafür 170 opfern ist das brutal, schwer, hart, aber muß imho durchgezogen werden/die Entscheidung getroffen werden, wenn es keine andere Option gibt. Wenn diese auch moralisch gesehen nicht 100% sauber ist.

Moralisch unsauber ist eine nette Untertreibung. Es ist in jedem Fall auch 100% verfassungswidrig. ;)
Menschen dürfen nicht wie Objekte behandelt werden und damit ihre Menschenwürde verlieren. Bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung würde genau das passieren.
 
ich halte es da ganz mit bverfg: der staat darf niemals leben geben leben abwägen. die zahl spielt keine rolle, darf keine rolle spielen.
Demnach dürfte auch ein Flugzeug vollbeladen mit biologischen Waffen und mit nur einem einzigen Zivilisten bzw. Geisel an Bord nicht abgeschossen werden.
Mir ist schon klar dass niemand eine Entscheidung treffen will bei der unschuldige Menschen geopfert werden, aber das ist mir dann doch zu einfach.
Und es ist feige und unverhältnismäßig. Die Wahl des kleineren Übel hat nichts damit zu tun Menschen zu Objekten zu reduzieren.
 
Moralisch unsauber ist eine nette Untertreibung. Es ist in jedem Fall auch 100% verfassungswidrig. ;)
Menschen dürfen nicht wie Objekte behandelt werden und damit ihre Menschenwürde verlieren. Bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung würde genau das passieren.

Nur ist das leider die Realität.
Menschen werden als Kostenfaktor betrachtet... als Ware.
Der Mensch steht meist weiter unten auf der Liste bei den Firmen.
Zuerst kommt was ganz anderes.

;)
 
Man sieht hier wieder wie gut es ist Gerichte zu haben die sowas nüchtern betrachten und entscheiden.
 
keine ahnung, was zynismus an dieser stelle verloren hat.
Und sich mit der Entschuldigung "Sorry, Leute, wir können nicht intervenieren und euch da unten auf dem Boden retten/schützen, das Grundgesetz verbietet es uns" von der Verantwortung drücken wäre weniger zynisch? ;)

Gesendet von meinem 6070K mit Tapatalk
 
Zurück